Redshirt Flexy 15

von Azur
Zusammenfassung:

Tr´Vak hat Nachtwache auf der Brücke - und bekommt einen Comruf der ungewöhnlichen Art...


Kategorien: Fanfiction, Fanfiction > Star Trek Charaktere: Keine
Genres: Parodie, Satire
Herausforderung: Keine
Serie: Redshirt Flexy
Kapitel: 1 Fertiggestellt: Ja Wörter: 911 Aufgerufen: 2968 Veröffentlicht: 13.11.09 Aktualisiert: 13.11.09

1. Hippo vs. muhischer Bürgerservice von Azur

Hippo vs. muhischer Bürgerservice

von Azur

Ich bin´s wieder, Flexy.

Neulich hatte mein Freund Tr´Vak Nachtwache auf der Brücke. In der Regel sind solche Nachtschichten sehr beliebt, weil sowieso nix passiert. Nicht so aber bei Tr`Vak:

Tr`Vak gähnte und warf einen Blick auf das Chronometer. Viertel vor drei Uhr nachts Bordzeit. Er war allein auf der Brücke, seine beiden Kollegen kontrollierten gerade das zweite Deck, nachdem dort ein Alarm ausgelöst worden war. Tr´Vak langweilte sich. Die Brücke war still und Klingonen mochten keine Stille. Der Offizier fragte sich, ob er nicht doch lieber dem klingonischen Militär beitreten sollte...dort gab es wenigstens Action.

Ein leises Piepen riß ihn aus seinen Gedanken. Die Kommunikationsstation. Ein Comruf unbekannter Herkunft und nur Audio. Tr`Vak öffnete einen Kanal: "Hier spricht das Förderationsschiff..." - "Hallo?", quäkte die Stimme einer deutlichen älteren männlichen Person ihm ins Wort. "Muhischer Bürgerservice? Ja, also hier ist Heppard von Bongoy und ich würde gerne Auskunft über eine Baumaßnahme auf meinem Grundstück erhalten."

"Entschuldigen, Sie, Sir...", erwiderte Tr`Vak. "Hier ist das Förderationsschiff Hippo. Sie sind hier falsch." - "Oh...oh entschuldigen Sie..." Die Verbindung wurde unterbrochen.

Zwei Minuten später leuchtete die Konsole wieder. "Hier spricht das Sternenschiff Hippo, Tr´Vak..." - "Muhischer Bürgerservice? Ja, also hier spricht Heppard von Bongoy und ich wollte.."Es war wieder der sonderbare alte Mann. - "Mr. von Bongoy...Sie sind hier nicht richtig.", erwiderte Tr`Vak mit Nachdruck. "Dies ist ein Raumschiff. Bitte stören Sie nicht unsere Kanäle!"

"Ach, entschuldigen Sie vielmals. Aber wissen Sie, ich versuche seit Stunden, den muhischen Bürgerservice auf Terrantia IV zu erreichen. Irgendwie scheint aber eine Warteschleife über Ihr Schiff zu laufen." - "Das halte ich für ausgeschlossen. Wir sind kein Anrufbeantworter. Vielleicht warten Sie einen Tag und versuchen es dann noch einmal."

"Nein, das geht nicht.", erwiderte das Männlein erschrocken. "Es geht um Leben und Tod. Ich muss den Muhischen Bürgerservice heute noch erreichen."

Tr`Vak seufzte. "Na gut, vielleicht kann ich Ihnen helfen...die Förderation lehnt niemand ab, der um Hilfe bittet." - "Oh, das wäre wundervoll. Wissen Sie, es geht um Leben und Tod." - "Das sagten Sie bereits. Um welches Anliegen handelt es sich genau?"

Happard holte tief Luft. "Ja, also wissen Sie, ich wohne seit Jahren in meinem kleinen Dorf. Aber seit diese Person hier neben mir eingezogen ist, da..." Man hörte, wie sich seine Nasenflügel aufblähten.

"Nachbarschaftsstreit? Tut mir leid, aber dann kann ich..."Tr`Vak kam gar nicht dazu, auszureden.

