Star Trek - USS Concordia - Am Rande des Abgrunds

von aroessler2003
Zusammenfassung:

Die USS Concordia versucht einen drohenden Krieg zwischen Klingonen und Zadorianern zu verhindern. Captain Sundrak und seine Crew müssen rasch feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, einen Krieg zwischen zwei Kriegervölkern abzuwenden.


Kategorien: Fanfiction > Star Trek Charaktere: Keine
Genres: Science Fiction
Herausforderung: Keine
Serie: Star Trek - USS Concordia
Kapitel: 2 Fertiggestellt: Ja Wörter: 5113 Aufgerufen: 6848 Veröffentlicht: 03.05.09 Aktualisiert: 03.05.09
Hinweise zur Geschichte:

keine

Star Trek - USS Concordia - Am Rande des Abgrunds

von aroessler2003
Hinweise des Autors:

keine

Hell fiel das Sonnenlicht auf den blaugrünen Planeten, der sich langsam um seine eigene Achse drehte. Aldania war der vierte Planet des Sonnensystems, dem noch sechzehn weitere Himmelskörper mit ihren siebenundvierzig Monden angehörten. Wie künstliche Monde umkreisten einige Orbitalstationen den Planeten, der ansonsten vier natürliche Satelliten hatte. Die Monde hatten alle keine Atmosphäre.

Nachdenklich betrachtete Sundrak in seinem Bereitschaftsraum am Fenster stehend seine Heimatwelt Aldania, in deren Umlaufbahn die USS Concordia erst vor einer halben Stunde eingeschwenkt hatte. Deutlich konnte er die zerfurchten Umrisse des größten Kontinents mit ihren zahlreichen Inseln auf der Nordhalbkugel erkennen. Der Captain der USS Concordia nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Tasse, die er die ganze Zeit in seinen Händen hielt. Das Getränk war inzwischen kalt geworden. Nachdem er die Tasse geleert hatte, setzte sich der Aldaner wieder an seinen Schreibtisch und las erneut den Bericht über die kritische Lage an der neutralen Zone durch, der nichts Gutes verhieß.

Das Klingonische Reich und das Zadorianische Imperium standen am Rande eines Krieges. Besonders für die Aldanische Allianz war die Lage heikel. Bevor die Aldanische Allianz und die Föderation sich miteinander verbündeten, gab es schon seit vielen Jahrzehnten bereits ein Bündnis mit den Zadorianern. Als neuer Bündnispartner der Föderation waren die Aldaner nun aber auch an den Khitomer-Vertrag gebunden. Käme es zum Krieg zwischen den beiden Kriegervölkern, wäre es für die Aldaner fatal, denn ihr Territorium lag genau zwischen beiden Imperien.....

Für die USS Concordia war es die erste Mission, denn das Schiff, das in der Tajlak-Werft im Orbit von Uldurān gebaut worden war, wurde erst vor wenigen Monaten in Dienst gestellt und bemannt. Es war das erste Schiff, das in einer aldanischen Werft nach dem Vorbild der Föderationsschiffe der Galaxy-Klasse gebaut wurde. Allerdings wurden bei der Planung und Entwicklung für die neue aldanische Raumschiffsklasse einige Modifikationen vorgenommen, um dem technischen Standard der Aldaner entsprechend Rechnung zu tragen. Besonders auffallend bei dieser neuen Schiffsklasse waren die acht Warpgondeln. Die aldanische Bezeichnung „dōran” für diese neue Schiffsklasse war eine Übersetzung aus dem Föderationsstandard.

Es war das erste Mal, dass an Bord eines aldanischen Raumschiffes eine Mannschaft unter dem Kommando von Captain Sundrak ihren Dienst verrichtete, deren Mitglieder zum Teil der aldanischen Staatsflotte und der Föderationssternenflotte angehörten. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Aldanern und den Besatzungsmitgliedern aus der Föderation an Bord etwas zu stärken, erhielt das Schiff den Namen Concordia. Das Wort war die Übersetzung des aldanischen Namens Nagūma.

Captain Sundrak und seine Besatzung hatten den Auftrag, zwischen den beiden Imperien zu vermitteln. Es durfte auf gar keinen Fall zu einem Krieg zwischen ihnen kommen.

Wenig später hatten sich die führenden Offiziere im Konferenzraum versammelt. Die Stimmung an Bord der USS Concordia war angespannt, wovon sich auch ein Teil auf die führenden Offiziere des Schiffes übertrug. Ernst sah Sundrak die Anwesenden an. „Lagebericht!”, forderte der Aldaner mit ausdruckslosem Gesicht. Der aldanische Chefingenieur Simdu Kalvan nickte. „Vom technischen Standpunkt aus gesehen ist die Concordia in jeder Hinsicht einsatzbereit.”, verkündete er voller Zufriedenheit, „Alle Systeme laufen einwandfrei.” Sundraks Blick wanderte zur nächsten Anwesenden. „Schilde und Waffensysteme sind ebenfalls einsatzbereit.”, meldete Waffenoffizierin und Sicherheitschefin Alicia Kent. „Dasselbe gilt auch für die Krankenstation.”, fügte Dr. Frank Tyler hinzu, „Momentan sind sämtliche Besatzungsmitglieder uneingeschränkt diensttauglich.” Die aldanische Heilerin Pambāta Tajhōri nickte zustimmend. Sundrak nickte wortlos, als er die Lageberichte seiner Offiziere vernahm. Counselor Dāmala Ītaku gab als letzte ihren Lagebericht über die Stimmungslage an Bord ab. Nachdem die Aldanerin geendet hatte, ergriff der Captain das Wort.

