Star Trek - USS Concordia - Die Demeta-Konferenz von aroessler2003
Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Besondere Gäste von aroessler2003

 

Lautlos glitt die USS Concordia durch die Kälte des Alls. An Bord des aldanischen Schiffes der Dōran-Klasse ging die Besatzung ihren Routine-Aufgaben nach. Die Concordia war auf dem Weg zur Sungāra-Station, wo offiziell ein historischer Erstkontakt zwischen Demetanern und Aldanern stattfinden sollte.

Auf der Brücke saß Captain Sundrak nachdenklich in seinem Kommandosessel und betrachtete entspannt den Monitor, der nur die grenzenlose Schwärze des Alls mit seinen zahlreichen Sternen zeigte, die wie Diamanten auf schwarzen Samt funkelten.

„Wird denn jemand von unserer Regierung ebenfalls an dem Treffen teilnehmen, Sir?”, fragte Counselor Dāmala Ītaku unvermittelt. „Ich denke schon, Counselor.”, antwortete Sundrak, „Für die Demetaner selbst ist dieses Treffen so wichtig, dass ihr Präsident selbst zur Sungāra-Station geflogen ist, um mit unseren offiziellen Vertretern zu sprechen.” „Die Frage ist nur, wen unsere Regierung zu diesem Treffen hinschicken wird.”, meinte Nolezoto nachdenklich, „Wenn unserer Präsident selbst hinfliegt, um daran teilzunehmen, dann zeigt er den Demetanern, wie ernst er sie und ihre Sorgen nimmt.” „Es wäre zumindest eine gute Rückmeldung für Demeta. Eigentlich müsste er sogar an dem Treffen teilnehmen.”, gab Alicia Kent zu Bedenken, „Immerhin haben die Demetaner ihren höchsten Regierungsvertreter zur Sungāra-Station entsandt.” „Wie dem auch sei.”, erwiderte Lomādo mit ernster Miene, „Hauptsache, die Šakūra macht keine Schwierigkeiten, während das Treffen stattfindet.” „Das hoffen wir alle, Mr. Nolezoto.”, erwiderte der Captain der Concordia nachdenklich, „Wir können ruhig davon ausgehen, dass für die Sicherheit aller Beteiligten schon gesorgt wird.”

„Das Flottenoberkommando ruft uns, Captain.”, meldete sich Darāna Bilaodānu, „Es ist Admiral Kononga.” „Auf den Schirm.”, befahl Sundrak mit ausdrucksloser Miene. Sofort führte die blonde Kommoffizierin den Befehl ihres Vorgesetzten aus und wenig später erschien das Gesicht der weißhaarigen Frau auf dem Schirm.

„Schön Sie zu sehen, Admiral.”, sagte Sundrak, doch die Alte unterbrach unwirsch den hünenhaften Kommandanten sofort. „Wie weit ist die Concordia von Aldania Prime entfernt, Captain Sundrak?”, wollte sie wissen. „Wir haben vor knapp zwei Stunden unser Sonnensystem erreicht, Ma’am.”, antwortete der Navigator und Steuermann mit ernster Miene an Stelle Sundraks. „Das ist gut.”, sagte Kononga mit ernster Miene, „Sobald die Concordia Aldania Prime erreicht hat, melden Sie sich umgehend bei mir, Captain.” „Was ist los, Admiral?”, fragte der hünenhafte Kommandant, „Ist etwas passiert?”

„Das kann man sehen, wie man will.”, erwiderte die weißhaarige Frau mit einer Miene, die sowohl Sorge als auch Entschlossenheit zeigte, „Präsident Donhāruš hat die Absicht, sich mit dem demetanischen Präsidenten auf der Sungāra-Station zu treffen. Leider haben wir eben gerade von einem Informanten erfahren, dass die Šakūra von dem bevorstehenden Treffen irgendwie erfahren hat und nun dabei ist, einen Anschlag auf beide Präsidenten vorzubereiten.”

„Wie zuverlässig ist denn der Informant, von dem die Warnung stammt?”, wollte Sundrak wissen. „Das ist schwer zu sagen, Captain.”, gestand Kononga mit sorgenvoller Miene, „Die Warnung hatte das Flottenoberkommando selbst von dem Informanten erhalten und die Warnung wird von allen Seiten der Sicherheit sehr ernst genommen. Auf Grund dessen wird die Reise für unsere Regierungsvertreter neu organisiert.” Sundrak ahnte bereits, worauf die Admirälin hinauswollte. „Ich nehme an, dass die Concordia unseren Präsidenten und seine Begleiter zu dem Treffen bringen soll.”, sagte der hünenhafte Kommandant. „Genauso ist es, Captain.”, gab Kononga zu, „Deshalb befehle ich Ihnen, unverzüglich nach Aldania Prime zu fliegen, um unsere Regierungsvertreter von hier aus direkt zum Treffpunkt zu fliegen. Zusätzlich wird noch eine kleine Eskorte zur Sicherheit die Concordia begleiten.” Sundrak nickte, währenddessen Nolezoto bereits die neuen Zielkoordinaten eingab.

