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Als Julian und Aldo auf der Enterprise materialisierten, erwartete Captain Picard sie bereits im Transporterraum. Man sah ihm die Freude und die Erleichterung regelrecht an, was normalerweise nicht seine Art war.

 

Er reichte Aldo die Hand und schloss dann Julian wortlos in die Arme und sprach: „Wie froh bin ich, dass ihr lebt! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr deine Eltern gelitten haben, mein Junge.“ Julian sah den Patenonkel seiner jüngsten Geschwister erstaunt an: „Soll das heißen, ihr habt uns wirklich alle für tot gehalten? Wie lange waren wir denn weg? Ich hab nämlich irgendwie das Zeitgefühl verloren. Und außerdem, Mama und Papa hätten doch spüren müssen, dass ich lebe.“

 

„Das ist eine lange Geschichte, kommt mit, in meinem Quartier erzähle ich euch, was inzwischen passiert ist. Für Jenny und Q ist nämlich inzwischen mehr als ein Jahr vergangen.“ „WAS?“, riefen Julian und Aldo erschrocken aus. „Arme Mama.“, flüsterte Julian leise, „Wie sehr muss sie dann gelitten haben.“ Picard sah den jungen Q ernst an. „Das stimmt, es war nicht einfach, ohne deinen Vater und deinem Patenonkel wäre sie wohl heute noch nicht ansprechbar…“

 

Inzwischen waren sie in Picards Quartier angelangt und dort erzählte er den beiden Männern, was sich in der Zwischenzeit zugetragen hatte. Dann berichteten Julian und Aldo im Wechsel, was genau in der Vergangenheit geschehen war und wie sie auf die USS Concordia gelangt waren. Picard schüttelte nur den Kopf. „Ihr beiden habt großes Glück gehabt, nur an Ihr verändertes Aussehen werde ich mich noch gewöhnen müssen.“, wandte er sich an Aldo. „Na und ich erst!“, grummelte der. „Jedesmal, wenn ich in den Spiegel schaue, hab ich das Gefühl, einen Fremden zu sehen. Irgendwann laufe ich noch vor mir selber weg!“, grinste er und strich sich dabei unsicher über seine Glatze. Julian kicherte. „Das ist Onkel Aldo, wie er leibt und lebt! Ich frag mich nur, wie wohl Tante Hoshi damit klarkommen wird.“, meinte er dann. Picard lächelte ebenfalls. „Nur eines wüsste ich doch gerne noch.“, sprach er dann, „Julian, wieso hast du euch beide nicht einfach wieder nach Hause gebracht?“ Julian seufzte: „Das hätte ich gerne getan, Onkel Jean-Luc, aber leider war ich durch die Explosion selber zu geschwächt, ich war ja bisher nicht einmal in der Lage, Kontakt zu meinen Eltern aufzunehmen.

 

„Nun ja, dann bleibt uns nur übrig, abzuwarten, bis Jenny und Q wieder hier auftauchen.“, sagte er dann zufrieden.

 

In diesem Moment erschienen 2 Besucher im Quartier des Captain, starrten verblüfft auf die Anwesenden und dann stürzte sich Jenny mit einem Jubelschrei auf ihren Sohn. Julian sprang auf und schloss seine Mutter in die Arme. Beide lachten und weinten gleichzeitig und auch Q, der die beiden fest in seine Arme schloss, konnte seine Tränen der Erleichterung und der Freude nicht zurückhalten. Lange standen sie so da. Captain Picard und Aldo Rossman sahen sich stumm und verließen dann im stillen Einvernehmen das Quartier. Sie wollten die Familie erst einmal allein lassen. Außerdem hatten beide Aldos Veränderung noch nicht bemerkt und sie wollten Jenny nicht überrumpeln.