Bevor er über die erste Mission der Concordia sprechen konnte, fasste er noch mal die Gesamtsituation in der neutralen Zone in Worte. Besonders betonte er die prekäre Lage der Aldanischen Allianz. „Wenn es zu einem Krieg zwischen den Klingonen und Zadorianern kommen sollte.”, sagte Captain Sundrak mit Nachdruck, „Wird unweigerlich die Aldanische Allianz in diesen Krieg mit hineingezogen, weil das Territorium der Aldanischen Allianz genau zwischen dem Klingonischen Reich und dem Zadorianischen Imperium liegt. Das Raumflottenoberkommando hat der Concordia den Befehl erteilt, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Einen weiteren Krieg kann sich die Föderation auf Grund der innenpolitischen Lage momentan nicht leisten, weil sie immer noch mit dem Wiederaufbau beschäftigt ist und die Sternenflotte auf Grund ihrer stark reduzierten Flottenstärke nicht dazu in der Lage, im Falles eines Kriegsausbruchs, entsprechend zu reagieren. Deshalb setzen sowohl unser Raumflottenoberkommando und das Sternenflottenkommando alle Hoffnung auf uns, dass wir diesen Krieg verhindern.” Der aldanische Captain machte eine kurze Pause, um seine Worte auf die Anwesenden wirken zu lassen.

„Aber wie soll das gehen? Wie kann die Concordia als einziges Schiff der Aldanischen Allianz in diesem Sektor das schaffen?”, fragte die Erste Offizierin, „Wir können doch nicht allein das gesamte Hoheitsgebiet der Aldanischen Allianz überwachen. Nur durch unsere Anwesenheit allein können wir es doch nicht verhindern, dass unser Volk in diesem Konflikt hineingezogen wird.” Sundrak nickte zustimmend. „Das ist ein guter Einwand, Commander Tārušin.”, antwortete der Captain gelassen, „Um das zu bewerkstelligen, müssen wir mit der Sternenflotte zusammenarbeiten. Damit wir das auch können, hat das Sternenflottenkommando auch Admiral Dexter zu uns gesandt, damit er später der Sternenflotte berichten wird, wie die Lage aussieht und was wir dagegen unternehmen.”

Dāmala Ītaku ergriff nun das Wort. „Am besten ist es, wenn wir versuchen, sowohl die Klingonen als auch die Zadorianer zwecks Friedensverhandlungen an einen runden Tisch zu holen.”, schlug sie vor, „Immerhin sind wir durch den Vertrag mit der Föderation nun ja mit beiden verbündet.” „Das dürfte nicht einfach werden.”, warf Dilāna Tārušin ein, „Laut den letzten Berichten, die das Sternenflottenkommando und auch die aldanische Raumflotte von Botschafter Worf erhielt, ist Kanzler Martok auf Klinzhai seit dem Ende des Dominionkrieges innenpolitisch gehörig unter Druck geraten.” „Immer mehr Mitglieder im klingonischen Hohen Rat sind der Auffassung, dass für die Klingonen das Bündnis mit der Föderation ein großer Fehler war. Sie sagen, dass der Umgang mit der Föderation vielen Klingonen das Blut verwässert habe. Um weiterhin wahre Krieger zu sein, wie es ihnen Kahless gelehrt hat, wollen Martoks politische Gegner das Bündnis mit der Föderation beenden.”, fuhr die Erste Offizierin fort, „Kanzler Martok wurde in den letzten vier Monaten bereits zweimal zum Duell herausgefordert. Und es werden bestimmt nicht die Letzten sein, die gegen ihn kämpfen werden.” „Wer steht denn noch auf Martoks Seite?”, fragte Alicia Kent. „Das ist nicht ganz klar.”, antwortete Tārušin, „Auf jeden Fall hat sich mit General Durush das Haus Kuras auf Martoks Seite gestellt. Die anderen Häuser haben sich, laut den letzten Berichten aus dem Klingonischen Imperium, noch nicht entschieden, wem sie in Zukunft folgen wollen.” „Das ist immerhin das viertmächtigste Haus.”, konstatierte Sundrak, „Damit steht auch ein großer Teil der klingonischen Flotte auf Martoks Seite.” „Im Dominionkrieg hat sich General Durush als ein hervorragender Stratege gezeigt, denn viele aussichtslose Schlachten wandelte er in Siege um.”, bemerkte Waffenoffizierin Kent mit leichter Bewunderung in ihrer Stimme, „Er ist ein brillanter Kopf und so gut wie undurchschaubar.”

