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„Protektorat?”, erkundigte sich Maron nachdenklich, „Was meinen Sie damit, Captain?” Mit größter Sorgfalt wählte der schwarzhaarige Kommandant seine Worte aus, als er der demetanischen Delegation seinen Vorschlag detailliert erklärte. Alle hörten aufmerksam zu und keiner wagte es, den Captain der Concordia zu unterbrechen. Nachdem Sundrak mit seinen Erläuterungen fertig war, herrschte gespanntes Schweigen im Konferenzraum und alle sahen die Demetaner an.

 

„Sie haben Recht, Captain.”, konstatierte Maron nachdenklich, „Das klingt schon sehr drastisch.” „Nein, nein, nein und nochmals nein.”, entschied Präsident Donhāruš, „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich muss den Vorschlag ablehnen.” Der demetanische Präsident sah seinen aldanischen Amtskollegen mit ernster Miene an.

 

„Und was machen wir, wenn uns die Zeit davon läuft, weil die klingonischen und zadorianischen Flottenverbände schon auf dem Weg nach Demeta sind?”, gab Maron zu Bedenken, „Der Vorschlag ist wirklich sehr drastisch, aber ich glaube, Captain Sundrak meinte damit nur, dass wir so mehr Zeit für die eigentlichen Vertragsverhandlungen gewinnen würden, wenn man Demeta pro forma zum aldanischen Protektorat macht. Unsere Heimatwelt würde den militärischen Schutz durch die aldanische Raumflotte genießen und falls die Klingonen oder Zadorianer Demeta angreifen sollten, würden sie unweigerlich einen Krieg gegen die Aldanische Allianz beginnen. So gesehen, spräche schon einige Punkte bereits dafür.”

 

„Das ist schon richtig.”, meinte Botschafter Dēlus, „Die Kehrseite der Medaille wäre es unter anderem, dass Demeta seine Unabhängigkeit und Souveränität verlieren würde, wenn ein Protektoratsvertrag geschlossen wird. Außerdem sind im nächsten Jahr wieder Präsidentschaftswahlen. Was ist, wenn das aldanische Volk eine komplette neue Regierung wählt und der Nachfolger von Präsident Donhāruš sagt, dass Demeta endgültig ein aldanisches Protektorat ist. Dann haben wir das Dilemma. Wir hätten eine Welt annektiert, was die Aldanische Allianz noch nie zuvor gemacht hat. Außerdem sind die Protektoratsverträge ganz anders aufgebaut als die interstellaren Freundschafts- oder Partnerschaftsverträge, wie der, den wir mit der Föderation geschlossen haben. Also, der Schritt sollte schon wegen der enormen Risiken sehr gut überlegt sein.”

 

„Botschafter Dēlus hat Recht.”, pflichtete Donhāruš dem Diplomaten bei, „ Und auch ich habe diesbezüglich nach wie vor Bedenken, weil ich das immer noch für sehr riskant halte. Bevor wir weiter über einen Protektoratsvertrag nachdenken, möchte ich Ihnen, Präsident Maron, vorschlagen, dass Sie sich mit Ihren Delegierten zusammen beraten, ob Sie wirklich bereits sind, sich darauf einzulassen, auch wenn das Ganze rein pro forma wäre und nur eine vorübergehende Lösung darstellten würde.” Zustimmendes Gemurmel erfüllte in dem Raum und die Anwesenden blickten erwartungsvoll Maron an. Der mächtigste Mann Demetas nahm den Vorschlag des aldanischen Präsidenten an und alle einigten sich, dass die Konferenz am nächsten Tag fortgesetzt werden sollte.

 

Konongas Gesicht verhärtete sich sofort, nachdem der letzte Delegierte den Raum verlassen hatte. Ihre Stimme war eisig, als sie das Wort an Sundrak richtete. „Sagen Sie mal, Captain, sind Sie von allen guten Geistern verlassen worden?”, fragte Admiral Kononga den schwarzhaarigen Kommandant in einem sehr scharfen Tonfall, nachdem Sundrak mit seinen Offizieren und der Alten allein im großen Konferenzraum zurückgeblieben waren, „Wie können Sie es wagen, einen solchen absurden Vorschlag den demetanischen Delegierten zu unterbreiten? Was sollen die jetzt von uns und unserer Regierung denken?” Finster sah die Admirälin Sundrak an, der gelassen ihren Blick erwiderte. Zorn glänzte in ihren Augen. „Wissen Sie, Admiral.”, antwortete der Captain der Concordia bedächtig, der deutlich ihre Stimmung wahrnahm, über die Kononga keinen Hehl machte, „Manchmal müssen rasche Entscheidungen gefällt werden. Dass wissen Sie genauso gut wie ich. Ich bin nur meiner Pflicht als Captain der aldanischen Raumflotte und Bürger der Aldanischen Allianz nachgekommen.” Kononga gab einen abfälligen Laut von sich. Verständnislosigkeit lag in ihrem Blick. „Ach kommen Sie, Captain.”, erwiderte sie unwirsch, wobei ihr Ton immer schärfer wurde, „Ihre Pflicht wäre es gewesen, wenn Sie darüber zuerst mit mir oder mit einen der anderen Admiräle gesprochen hätten, bevor Sie unserer Regierung in die Bredouille bringen. Außerdem haben Sie gar kein Recht, sich in die Verhandlungen einzumischen. Schließlich sind Sie kein Diplomat und noch weniger ein Mitglied unserer Regierung. Nur weil Präsident Maron und seine Delegierten Sie bewundern, heißt es noch lange nicht, dass Sie sich jetzt in unserer Politik einmischen dürfen. Sie sind nach wie vor Captain in der aldanischen Raumflotte, nicht mehr nicht weniger. Haben Sie verstanden, Captain?” „Ja, Admiral.”, entgegnete der schwarzhaarige Kommandant mit ausdrucksloser Miene, „Ich habe verstanden.” Finster sah die Weißhaarige Sundrak an. Der schwarzhaarige Kommandant blieb gelassen, obwohl ihm noch weitere Argumente bereits auf der Zunge lagen, beherrschte er sich und schwieg stattdessen. „Gut.”, sagte sie in einem Tonfall, der deutlich machte, dass für sie das Thema beendet war und sie keinen weiteren Ton mehr diesbezüglich hören wollte, „Dann können Sie und Ihre Offiziere wegtreten.” Schweigend verließen die Offiziere der Concordia den Konferenzraum, während Kononga ihnen wortlos nachsah, bis sich die Türen hinter ihnen wieder schlossen.

 

Wenig später saß Captain Sundrak mit seinen Begleitern zusammen in einem kleinen Besprechungsraum. Gemeinsam überlegten sie nun, was sie noch tun konnten, um ihre Mission erfolgreich zu Ende zu führen. Sie hatten den aldanischen Präsidenten mit seinem engsten Berater zusammen zur Sungāra-Station gebracht. Admiral Kononga hatte ihnen die Verantwortung für die Sicherheit der beiden hochkarätigen Gäste übertragen. Zu guter Letzt entschieden sich Captain Sundrak und seine vier Offiziere, sich mal ein wenig auf der Station umzusehen.