„Zu Befehl, Admiral.”, teilte Sundrak der Alten mit, „Wir werden so schnell wie möglich nach Aldania Prime fliegen und uns sofort melden, sobald wir die Umlaufbahn erreicht haben.” Kononga nickte wortlos und schloss die Verbindung. „Ich habe schon den neuen Kurs eingegeben.”, teilte Lomādo mit. „Dann mal los, Mr. Nolezoto.”, erwiderte Sundrak mit ausdrucksloser Miene, „Bringen Sie uns so rasch wie möglich nach Aldania Prime.”

Kurz darauf beschleunigte die USS Concordia und verschwand nach einen grellen Lichtblitz. Kurz bevor das Raumschiff der Dōran-Klasse Aldania Prime erreichte, ging sie wieder auf Impuls. Auf Sundraks Befehl schwenkte die Concordia in eine höhere Umlaufbahn ein. Die kleineren Raumschiffe, die die Concordia als Eskorte begleiten sollten, erwarteten bereits Sundraks Schiff.

„Hatte Admiral Kononga nicht von einer kleinen Eskorte gesprochen?”, fragte die Erste Offizierin verwundert, „Das sind aber wesentlich mehr Schiffe, die da draußen sind.” Nachdenklich betrachtete der hünenhafte Kommandant die Gruppe, die bereits in Formation auf ihren Befehl zum Aufbruch wartete.

„Na ja, klein ist nun mal ein dehnbarer Begriff, Commander.”, meinte der dunkelhaarige Captain der Concordia, „Anscheinend geht das Flottenoberkommando davon aus, dass mehr Schiffe auch mehr Sicherheit für unsere Gäste bedeutet.” „Informieren Sie Admiral Kononga, dass wir uns mittlerweile in eine höhere Umlaufbahn befinden und bereit sind, unsere Gäste an Bord zu holen.”, befahl er der Blonden an der Kommunikationsstation, „Wir sind schon auf dem Weg zum Transporterraum.” Die erste Offizierin Dilāna Tārušin und Counselor Dāmala Ītaku begleiteten Captain Sundrak, der die Brücke verließ. Das Kommando übertrug er vorübergehend Nolezoto.

Ein terranischer Techniker stand an der Transporterkonsole und salutierte pflichtgemäß, als die drei Offiziere den Transporterraum betraten. Direkt neben dem blonden Mann von der Erde blieben sie stehen. Auf Sundraks Befehl hin aktivierte er den Transporter und die ersten Lichtsäulen schimmerten auf der Plattform, die rasch Gestalt annahmen.

Nachdem der Beamvorgang abgeschlossen war, ergriff der dunkelhaarige Kommandant das Wort. „Willkommen an Bord.”, sagte er mit ausdrucksloser Miene, „Ich bin Captain Sundrak und das sind meine Erste Offizierin Commander Dilāna Tārušin und Counselor Dāmala Ītaku.” Während Tarūni mit seiner Hand auf seine beiden Begleiterinnen wies.

Der aldanische Präsident trat von der Plattform und blieb vor den drei Offizieren der Concordia stehen. Einen kurzen Augenblick lang musterte er die beiden jungen aldanischen Frauen interessiert. „Ich danke Ihnen, Captain Sundrak.”, sagte der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz und sah Sundrak direkt an, „Ich freue mich, dass ich mal an Bord der USS Concordia sein kann, von der ich schon so viel gehört habe.” „Ich hoffe, Sie haben nur Gutes von der Concordia und ihrer Besatzung gehört, Sir.”, erwiderte der hünenhafte Kommandant gelassen. „Ich kann Sie beruhigen, Captain Sundrak.”, antwortete Präsident Donhāruš mit einem freundlichen Lächeln, „Es war nur Gutes, was ich von Ihnen und Ihrer Crew gehört habe.”

Mit einer eleganten Handbewegung deutete er auf einen grauhaarigen Mann, der wortlos neben dem Präsidenten stand und schweigend dem Gespräch lauschte. Die Miene des Mannes war ausdruckslos, aber in seinen Blick konnte Sundrak erkennen, dass er sich alles sehr genau anhörte und beobachtete. „Das ist mein engster Berater, Mr. Nulošim.”, sagte Donhāruš, „Er ist nicht nur mein Berater, sondern auch mein Stellvertreter, wenn es um Dinge geht, die untergeordneten Prioritäten haben. Zuverlässigkeit ist sei zweiter Vorname.” „Ich freue mich sehr, Sie endlich mal kennen zu lernen, Captain Sundrak.”, sagte der hagere Mann näselnd, „Vielleicht haben wir mal eine Gelegenheit, uns mal ausführlich zu unterhalten.” Sundrak nickte. „Ja, gern, Mr. Nulošim.”, antwortete der Kommandant im neutralem Tonfall. Der Berater des Präsidenten nickte zufrieden. Tarūni fühlte eine innere Anspannung. Es war ein Gefühl, das ihm vor diesen Mann warnte.