 

Als sich alle drei wieder etwas beruhigt hatten, strich Jenny ihrem Sohn sanft über die Wange und sprach leise: „Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dich wiederzusehen, mein Kind. Wie kommst du plötzlich hierher?“ Q warf dazwischen: „Wieso hast du dich nicht mit uns in Verbindung gesetzt. Was ist überhaupt passiert? Wo wart ihr?“ Von den vielen Fragen auf einmal fast erschlagen hob Julian beschwichtigend die Hand: „Langsam! Mama, Papa, ja, ich lebe noch, es geht mir gut und auch wenn es sehr knapp war, auch Aldo geht es wieder gut.“ Stirnrunzelnd sah Q seinen Sohn an: „Was heißt knapp?“, fragte er dann langsam. Julian sah seine Eltern ernst an. „Mama, krieg jetzt bitte keinen Schreck, aaaber, Onkel Aldo ist in der Explosion fast verbrannt. Hätte diese Narāja uns nicht gerettet, wäre zumindestens er verbrannt, was mit mir geschehen wäre, weiß ich nicht.“, sprach er sehr leise. Dann rief er Captain Picard und Aldo wieder herein. Jetzt erst nahmen sowohl Jenny, als auch Q Aldo bewusst wahr und Jenny hatte große Mühe, sich ein Prusten zu verkneifen. Oh Scheiße, jetzt hat er doch eine Glatze, na ob er nun wirklich so gut damit klarkommt, wie er immer behauptet hat?, dachte sie.

 

„Aldo, wie siehst DU denn aus!“, rief sie dann doch entgeistert. „Ja, ja, lach du nur!“, sagte er grinsend. „Und übrigens: ja ich hab immer noch kein Problem damit, ob nun Hubschrauberlandeplatz oder Glatze, wen interessiert’s?“, fügte er noch breiter grinsend hinzu.

 

„Hä? Ich hab doch gar nicht...“, stotterte Jenny und Q grinste breit. „Tja, Jenny, jetzt hast du ein Problem, dein Exmann hat jetzt nämlich telepathische Kräfte und da er so aussieht, als wäre er in einen Aldaner verwandelt worden, möchte ich nicht wissen, was sonst noch alles.“ Dann brach Q in schallendes Gelächter aus. Er hatte nämlich Jennys verdattertes Gesicht gesehen. Als er sich endlich wieder beruhigt hatte, meinte er nur noch grinsend. „Ich bin gespannt, wie DU die Glatze deiner Hoshi erklären willst!“ „Och menno, nu ist aber gut, das wächst ja nach!“, brummelte Aldo. „Oh schade!“, flüsterte Jenny grinsend.

 

Dann aber nahm sie Aldo in den Arm und sagte glücklich: „Ich bin froh, dass ihr beide das Abenteuer heil überstanden habt. Und nun gilt es aber für Aldo erst einmal ab nach Hause, ich habe Hoshi schließlich etwas versprochen!“

 

Mit den Worten verschwanden dann Jenny und Aldo von der Enterprise und nachdem Jenny der entsetzten Hoshi schonend beigebracht hatte, dass sie nun mit einem etwas anderen Aldo leben müsse, kehrte sie ins Kontinuum zurück.

 

Auch Q und Julian verabschiedeten von Captain Picard. Q reichte ihm die Hand und sprach dann: „Jean-Luc, danke für deine Hilfe, du warst uns immer ein sehr guter Freund, lass uns ab heute beim Du bleiben, bitte.“ Picard sah Q erstaunt, aber erfreut an und erwiderte: „Ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal sage, Q, aber ich freue mich über dein Angebot und bin dankbar für deine Freundschaft. Ich hoffe, du und Jenny, ihr kommt mich bald mal wieder besuchen!“ Q lächelte freundlich und nickte: „Das werden wir bestimmt.“ Dann wandte er sich an Julian. „Komm, mein Sohn, deine Geschwister und die Bergers warten schon auf uns. Julian dankte Picard für seine Gastfreundschaft und beide verschwanden.

 

In wenigen Augenblicken waren sie im Jahr 2019 angekommen. Auch Jenny gesellte sich im gleichen Moment zu Ihnen. Gemeinsam schritten die drei Q auf das Haus ihres Freundes zu. Um kein Aufsehen zu erregen, verhielten sie sich hier wie normale Menschen. Jenny klingelte.