 

Auf dem Promenadendeck war immer noch sehr viel los. Überall herrschte geschäftiges Treiben und zahlreiche Leute waren unterwegs. Die fünf Offiziere von der USS Concordia hatten sich unter ihnen gemischt und sahen auf dem Promenadendeck um. Captain Sundrak überließ die Entscheidung seinen vier Begleitern, ob sie lieber zusammen oder allein sich auf dem Promenadendeck umsehen wollten. Die drei Damen entschlossen sich, gemeinsam durch die Geschäfte zu schlendern, währenddessen Mr. Nolezoto den Captain der Concordia begleitete.

 

Währenddessen der schwarzhaarige Kommandant zusammen mit dem Navigator und Steuermann der Concordia auf de Promenadendeck entlanggingen, fiel ihnen ein dunkelhaariger Mann auf, der einen gestutzten Vollbart trug. Die Uniform, die er trug, wies ihn als Lieutenant aus. „Das ist doch seltsam.”, meinte Lomādo nachdenklich, währenddessen sein Blick weiterhin an den Unbekannten hing, der einen kleinen silbrig glänzenden Gegenstand unter seinem Arm geklemmt hatte und sich langsam einen der Turbolifte näher, „Irgendwie kommt mir der Kerl bekannt vor.” „Wer immer das auch sein mag.”, erwiderte Sundrak, „Ich meine auch, den irgendwo schon mal gesehen zu haben.” Inzwischen stand der Fremde vor den Turboliften und sprach mit einem Ensign, der sich sofort etwas auf seinem Pad notierte. Weder Mr. Nolezoto noch Captain Sundrak konnten in dem Stimmengewirr hören, geschweige denn verstehen, worüber die beiden miteinander sprachen. Als sich einer der Turbolifts öffnete, betraten sie gemeinsam die Kapsel. Wenig später hatten sich die Türen wieder geschlossen und die beiden Männer waren verschwunden. Tarūni war sich nicht sicher, ob er der Sache mit diesem Unbekannten noch länger Beachtung schenken sollte oder nicht. Der Captain der Concordia beschloss, die Sache auf sich beruhen zu lassen.

 

Gemeinsam gingen die beiden Offiziere weiter, bis sie auf Captain Mizūmi trafen, die gerade auf dem Weg zu einem der kleinen aldanischen Restaurants war. Als sie die beiden Männer von der Concordia erblickte, blieb sie stehen und sah die beiden an.

 

„Captain Sundrak und Mr. Nolezoto!”, sagte sie, „Es ist schön Sie zu sehen. Wie gefällt es Ihnen auf unserer Station?” „Sie gefällt uns gut, Captain.”, erwiderte der hünenhafte Kommandant mit ausdrucksloser Miene, „Sie ist sehr groß.” „Und gut besucht.”, fügte Nolezoto hinzu, „Seit dem wir hier sind, herrscht hier sehr reger Betrieb. Das fiel mir sofort auf, als ich bei unserer Ankunft von dort oben aus dem Panoramafenster sah.” „Ja, das hängt mit den beiden Präsidenten zusammen, die mit ihren Beratern hier ihr erstes interstellares Gipfeltreffen abhalten.”, gestand Tanara, „Seit dem die beiden Delegationen auf der Station sind, ist hier viel mehr los als sonst. Alle versuchen etwas vom Kuchen abzubekommen.” „Das kann ich mir vorstellen.”, erwiderte Sundrak trocken, „Sowas geschieht auch nicht alle Tage.” „Stimmt.”, antwortete Mizūmi mit etwas Stolz in ihrer Stimme, „So ein historisches Ereignis erlebt man nicht jeden Tag. Eigentlich finden solche Treffen doch eher in den Hauptstädten oder zumindest auf den Stationen statt, die sich im Orbit einer der entsprechenden Heimatwelten befinden.” Lomādo wies auf ein paar Uniformierte, die gerade an ihnen entgegen kamen und dabei kurz pflichtgemäß salutierten. „Und Sie haben Ihre Sicherheitskräfte verdreifacht, wenn ich das richtig sehe.”, konstatierte der schwarzhaarige kleine Aldaner mit ernster Miene, „Ich sehe sie hier überall und die sind alle bis an die Zähne bewaffnet.” „Ja, das muss sein wegen der Warnung vor einem möglichen Anschlag seitens der Šakūra, die wir vom Hauptquartier der Raumflotte bekommen haben.”, gestand die junge Frau mit ernster Miene, „Ich hoffe, dass in den nächsten beiden Tagen nichts passieren wird, denn solange werden die beiden Delegationen noch an Bord bleiben.”

 

„Was werden Sie machen, wenn die Demetaner mal durch die Geschäftsviertel auf dem Promenadendeck gehen wollen?”, erkundigte sich Sundrak, „Werden Sie die entsprechenden Decks von anderen vorher räumen lassen, um das Risiko eines Anschlages zu minimieren?” Tanara machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ehrlich gesagt, habe ich es in Erwägung gezogen, aber nachdem ich das Präsident Maron mitgeteilt habe, bestand er darauf, dass ich davon Abstand nehmen sollte.”, erklärte sie, „Er begründete es damit, dass die Sache viel authentischer wäre, wenn alles so ist, wie es tagtäglich hier zugeht. Risiken gäbe es immer, egal wo man hingeht und er sagte mir, dass er nicht daran glaubt, dass ihm oder seinen Begleitern hier auf der Station irgendwelche Gefahr droht. Ferner versicherte er mir, dass er vollstes Vertrauen in die aldanische Sicherheitspolitik habe.”

 

„Ein mutiger Mann.”, fand Nolezoto mit nachdenklicher Miene, „Er scheint diesbezüglich noch nicht so viel als Politiker erlebt zu haben und Anschläge auf ihn hat es wohl noch niemals gegeben. Ansonsten würde er vermutlich anders darüber denken.” „Das mag sein.”, erwiderte Tanara mit ernster Miene, „Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Demetaner ganz anders entwickelt haben als wir und deshalb auch eine ganze andere Mentalität haben. Wir Aldaner sind mit der Šakūra mehr oder weniger aufgewachsen und kennen das nicht anders. Wir wissen, was es bedeutet, wenn die Šakūristen aktiv werden und mit ihren Aktionen Unheil anrichten. Auf Demeta scheint es solche Gruppierungen nicht zu geben und wenn ja, dann scheinen die nicht ganz so militant eingestellt zu sein.” „Wie dem auch sei.”, sagte Sundrak, „Es muss jedenfalls eine Lösung gefunden werden, mit der sich Demeta genauso gut anfreunden kann wie die Aldanische Allianz. Wir sind wesentlich weiterentwickelt und tragen deshalb auch ein gewisses Maß an Verantwortung anderen Spezies gegenüber, die sich noch nicht so weit entwickelt haben.”

 

„Ihre Worte gefallen mir außerordentlich, Captain Sundrak.”, sagte Präsident Maron mit einem freundlichen Lächeln, „Sie sind genauso, wie Sea Merin Inaris Sie uns in ihrem Bericht beschrieben hat. Wenn alle Aldaner genauso denken wie Sie, dann habe ich sehr große Hoffnung, dass wir bei dieser Gipfelkonferenz eine gute Lösung finden werden, um Demetas Sicherheit zu gewährleisten.”