Sundrak wandte sich dem terranischen Ensign zu, der immer noch hinter der Transporterkonsole stand. „Bringen Sie unsere Gäste zu ihren Quartieren, Ensign Hansson.”, befahl der Captain. Sofort trat der Blonde hinter der Transporterkonsole hervor, trat direkt vor dem Präsidenten und seinem Begleiter hin. Er machte eine einladende Handbewegung in Richtung der Tür. „Wenn Sie mir bitte folgen möchten, Gentlemen.”, sagte er mit einem leichten schwedischen Akzent. Sofort folgten der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz und sein Berater dem Terraner aus dem Transporterraum, währenddessen Admiral Kononga zurückblieb. Bevor sie das Wort an Captain Sundrak richtete, warf sie einen kurzen Blick der Tür zu, die sich hinter dem Präsidenten und seinem Berater wieder geschlossen hatte. Ihre Miene war sehr ernst, als sie sofort zur Sache kam.

„Ich hatte Ihnen ja schon mitgeteilt, dass wir von einem Informanten erfahren haben, dass die Šakūra ein Attentat auf den Präsidenten und seinem demetanischen Amtskollegen vorbereitet.”, begann sie und sah die anwesenden Offiziere der USS Concordia nacheinander an, „Und unsere Aufgabe ist es, dies mit allen Mitteln zu verhindern.” „Weiß man denn schon, wo dieser Anschlag stattfinden soll, Admiral?”, wollte die Rothaarige wissen. Kononga wandte sich sofort Dilāna zu und sah sie einen Augenblick lang wortlos an. „Leider nein, Commander.”, seufzte die Alte missmutig, „Gerade das wissen wir eben nicht. Deshalb müssen wir alles aufmerksam beobachten und es muss alles sofort gemeldet werden, was einem nicht normal erscheint.”

„Haben Sie auch schon einen Plan, wie wir das umsetzen sollen, Admiral?”, erkundigte sich der hünenhafte Kommandant. „Nein, Captain.”, antwortete sie mit Nachdruck in ihrer Stimme, „Solange unser Präsident mit seinem Berater zusammen an Bord Ihres Schiffes ist, tragen Sie und Ihre Crew für seine Sicherheit die Verantwortung. Wie Sie diese Aufgabe meistern, überlasse ich Ihnen.” „Denken Sie aber daran, dass das Leben der beiden in Ihren Händen liegt, Captain Sundrak.”, schärfte sie dem dunkelhaarigen Kommandanten ein, „Wir wissen nicht, wie und wann die Šakūra zuschlagen wird. Egal, was die Sakūristen auch machen, Sie müssen mit Ihren Leuten schneller sein als sie. Wenn einem von beiden oder gar beiden etwas zustößt, ist Ihre Karriere und die Ihrer Leute in der aldanischen Raumflotte zu Ende.” Bevor weder der Captain, noch die Erste Offizierin noch die Counselor etwas sagen konnten, verließ die Admirälin mit entschlossenen Schritten den Transporterraum und ließ die drei Brückenoffiziere zurück.

Entschlossen trat der hünenhafte Kommandant an das Interkom und befahl seinen Offizieren, sich sofort im Konferenzraum einzufinden. Zusätzlich erteilte er noch den Befehl, die Schilde, Phasenschilde und die Hüllenpanzerung auf Maximum hochzufahren, solange der Präsident der Aldanischen Allianz, sein Berater und Admiral Kononga an Bord waren. Anschließend verließ er zusammen mit den beiden aldanischen Frauen den Transporterraum.

Als der Captain der Concordia zusammen mit seinen beiden Begleiterinnen den Konferenzraum betrat, saßen bereits Chefingenieur Simdu Kalvan, Navigator und Steuermann Lomādo Nolezoto, Doktor Frank Tyler, Heilerin Pambāta Tajhōri und auch Waffenoffizierin Alicia Kent, die gleichzeitig auch Sicherheitschefin des Schiffes war, am Tisch. Erwartungsvoll sahen sie ihren Vorgesetzten an, der am oberen Ende des Tisches Platz nahm. Sundrak kam sofort zur Sache und teilte als erstes den Offizieren mit, dass sich der aldanische Präsident zusammen mit seinem engsten Berater sowie Admiral Kononga am Bord der Concordia aufhielten. In dem Zusammenhang unterrichtete er sie weiter über eine Warnung, dass die Šakūra einen Anschlag sowohl auf Präsident Donhāruš als auch auf seinen demetanischen Amtskollegen Maron vorbereitet. Sofort verfinsterten sich die Mienen der Offiziere und Entschlossenheit aber auch Sorge trat an ihrer Stelle.

