Fedcon XX – Tage 2, 3 und 4: Viele viele Vorträge

Die Tage Freitag, Samstag und Sonntag waren gefüllt mit Vorträgen, wovon es nicht viele Bilder gibt. War ja nicht viel zu fotografieren da… 🙂 Aber mal der Reihe nach:

Tag 2: Opa erzählt vom Krieg! 🙂

Ich meine das durchaus positiv, denn die Vorträge waren sehr informativ und interessant. Aber schaut euch erst mal an, was ich in meinem Hotelzimmer gefunden habe!

Azur ist ein blaues Alien mit blauen Haaren und blauweißem Gesicht mit Spitzen Ohren
Azur

Sieht doch schick aus, meine Freundin, oder? Jedenfalls könnt ihr euch sicher denken, das wir in der U-Bahn, am Hauptbahnhof Düsseldorf und im Flughafen alle blicke auf uns gezogen haben… 🙂 Und die Maske ist richtig aufwändig, hat ganz schön lange gedauert.

So sind wir dann ins Maritim gegangen, ich hatte nur mein Trekdinner-Mittelhessen-T-Shirt an. Und wir kamen gerade rechtzeitig, um den Vortrag von Hubert Zitt zu erreichen! Es ging hier um Enterprise trifft Raumpatrouille Orion. Und, Leute, Hubert Zitt hat den Saal Düsseldorf gerockt!

Nach den Berechnungen von Hubert Zitt hat die Orion eine Beschleunigung von 50 G, ist 10 mal schneller als die Voyager und hätte es in 17 Monaten aus dem Deltaquadranten zur Erde geschafft. 🙂 Aber wisst ihr, wo die Leute richtig auf dem Boden vor Lachen gelegen haben?

Bitte guckt euch das Video gut an, ihr könnt hinterher nicht mehr vor lachen… 🙂

Viele der Star Trek Vorlesungen von Hubert Zitt findet ihr auf www.startrekvorlesung.de. Das lohnt sich wirklich, weil er richtig gut erklären kann.

Anschließend kam Robert Vogel auf die Bühne und erzählte viele Geschichten rund um Raumpatrouille Orion mit vielen Bildern. Beide Vorträge haben sich diesbezüglich hervorragend ergänzt.

Einkaufen muss natürlich auch mal sein, also sind wir mal durch die Händlerräume geschländert. T-Shirts, Uniformen, Lichtschwerter, Phaser, Filme, Bücher und vieles andere gab es dort zu erstehen. Ich habe mir für meine Uniform dort mal einige Rangpins und ein Com-Badge gekauft. Es gab einfach zu viel, was ich hätte haben wollen, aber zu wenig Geld, um es dann auch mitzunehmen… 🙁

Schnell noch was essen, dann ab zum Panel von Richard Dean Anderson. Anfänglich wirkte er etwas unsicher, was er denn mit so vielen Leuten anfangen soll, aber er taute schnell auf und es wurde ein sehr amüsantes Panel. Aber die beste Frage war: „Zuerst war dein Haar braun, dann blond, und ganz plötzlich grau…“, da unterbricht Anderson, „Plötzlich?! Ich bin 61 Jahre alt, was ist daran denn plötzlich?!“. Der Saal hat gebebt vor Lachen! 🙂

Sofort danach das Panel von Scott Bakula, der Captain Archer in Enterprise gespielt hat, oder auch in Zurück in die Vergangenheit Dr. Sam Beckett. Auch ein sehr amüsanter Mensch, der auch seine Gesangstalente unter Beweis gestellt hat, und dabei den Saal gut mitgerissen hat. Als dann ein kleines Mädchen ans Mikrofon kam, um in langsamem, aber gutem Englisch eine Frage zu stellen, sagte er „Du hast ein Redshirt an, hat dir denn keiner gesagt, was dann passiert?!“ 🙂 Alles hat gelacht. Aber auch er hat die Fragen oft mit viel Humor beantwortet.

Bild von Bühne, linke Person Scott Bakula, rechts steht Garrett Wang
Scott Bakula

Später kam noch das Panel mit Paul McGillion, der in Stargate Atlantis Dr. Carson Beckett gespielt hat. Mich hat erst etwas irritiert, dass er ohne Akzent gesprochen hat, aber dann tat er uns doch noch den Gefallen. Ich mag diesen schottischen Akzent. 🙂 Auch er ist ein sehr amüsanter Mensch, der sehr witzig erzählen kann.

Tag 3: Von Katzen, Rekorden und Perry Rhodan

Samstag war auch ein richtig aufregender Tag. Denn gleich im Foyer stand R2D2 und ein Mini-Darth-Vader herum!

Links R2D2 und rechts ein Darth Vader, der nicht viel größer ist
R2D2 und Mini-Darth-Vader

Und als wäre das noch nicht genug, stürmten auch schon die Storm Troopers herein!