 

Mit gemächlichen Schritten hatte sich der Demetaner den drei Offizieren genähert. Zarin, seine Sekretärin, und einige seiner Berater begleiteten ihn. „Was halten Sie davon, wenn wir uns zusammen in eines der kleinen Cafés setzen und uns mal ein wenig unterhalten, damit wir uns alle etwas besser kennen lernen?”, schlug Maron vor. „Sehr gern, Mr. President.”, antwortete Sundrak, „Wenn Sie genügend Zeit dafür haben.” Der demetanische Präsident sah Mizūmi an. „Können Sie uns ein schönes gemütliches Café empfehlen, in das wir uns alle setzen könnten, Captain?”, erkundigte er sich bei der jungen aldanischen Offizierin. „Wenn wir so ungefähr einhundertfünfzig Meter weitergehen, erreichen wir einen Abschnitt des Promenadendecks, den wir als Lounge bezeichnen.”, erklärte Tanara und deutete dabei mit ihrer kleinen zierlichen Hand in die entsprechende Richtung, „Dort befinden sich alle Cafés und Restaurants, wo die Geschäftsleute immer ihre Meetings und Geschäftsessen abhalten. Da könnten wir uns ungestört unterhalten, ohne dass jemand von uns Notiz nehmen wird.” Maron sah seine Berater kurz fragend an. Einige von ihnen nickten wortlos. „Das ist gut.”, meinte er entschieden, „Dann lasst uns sofort hingehen und uns dort in eines dieser Cafés setzen.” Sofort setzte sich die Gruppe in Bewegung.

 

„Also, wie werden Sie nun vorgehen, Mr. President?”, wollte Mr. Nulošim wissen, währenddessen sie ebenfalls gemeinsam die Lounge auf dem Promenadendeck entlang gingen. Donhāruš warf seinen Berater einen nachdenklichen Seitenblick zu. „Ich habe mich noch nicht entschieden.”, erwiderte er, „Captain Sundraks Vorschlag hat schon etwas für sich, wenn man berücksichtigt, dass schnell etwas passieren muss, wenn wir Demeta nicht in Stich lassen wollen.” „Trotzdem haben Sie Bedenken.”, konstatierte Miss Arāne Adakān. „Ja, die habe ich auch.”, räumte Donhāruš mit ernster Miene ein, „Das Problem für eine gute Entscheidung ist der Zeitfaktor. Niemand weiß, wann die Klingonen oder Zadorianer Demeta finden und angreifen werden.”

 

„Ich weiß, dass es ziemlich drastisch klingt, aber vielleicht wäre es besser, wenn die Klingonen oder Zadorianer bereits auf den Weg nach Demeta wären.”, meinte Nulošim mit ausdruckslosem Gesicht, „Dann bräuchten wir uns nicht mehr überlegen, wie wir weiter in dieser Angelegenheit vorgehen wollen. Stattdessen müssten wir dann sofort handeln und eine entsprechende Flotte nach Demeta aussenden, die Marons Welt verteidigt.” „Aber das würde ja darauf hinlaufen, dass wir uns dann unweigerlich in einem Krieg befänden!”, platzte es entsetzt aus Botschafter Ibāmu Dēlus heraus, der direkt an der linken Seite des Präsidenten ging, „Das würde ja unserer interstellaren Friedenspolitik widersprechen.” „Das stimmt, Herr Botschafter.”, gab der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz zu, „Und deshalb ist es besser, wenn wir vorher einen Vertrag mit Demeta abschlössen.”

 

„Aber dafür ist doch die Zeit viel zu knapp.”, widersprach Nulošim ernst, „Die Demetaner sind bestimmt nicht hierher gereist, um sich dann von uns vertrösten zu lassen.” „Wer hat denn hier gesagt, dass Präsident Maron und seine Leute vertröstet werden sollen?”, erkundigte sich Kononga ein wenig irritiert, „Davon war, so viel ich weiß, überhaupt keine Rede.” „Stimmt.”, pflichtete ihr Donhāruš mit ausdrucksloser Miene bei, als sie ein großes aldanisches Restaurant erreichten, „Ich habe davon nichts verlauten lassen.” Er warf seinem engsten Berater einen strengen tadelnden Blick zu, den dieser wortlos ertrug. Gemeinsam betraten sie das Restaurant, in dem sich zahlreiche weitere Gäste aufhielten. Nachdem sie an einem großen Tisch in einem abgetrennten Teil des Restaurant Platz genommen hatten, nahm der aldanische Präsident den Gesprächsfaden wieder auf.

 

„Ich habe mir Folgendes überlegt.”, begann er mit ernster Miene, „Wir, das heißt, Sie, Herr Botschafter, werden die Verhandlungen mit den Demetanern führen. Um Zeit zu gewinnen und gleichzeitig Demeta die Hilfe gewähren zu können, wie sie sie von uns wünschen, werden wir einen vorläufigen Protektoratsvertrag aufsetzen, der sofort in einen dauerhaften Friedensvertrag umgewandelt wird, sobald die Krise überwunden wurde. Können Sie das schaffen?” Dēlus blickte kurz seine Berater an, dann nickte er zuversichtlich. „Ich denke schon, dass wir das schaffen werden.”, meinte er mit nachdenklicher Miene, „Entscheidend hierfür ist aber, dass die Demetaner nicht zu viele Einzelheiten erörtern wollen, bevor sie den Vertrag unterschreiben und ratifizieren.” „Selbst wenn das der Fall sein sollte, dann gehen Sie ruhig auf ihre Bedürfnisse ein.”, wies Donhāruš den Diplomaten an, „Die Sache mit dem Protektoratsvertrag ist für die Demetaner eine Vertrauensfrage und deshalb sollten wir ihnen auch diese Bedenkzeit zugestehen. Schließlich wollen wir doch nicht ihr Vertrauen, dass sie gerade angefangen haben, in uns zu setzen, zerstören, in dem wir etwas machen, was keiner gutheißen kann. Außerdem würde dass nur unsere interstellare Politik, die wir schon seit sehr langer Zeit betreiben, eindeutig widersprechen und das dürfen wir auf keinen Fall zu lassen. Ferner müssen wir auch daran denken, dass im kommenden Jahr bereits wieder Präsidentschaftswahlen sind und wir wissen alle nicht, ob ich wiedergewählt werde.” Mit strengem Blick sah der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz in die Runde.

 

„Es gibt aber noch eine Möglichkeit, die wir in Erwägung ziehen könnten, Mr. President.”, sagte Admiral Kononga mit leicht gerunzelter Stirn, „Ich erinnere mich gerade an einem Projekt, bei dem es darum geht, Schutzschilde für komplette Sonnensystem mit ihren Planeten zu entwickeln.” Donhāruš und sein engster Berater sahen die Alte fragend an. „Das klingt sehr interessant.”, gestand er nachdenklich, „Erzählen Sie uns davon, Admiral.” Sofort kam die Alte der Bitte des Präsidenten nach und begann ihnen über das Projekt detailliert zu berichten.