„Und wie sieht es bei den Zadorianern aus?”, erkundigte sich Sundrak, „Was haben Sie diesbezüglich herausgefunden?” Erwartungsvoll blickten alle Alicia an. Die junge Terranerin räusperte sich, bevor sie antwortete. „Bei den Zadorianern hat sich nichts verändert.”, sagte sie, „Die innenpolitische Lage ist zurzeit bei ihnen wesentlich stabiler als bei den Klingonen. Trotzdem dürfte es nicht einfach sein, sie an den Verhandlungstisch zu bekommen. Die Zadorianer sind eine matriarchalische Gesellschaft, in der die Männer nichts wert sind. Deshalb können nur Frauen mit ihnen reden und verhandeln. Männer akzeptieren sie nicht als Gesprächs- und Verhandlungspartner. Diesbezüglich sind sie genauso wie ihr Schwestervolk, die Genesianer, nur wesentlich extremer. Ferner sind sie unberechenbar und äußerst wankelmütig. Nebenbei bemerkt, sind sie der Föderation gegenüber immer noch sehr feindselig. Der Aldanischen Allianz gegenüber nicht ganz so sehr, obwohl sich das in der letzten Zeit etwas geändert hat, seit dem wir ein Bündnis mit der Föderation eingingen.”

„Das macht unsere Mission auch nicht gerade einfacher.”, bemerkte Simdu. „Eben.”, pflichtete ihm der Captain bei, „Deshalb werden wir mit einer Verhandlungsdelegation nach Uldurān fliegen, sobald die aldanische Delegation an Bord ist. Unsere Mission darf auf gar keinen Fall scheitern. Wegtreten!” Fast gleichzeitig erhoben sich alle von ihren Sesseln und verließen den Raum.

„Lagebericht!”, forderte Sundrak, als er mit den anderen Offizieren zusammen die Brücke der Concordia betrat. Die Kommoffizierin wandte sich zu dem Captain um, der gerade in dem Kommandosessel Platz nahm. „Eben kam gerade die Nachricht von Botschafter Ibāmu Dēlus herein.”, antwortete die junge Frau, „Die aldanische Delegation bittet an Bord kommen zu dürfen. Admirälin Mekona und Admiral Dexter kommen ebenfalls an Bord, um notfalls zu intervenieren, falls es sein muss.” Wortlos und mit ausdrucksloser Miene nahm Sundrak die neuen Informationen zur Kenntnis. Der hünenhafte Captain war froh, dass er das noch rechtzeitig erfuhr und sich nun auf die neue Situation einstellen konnte. Entschlossen stand er auf und ging bereits zur Tür, als er antwortete. „Erlaubnis erteilt.”, sagte er, „Ich bin schon unterwegs zum Transporterraum.” Die Erste Offizierin folgte ihm.

Der Hüne entschloss sich, zuerst die beiden Admiräle an Bord zu beamen. „Energie!”, befahl Sundrak, als er zusammen mit Dilāna Tārušin den Transporterraum betrat. Direkt neben dem Techniker blieben die beiden stehen, während dieser den Transporter aktivierte. Sofort bildeten sich Konturen in den schimmernde Säulen, die rasch Gestalt annahmen. Sofort nach einer kurzen Begrüßung, befahl Admirälin Mekona dem Captain der Concordia, rasch die offizielle Verhandlungsdelegation an Bord zu beamen. „Willkommen an Bord der USS Concordia, Botschafter Dēlus!”, sagte der hünenhafte Kommandant, nachdem sich die Diplomaten auf der Plattform materialisiert hatten, „Ich bin Captain Sundrak und das ist meine Erste Offizierin Dilāna Tārušin.” Dieser verließ lächelnd die Transporterplattform, während seine Begleiter zuerst interessiert ihren Blick durch den Raum schweifen ließen, bevor sie dem Botschafter von der Plattform folgten. „Ich danke Ihnen, Captain Sundrak. Aber warum denn so förmlich, Captain?”, erwiderte Ibāmu lächelnd und wies mit seiner Hand auf den Rest der Delegation, „Es ist schön Sie wiederzusehen, zumal unsere letzte Begegnung schon eine Weile zurückliegt. Aber darf ich Ihnen erst einmal meine Begleiter vorstellen? Matna Gīlan, Kurus Tongur, Sibu Omolon und Ajtos Hōnan. Und wenn ich mich recht entsinne, Captain Sundrak, können Sie sich bestimmt auch noch gut an meine Assistentin Miss Adakān erinnern.” Mit ausdruckslosem Gesicht begrüßte der Captain der Concordia jedes Mitglied der aldanischen Delegation mit dem Nicken seines Kopfes. „Selbstverständlich erinnere ich mich an Sie, Miss Adakān.”, antwortete der Kommandant der Concordia und sah dabei die braunhaarige junge Frau an, wobei kurz ein schwaches Lächeln seine Lippen umspielten. Dann wurde er wieder ernst. „Commander Tārušin wird Sie erst einmal zu Ihren Quartieren begleiten.”, fuhr Sundrak nach dem Austausch der Förmlichkeiten fort, „Anschließend, wenn Sie sich etwas auf dem Schiff eingewöhnt haben, werde ich Ihnen die Concordia zeigen.” „Das ist eine ausgezeichnete Idee, Captain.”, erwiderte der aldanische Botschafter, „Ich freue mich schon darauf, Ihr Schiff zu sehen. Leider kamen wir damals nicht mehr dazu.” Dilāna trat einen Schritt vor und nickte den Mitgliedern der Delegation zu. „Wenn Sie mir jetzt bitte folgen möchten.”, sagte sie und ging bereits zur Tür, „Ich bringe Sie jetzt zu Ihren Quartieren.” Sofort folgten ihr die aldanischen Diplomaten und die beiden Admiräle in den Korridor zu den Quartieren.