„Admiral Kononga hat uns freie Hand gelassen, wie wir für die Sicherheit des Präsidenten und seinem Berater sorgen wollen.”, fügte die Rothaarige hinzu und fuhr mit einem warnenden Unterton fort, „Allerdings hat sie auch deutlich gemacht, was passieren wird, wenn wir versagen. Dann ist nämlich für uns alle Schicht im Schacht.” Mit ausdruckslosem Gesicht ließ sie die Worten auf die restlichen Offiziere wirken.

„Gibt es denn schon irgendeinen Plan, wie wir dabei vorgehen wollen?”, erkundigte sich Nolezoto. „Ich schlage vor, dass wir so weiter machen wie bisher, damit die Šakūristen nicht merken, dass wir bereits gewarnt wurden.”, sagte Alicia, wobei ein wenig Sorge in ihrer Stimme mitschwang, „Solange sie hier an Bord sind, können wir die Lage etwas besser unter Kontrolle halten und für ihre Sicherheit sorgen. Schwierig wird es erst, wenn wir die Sungāra-Station erreichen, denn dort müssen wir zwangsläufig mit den Sicherheitskräften der Station zusammenarbeiten, was bestimmt nicht einfach werden wird.” Bevor sich noch jemand von den anderen Offizieren zu Wort melden konnte, betraten Admiral Kononga und Mr. Nulošim den Raum.

„Ich nehme an, dass Sie gerade mit Ihren Offizieren über mögliche Sicherheitsmaßnahmen bezüglich unseres Präsidenten reden, Captain.”, bemerkte die Alte, als sie am Tisch Platz nahm. „Das ist richtig, Admiral.”, gestand Sundrak mit ausdrucksloser Miene, „Es gibt viele Punkte, die wir dabei beachten müssen, damit alles reibungslos verläuft.” „Das möchte ich gern glauben, Captain.”, schaltete sich der Berater des Präsidenten ein, „Immerhin geht es hierbei nicht nur um das Leben von Präsident Donhāruš, sondern auch noch um das Leben aller anderen, die ebenfalls von der Šakūra bedroht werden.” „Und haben Sie bereits einen Plan ausgearbeitet?”, wollte Kononga wissen.

„Wir sind gerade dabei, Admiral.”, meldete sich die Sicherheitschefin der Concordia zu Wort. „Und wie sieht dieser Plan aus, Lieutenant?”, erkundigte sich Mr. Nulošim und sah die Terranerin mit seinen dunklen Augen unverwandt an. Sein stechender Blick ließ sie innerlich erschauern und die junge Terranerin bekam eine Gänsehaut. Sie fühlte sofort, dass sie diesen grauhaarigen Mann nicht mochte. „Nun…”, antwortete Sundrak und sah dabei dem Berater des Präsidenten an, „Lieutenant Kent hat vorgeschlagen, dass wir so weitermachen wie bisher, damit die Šakūristen nicht merken, dass wir bereits über ihre Pläne informiert sind.” Dieser nickte langsam und sah dabei kurz einen nach den anderen an, wobei sein Blick etwas länger bei der Ersten Offizierin hängenblieb. Mit ausdruckslosem Gesicht erwiderte die Rothaarige den Blick Nulošims, der ihr gar nicht behagte. Auch den anderen Anwesenden bemerkten diesen Blick, mit dem der Berater Dilāna besonders intensiv ansah. Commander Tārušin hatte das Gefühl, als wollte der grauhaarige Mann ihr sagen, dass er ihr Geheimnis kannte. Unwillkürlich erschauerte sie innerlich und bekam ebenfalls wie die terranische Sicherheitschefin eine Gänsehaut. „Das ist ein guter Plan, Captain Sundrak.”, erwiderte Nulošim mit einem warnenden Unterton, „Aber unterschätzen Sie niemals die Šakūra. Mitunter ändern die ihre Pläne so rasch, dass Sie und Ihre Leute sehr schnell das Nachsehen haben.” Einen Augenblick lang herrschte gespanntes Schweigen im Konferenzzimmer.

„Das klingt fast so, dass Sie es schon öfter mit der Šakūra zu tun hatten, Mr. Nulošim.”, bemerkte der hünenhafte Kommandant mit ausdrucksloser Miene, „Zumindest klingt es fast wie eine Drohung.” Doch bevor der Berater etwas auf die Bemerkung des Captains erwidern konnte, ertönte bereits er Kommunikator des hageren Mannes. Die Stimme von Donhāruš erklang aus dem kleinen Gerät, dass an der dünne Jacke des Mannes hing. Der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz bestellte seinen Berater sofort in sein Quartier.

