Der Hintergrund

Wenn ich etwas noch nie leiden konnte, dann war es der Begriff „Deutscher mit Migrationshintergrund“. Ich bin aber nu gar nicht migriert, ich bin hier geboren, wozu macht mich das jetzt? Außerdem hat dieser Begriff was von Zweitklassigkeit, als wäre ich trotz deutscher Staatsbürgerschaft nicht wirklich ein Deutscher, oder eben Deutscher zweiter Klasse.

Und wann genau hört man auf, von Migrationshintergrund zu sprechen? Wären meine Kinder oder deren Kinder noch Deutsche mit Migrationshintergrund? Nun, ich stelle diese Frage, weil ich mir ziemlich sicher bin, gehe ich bei den meisten Leuten weit genug im Stammbaum zurück, wird früher oder später sicher ein Migrationshintergrund auftauchen. also wann genau ist man Deutscher? Ich meine, ohne den Zusatz „mit Migrationshintergrund“? An meiner Sprache kann es ja nicht liegen, die beherrsche ich vollkommen.

Um zu definieren, ab wann man kein Deutscher mit Migrationshintergrund ist, sondern ein vollwertiger Deutscher, müsste man erst mal einen Deutschen definieren. Und bis das passiert, ohne dass es Züge annimmt, die keiner von uns wirklich will, bleibt mir nur zu sagen: Es heißt nicht Kaffeemaschine, sondern Haushaltsgerät mit Filtrationshintergrund! 🙂

Von Kamil Günay

Ich bin an allem, was zu SF und Fantasy gehört, interessiert. Außerdem interessiere ich mich für Astronomie, Technik im Allgemeinen und Luft- und Raumfahrt im Besonderen, Computer, Netze und Musik. Ich lese viel, höre viel Musik und gehe gelegentlich auch auf Konzerte. Dabei ist mein Musikgeschmack recht weit gefächert, von NDW bis Hip-Hop, von Klassik bis Metal, ich mache da keine Einschränkungen. Es gibt viele gute Musiker da draußen, da möchte ich mich nicht auf einen Stil einschränken. Auf die Fedcon gehe ich auch seit einigen Jahren regelmäßig. Und noch ein kleines Detail am Rande, ich bin stark sehbehindert, aber das hat mich bisher auch nie aufgehalten. :-)