Als Sundrak die Brücke betrat, erteilte er dem Steuermann Lomādo Nolezoto einen neuen Befehl. „Wir verlassen den Orbit.”, sagte der Captain und nahm dabei auf dem Kommandosessel wieder Platz, „Bringen Sie uns zu den gewünschten Rendezvous-Koordinaten, Mr. Nolezoto. Wir wollen weder die Klingonen noch die Zadorianer warten lassen.” Lomādo nickte. „Aye, aye, Captain.”, sagte er und seine Finger huschten flink über den Touchscreen seiner Konsole. „Koordinaten eingegeben, Sir.”, sagte er. „Energie!”, befahl Sundrak, „Dann wollen wir mal sehen, ob wir nicht doch noch die große Katastrophe verhindern können.” Kurz darauf verließ die USS Concordia den Orbit von Uldurān.

Während des Fluges führte Sundrak die aldanische Delegation und die beiden Admiräle durch die USS Concordia. Ausführlich ließen sich die Delegierten sowie Admirälin Mekona und Admiral Dexter viele technische Einzelheiten von den anwesenden Crewmitgliedern in den jeweiligen Sektionen erläutern. Besonders der aldanische Botschafter Dēlus zeigte ein sehr starkes Interesse an dem neuen Antriebssystem, mit dem die USS Concordia ausgestattet war. Geduldig beantwortete Simdu Kalvan die vielen Fragen des alten Mannes sowie der restlichen Delegierten und der beiden hochdekorierten Admiräle, die sich die ganze Zeit über äußerst diskret im Hintergrund hielten.

Von der neuentwickelten Technik der USS Concordia tief beeindruckt nahmen die Mitglieder der aldanischen Delegation gemeinsam mit den Brückenoffizieren in einem der Konferenzzimmer Platz. „Tamušak Sundrak.”, sagte Ibāmu ernst, „Ich muss gestehen, dass meine Begleiter und ich von Ihrem Schiff sehr beeindruckt sind.” Sundrak sah den weißhaarigen Mann ernst an. „Ich danke Ihnen für Ihre Worte, Herr Botschafter.”, antwortete der Captain mit ausdruckslosem Gesicht, „Es freut uns, dass Sie und Ihre Begleiter Wohlgefallen an der Concordia gefunden haben. Sie ist wahrlich ein prachtvolles Schiff. Der Besatzung der Concordia und auch mir ist es ebenfalls eine große Ehre, dass Sie als Gäste während dieser Mission an Bord unseres Schiffes verweilen.” Die anwesenden Offiziere tauschten untereinander vielsagende Blicke aus. Es war nur sehr selten, dass Botschafter Dēlus jemanden mit dem Ehrentitel Tamušak anredete. Mit dieser Anrede brachte man grundsätzlich dem Angesprochenen gegenüber seinen Respekt zu Ausdruck und wie sehr man denjenigen schätzte.

„Wie geht es denn Mr. Nolezoto?”, erkundigte sich Dēlus mit einem breiten Lächeln. Sundrak erwiderte das Lächeln des alten Mannes. „Mr. Nolezoto geht es gut.”, antwortete der Kommandant, „Er befindet sich zurzeit auf der Brücke der Concordia. Ich bin mir sicher, dass Sie ihn zwischenzeitlich an Bord treffen werden, Botschafter.” Ibāmu nickte zufrieden. „Ja, das wäre sehr schön.”, schmunzelte der Botschafter, „Er ist ein hervorragender Mann. Passen Sie gut auf ihn auf, Captain, damit Sie ihn möglichst lange in Ihren Diensten haben. So einen raffinierten Offizier habe ich vorher nie getroffen. Niemand hat mich bisher so verladen können, so wie er es damals mit mir gemacht hat. Ein wahres Ausnahmetalent, das kann ich Ihnen versichern.” „Aber Ihre Assistentin Miss Adakān war genauso gut.”, bemerkte Sundrak lächelnd, „Auch Sie hat in dieser Angelegenheit hervorragend mitgespielt. Auch sie ist hochtalentiert.” Arāne begann zu lächeln. „Danke, Sir. Wissen Sie, während der Mission damals fiel es mir unheimlich schwer, Botschafter Dēlus nichts über unsere wahre Mission zu verraten.”, gestand die Braunhaarige, „Am schwierigsten war es aber, als ich mich an Bord des Schiffes verstecken musste, ohne dass jemand etwas davon mitbekam. Niemand durfte wissen, dass ich mich an Bord befand. Nur Lomādo...ich meine, Mr. Nolezoto musste über meinen Anwesenheit Bescheid wissen, damit wir zusammen unsere Mission erfolgreich durchführen konnten. Hätte mich jemand irgendwann an Bord entdeckt, dann wäre unsere Mission höchstwahrscheinlich gescheitert. Besonders anstrengend war es, meine mentalen Schilde aufrecht zu halten. Am meisten Angst hatte ich davor, dass mich Counselor Deanna Troi mental wahrnehmen könnte. Ich bin mir sicher, dass sie das sofort Captain Picard gemeldet hätte. Dann wären wir aufgeflogen und unsere Feinde hätten die USS Enterprise mit Sicherheit zerstört.” „Die Mission war ja erfolgreich verlaufen.”, sagte Dilāna, „Und das ist es letztendlich, was doch zählt.” Die Anwesenden murmelten zustimmend, als das Interkom piepste.