Nachdem sich die Türen hinter Nulošim geschlossen hatten, ergriff Admiral Kononga das Wort, denn auch ihr war der Blick des Beraters dem Commander gegenüber nicht entgangen. „Was war denn das?”, fragte sie, wobei sie kurz Commander Tārušin und anschließend Captain Sundrak ansah, „Gibt es da etwas, was Sie mir besser mitteilen sollten?” Die Rothaarige sah fragend zu ihren vorgesetzten Offizier. Dieser nickte wortlos. „Nun, Admiral, ich war eine Zeit lang eine Gefangene der Šakūra.”, gestand sie mit ruhiger Stimme und sah die Alte mit ernster Miene an. „Und dann sind Sie nach wie vor im Dienst?”, fragte sie verständnislos und wandte sich Sundrak zu, „Warum haben Sie Ihren Commander nicht sofort suspendiert und die ganze Sache von einer Sonderkommission untersuchen lassen?” Ihre Stimme bekam einen schärferen Ton, als sie fortfuhr. „Und wieso wurde ich darüber nicht sofort informiert?”, fragte Kononga weiter, die das Verhalten des hünenhaften Kommandanten nicht nachvollziehen konnte, „Sie wissen doch, wie man mit ehemaligen Gefangenen der Šakūra zu verfahren hat, wenn sie wieder frei sind. Dafür gibt es die Vorschriften, Captain.” Mit eisigem Blick sah sie Sundrak an, der den Blick Konongas gelassen erwiderte. Zorn glitzerte in ihren Augen. „Die Sache ist ganz einfach zu erklären, Admiral.”, antwortete der Captain der Concordia ruhig, „Ich weiß das auch erst seitdem Commander Tārušin wieder an Bord ist.” „Und seit wann sind Sie wieder an Bord, Commander?”, fragte Kononga die Rothaarige mit denselben eisigen Blick. „Ich bin erst vor wenigen Stunden auf die Concordia zurückgekehrt, Admiral.”, antwortete die Erste Offizierin wahrheitsgemäß, „Und ich habe Captain Sundrak auch sofort darüber informiert, dass ich eine Zeitlang von der Šakūra gefangen halten und unverhofft später wieder frei gelassen wurde.” „Mit Verlaub möchte ich mich mal dazu äußern, wenn Sie gestatten, Admiral.”, sagte die Heilerin, nachdem sie kurz die Rothaarige stumm um ihre Zustimmung gebeten hatte, „Es gibt da noch etwas, was Sie in dieser Angelegenheit ebenfalls wissen sollten.” „Und was sollte ich noch wissen, Heilerin?”, fragte Kononga kühl Tajhōri, „Wussten Sie etwa auch darüber Bescheid?”

„Ja, ich wusste darüber Bescheid, Admiral.”, gestand Pambāta von dem zornigen Glitzern in den Augen der Alten unbeeindruckt. Doch bevor die Heilerin weiter berichten konnte, wurde sie von Dilāna daran gehindert. „Lassen Sie mich das klären, Heilerin.”, sagte sie und legte dabei eine Hand auf den Unterarm Pambātas, „Wenn ich das selbst erkläre, können wir mehr Ärger vermeiden.” Kononga gab ein abfälliges Schnauben von sich, als die Erste Offizierin die Alte unverwandt anblickte. „Na, da bin ich schon mal gespannt, wie Sie sich wieder aus der Affäre ziehen wollen, Commander.”, sagte die Admirälin kalt, „Denn das dürfte nun für Sie sehr schwer werden, nachdem Sie sich gerade eine Menge mehr Ärger eingehandelt haben.” Unbeeindruckt von der offensichtlichen Wut der Alten begann die Rothaarigen der Admirälin alles zu berichten, was ihr seit ihrem Verschwinden auf dem Tānas-Mond Bīlat widerfahren war. Schweigend hörten alle Anwesenden im Konferenzraum zu und die Offiziere der Concordia beobachteten aufmerksam die Admirälin, die mit versteinerter Miene am gegenüberliegenden Ende des Tisches saß.

Nachdem die Erste Offizierin mit ihrem Bericht geendet hatte, sahen alle Kononga an, aus deren Blick die Wut inzwischen gewichen war. „Dann haben Sie ja eine ganze Menge erlebt, Commander.”, sagte die Alte in einem neutraleren Tonfall, der aber immer noch sehr kühl war, „Trotzdem kann ich nicht zulassen, dass Sie weiterhin auf Ihren Posten bleiben. Betrachten Sie sich sofort als suspendiert.”

„Wieso wollen Sie Commander Tārušin vom Dienst suspendieren, Admiral?”, fragte Nolezoto, „Sie hat doch eben gerade einige Informationen über die Šakūra preisgegeben. Können wir nicht ihr Wissen in Zukunft für unsere Zwecke nutzen?” Die weißhaarige Frau sah den kleinen dunkelhaarigen Mann direkt an. „Die Frage ist doch, ob sie tatsächlich eine Gefangene der Šakūra war.”, erwiderte sie kühl, „Bewiesen hat sie mit ihrer Aussage nichts.” „Aber sie kann es beweisen, denn die gibt es.”, sagte Doktor Frank Tyler ernst, „Wenn Sie möchten, können wir sie direkt hier am Computer sogar abrufen und gemeinsam ansehen. Das heißt, wenn Commander Tārušin einverstanden ist.” Fragend sah der Terraner die Erste Offizierin an. Diese nickte nur. Im nächsten Augenblick rief der Mediziner das Untersuchungsergebnis von den Haarproben auf, die Dilāna in der Krankenstation machen ließ. Schweigend betrachteten die Anwesenden die Darstellungen auf dem großen Bildschirm und lauschten den medizinischen Erläuterungen Tylers und Tajhōris.