 

Mittlerweile hat auch die demetanische Delegation zusammen mit den fünf Concordia-Offizieren ein kleines Café in der Lounge auf dem Promenadendeck aufgesucht und an einem größeren Tisch Platz genommen. Nachdem eine aldanische Kellnerin ihnen ihre bestellten Getränke versiert hatte, ergriff der demetanische Präsident wieder das Wort.„Nun, Captain Sundrak.”, begann Maron und sah dabei den hünenhaften Kommandanten an, „Was denken Sie, wie sich Ihre Regierung entscheiden wird, um Demeta zu helfen?” Der Captain der Concordia nahm einen kleinen Schluck Tee aus der Tasse, bevor er antwortete. „Das ist eine Frage, die ich Ihnen nicht so einfach beantworten kann, weil dabei viele Faktoren eine Rolle spielen, Mr. President.”, erwiderte Tarūni bedächtig. „Sprechen Sie einfach aus, was Sie glauben, was in Ihren Ihre Regierung zu tun gedenkt, Captain.”, bat Maron lächelnd, „Spekulieren Sie einfach.” „Sie sind gut, Mr. President.”, seufzte der aldanische Offizier, während der mächtigste Mann Demetas ebenfalls an einen aldanischen Tee nippte, „Spekulieren ist eigentlich überhaupt nicht meine Art.” „Tun Sie es trotzdem.”, forderte der Demetaner den Captain der Concordia auf, „Sie verlieren doch nichts dabei.” „Sie brauchen sich deswegen keine Sorgen zu machen.”, versicherte Zarin mit einem freundlichem Lächeln und stellte dabei ihre Tasse wieder ab, „Was Sie auch immer uns sagen werden, Captain. Niemand wird davon erfahren.”

 

„Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Mr. President.”, entgegnete Sundrak mit ausdrucksloser Miene, „Aber es gibt zu viele Punkte, die man in dieser Sache berücksichtigen muss und deshalb bringen Spekulationen nichts.” Mr. Nolezoto leerte seinen aldanischen Kaffee fast auf einen Zug, wobei ihn einige der demetanischen Delegation beobachteten. Der immer noch dampfende Kaffee erschien für ein so rasches Trinken viel zu heiß und erwarteten bereits eine entsprechende Reaktion seitens des Steuermanns und Navigators der Concordia. Doch weil nichts dergleichen geschah, sahen ihn den Demetaner verblüfft an, sagten aber nichts. Noch nie zuvor hatten sie jemand gesehen, der ein so heißes Getränk mühelos trinken konnte. „Ich verstehe, Captain.”, gestand Maron währenddessen, ohne auf den Untergebenen Sundraks zu achten,„Sie wollen nichts Falsches sagen. Vielleicht ist das auch besser so. Ich möchte Sie auch nicht in Schwierigkeiten bringen.”

 

„Ich habe da aber eine Frage.”, meinte einer der Delegierten zu Sundrak, nachdem er seine Tasse bis zur Hälfte geleert hatte, „Gibt es denn keine Alternative als dieser Protektoratsvertrag?” Der Captain der Concordia machte ein nachdenkliches Gesicht. „Doch es gibt da noch eine andere Möglichkeit, die vielleicht noch in Betracht kommen könnte.”, gestand der schwarzhaarige Hüne, „Es gibt da doch noch ein Forschungsprojekt, bei dem man versucht, Schutzschilde für ganze Sonnensysteme zu entwickeln. Aber ich weiß nicht, wie weit diese Schutzschilde schon entwickelt wurden.” „Mhm.”, meinte Maron nachdenklich, „Das klingt sehr interessant. Gibt es da eine Möglichkeit, etwas mehr darüber zu erfahren?” „Bestimmt.”, antwortete Sundrak vorsichtig, „Wer aber darüber Auskunft geben könnte, wären die zuständigen Stellen, die dafür verantwortlich sind.” „Dann werde ich heute Nachmittag wohl Ihrem Präsidenten direkt auf dieses Projekt ansprechen müssen.”, überlegte Maron, „Vielleicht kann er uns mehr darüber sagen.”

 

„Werden wir denn einen Vertrag, der dem, den die Aldanische Allianz mit der Föderation geschlossen hat, ähnlich ist, abschließen?”, wollte Zarin von ihrem Chef wissen, die gerade an ihrer Tasse nippte. Maron warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Ich denke darüber nach.”, gestand er, „Alles, was ich bisher darüber gehört habe, klingt der doch schon sehr gut.” „Zumindest wäre das ein guter Anfang.”, warf einer der demetanischen Delegierten ein, „Dieser Vertrag scheint doch schon sehr umfangreich zu sein.” „Genau deshalb werden wir die Verhandlungen mit der aldanischen Delegation beginnen müssen, um so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen.”, entschied Maron, „Anfangs darf es auch ein vorläufiger Vertrag sein, der später weiter ausgearbeitet werden muss, damit es später zu keine Schwierigkeiten gibt.”

 

„Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ihre Delegation diesen Vertrag mit Botschafter Dēlus und seinen Stab ausarbeiten.”, teilte Captain Sundrak den Demetanern mit ausdrucksloser Miene mit, „Bei ihm sind Sie und Ihre Delegation diesbezüglich in sehr guten Händen, denn weder er noch seine Mitarbeiter überlassen etwas dem Zufall.” „Das hört sich so an, als würden Sie den Botschafter und sein Stab recht gut kennen, Captain.”, konstatierte Maron. „Das ist bis zu einem bestimmten Punkt korrekt, Mr. President.”, antwortete der schwarzhaarige Hüne, „Die Concordia brachte ihn und seine Mitarbeiter damals zwecks Verhandlungen in die Föderation. Die gesamte Delegation blieb über ein Jahr auf der Erde. So lange dauerten die Verhandlungen mit der Föderation.” Das Gesicht des Captains blieb unbewegt, währenddessen er seine Worte auf die Demetaner wirken ließ. Diese sahen ihn fassungslos an.

 

„Botschafter Dēlus muss ein Perfektionist sein, wenn die Verhandlungen mit der Föderation so lange gedauert haben.”, meinte Mizūmi nachdenklich, „Was haben Sie und Ihre Crew die Zeit über in der Föderation gemacht, während die Verhandlungen liefen?” Sowohl Mr. Nolezoto als auch Captain Sundrak sahen die braunhaarige Kommandantin an. „Wir sind gar nicht so lange in der Föderation geblieben.”, antwortete Lomādo auf Sundraks stummes Kopfnicken hin, „Wir sind, nachdem wir unsere Delegation zur Erde gebracht haben, unverzüglich wieder in die Aldanische Allianz zurückgekehrt.”

 

„Warum hat man die Concordia zurück beordert?”, erkundigte sich Tanara, „Das verstehe ich nicht. Dort hatten Sie doch eine hervorragende Möglichkeit gehabt, die Föderation besser kennen zu lernen.” Der hünenhafte Kommandant sah die junge Frau mit ernster Miene an. „Nun, Captain Mizūmi, wir wären noch sehr gern dort geblieben, aber das war leider nicht möglich.”, gab er zu, „Auf uns warteten bereits weitere Missionen, nachdem wir unsere Delegation in die Föderation gebracht haben und der Zeitplan für die Rückkehr war sehr eng gesteckt. Wenn wir gekonnt hätten, hätten wir die Gelegenheit auch genutzt, einige der Welten der Föderation kennen zu lernen. Aber das wird noch kommen. Dank der jetzigen Verträge werden wir wohl noch öfters in die Föderation reisen und auch Spezies aus der Föderation werden öfter Mal in die Aldanische Allianz kommen, um hier ihren Geschäften nachzugehen. Ihre Station ist doch der beste Beweis, dass es inzwischen schon so ist.”