Storm Troopers und Darth Vader kommen die Treppe zum Foyer runter
Storm Troopers

Ohne von den imperialen Truppen gefangen genommen zu werden, haben es Heike und ich in den Saal Düsseldorf geschafft, wo wir dem Vortrag von Hubert Zitt zum Thema Beamen und Holodeck lauschen wollten. Aber guckt mal, heike ist eine Gestaltwandlerin!

Heike als Catitian mit Katzenmaske und rotem Shirt
Catitian

Also wirklich, sehr aufmerksam von dem Hotel, mir jeden Tag ein anderes Alien ins Zimmer zu stellen…! 🙂

Robert Vogel hat viele Fotos von den Stargate-Sets gezeigt, und viele wirklich interessante Anekdoten erzählt. Wie die Stargate-Schauspieler zum Beispiel nach deutscher Schokolade regelrecht süchtig sind, dass das Fehlen von Gummibärchen für den Regisseur eine mittlere Katastrophe auslöst… 🙂

Danach kam erst mal der Weltrekord-Versuch, die meisten Star-Trek-Kostüme auf einem Haufen zusammenzubringen. Es hat geklappt, mit 691 gezählten Kostümen ist der Rekord wieder in Deutschland. Und mit knapp einer halben Stunde Verspätung begann der Vortrag zum Thema Beamen und Holodeck. Wie zu erwarten hat Hubert Zitt wieder den Saal gerockt. Nach seinen Berechnungen hätten wir im Jahre 2151 die nötige Rechnerleistung und Speicherkapazität, um Menschen beamen zu können. Vorausgesetzt, die Entwicklung geht bis dahin in gleicher Geschwindigkeit weiter. Natürlich gibt es da noch andere Probleme, aber rein von Rechenpower und Speicherkapazität könnte es klappen.

Die Panels von Nicole DeBoer und Tony Amendola, die anschließend kamen, waren auch sehr amüsant und interessant. Nicole DeBoer war Ezri Dax in Deep Space Nine und Tony Amendola war Master Bra’Tac in Stargate SG-1.

Hunger und die Lust, mal die Beine zu vertreten, haben uns dann aus dem Raum getrieben… 🙂 Und dabei sind wir einem Wampa begegnet.

Ein über 2 Meter großes Eiswesen, dass in Star Wars, Das Imperium schlägt zurück, auftaucht
Wampa

Merkt euch den Wampa gut, der wird noch mal wichtig… 🙂

Und wie ich schon twitterte, es war mir vergönnt, mit zwei Perry-Rhodan-Autoren zu sprechen, Uwe Anton und Marc Herren.

Links sitzt Uwe Anton, rechts Marc Herren
Perry-Rhodan-Autoren

Auch das Panel war sehr Interessant. Beide haben viele Andeutungen gemacht, was in diesem Jahr noch alles kommt, natürlich auch über die Weltcon, die im August stattfindet.

Aber das Highlight des Samstags war definitiv der Kostüm-Wettbewerb. Sehr viele gut gemachte Verkleidungen, sehr tolle Performance, aber leider saßen wir so blöd diesmal, dass ich nicht viele brauchbare Fotos machen konnte. Außerdem gab es teilweise so ein Blitzlichtgewitter… 🙂 Und nach dem Kostüm-Wettbewerb traten die Sarlacc Sourvivors auf, die als Star Wars Figuren verkleidet Playback zu verschiedenen Liedern performt haben. Abba, Rammstein und andere bekannte Hits wurden da aufgeführt, sehr sehr sehenswert. 🙂

Tag 4: Kamil in Gefahr und das Ende der Con! 🙁

Allein das Wissen, dass es jetzt der letzte Tag ist, hat die Stimmung schon beträchtlich gedrückt. Der vielen bekannte und gefürchtete Con-Blues kündigte sich an… Aber erst mal gab es noch eine menge zu erleben! 🙂

Ich stehe da also und grinse zu Heike, die meine Kamera auf mich richtet und ein Foto von mir machen will…

Ob Kamil weiß, dass hinter ihm der riesige Wampa steht?
Kamil in Gefahr!

… bis mir auffällt, dass ich da nicht so ganz alleine stehe… 🙂 Na, zum Glück ist es nur ein verkleideter Wampa, und kein echter. 🙂 Sonst… 🙂

Obwohl wir auch an diesem letzten Con-Tag viel Spaß hatten, flog er regelrecht an uns vorbei. Als erstes, als wir mal an dem Wampa heile vorbeigekommen waren, ging es in den Vortrag mit Robert Vogel, Uwe Anton und Marc Herren über 50 Jahre Perry Rhodan. Danach, gleich in den Hauptsaal rüber, ins Panel von Dirk Benedict.