„Nolezoto hier, Sir.”, erklang die tiefe Stimme des Steuermannes aus dem Kommgerät, „Wir haben die Rendezvous-Koordinaten erreicht.” „Alle Maschinen stopp!”, befahl Sundrak augenblicklich, „Wir kommen auf die Brücke.” Die Brückenoffiziere erhoben sich von ihren Plätzen. Bevor Sundrak den Raum verließ wandte er sich an die Delegationsmitglieder: „Wenn Sie möchten, Herr Botschafter, können Sie und Ihre Begleiter ebenfalls mit auf die Brücke kommen.” Sofort erhoben sich die Delegierten ebenfalls aus ihren Sesseln und folgten Sundrak und seinen Leuten auf die Brücke der USS Concordia.

„Wie sieht es aus?”, erkundigte sich der hünenhafte Kommandant, als er mit seiner Begleitung die Brücke des Schiffes betrat, „Haben Sie schon irgendwas von den Klingonen oder Zadorianern gesehen?” Lomādo schüttelte mit dem Kopf. „Negativ, Sir.”, antwortete der kleine schlanke Mann am Steuerpult, „Anscheinend sind wir als Erster hier eingetroffen.” „Das muss nichts heißen, denn sowohl die Schiffe der Klingonen als auch die der Zadorianer verfügen über die Tarntechnologie.”, sagte dieser, „Sie können bereits hier sein, ohne gesehen zu werden. Haben Sie schon versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen?” „Das haben wir bereits mehrfach getan, ohne eine Antwort zu erhalten.”, antwortete der Steuermann etwas grimmig, „Weder von den Klingonen noch von den Zadorianern.” Sundrak sah fragend den Botschafter und seine Begleiter sowie die beiden Admiräle an. Ein ungutes Gefühl beschlich den Kommandanten der Concordia. An den Blicken der Diplomaten sah er, dass sie dieses ungute Gefühl teilten. Dasselbe galt auch für Dexter und Mekona. Auch ihren Mienen war es deutlich abzulesen, dass sie ebenfalls ein ungutes Gefühl hatten. Beide schweigen und hielten sich weiterhin im Hintergrund. Aber sie beobachteten sehr aufmerksam das Verhalten von Captain Sundrak und seiner gemischten Crew. Kurz darauf sprach Dilāna das aus, was alle auf der Brücke dachten. „Ich fürchte, da stimmt was nicht, Sir.”, sagte sie beunruhigt, ohne auf die Frage des Captains abzuwarten, „Ich habe da ein seltsames Gefühl, dass mir gar nicht behagt.” Sundrak nickte zustimmend. „Das geht mir genauso, Commander Tārušin.”, sagte der Captain der Concordia, „Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, das uns unsere Freunde nicht allzu lange warten lassen.”

Es vergingen mehrere Minuten, ohne das etwas geschah. Der Hüne wandte sich an Simdu. „Scannen Sie die Gegend, Mr. Kalvan.”, befahl Sundrak. Rasch führte der Chefingenieur den Befehl aus. Aber der Scan brachte nichts. Weitere Minuten vergingen. Hoch konzentriert beobachteten die diensthabenden Offiziere auf der Brücke die Anzeigen der Instrumente. Hoffentlich lässt man uns nicht mehr allzu lange warten!, dachte Sundrak und starrte auf den Schirm, der nur die Schwärze des Alls mit seinen Sternen zeigte, Ansonsten müssen wir uns etwas einfallen lassen! Vielleicht sollten wir sicherheitshalber einen Alternativplan ausarbeiten, falls wir hier nichts erreichen sollten und uns sowohl die Klingonen und als auch die Zadorianer versetzen!, dachte der Kommandant der Concordia, als sich vor der Concordia mehrere Kriegsschiffe der Zadorianer enttarnten. Das ungute Gefühl der Anwesenden auf der Brücke wuchs ins Unermessliche, als Simdu verkündete, dass die Zadorianer ihre Waffensysteme aktiviert hatten und die Concordia anvisierten.....

Sundrak erhob sich von seinem Kommandosessel. Und trat einen Schritt auf den Monitor zu. „Schilde hoch!”, befahl er und beobachtete wie alle anderen auf der Brücke misstrauisch die fremden Kriegsschiffe, „Wieso enttarnen die sich vor uns mit schussbereiten Waffen und vollen Schilden?” Ibāmu Dēlus trat auf Sundrak zu. „Vielleicht richtet sich ihr Misstrauen nicht gegen uns, sondern gegen die Klingonen.”, gab der Botschafter zu Bedenken, „Immerhin steht bei diesen Treffen hier nicht nur für die uns, der Föderation und den Klingonen, sondern auch für sie eine Menge auf dem Spiel.” Der hünenhafte Kommandant nickte. „Ja, da ist was Wahres dran, Herr Botschafter.”, antwortete Sundrak vorsichtig, „Trotzdem gefällt mir die Sache nicht. Die Frage ist nur, wo die klingonische Delegation bleibt.” Dann wandte er sich an die Kommoffizierin.