 

„So, ich muss wieder zurück auf die Brücke.”, sagte Tanara leicht lächelnd und stand auf, nachdem sie ihre leere Tasse abgestellt hatte, „Wenn Sie etwas brauchen, dann lassen Sie mich es sofort wissen, damit ich alles nötige veranlassen kann, Mr. President.” Maron erhob sich ebenfalls und erwiderte dabei ihr Lächeln. „Sehr gern, Captain Mizūmi.”, versprach der Demetaner mit einer galanten Verbeugung, „Wenn es sein sollte, wird sich Zarin umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.” Die Braunhaarige sah den Demetaner kurz an. Danach blickte sie kurz Zarin an, deren Blick das bestätigte, was Maron eben gesagt hatte. Nachdem die junge Kommandantin an der Kasse bezahlt hatte, verließ sie das Café. Wenig später machte sich auch die demetanische Delegation wieder auf den Weg zu den Besprechungsräumen, um das nächste Treffen mit der aldanischen Delegation vorzubereiten. Mr. Nolezoto und Captain Sundrak verließen als letzte das Café und folgten den Demetanern. Sie kamen nicht mehr weit, als das Chaos ausbrach.

 

Ein greller Blitz tauchte das gesamte Promenadendeck in weißes Licht. Gleichzeitig wurde die Station von mehreren Explosionen erschüttert. Instinktiv schmissen sich die beiden Concordia-Offiziere auf den Boden hielten sich ihre Hände über ihre Köpfe. Unzählige Scheiben barsten, Trümmer flogen durch den endlos scheinenden Gang und Staub rieselte herab. Die gesamte Beleuchtung auf dem Promenadendeck fiel aus. Sofort heulten die Sirenen und die Notbeleuchtung tauchte die Szenerie in diffuses Licht. Tarūni und Lomādo hörten wie einige vor Schmerzen stöhnten und schrien. Beide blickten sich gegenseitig kurz an, als sie aufstanden. Captain Sundrak und Mr. Nolezoto waren unverletzt. Sie wussten genau, was sie jetzt zu tun hatten und setzten sich entschlossen in Bewegung.

 

Überall wimmelte es von Sicherheits- und Rettungskräften. Inzwischen begann das Lebenserhaltungssystem den Rauch abzuziehen. Deutlich hörten die beiden Offiziere jemanden husten. An einigen Stellen knisterte und knackte es. Schwaches Licht flackerte immer wieder kurz auf. Sundrak und Nolezoto wussten, dass mehrere Bedienelemente schwer beschädigt waren. Vor ihnen tauchte eine Gestalt auf, die gerade dabei war, etwas Schweres anzuheben. Entschlossen eilten sie der gebeugten Gestalt zur Hilfe, die sie überrascht als Präsident Donhāruš erkannten.

 

„Warten Sie, Mr. President, wir helfen Ihnen.”, sagte der schwarzhaarige Hüne. „Das ist gut, Captain.”, entgegnete dieser leicht hustend, „Momentan kann ich jede Hilfe gebrauchen, die ich kriegen kann. Unter diesem Trümmerstück liegt nämlich jemand, den wir sofort von der Last befreien müssen.” Beherzt griffen beide Offiziere zu und versuchten mit aller Kraft die schwere Platte anzuheben. Deutlich hörten sie das schmerzvolle Stöhnen einer jungen Frau. Nur mühsam schafften es die drei Männer, die schwere Metallplatte etwas beiseite zu schieben. Überrascht stellten Captain Sundrak und Mr. Nolezoto fest, dass unter dieser Platte sogar zwei Personen lagen. Blut war überall zu sehen. Beide waren Aldanerinnen und trugen die Uniform der aldanischen Raumflotte. Deutlich waren ihre Rangabzeichen zu sehen. Es waren Commander Dilāna Tārušin und Counselor Dāmala Ītaku.

 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht deutete die Rothaarige in jene Richtung, in der sie die schwere Metallplatte geschoben hatten. Ihre Lippen formten Worte, die Captain Sundrak kaum verstehen konnte. Er ging neben ihr in die Hocke, um sie besser zu verstehen.

 

„Captain, unser Präsident…!”, sagte sie und begann zu husten, wobei ein Blutklümpchen aus ihrem Mund kam, „Da war etwas… es explodierte…Wir konnten nicht… Er…” Sie schluckte. Tarūni nahm ihre blutende Hand und legte sie in seine. Der schwarzhaarige Hüne senkte für einen kurzen Augenblick sogar seine mentalen Schilde, um sie auf telepathischem Wege zu beruhigen, ohne in ihren Geist einzudringen. „Machen Sie sich keine Sorgen.”, sagte er der Ersten Offizierin, „Präsident Donhāruš geht es gut.” „Wir versuchten ihn…”, versuchte sie fortzufahren, „Wir wollten ihn….be…schützen…” Sie schaffte es nicht mehr, den Satz noch zu beenden und verlor das Bewusstsein. Sundrak sah zu Lomādo hinüber, der gerade neben der braunhaarigen Offizierin kniete. Auch er hatte für einen kurzen Augenblick seine mentalen Schilde gesenkt und Sundrak über den Zustand, so weit er es als Laie beurteilen konnte, mitgeteilt.

 

Im nächsten Augenblick huschten mehrere Gestalten an Sundrak und Nolezoto vorbei und gingen vor den beiden schwerverletzten Aldanerinnen in die Hocke. Leise summten die medizinischen Tricorder und einer der Gestalt legte der Counselor etwas auf die blutende Stirn. Deutlich sah Lomādo die blinkenden Leuchtdioden. Rasch erhoben sich die beiden Gestalten, die die Uniformen der medizinischen Abteilung trugen. Bevor der schwarzhaarige kleine Mann etwas sagen konnte, verschwand die Braunhaarige in einem schimmernden Transporterstrahl.

 

Auch Captain Sundrak wurde etwas unsanft beiseite gedrängelt, als die Mediziner an ihn vorbeigingen, um sich um die schwerverletzte Erste Offizierin der Concordia zu kümmern. Auch sie legten ihr ein kleines Gerät auf die Stirn, deren Leuchtdioden sofort zu blinken begannen. Wenig später verschwand auch die Rothaarige in einem schimmernden Transporterstrahl.

 

„Geht es Ihnen gut?”, erkundigte sich einer der Rettungskräfte bei den beiden Offizieren und dem Präsidenten, „Keiner von Ihnen verletzt?” „Nein, dank der beiden Damen geht es mir gut.”, antwortete Donhāruš mit leicht zitternder Stimme, „Sie haben mir das Leben gerettet.” Fragend sahen die beiden Sanitäter die beiden Offiziere von der Concordia an, doch Captain Sundrak und Mr. Nolezoto verneinten unisono. Bevor sie beiden weitergehen konnten, erkundigte sich der hünenhafte Kommandant, wohin die Sanitäter die beiden Frauen beamen ließen.