Nach einer Weile sah Kononga die Rothaarige an. „Was wissen Sie über den Kerl, der anscheinend tatsächlich Ihr Bruder ist?”, erkundigte sich die Alte. „Nun, er sagte, dass er mein Bruder wäre und mich schon seit sehr langer Zeit suchen würde.”, antwortete Dilāna, „Er behauptete ein Adoptivkind von Admiral Deneškim zu sein.” Kononga runzelte die Stirn. „Ich wusste gar nicht, dass Admiral Deneškim mal ein Kind adoptiert hat.”, meinte die Alte nachdenklich, „Und der Sohn soll schon seit einer sehr langen Zeit verschwunden zu sein, nachdem er sich mit ihm überworfen hat.”

„Dann stimmt also schon mal der Teil der Geschichte.”, konstatierte die Rothaarige. „Ja, sieht so aus, Commander.”, erwiderte die Weißhaarige, „Trotzdem bleibt es dabei: Auf Grund dessen dass Sie eine Gefangene der Šakūra waren, sollten Sie nach wie vor von Dienst beurlaubt werden.” „Ist das wirklich noch notwendig, Admiral?”, fragte Sundrak, dem die mögliche Suspendierung seiner Ersten Offizierin nicht gefiel, „Commander Tārušin hat seit Ihrem Verschwinden schon einiges durchmachen müssen, was Sie selbst von ihr gehört haben.” Kononga gab ein tiefes Seufzen von sich. Verständnis lag in ihren Blick, als sie dem dunkelhaarigen Kommandanten antwortete. „Eigentlich ja, Captain.”, insistierte die Admirälin, „Aber es gibt die Möglichkeit, das gesamte Verfahren abzukürzen, um Zeit zu sparen.” „Wie soll das gehen?”, erkundigte sich Doktor Tyler. „Ganz einfach, Doktor.”, antwortete Kononga mit ernster Miene, „Wenn man hier an Bord eine Sonderkommission bildet, die die ganze Geschichte schon untersuchen kann, solange wir noch zur Sungāra-Station unterwegs sind, könnte es durchaus der Fall sein, dass Commander Tārušin schon wieder im Dienst ist, wenn wir unser Ziel erreichen.”

„Und von wem wird diese Sonderkommission zusammengestellt?”, erkundigte sich Alicia Kent, „Wer entscheidet darüber?” „Da gibt es mehrere Möglichkeiten, darüber zu entscheiden, Lieutenant.”, erklärte Lomādo Nolezoto, „Wenn sich diesbezüglich nichts geändert hat, kann Commander Tārušin selbst mehrere Leute vorschlagen, von denen sie in der Kommission unterstützt werden möchte. Auch Captain Sundrak kann Vorschläge machen, um ihr die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Allerdings müsste Admiral Kononga ebenfalls mehrere Personen für die Kommission auswählen, die nicht zur Concordia-Crew gehören. Die Protokollanten und der Vorsitzende müssen allerdings neutral sein. Die Hälfte der Mitglieder dieser Kommission darf aus den Crew-Mitgliedern der Concordia-Besatzung bestehen, während der Rest mit Commander Tārušin in keinerlei Weise bekannt sein dürfte, damit keine Befangenheit der Kommission besteht.”

„Aber aus wem soll denn die Gegenseite der Kommission gebildet werden?”, fragte die Terranerin, „So viele Leute sind hier doch gar nicht an Bord.” „So viele Leute brauchen wir auch nicht.”, antwortete Kononga entschieden, „Die Kommission muss mindestens aus neun Personen bestehen.” „Das würde ja bedeuten, dass mindestens drei Personen die Gegenseite bilden müssten.”, meinte Counselor Ītaku nachdenklich, „Aber wer käme denn dafür außer Sie selbst, Admiral, noch in Betracht?”

„Nun.”, lächelte Kononga, „Da wäre zum einen Präsident Donhāruš und zum anderen noch sein Berater Mr. Nulošim.” Alle sahen überrascht die weißhaarige Admirälin an. „Ist das Ihr Ernst, Admiral?”, fragte Sundrak fassungslos, „Sie wollen allen Ernstes unseren Präsidenten und seinen Berater für die Sonderkommission vorschlagen?” Kononga blickte den hünenhaften Kommandanten mit ernster Miene an. „Wieso nicht, Captain?”, erwiderte sie, „Die beiden wären in dieser Sache bestimmt neutral.”