 

Julian Berger saß traurig an seinem Schreibtisch und versuchte zu schreiben. Aber es wollte einfach nicht klappen! Immer wieder schweiften seine Gedanken zu seinen Freunden in der Zukunft ab. Er machte sich große Sorgen um Jenny und natürlich auch um sein Patenkind. Er musste an das kleine Baby Julian denken und lächelte dabei. Wie süß er gewesen war! Kaum vorstellbar, dass der Junge schon erwachsen war. Obwohl er ihn doch gerade erst in den Armen gewiegt hatte, während Q die kleine Danara fütterte und Jenny daneben saß und glücklich strahlte. Aber das war halt so eine Sache mit der Zeit…Q konnten sich halt quer durch bewegen und dadurch war sein Patenkind schon fast so alt wie er. Er seufzte schwer. In diesem Moment hörte er die Türklingel. Und da niemand hinging, weil alle anderen im Garten waren, ging er schließlich genervt zur Tür... und bekam den Mund nicht mehr zu! Vor ihm standen Jenny, Q… und Julian! Er riss die Tür weit auf und rief: „Das gibs nicht, JULIAN! Was, wie, wo…??“ Strahlend sah ihn Jenny an. „Da staunst du, was? Ja, mein Freund, er ist es wirklich! Er und Aldo haben es tatsächlich überlebt!“, sprudelte es aus ihr heraus.

 

„Nun kommt doch erst mal rein.“, meinte er dann. Dann schloss er sein Patenkind in die Arme. „Schön, dich wohlauf zu sehen, mein Junge.“, sagt er ernst zu ihm. „Wir haben uns alle große Sorgen um dich gemacht.“ In diesem Moment stürmte Saskia herein. „Julian!“, kreischte die Kleine glücklich, „Da bist du ja endlich wieder! Jetzt werden Mami und Papi nicht mehr traurig sein!“

 

Und damit zerrte sie ihn in den Garten zu ihren Geschwistern und den Freunden. Alle folgten den beiden schmunzelnd. Auch Danara kam ihnen bereits entgegen und schloss ihren Zwillingsbruder erleichtert in die Arme.

 

Nun machten es sich alle gemütlich. Julian erzähle allen, was genau geschehen war und währenddessen genossen sie typisch deutsch gegrillte Würstchen und Kartoffelsalat. Jenny war kurz verschwunden, um ihre Eltern zu besuchen und sie zu beruhigen und ihnen zu versprechen, dass sie auch dort noch vorbeischauen würden.

 

Spät am Abend, nachdem die Kinder alle in den Betten verschwunden waren, saßen nur noch Jenny, Q und ihr Freund Julian im Garten und genossen den schönen Abend. Das Wetter war angenehm warm und so konnten sie auch noch um 23:00 Uhr draußen sitzen.

 

„Und Jenny, alles wieder in Ordnung mit dir?“, fragte Julian leise seine Freundin. Lächelnd drückte sie seine Hand. „Ja, Julian, ich bin mehr als glücklich. Und ich danke dir für alles, du hast mir sehr geholfen. Was hätten wir nur ohne dich getan?“ Verlegen wehrte er ab: „Ach, ich hab doch gar nicht viel gemacht.“ Jenny lächelte ihn an: „Aber du hast das Richtige getan, wie du es immer tust, wenn ich dich brauche, dafür danke!“ Und damit hauchte sie ihrem Freund einen Kuss auf die Wange. Auch Q legte seinem Freund die Hand auf die Schulter: „Jenny hat Recht, ohne dich wären wir aufgeschmissen gewesen. Wir stehen für immer in deiner Schuld. Wann immer du uns brauchst, wir werden für dich da sein!“ Gerührt dankte Julian seinen Freunden.

 

Am nächsten Morgen brach die achtköpfige Q-Familie dann zu den Großeltern auf, wo sie einiges zu erzählen und zu erklären hatten.

 

ENDE

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