 

„Sie sind jetzt auf der Intensivstation der Krankenstation, die sich im Zentrum der Station befindet.”, erklärte der braunhaarige Mann knapp, „Dort werden alle Schwerverletzten medizinisch versorgt.” Bevor noch jemand weitere Fragen stellen konnte, lächelte er entschuldigend und kehrte rasch wieder zu seiner Arbeit zurück. Alle drei sahen kurz den beiden Sanitätern nach, die sich schon um den nächsten Verletzten kümmerten.

 

„Was ist mit den Demetanern?”, fragte der aldanische Präsident unvermittelt, „Haben Sie sie gesehen?” „Nein, das letzte Mal, als wir die demetanische Delegation sahen, war noch in einem der kleinen Cafés in der Lounge.”, gestand Lomādo ernst, „Sie haben das Café kurz vor uns verlassen. Als wir raus kamen waren Präsident Maron und seine Begleiter bereits außer Hör- und Sichtweite.” Captain Sundrak setzte sich sofort in Bewegung. Die Richtung, die er eingeschlagen hatte, war jene, in der auch die Demetaner gingen, bevor das Chaos ausbrach. Nolezoto und Donhāruš schlossen rasch zu dem schwarzhaarigen Hünen auf, der geschickt an den Rettungskräften vorbeiging, ohne diese an ihrer Arbeit zu hindern. Es dauerte nicht lange, bis ihnen bereits Zarin entgegen eilte. Große Sorgen und blankes Entsetzen lag in ihrem Blick und Tränen rollten ihr die Wangen herab. Ihre Lippen zitterten und sie zeigte mit ihrer Hand in jene Richtung, aus der sie gerade kam.

 

„Bitte helfen Sie unserem Präsidenten!”, flehte sie, als sie die drei Aldaner auf sich zu kommen sah, „Präsident Maron liegt unter Trümmern begraben und ich kann ihn alleine nicht befreien.” „Wo ist er?”, wollte Sundrak wissen, als er die Demetanerin erreichte. Sie begann zu schluchzen und deutete in die Richtung, aus der sie selbst gekommen war. „Er liegt da vorne unter einer schweren Metallplatte, die nur von einem Aldaner gestützt wird.”, brach es aus ihr heraus, „Ich führe Sie hin.” Mit raschen Schritten folgten sie Marons Sekretärin, die in ein Taschentuch schniefend vorausging. Direkt vor einem kleinen Berg aus Schutt und Trümmern blieben sie stehen und die drei Aldaner begannen sofort die ersten Trümmer beiseite zu räumen.

 

Es dauerte nicht lange, bis der Kopf des mächtigsten Demetaners zum Vorschein kam. Er war bewusstlos. Eine sehr schwere Metallplatte wurde nur von einem schwer beschädigten Aldanoiden gehalten, der die Platte mit seinen beiden Händen abstützte. Die Wucht der Platte musste enorm gewesen sein, denn der hochentwickelte Aldanoide, der sie vor Maron abfing, war zum großen Teil zerstört worden, was Captain Sundrak und Mr. Nolezoto daran erkannten, der der Aldanoide in einer öligen Kühlflüssigkeitslache lag. Trotz der schweren Schäden reagierte der Aldanoide auf die Anweisungen der beiden Offiziere, die gemeinsam versuchten, die Platte anzuheben. Sofern der Aldanoide es konnte, unterstützte er die Aldaner so gut es ging. An mehreren Stellen knirschte und knackte es, als die beiden Concordia-Offiziere mit Hilfe des Aldanoiden die Metallplatte anhoben, konnten Zarin und Präsident Donhāruš zusammen Maron unter der Platte hervorziehen.

 

Der demetanische Politiker kam langsam wieder zu sich und gab dabei ein schmerzvolles Stöhnen von sich. Seine Kleidung war ein einigen Stellen zerrissen und Maron hatte mehrere kleine Schürfwunden, die sofort von einer jungen aldanischen Sanitäterin medizinisch versorgt wurden. „Sie haben unheimlich viel Glück gehabt, dass Ihnen nicht mehr passiert ist.”, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, „Sie haben nur leicht Hautabschürfungen davongetragen.” „Das können Sie laut sagen, junge Dame.”, erwiderte er und hielt sich den Kopf, der ihm mächtig wehtat, „Haben Sie etwas gegen meine Kopfschmerzen?” Sofort griff die Blonde nach einem Hypospray und hielt ihn an seinen Hals. Ein kurzes leises Zischen erklang, als das Gerät das Schmerzmittel in den Hals injizierte.

 

„Gleich wird es Ihnen besser gehen, Sir.”, versprach sie und sah Maron abwartend an. Im nächsten Moment ließen die Schmerzen rasch nach und der demetanische Präsident atmete erleichtert auf. „Das tut gut.”, brummte er etwas zufriedener, „Endlich lässt der verdammte Schmerz nach.” Die blonde Sanitäterin verstaute geschickt ihre medizinische Ausrüstung wieder in ihre Umhängetasche. „Sie sollten sich sicherheitshalber trotzdem auf der Krankenstation durchchecken lassen.”, empfahl sie, bevor sie zu dem nächsten Verletzten ging.

 

„Wo sind denn meine ganzen Berater geblieben?”, erkundigte sich Maron besorgt und sah die Anwesenden fragend an. „Einige von ihnen sind in der Krankenstation und werden dort medizinisch versorgt.”, berichtete Zarin, in deren Stimme ebenfalls Sorge mitschwang, „Diejenigen von uns, die unverletzt sind, versuchen die aldanischen Rettungsteams zu unterstützen.” Sundrak, Nolezoto und Donhāruš halfen Maron aufzustehen.

 

Fassungslos blickte sich der Demetaner um. „Oh Mann!”, sagte er, „Wenn dieser Kerl nicht gewesen wäre, hätte es mich schlimm erwischt. Wo ist er eigentlich?” „Dieser Kerl war ein Aldanoide.”, antwortete Captain Sundrak mit ernster Miene und deutete mit seiner Hand auf den traurigen Rest des hochentwickelten Roboters, „Er selbst wurde bei der Aktion zerstört.” Präsident Maron trat an jene Stelle, wo der Aldanoide immer noch in seiner Lache aus Kühlflüssigkeit lag, die im Licht der Notbeleuchtung farbenfroh schimmerte. Die seelenlosen Augen des Roboters waren inzwischen geschlossen und der Tricorder, den Mr. Nolezoto in seiner Hand hielt, zeigte keine Energiewerte mehr an. „Der ist jetzt endgültig hin.”, sagte Lomādo und deaktivierte wieder seinen Tricorder.

 

„Ich hätte nie gedacht, dass mein erster offizieller Staatsbesuch in der Aldanischen Allianz gleich zu einem lebensgefährlichen Abenteuer wird.”, gestand Maron nachdenklich, „Weiß denn schon jemand, was hier eigentlich passiert ist?” „Nein.”, erwiderte Sundrak mit ernster Miene, „Aber wir sollten mal zur Brücke der Station gehen und Captain Mizūmi danach fragen.” Der schwarzhaarige Hüne sah die beiden Präsidenten fragend an. Keiner erhob Einwände. Sofort ließen sie sich auf das Kommandodeck beamen. Entschlossen betraten sie gemeinsam die Brücke der Sungāra-Station, in der rege Betriebsamkeit herrschte.