Stunden später saß Captain Sundrak nachdenklich im Bereitschaftsraum. Er machte sich um Tārušins Zukunft Sorgen. Tarūni wusste, dass Admiral Recht hatte, was die Vorschriften betraf, wenn es um ehemalige Gefangene der Šakūra ging. Trotzdem gefiel ihm die gesamte Situation nicht. Wie sollen wir für die Sicherheit unseres Präsidenten und seinem Berater sorgen, wenn wir gleichzeitig auch noch eine meiner besten Offiziere vom Dienst suspendieren?, fragte er sich. Seufzend nahm er einen Schluck aus der Tasse, die vor ihm auf dem Tisch stand. Der heiße Tee vermochte seine Sorgen nicht zu vertreiben. Wir müssen irgendwie eine Weg finden, um das Ganze abzukürzen!, dachte er weiter, Hoffentlich sind Präsident Donhāruš und Mr. Nulošim auch bereit, in der Untersuchungskommission mitzuarbeiten!

Sundrak blickte auf, als der Kommunikator auf seinem Schreibtisch summte. Rasch aktivierte er das Gerät und das Gesicht Konongas erschien auf dem kleinen Bildschirm. Anhand der Miene der alten Admirälin wusste der hünenhafte Kommandant bereits, dass sie inzwischen mit beiden gesprochen hatte.

Die Weißhaarige kam rasch zur Sache. „Sowohl unser Präsident als auch sein Berater sind bereit, ihren Betrag in der Sonderkommission zu leisten.”, teilte sie dem Captain der Concordia mit, „Beide haben ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der Fall möglichst rasch aufgeklärt wird und das am besten noch vor dem Erreichen der Sungāra-Station.” Bevor Sundrak noch etwas sagen konnte, schloss die Admirälin die Verbindung wieder und der kleine Bildschirm wurde wieder schwarz.

Nachdenklich sah der hünenhafte Kommandant auf das kleine Kommunikationsgerät auf seinem Schreibtisch. Als der Türsummer ertönte, blickte Sundrak auf. „Herein!”, sagte er. Fast lautlos glitten die beiden Türhälften auseinander und Commander Dilāna Tārušin betrat den Raum. Der Captain machte eine einladende Handbewegung. Sofort nahm die Rothaarige auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch Platz. Beide sahen sich an. Sundrak sah an dem Blick der Ersten Offizierin, dass ihr die Situation nicht behagte. Aber auch Entschlossenheit lag in ihrem Blick.

„Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wer mich in der Sonderkommission vertreten soll, Captain.”, begann sie mit fester Stimme. „Und für wem haben Sie sich entschieden, Commander?”, erkundigte sich Tarūni, der schon ahnte, was die Rothaarige ihn fragen wollte. Der Ersten Offizierin fiel es nicht leicht, gerade ihren vorgesetzten Offizier um Hilfe zu bitten. Obwohl sie ihre mentalen Schilde nicht im Geringsten senkte, war sie sich sicher, dass Captain Sundrak deutlich ihre Gedanken und Gefühle wahrnahm, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Dilāna atmete tief durch, bevor sie ihr Anliegen ihrem Vorgesetzten gegenüber vortrug. „Captain, ich möchte Sie fragen, ob Sie nicht bereit wären, mich in der Sonderkommission zu unterstützen?”, fragte sie und sah ihn hoffnungsvoll an. Sundrak erhob sich aus seinem Sessel und trat an den Replikator. Mit zwei Tassen aldanischen Tee kehrte er wieder an dem Schreibtisch zurück, wobei er eine der Tassen direkt vor der Rothaarigen und die andere an seinem Platz abstellte. Fast lautlos setzte er sich wieder in seinem Sessel. Er machte etwas, was nur selten bei ihm vorkam: Captain Sundrak lächelte. Es war ein freundliches und aufmunterndes Lächeln.

„Ich fühle mich geehrt, dass Sie ausgerechnet mich für die Sonderkommission ausgewählt haben, Commander.”, gestand er, „Damit zeigen Sie mir, wie sehr Sie mir vertrauen.” Die Erste Offizierin fühlte, wie ihr die Farbe ins Gesicht schoss und etwas verlegen wurde. Die Miene des dunkelhaarigen Kommandanten war inzwischen wider ausdruckslos geworden. „Sie brauchen deswegen nicht gleich verlegen zu werden, Commander.”, sagte Sundrak, „Ich bin sehr gern bereit, Sie zu unterstützen.”

Dilāna atmete erleichtert auf. „Ich bin so froh, dass Sie mir helfen wollen, Sir.”, gestand die Rothaarige, „Wissen Sie, ich habe mir die ganze Zeit über Gedanken gemacht, wen ich am besten nehmen sollte. Wir haben so viele gute Leute, die mir bestimmt helfen und das auch in der Sonderkommission tun würden, wenn ich sie darum bitten würde, aber ich musste mich letztendlich doch für drei Personen entscheiden.” Die junge Frau atmete mehrmals tief durch, währenddessen Sundrak sie ansah. „Für wen haben Sie sich noch entschieden, Commander?”, wollte Sundrak wissen.