„Reden Sie mit den Zadorianern, sobald die Kommverbindung steht, Commander Tārušin.”, befahl er und warf Dilāna einen auffordernden Blick zu, „Rufen Sie sie, Lieutenant Bilaodānu.” Die junge Offizierin nickte. Bevor die blonde Frau die Kommverbindung herstellen konnte, reagierte bereits Counselor Ītaku. „Halt, Captain!”, rief sie rasch warnend, „Tun Sie das nicht!” Überrascht wandten sich alle auf der Brücke nach Dāmala um, die ein sehr ernstes Gesicht machte. „Was ist los, Counselor Ītaku?”, fragte Dilāna. „Öffnen Sie noch keinen Kommkanal. Ich fühle eine enorm starke und zugleich fremde Präsenz auf einen der zadorianischen Schiffe.”, antwortete Ītaku beunruhigt. Neugierig sahen die Anwesenden die Counselor an. Mit ernstem Gesicht erwiderte sie den fragenden Blick Sundraks. „Sind Sie sicher, Miss Ītaku?”, fragte Sundrak, der bisher nichts dergleichen wahrgenommen hatte. „Fühlen Sie diese fremde Präsenz etwa nicht?”, fragte sie unbeirrt zurück, „Sie ist enorm stark.” Sekundenlang verharrte die Kommoffizierin an der Kommanlage. Fragend blickte sie den Kommandanten der Concordia an, der nun ebenfalls, wie alle anderen auf der Brücke, seine mentalen Schilde gesenkt hatte. Nach einem kurzen Augenblick nickte er. „Ja, jetzt fühle ich sie auch.”, sagte er, „Diese Präsenz ist mir auch völlig fremd. Faszinierend!” Ibāmu ließ laut die Luft aus seinen Lungen entweichen. „Wer kann denn da an Bord sein?”, fragte Dēlus. Sundrak schüttelte mit dem Kopf. „Keine Ahnung. Aber, wenn wir Glück haben, werden wir das gleich herausfinden, Herr Botschafter.”, sagte Sundrak fest entschlossen und wandte sich zu Darāna Bilaodānu um, „Wir werden sie rufen.” Alle sahen erwartungsvoll auf den Schirm, als die Kommverbindung hergestellt wurde und Dilāna das Wort ergriff.

„Sind die klingonischen Hunde auch schon hier, oder sind sie jaulend vor Angst bei ihren Müttern geblieben?”, tönte eine schneidende Frauenstimme voller Verachtung aus den Lautsprechern, bevor die Erste Offizierin etwas sagen konnte. Sie warf Sundrak einen kurzen Blick zu, doch der Kommandant der Concordia nickte ihr nur auffordernd zu. Rasch blickte sie wieder in die Richtung des Schirms, als sie antwortete. „Hier spricht Dilāna Tārušin, Erste Offizierin der USS Concordia.”, sagte sie mit ruhiger Stimme, woraufhin wenig später das Gesicht einer jungen zadorianischen Kriegerin auf dem Schirm erschien. Sie hatte lange blonde lockige Haare. Ihr Gesicht war ausdruckslos, doch konnten die Anwesenden auf der Brücke der Concordia deutlich den glitzernden Zorn in ihren braunen Augen erkennen. Etwas deutlicher nahmen nun die aldanischen Besatzungsmitglieder die fremde Präsenz wahr, die von der blonden Zadorianerin ausging. „Wieso spricht bei euch an Bord die Erste Offizierin anstelle des Captains?”, unterbrach die Zadorianerin barsch die junge Aldanerin, bevor diese fortfahren konnte, „Hat euer Captain keine Ehre, um mit Lugāna Tajraš, der rechtmäßigen Prätora des Zadorianischen Imperiums, zu sprechen? Wenn sie nicht mittlerweile genauso ängstlich geworden ist wie die klingonischen Bastarde, die keine Ehre besitzen, sollte sie sofort mit mir sprechen! Ansonsten betrachten wir das als eine Beleidigung und werten Ihr Verhalten als einen feindseligen Akt, der dementsprechende Konsequenzen nach sich ziehen wird.” Die Erste Offizierin der USS Concordia setzte bereits zu einer Antwort an, als die Zadorianerin mit einem schärfer werdenden Tonfall in ihrer Stimme fortfuhr, ohne die Aldanerin zu beachten. „Falls das der Fall sein sollte, dann ist das Treffen hier bereits erledigt und es gibt zwischen unseren beiden Völkern Krieg und euch wird dasselbe Schicksal zuteil wie den Klingonen! Haben Sie verstanden, Concordia?” Bloß jetzt keine Fehler machen!, dachte die Erste Offizierin düster, Sonst haben wir noch mehr Ärger am Hals! Machen Sie sich keine Sorgen!, hörte die rothaarige Frau die mentale Stimme des Botschafters in ihrem Kopf, Ich sage Ihnen mental, was sie den Zadorianern sagen sollen, dann wird das schon gut gehen, ohne das wir etwas befürchten müssen! Tun Sie das, was Ihnen Botschafter Dēlus sagt, solange wir mit den Zadorianern sprechen!, wies sie der Kommandant über die Telepathie an, Sobald es erforderlich wird, werde ich eingreifen, Commander Tārušin! Die Rothaarige entspannte sich ein wenig, nachdem sie die mentale Rückendeckung sowohl von Sundrak als auch von dem Botschafter erhielt. Auch Admirälin Mekona bestärkte die Rothaarige. Die starke Präsenz ist die Prätora selbst!, warnte die Counselor auf mentalem Wege die Anwesenden, Der größte Hass und Zorn geht von ihr aus! Als Dilāna erneut zu einer Antwort ansetzte, enttarnten sich mehrere klingonische Schiffe der Raubvogel-Klasse. Auch ihre Waffensysteme waren mit Energie geladen und feuerbereit. Sie waren allesamt auf die zadorianischen Kriegschiffe gerichtet.

