Beim Augenarzt - Teil 2

von kguenay
Zusammenfassung: Kann man Gehirne downloaden?
Kategorien: Eigene Stories Charaktere: Keine
Genres: Humor, Satire, Science Fiction
Herausforderung: Keine
Serie: Die Kamil Günay Network News
Kapitel: 1 Fertiggestellt: Ja Wörter: 475 Aufgerufen: 2923 Veröffentlicht: 04.05.09 Aktualisiert: 04.05.09
Hinweise zur Geschichte:
Den Augenarzt und die Sprechstundenhilfe gibt es wirklich. Aber ich möchte ausdrücklich betonen, dass das nette Menschen sind und ich gerne hingehe. Die Geschichte ist eine Übertreibung und Erfindung.

Kapitel 1

von kguenay
Hinweise des Autors:
Auch diese erschien gegen Ende 2003 in der Mailingliste.

Hallo zusammen an den Monitoren, Braille-Zeilen und Sprachausgaben!

Wer kennt ihn nicht, den alten aber bekannten Werbespruch der deutschen Post aus den 80er Jahren: "Mit Kabelanschluß mehr erleben!". Nun, hier ist mal eine ganz andere Sicht der Dinge:

Heute war ich wieder bei meinem Lieblingsaugenarzt und seiner Borg-Sprechstundenhilfe. Ich sollte ja heute ein VECP-Dings-bums machen lassen. Die gute Nachricht: Ich blieb heute von der Borg verschont (aufatmend).

Es begann damit, daß ich wieder in denselben kleinen ungemütlichen Raum gesetzt wurde. Diesmal war der Stuhl bequem und das Licht blieb an. Irgendwie wirkte dieser Raum gar nicht mehr, wie eine Borg-Assimilationskammer. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, in einem Technikraum eines Netzwerkadministrators zu sitzen. Die Vorstellung, daß man mich am USB-Port eines Rechners anschließen und mein Gehirn downloaden würde, drängte sich da schon von ganz alleine auf. :-)

Die Sprechstundenhilfe, übrigens eine ganz nette heute, kam schon lächelnd auf mich zu und sagte:

SH: "Das kennen Sie ja schon, hatten Sie ja letzte Woche auch schon."
K: "Ja, ich weiß, was jetzt kommt!", antwortete ich zitternd.

Ich bekam diesmal wieder nur 3 Kabel angeschlossen. Eines direkt zwischen die Augen, eines direkt aufs Dach, also oben Mitte, und eines an den Hinterkopf. Und jetzt schneidet die mir auch noch die Haare! Cool, brauch ich später nix zu zahlen, dachte ich so bei mir. Doch leider hatte ich mich verrechnet: Nur so ein paar Strähnen, um das Netzwerkkabel anzuschließen. Hoffentlich hat die nur die grauen Strähnen erwischt, sonst gibt’s was auf die Glocke! :-)

Als sie mir dann die Kabel mit so einem ekelig klebrigen Zeug auf die Frisur gepappt hatte, schob sie den Stuhl vor einen großen Monitor.

K: "Ey dooo! Krieg ich jetz de Kaya direkt in die Gehirn infiziert, odä wie des Scheise heißt?"
SH: "Nö, du kriegst jetzt ein paar Muster zu sehen."
K: "Soll ich jetzt stricken lernen, oder wüas?!"
SH: "Nein, das ist zum Messen!"
K: "Ey isch bin 1 Meder 80, brauchst du nix messen."

Hier kapituliert die Sprechstundenhilfe und beginnt ihre Messungen.

Als sie dann mit beiden optischen Sensoren fertig ist, und die technischen Spezifikationen von meinem Gehirn downgeloadet sind, werde ich in Sektor Blau geführt, um auf Captain Sheridan zu warten. Der aber ist gerade mit den Minbari beim Mittagessen. Na, wenigstens begegne ich nicht diesem Molari, dem Botschafter der Zentauri! Huch, das war jetzt aber ein anderer Film! Meine ganze Gehirnkonfiguration ist völlig durcheinander geraten, muß wohl wieder neu installieren! :-)

Das Ergebnis? Besser als beim ERG, aber irgendwie ist dieser Geordi LaForge der Augentechniker immer noch nicht zufrieden. Egal, jetzt schickt er mich auf den Planeten "Düsseldorf", wo man meine optischen Sensorenfallangs neukalibrieren können soll. Bin ja mal echt gespannt. Und jetzt gehe ich mein Gehirn rebooten.

Diese Geschichte wurde archiviert am http://www.sf-ecke.de/stories/viewstory.php?sid=47