Anschließend kam etwas, was man nur als „Ereignis“ umschreiben könnte. Garrett Wang, also Harry Kim, und Robert Duncan McNeil, also Tom Paris. Und, Leute, das ging richtig rund!

Garrett Wang und Robert Duncan McNeil auf der Hauptbühne
Garrett Wang und Robert Duncan McNeil

Garrett Wang versuchte natürlich, die Sache mit dem „Umlaut“ zu erklären, worauf Robert nur meinte: „Ja, alter, Umlaut, so ein zeug sag ich dir, ich hatte 3 Umlauts letzte Nacht…“! Und das ganze Panel ging so weiter. Als dann Robert noch Dun King Donuts geschenkt bekam, ging es richtig rund! Robert: „Was machst du da mit meinen Donuts?“, Garrett: „Ich mache sie für dich auf, machen Freunde so!“, Robert: „Lass das, das sind meine!!!“. 🙂 Die ganze Interaktion zwischen den beiden war einfach nur witzig, ein richtig unterhaltsames Panel.

Gegen Ende jedes Panels wird ein mal kurz Rauch abgelassen, um anzuzeigen, dass jetzt die letzte Frage gestellt wird. Hier wurde zwei mal Rauch abgelassen. Garretts Reaktion: „Sandra, hast du mich gerade 2 mal angeraucht?! Ich bin der MC, ich weiß, dass das jetzt die letzte Frage ist…!“. Wir haben am Boden gelegen vor Lachen! 🙂

Auch das Panel danach, mit Marina Sirtis, Deanna Troi, und Wil Wheaton, Wesley Crusher, war sehr interessant. Die Eindrücke, die beide von Deutschland haben und auch das, was sie von den Set erzählen konnten, waren sehr witzig.

Und dann kam einer der schönsten, aber auch der schrecklichsten, Teile, die Closing!

Garrett Wang hat als Master of Ceremonies einen genialen Job gemacht. Witzig und interessant. Und es ist schon beeindruckend, in welch kurzer Zeit er richtig was in Deutsch gelernt hat. Man konnte es richtiggehend Tag für Tag beobachten, wie seine Aussprache besser wurde. Und das nahm er gleich zum Anlass, uns seine Haustiere vorzustellen, seinen Hund „Umlaut“, seinen Vogel „Fluchtwege“ und seine Katze „Popel“! 🙂 Und danach, eine sehr schön geschriebene Abschiedsrede in Deutsch.

Jeder der Schauspieler hatte etwas auf Deutsch zu sagen, vielen sah man an, dass es ihnen richtig gefallen hat, und manche waren auch traurig, dass es vorbei war. Standing Ovations für alle, einfach nur schön!

Aber auch ein Highlight der Closing, die Gewinnerin der Artshow, mit einem ferngesteuerten Raumschiff. Es ist mit Helium gefüllt und wird mit kleinen Propellermotoren gelenkt. Es flog durch den Hauptsaal, und obwohl die Leute sich Trailer angucken sollten, hatte jeder nur Augen für die fliegende Enterprise!

Ferngesteuertes Raumschiff fliegt im Hauptsaal
Raumschiff

Und so endete für mich meine erste Con, Heike war ja schon auf vielen davon. Die Vorfreude auf das nächste mal, die Rückblicke auf die Highlights, das Grinsen, wenn man sich an „ich bin sehr geil“ erinnert, was er uns übrigens alle bei der Closing gemeinsam hat sprechen lassen… 🙂 Unglaublich, wie viele unterschiedliche Gefühle man zur gleichen Zeit haben kann. Con-Blues halt!

Zu hause angekommen, haben wir das Hotel für nächstes Jahr schon gebucht. Das Spektakel lass ich mir nicht mehr entgehen. Also dann, bis zur Fedcon XXI!

Von Kamil Günay

Ich bin an allem, was zu SF und Fantasy gehört, interessiert. Außerdem interessiere ich mich für Astronomie, Technik im Allgemeinen und Luft- und Raumfahrt im Besonderen, Computer, Netze und Musik. Ich lese viel, höre viel Musik und gehe gelegentlich auch auf Konzerte. Dabei ist mein Musikgeschmack recht weit gefächert, von NDW bis Hip-Hop, von Klassik bis Metal, ich mache da keine Einschränkungen. Es gibt viele gute Musiker da draußen, da möchte ich mich nicht auf einen Stil einschränken. Auf die Fedcon gehe ich auch seit einigen Jahren regelmäßig. Und noch ein kleines Detail am Rande, ich bin stark sehbehindert, aber das hat mich bisher auch nie aufgehalten. :-)

Ein Kommentar

  1. Hey,

    Hubert Zitt hat sich doch auf ein bestimmtes Buch bezogen, wisst ihr, was das für ein Buch war? 🙂

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