„Wie ich sehe, hat die Party bereits ohne uns angefangen.”, schnarrte die kalte Stimme des klingonischen Captains, als sein Gesicht ebenfalls auf dem Schirm erschien. Die Prätora stieß einen Laut der Verachtung aus. „Wie erbärmlich ihr seid.”, sagte sie eisig, „Eure Frauen haben nicht einmal den Mumm mit der Prätora des Zadorianischen Imperiums zu verhandeln. Stattdessen geben sie lieber ihren Männern das Kommando auf ihren Schiffen und verkriechen sich hinter ihnen. Mit Männern verhandel’ ich grundsätzlich nicht. Sie sind nur dreckige stinkende Tiere, die zwar aufrecht gehen können, aber nicht denken.” Kurz darauf wurde die Kommverbindung von den Zadorianern unterbrochen. Wenig später taten es ihnen die Klingonen gleich und es waren nur noch die Schiffe der beiden verfeindeten Parteien zu sehen, die sich gegenseitig mit schussbereiten Waffen bedrohten. Ratlos blickte die Erste Offizierin den Kommandanten und die Mitglieder der aldanischen Verhandlungsdelegation an.

„Was machen wir denn jetzt, Captain?”, fragte die Rothaarige mit sorgenvoller Miene. Sundrak blickte Dāmala Ītaku an. „Counselor?”, fragte er. Die junge Frau nickte. „Ich fürchte, es ist zu spät, Captain.”, antwortete sie mit ruhiger Stimme, „Sowohl die Klingonen als auch die Zadorianer sind sehr aufgebracht. Sie wollen beide den Krieg.” Sie hat Recht, Captain!, hörte der hünenhafte Kommandant die mentale Stimme Mekonas in seinem Kopf, Die wollen unbedingt Krieg!

„Das müssen wir unbedingt verhindern, Captain!”, warf Ibāmu energisch ein, „Unternehmen Sie etwas dagegen!” Entschlossen nahm Sundrak auf dem Kommandosessel Platz. „Alle Schilde auf Maximum!”, befahl er, „Dasselbe gilt auch für die Phasenschilde! Wir werden die Concordia genau zwischen den Schiffen der Klingonen und Zadorianern platzieren.” Rasch führten die Brückencrew Sundraks Befehle aus. Die Concordia setzte sich in Bewegung. Elegant nahm das blaue Schiff der Aldaner die gewünschte Position zwischen den klingonischen und zadorianischen Kriegsschiffen ein. Kurz darauf eröffnete ein klingonischer Bird-of-Prey das Feuer und in schillernden Farben leuchteten für einen kurzen Augenblick die Schutzschirme des aldanischen Schiffes auf.....

Die Concordia erzitterte unter den Treffern des klingonischen Feuers schwach. „Schilde halten, Captain.”, meldete Simdu Kalvan von der technischen Station. „Soll ich das Feuer erwidern, Sir?”, fragte die Waffenoffizierin und Sicherheitschefin. „Nein, Miss Kent.”, antwortete Sundrak entschlossen, „Wir werden das Feuer nicht erwidern. Wir sind hier, um einen Krieg zu verhindern und nicht ihn zu beginnen.” Ibāmu lächelte ein wenig. „So ist es richtig, Captain.”, sagte er, „Wir sollen ihn vermeiden. Deshalb sind wir hier. Wir sollen zwischen den Klingonen und Zadorianern vermitteln.”

„Es werden keine Schäden gemeldet, Sir.”, sagte Simdu zufrieden. Sundrak nickte nur, als er die Information zur Kenntnis nahm. „Wir werden es noch mal versuchen.”, sagte er und blickte zuerst den Botschafter an. Anschließend warf er der Ersten Offizierin einen Blick zu. „Sind Sie bereit, Commander Tārušin?”, fragte der schwarzhaarige Kommandant die junge Frau. Sie nickte. „Ja, Sir.”, sagte sie leise, „Ich bin bereit.” Wenig später öffnete Darāna auf einen stumme Geste Sundraks hin wieder eine neue Kommverbindung und die Rothaarige richtete erneut ihre Worte, die sie mental von Dēlus vorgesagt bekam, an die Klingonen und Zadorianer, während dessen die Concordia unter weiteren Treffern erzitterte.....