„Ich habe mich noch für Heilerin Pambāta Tajhōri und Counselor Dāmala Ītaku entschieden, weil ich mit beiden seit meiner Rückkehr schon etwas ausführlicher über meine Erfahrungen als Gefangene der Šakūra gesprochen habe.”, gestand die Rothaarige, „Und beide haben bereits zugesagt, dass sie mir helfen werden.” Sundrak sah sie einen kurzen Augenblick lang nachdenklich an. „Ich sehe, Sie haben eine gute Wahl getroffen.”, meinte der Captain, „Das ist eine interessante Konstellation.”

„Wie schätzen Sie meine Chancen ein, dass man meine Suspendierung wieder zurücknimmt?”, fragte die Erste Offizierin. Sundrak runzelte nachdenklich die Stirn. „Das ist schwer zu sagen.”, gestand er, „Es ist schwer, die Gegenseite korrekt einzuschätzen, Commander.” „Wissen Sie schon, wer die Gegenseite vertreten wird, Sir?”, erkundigte sich die Rothaarige. Der dunkelhaarige Kommandant bejahte und nannte ihr die drei Personen, die die Gegenseite in der Kommission bildeten. Als sie die Namen hörte, sank ihr Mut und ihre Zuversicht vollends.

„Machen Sie sich nicht so große Sorgen, Commander.”, sagte Sundrak, der deutlich ihre Sorgen und Ängste wahrnahm, nachdem die Erste Offizierin kurzfristig ihre mentalen Schilde senkte, „Bis wir die Sungāra-Station erreichen, sind es noch ein paar Tage. Bis dahin schaffen wir es, Ihre Suspendierung wieder rückgängig zu machen.” Dilāna sah ihren vorgesetzten Offizier an, der mit ihren Blick mit zuversichtlicher Miene erwiderte. Die Rothaarige stand auf und lächelte dankbar.

„Ich danke Ihnen, Sir.”, sagte sie etwas erleichtert, „Es wäre schön, wenn das alles schon vorbei wäre und ich offiziell wieder im Dienst bin, wenn wir die Station erreichen.” Sundrak lächelte erneut der Rothaarigen zu, die das Lächeln erleichtert erwiderte. Das Lächeln auf dem Gesicht des Captains verschwand sofort wieder, nachdem Tārušin den Bereitschaftsraum verlassen hatte. Sie haben zwar sehr gute Leute als Ihre Vertreter ausgewählt, Commander!, dachte er finster, Aber trotzdem wird es ein schwieriges Unterfangen werden, Sie da wieder rauszuboxen!

Als er gerade aufstehen wollte, um den Bereitschaftsraum zu verlassen, verharrte der Schwarzhaarige. Kraftvoll hielt er sich an seinem Schreibtisch fest, der fest im Boden verankert war. Ein seltsames Gefühl breitete sich in seinem Körper aus. Sundrak wusste nicht, woher es kam. Der hünenhafte Kommandant ließ den Tisch wieder los und sank wieder in den Sessel zurück. Er merkte, wie ihm kurz etwas schwindelig wurde. Zumindest glaubte er das, denn er hatte mit einem Mal das Gefühl, als würde der Raum um ihn herum zu kreisen beginnen. Doch einen kleinen Moment später legte sich das wieder. Er sah von seinem Schreibtisch auf und stutzte. Sein Blick war auf die verschlossene Tür gerichtet, aber sie schien plötzlich transparent zu sein, denn er konnte auf einmal die Brücke und die Offiziere sehen, die alle auf ihre Posten waren und ihrer Arbeit nachgingen. Doch das war nicht alles. Die Transparenz nahm weiter zu und er sah nicht nur die Brücke mit den diensthabenden Crewmitgliedern, sondern auch noch vereinzelte helle Sterne im Hintergrund. Unwillkürlich schloss der Captain der Concordia die Augen und öffnete sie einen kurzen Augenblick später wieder, aber das Bild blieb. Alles wurde immer deutlicher. Die Brücke, die Crewmitglieder und auch die Sterne. Die Wände und Türen schienen auf einmal gar nicht mehr da zu sein. Tarūni schloss noch einmal die Augen und schüttelte leicht mit dem Kopf. Oh Mann, was ist denn bloß los mit mir?, fragte er sich, Ich werde doch wohl nicht noch krank werden? Das wäre jetzt das allerletzte, was ich gebrauchen könnte!, ging es ihm durch den Kopf. Sundrak öffnete wieder die Augen und sah sich in dem kleinen Raum um. Alles war wieder normal. Er konnte nichts mehr durch die Wände erkennen. Erleichtert atmete der Captain der Concordia auf. Anscheinend bin ich urlaubsreif!, dachte er unvermittelt, Jetzt glaube ich schon durch Wände sehen zu können!



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