 

Tanara warf den Neuankömmlingen einen kurzen entschuldigenden Blick zu, währenddessen sie weitere Befehle erteilte. Auf den Bildschirmen in der großen Kommandozentrale wurden verschiedene Bereiche der Station gezeigt. Einige der Bildschirme waren dunkel und das Bild zeigte nur Schnee. Fast auf jedem Bild war ein heilloses Durcheinander und grenzenloses Chaos zu sehen. Trümmer und Verletzte, Sicherheitskräfte und medizinisches Personal waren auf allen Decks unterwegs und leisteten überall dort Hilfe, wo sie gebraucht wurde.

 

„Wissen Sie schon, was hier eigentlich passiert ist, Captain Mizūmi?”, fragte Präsident Donhāruš die braunhaarige Offizierin. „Nein, Mr. President.”, erwiderte sie mit ernster Miene, „Die Ermittlungen sind gerade erst angelaufen und es gibt noch keine eindeutigen Hinweise, ob es sich hier um einen Anschlag von der Šakūra oder nur ein Unfall war.” Bevor noch jemand etwas sagen konnte, erhielt Tanara von einem jungen Lieutenant aus der Sicherheitsabteilung einen weiteren Statusbericht. Aufmerksam hörte die Braunhaarige zu. Um die Offiziere auf der Brücke der Station nicht länger zu stören, verließen Captain Sundrak, Mr. Nolezoto, Zarin und die beiden Präsidenten die Kommandozentrale wieder und kehrten nachdenklich in einen der kleineren Konferenzräume zurück.

 

Einen Moment lang saßen sie schweigend am Tisch. Maron gab ein tiefes Seufzen von sich. „Als ich hierher flog, hätte ich nie im Leben daran gedacht, mal so etwas wie das hier zu erleben.”, meinte er fassungslos, „Ein Teil meiner Berater befindet sich auf der Krankenstation und der Rest ist dabei, die Rettungskräfte zu unterstützen.” Der Demetaner schüttelte mit dem Kopf. „Eigentlich sollte in diesen Tagen entschieden werden, was wir gemeinsam tun können, um Demeta vor den Klingonen und Zadorianern zu schützen.”, fuhr er fort, „Stattdessen fliegt uns hier mittlerweile die Station um die Ohren und im Moment glaube ich nicht mehr, dass wir jetzt noch zu einem Ergebnis kommen werden.” Alle Anwesenden blickten Maron zum Teil ein wenig verwundert an.

 

„Warum nicht?”, wollte Donhāruš wissen, „Egal, was hier passiert ist. Ich sehe keinen Grund, die Verhandlungen an dieser Stelle abzubrechen. Wir werden an dem festhalten, weswegen wir hergekommen sind. Wir werden einen vorläufigen Vertrag ausarbeiten und abschließen. Es kann zwar sein, dass es jetzt etwas länger dauert, aber dass sollte im Moment das kleinere Übel sein.” Zuversichtlich sah er Zarin und Maron an. Der Demetaner wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als aus dem Interkom die Stimme Tanaras erklang. Präsident Donhāruš aktivierte das Gerät und Mizūmis ernstes und sorgenvolles Gesicht erschien auf den Bildschirm. Sofort war allen klar, dass sie keine guten Nachrichten hatte und machten sich auf das Schlimmste gefasst.

 

„Wir haben eben eine Mitteilung der höchsten Priorität aus dem Hauptquartier der aldanischen Raumflotte erhalten.”, begann sie, „Es geht um Demeta.” „Was ist mit Demeta, Captain?”, fragte der aldanische Präsident besorgt und bereits etwas ahnte. „Alle unsere Raumbasen an der Neutralen Zone entlang zum Klingonischen Reich und Zadorianischen Imperium melden, dass sich ihre jeweiligen Streitkräfte neu formiert haben und fliegen nun in Angriffsformation aus verschiedenen Richtung nach Demeta.” „Dann haben sie inzwischen unsere Heimatwelt gefunden.”, stellte Maron zutiefst besorgt fest, „Und in Kürze werden sie angreifen, wenn nicht bald ein Wunder geschieht.” Der Demetaner blickte Donhāruš an und fasste einen Entschluss.

 

„Herr Kollege, ich habe mich entschieden und ich hoffe, dass mir mein Volk meine Entscheidung verzeihen wird.”, sagte Maron ernst, „Um Zeit zu gewinnen, ist es für mein Volk das Beste, wenn wir einen vorläufigen Protektoratsvertrag zwischen Demeta und der Aldanischen Allianz vereinbaren. Somit bliebe genug Zeit für die eigentlichen Verhandlungen. Allerdings müsste in dem Vertrag eine Klausel stehen, die besagt, dass Demeta weiterhin eine souveräne und unabhängige Welt ist und das es nur ein vorläufiger Vertrag ist, der von dem regulären Vertrag abgelöst werden soll.” Alle Anwesenden blickten Donhāruš erwartungsvoll an.

 

„Gut, das ließe sich einrichten.”, erwiderte der mächtigste Mann der Aldanische Allianz, „Aber besser wäre es, wenn wir sofort einen Vertrag schließen würden, der nur noch den Verhandlungen gemäß erweitert und ergänzt werden muss.” Zarin blickte kurz ihren Chef an, der nachdenklich die Stirn runzelte. Doch dann nickte er. „Das klingt ja noch besser.”, meinte er zufrieden, „Ich denke, so können wir verbleiben und damit Demeta die erforderliche Hilfe zukommen lassen, auf die wir schon so lange gewartet haben.”

 

„Nur, was unternehmen wir jetzt wegen der klingonischen und zadorianischen Flottenverbände, die nun zu unserer Heimatwelt unterwegs sind?”, wollte Zarin wissen und sah dabei fragend in die Runde.

 

„Ich brauche sofort einen abhörsicheren Kanal ins Hauptquartier unserer Raumflotte, Captain Mizūmi.”, sagte Donhāruš mit ernster Miene. Die Kommandantin der Sungāra-Station nickte wortlos und erteilt rasch eine kurze Anweisung an den diensthabenden Kommunikationsoffizier. Wenig später bestand eine sichere Kommverbindung mit der Admiralität und das Emblem der aldanischen Raumflotte erschien auf dem Schirm. Dann erschien das Gesicht eines graumelierten Mannes auf dem Schirm. Die Rangabzeichen auf seiner makellosen Uniform wiesen ihn als Admiral aus.

 

„Ich bin Admiral Belbi, Mr. President.”, sagte der Uniformierte mit einer sonoren Stimme, „Laut den Aussagen von Captain Mizūmi soll sich eine Katastrophe auf der Sungāra-Station ereignet haben. Es ist schön, Sie unversehrt wiederzusehen, Sir.” „Allerdings.”, erwiderte Donhāruš mit ernster Miene, „Aber das ist nicht der Grund, warum ich eine sichere Kommverbindung zum Hauptquartier unserer Raumflotte brauche.” „Vermutlich haben Sie neue Befehle für die Raumflotte wegen der neuen Aktivitäten seitens der Klingonen und Zadorianer.”, meinte Belbi ernst, „Wir erhalten ständig neue Berichte aus den Grenzregionen zu den beiden Imperien und jeder von ihnen ist beunruhigender als der vorherige. Im Moment sieht es so aus, es wären sie dabei, einen Großangriff vorzubereiten. Wir können nur hoffen, dass sie nicht vorhaben, uns anzugreifen.”