"Sie ist eine Zimtzicke, diese Lydia. Keift ständig rum...die Musik ist zu laut, die Kinder schreien zu viel....sie legt sich mit jedem an. Aber jetzt...jetzt ist sie zu weit gegangen."

"Was hat sie denn getan?", fragte Tr`Vak. - "Sie hat einen Mord begangen! Einen hinterlistigen feigen Mord."

"Mord?" Tr`Vak wurde schlagartig ernst. "Sie wollen damit sagen, dass Ihre Nachbarin jemanden auf dem Gewissen hat?" - "Ja, sicher." Das alte Männchen sniefte. "Ich hab doch nicht gesehen, dass er in ihren Garten gelaufen ist. Ich bin sicher, dass er die Fische aus dem Wasser geholt hat, wollte er nicht. Ich hätte ihr jeden Schaden bezahlt. Und was macht sie? Erschießt meinen Freund einfach und legt ihn mir vor die Tür."

"Ihr Freund hat also im Teich der Nachbarin geangelt und sie hat ihn erschossen?", wiederholte Tr`Vak, nunmehr hellwach und angespannt. - "Ja. Un ich wollte den muhischen Bürgerservice um einen Schutzwall bitten, um diese Person davon abzuhalten, auch meine anderen Impos zu töten." - Impos?", wiederholte Tr`Vak. "Verzeihen Sie, was sind Impos?"- "Oh, ja, hatte ich ja vergessen...das sind knöchelgroße Nagetiere..."

Tr`Vak knurrte wütend: "Verdammt, Sir. Ich dachte, Ihre Nachbarin hätte eine lebende Person getötet  und dabei waren es nur Nagetiere. Das ist doch kein Notfall!" - "Und ob es das ist.", fauchte das Männlein. "Wissen Sie eigentlich, wie teuer so eine Zucht ist? Hä? Mein armer Impo...also, können Sie mir nun helfen, mich zum Muhischen Bürgerservice durchzustellen?" - "Bedaure. Nein." - "Aber Sie haben doch vielleicht einen Tipp für mich? Bitte...nur einen kleinen..."

Tr`Vak kämpfte mit sich. Einmischen oder nicht? "Also gut...ich würde sagen, dass Sie sich Ihrer Nachbarin stellen sollten. Treten Sie Ihr offen gegenüber. Lassen Sie sich nichts gefallen, Sir. Sie hat eines Ihrer Tiere getötet, das können Sie nicht so einfach hinnehmen. Zeigen Sie Ihr die Zähne. Erst, wenn das nichts nützt, rufen Sie den Muhischen Bürgerservice."

"Sie haben recht.", strahlte es durch den Kanal. "Jawoll, ich nehme die Sache selbst in die Hand. Vielen, vielen Dank, Sir. Auf Wiederhören, Sir."

Tr`Vak atmete erleichtert auf, als das Männlein sich verabschiedete. Für den Rest der Nacht blieb es ruhig und Tr`Vak war sich sicher, etwas Gutes getan zu haben.

Kurz bevor seine Schicht endete, erhielt er wieder ein Komsignal. Tr`Vak erkannte sofort, dass es wieder das sonderbare Männlein war. Trotzdem öffnete er den Kanal. "Hier spricht die Hippo...was kann ich?" - "Oh, Sie sind es. Da bin ich wohl falsch." - "Ja, sicher...möchten Sie wieder den muhischen Bürgerservice? Haben meine Bemühungen keinen Erfolg gehabt?" - "Doch, doch schon. Ich habe ihr offen und ehrlich die Meinung gesagt - in allen Einzelheiten.", entgegnete das Männlein. Tr`Vak nickte zufrieden: "Und? Wie hat sie es aufgenommen?"

Eine Pause folgte, dann sagte der Fremde: "Na ja...sie hat nach Luft geschnappt und ist tot umgefallen." - "Wie bitte?!" - "Na ja...ich war wohl doch ein wenig zu heftig und laut geworden, fürchte ich. Also, ich bräuchte jetzt aber ganz dringend die muhische Gemeindeverwaltung, Abteilung für urplötzliche Todesfälle. Eine Frage, Sir: könnten Sie mich mit ihr verbinden?"

Diese Geschichte wurde archiviert am http://www.sf-ecke.de/stories/viewstory.php?sid=165