„Hier spricht die Concordia.”, begann sie mit Nachdruck in ihrer Stimme, „Bitte stellen Sie umgehend das Feuer ein. Sie befinden sich hier auf aldanischen Territorium. Wir haben uns doch hier zwecks Friedensverhandlungen getroffen und nicht, um einen Krieg zu beginnen. Seien Sie doch vernünftig!” Eine Weile warteten die Anwesenden auf der Brücke der Concordia und lauschten dem statischen Knistern, das aus den Lautsprechern zu hören war. Gebannt sahen sie auf den Schirm, als eines der klingonischen Schiffe aus der Formation ausscherte und mit Dauerfeuer direkten Kurs auf jenes Schiff nahm, auf dem sich die zadorianischen Prätora befand. Sekunden später verschwanden beide Schiffe in einem mächtigen Feuerball.....

„Bei allen Göttern!”, stieß der erschrockene aldanische Botschafter hervor, nachdem beide Schiffe verschwunden waren. Sundrak senkte erneut seine mentalen Schilde und lauschte. Er konnte nicht sofort die mentale Präsenz der zadorianischen Prätora wahrnehmen. Fragend sah er Counselor Ītaku an. „Der Prätora geht es gut.”, sagte sie, die sich in den letzten Momenten lang hauptsächlich auf die Prätora konzentrierte, „Sie wurde rechtzeitig auf ein anderes Schiff gebeamt.” Kurz darauf erschien das Gesicht der Prätora auf dem Schirm. Zorn loderte in ihren Augen und ihre Stimme war noch eisiger, als sie das Wort ergriff. „Ich erkläre hiermit die Verhandlungen für gescheitert!”, sagte sie scharf, „Von jetzt an gibt es Krieg und es werden nur noch unsere Waffen sprechen! Ab heute wird jede Einmischung in unsere Angelegenheiten als einen Akt der Feindseligkeit betrachtet und mit Waffengewalt beantwortet! Das gilt nicht nur für die Klingonen sondern auch für die Aldanische Allianz!” Abrupt wurde die Kommverbindung unterbrochen. Ein weiterer Bird-of-Prey verschwand in dem Augenblick in einem Feuerball, als die verfeindeten Schiffe auf dem Schirm wieder zu sehen waren.

Sundrak sah zu den entsetzten Mitgliedern der aldanischen Delegation, anschließend kehrte sein Blick wieder auf den Schirm mit den Schiffen zurück, die mittlerweile das Feuer wieder eingestellt hatten. Wenig später aktivierten sowohl die Klingonen als auch die Zadorianer ihre Tarnvorrichtungen und verschwanden auf dem Schirm.

„Sie ziehen sich zurück, Sir.”, verkündete Simdu Kalvan. „Ich kann keine fremde Präsenz mehr feststellen, Captain.”, sagte Counselor Dāmala Ītaku. Der hünenhafte Kommandant nickte nur, als er die Berichte von den anwesenden Offizieren erhielt. Dann sah er Dēlus unverwandt an. Der Botschafter konnte ebensowenig wie alle anderen Aldaner an Bord weder die Klingonen noch die Zadorianer noch wahrnehmen.

„Und wie sehen Sie die Lage, Botschafter?”, fragte Sundrak den alten Mann. Ibāmu zupfte an seinen langen weißen Bart, als er nachdachte. Dann nickte er. „Auch wenn es nicht leicht ist, müssen wir der Wahrheit ins Augen blicken.”, sagte er bedächtig, „Ich fürchte, Captain, unsere Mission ist momentan gründlich gescheitert. Wir haben versagt.” Der alte Diplomat warf Mekona einen kurzen Seitenblick zu. Diese nickte wortlos, wobei ihre Miene ausdruckslos blieb.

„Ich hoffe, Sie irren sich, Botschafter.”, erwiderte Sundrak und sah wieder auf den Schirm, der nur die kalte Schwärze des Alls zeigte, „Vielleicht sollten wir die Hoffnung noch nicht aufgeben.” Ibāmu trat näher an den Kommandosessel heran. „Ja, da haben Sie Recht, Captain.”, antwortete der Diplomat, „Wahrscheinlich ist darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen worden. Aber das werden wohl die Götter entscheiden. Vielleicht finden wir noch einen Weg aus dem Schlamassel. Aber das werden wir wohl nur über den Weg der Diplomatie schaffen.” Sundrak nickte stumm. Er warf einen kurzen Blick zu Admiral Dexter und Admirälin Mekona hinüber und musste feststellen, dass sie inzwischen wortlos die Brücke verlassen hatten. Ihm war sofort klar, dass beide ihre Berichte schreiben und sofort an die jeweiligen Administrationen abschicken werden. Das Scheitern der Verhandlung hat auf alle Fälle ein böses Nachspiel!, schoss es dem Captain der Concordia durch den Kopf. Dann wandte er sich an den Steuermann.

„Mr. Nolezoto!”, sagte der Kommandant, „Setzen Sie einen neuen Kurs. Wir kehren wieder nach Aldania Prime zurück und zwar mit Warpgeschwindigkeit.” Rasch führte der schlanke schwarzhaarige Mann den Befehl aus. Wenig später wendete die USS Concordia. Nach einem Lichtblitz war das aldanische Schiff der Dōran-Klasse zwischen den funkelnden Sternen verschwunden. Die USS Concordia war auf Warp gegangen.....

ENDE

Abschließende Hinweise:

keine

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