 

„Im gewissen Sinne schon, Admiral.”, widersprach der mächtigste Mann der Aldanischen Allianz, „Sie werden nicht uns direkt angreifen, aber sie haben vor, in Kürze Demeta anzugreifen.” „Wieso wollen sie Demeta angreifen, Sir?”, fragte Belbi, „Die haben doch nichts mit ihrem Krieg zu tun.”

 

„Inzwischen schon.”, sagte Donhāruš, „Sie haben sich in den Krieg eingemischt., weil sie ihre eigene Heimatwelt vor weiteren Kollateralschäden bewahren wollten. Um das zu erreichen, haben die Demetaner ihr Flaggschiff ausgesandt, die dann zwei kleine Flotteneinheiten, eine klingonische und eine zadorianische, aufbrachten und sie dazu zwangen, sich gegenseitig solange zu bekämpfen, bis sie sich nach einiger Zeit ergaben und den Demetanern versprachen, ihren Krieg in Zukunft nicht mehr in der Nähe von Demeta zu führen.” Verständnis blitzte in den Augen des Graumelierten auf. „Und statt den Krieg in Zukunft nicht mehr in der Nähe Demetas zu führen, haben die Klingonen und auch die Zadorianer unabhängig voneinander entschlossen, den Demetanern eine gehörige Lektion zu erteilen, weil sie die beiden Flottillen zu einen äußerst unehrenhaften Kampf gezwungen haben.”, konstatierte Belbi mit ausdruckslosem Gesicht fest, „Statt nichts mehr mit dem Krieg zu tun zu haben, haben sie ihn direkt zu sich nach Hause geholt.” „So ist es.”, bestätigte der aldanische Präsident. „Und weil die Demetaner gegen diese Übermacht keine Chance haben, hat sich Präsident Maron mit seinen Berater auf den Weg hierher gemacht, um mit uns zu verhandeln und uns um Unterstützung gebeten.”

 

„Damit haben Sie die Situation Demetas gut beschrieben, Admiral.”, sagte Donhāruš, „Im Moment gibt es zwar nur einen vorläufigen Vertrag zwischen Demeta und der Aldanischen Allianz, weil die Verhandlungen bei weitem noch nicht abgeschlossen sind. Aber wir können inzwischen etwas für unsere neuen Freunde tun.” „Haben Sie einen Plan, Sir?”, erkundigte sich Belbi. Donhāruš bejahte und erklärte dem Graumelierten seinen Plan.

 

Nachdem die Verbindung zum Hauptquartier der aldanischen Raumflotte wieder geschlossen war, wandte sich Donhāruš an Maron und seine Sekretärin. „Ich schlage Ihnen vor, dass Sie wieder heimwärts fliegen, währenddessen Ihre verletzten Leute weiterhin in der Krankenstation hier auf der Sungāra-Station behandelt werden. Ihre Heimat braucht jetzt ihren Präsidenten mehr denn je. Sie müssen noch vor den Eintreffen der klingonischen und zadorianischen Streitkräfte wieder zu Hause sein, um Ihrem Volk so viel Kraft wie nur möglich zu geben. Die Concordia wird Ihr Schiff nach Demeta eskortieren und Sie unterstützen, wenn die Klingonen oder Zadorianer eintreffen.”

 

Wenig später materialisierten Captain Sundrak und Mr. Nolezoto auf der Brücke der Concordia. Sofort sah Lieutenant Ronaldo Mancuso von seinen Anzeigen an der taktischen Station auf. Auf dem Weg zu seinem Kommandosessel erteilte Tarūni die ersten Befehle, während dessen Lomādo bereits die Zielkoordinaten Demetas eingab.

 

„Rufen Sie das demetanische Schiff und teilen Sie Präsident Maron mit, dass wir sofort aufbrechen können, wenn sie bereit sind, Lieutenant Bilaodānu.”, sagte Sundrak mit ausdrucksloser Miene. „Kurs nach Demeta ist schon programmiert.”, informierte Nolezoto den schwarzhaarigen Hünen, „Wir sind für den Warpflug bereit, Sir.” „Die Demetaner sind bereit für die Heimreise, Captain.”, teilte die blonde Kommoffizierin mit. „Dann mal los, Mr. Nolezoto.”, befahl Sundrak ernst, „Bringen Sie uns so schnell wie möglichst nach Demeta.”

 

„Soll die Tarnvorrichtung aktiviert werden, Sir?”, erkundigte sich Ronaldo Mancuso. „Nein, noch nicht.”, antwortete der Captain der Concordia, „Wir werden uns erst tarnen, wenn wir kurz davor sind, das Territorium der Aldanischen Allianz zu verlassen.”

 

„Und was ist mit den Demetanern?”, wollte der schwarzhaarige Terraner wissen, „Wenn wir getarnt sind, sehen sie doch gar nicht mehr, ob wir noch bei ihnen sind oder nicht.” „Das ist zwar richtig, Lieutenant.”, erwiderte Sundrak gelassen, „Aber das ist auch so beabsichtigt. Jeder soll ruhig sehen, dass Präsident Maron auf den Heimweg ist. Uns soll man nur sehen, wenn wir eingreifen müssen.”

 

Wenig später lösten sich beide Schiffe von den Andockpylonen der Sungāra-Station und glitten nebeneinander durch die endlose Schwärze des Alls. Als erstes ging das demetanische Schiff auf Warp, wenig später verschwand auch die Concordia in einem grellen Lichtblitz. Im nächsten Augenblick befahl Captain Sundrak die Tarnvorrichtung zu aktivieren und die Concordia an der Seite des demetanischen Schiffes verschwand wie von Geisterhand.

 

Anschließend informierte Captain Sundrak seine Crew, dass Commander Dilāna Tārušin, Counselor Dāmala Ītaku und Lieutenant Alicia Kent durch mehrere Explosionen auf dem Promenadendeck der Sungāra-Station schwer verletzt wurden und nun deswegen auf der Intensivstation medizinisch versorgt werden, nachdem sie das Leben des aldanischen Präsidenten gerettet hatten.

 

Wenig später übertrug Captain Sundrak Mr. Nolezoto das Kommando und zog sich in den Bereitschaftsraum zurück, um seinen Bericht zu schreiben. Nachdenklich ließ er sich einen aldanischen Tee replizieren und nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Nachdem er den Bericht fertig hatte, machte er noch einen Logbuch-Eintrag. Dann stand er wieder auf und trat mit der Tasse in der Hand ans große Fenster. Nachdenklich nahm er einen kleinen Schluck und blickte in die Schwärze des Alls hinaus. Unzählige Gedanken gingen ihm durch die Kopf und seine Sorgen betrafen seine verletzten Offiziere genauso wie jenem Planeten, zu dem sie gerade unterwegs waren. Er hoffte sehr, dass die Concordia mit den anderen Schiffen der aldanischen Flotte Demeta noch vor den Streitkräften der Klingonen und Zadorianer erreichte…..

 

ENDE

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