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Der SITCH riss uns aus unserer Unterhaltung. Ustane fuhr rechts ran, um ihn zu beantworten. „Es wird später, Darling.“, sagte die atemlose Stimme eines Terraners. „Hier ist alles durcheinander. Die Rekruten, in deren DNS die Gene der Mächtigen eingekreuzt worden sind. Oh, nein, es ist alles außer Kontrolle. Die haben Kräfte bekommen, die sie nicht kontrollieren können. Es hat diverse Unfälle gegeben. Jetzt sind sie in einem Bunker in der Wüste. Dort haben sie sich freiwillig selbst eingesperrt. Aber das nützt auch nicht viel. Wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen. Wir wollten die DNS wieder entfernen, aber sie sind ja auch gegen jedes Betäubungsmittel resistent. Du bringst dich besser in Sicherheit!“

Ustane startete den Jeep und wendete ihn. Ich hatte meine Chance erneut gesehen. „Bring mich zu deinem Freund!“, sagte ich energisch. „Ich glaube, ich kann helfen.“ „Was willst du denn machen?“, fragte Ustane. „Es gibt einen Stoff, der Rosannium heißt. Er kann Mächtige außer Gefecht setzen. Er zerstört keine Materie, aber er reagiert mit der telepathischen Energie so eines Wesens. Gebt mir ein Shuttle und einen Torpedo mit einem solchen Sprengkopf und ich fliege über den Bunker, beame den Torpedo hinein und lasse ihn per Fernzündung detonieren. Dann können eure Ärzte die Versuchskaninchen in aller Ruhe einsammeln. Sie sind dann zwar bewusstlos, aber werden nichts zurückbehalten.“ „Ich vertraue dir.“, sagte Ustane und schlug den Weg zum Präsidentenpalast ein.

Ustane zeigte am Tor ihren Ausweis und ließ ihre Identität durch den Computer bestätigen. „Ist Ihre Begleitung autorisiert?“, fragte der Rechner. „Verbinde mich mit dem Kommandarus!“, befahl Ustane.

Bald erschien das Gesicht des eingebürgerten Terraners auf dem Schirm. „Ustane, ich hatte dir doch gesagt, dich in Sicherheit …“, begann der verdutzte General. „Ich habe hier jemanden, die uns helfen kann.“, erklärte die nicht gerade schüchterne Nihillanerin. „Sie ist auch eine Neubürgerin. Ihr Name ist Josephine Connors. Sie ist eine ehemalige Sternenflottenoffizierin. Sie sagt, sie weiß etwas, das uns helfen kann.“ „Schon gut.“, erwiderte der sichtlich nervöse Jones. „Ich regele alles von hier und dann dürft ihr rein.“

Das Kraftfeld, das uns am Weiterfahren gehindert hatte, wurde fallen gelassen. Ustane setzte den Jeep wieder in Bewegung und dann fuhren wir auf das Gelände. Hier zerrte sie mich aus dem Jeep und wir betraten den Präsidentenpalast.

In Ethius’ Büro, wo auch der blasse Jones auf uns wartete, ließ ich mir einen Abriss der Situation geben. „Lassen Sie mich mal an den Replikator!“, forderte ich. „Und, Ihre Techniker sollen ein Shuttle vorbereiten. Damit fliege ich über den Bunker und beame einen Torpedo mit Rosannium-Sprengkopf hinein. Den lasse ich dann per Fernsteuerung detonieren.“, erklärte ich meinen Plan. „Wäre es nicht besser, den Torpedo direkt hinein zu schießen?“, fragte Jones. „Nein.“, sagte ich. „Der Torpedo würde die Struktur des Bunkers zerstören und die Strahlung könnte sich unkontrolliert verbreiten. Auch Sie sind Telepathen, wenn auch nur dann, wenn Sie jemanden direkt berühren. Aber auch auf Sie oder unschuldige Zivilisten könnte das Rosannium wirken.“ „Rosannium.“, überlegte Ethius halblaut. „Das ist also eine Waffe.“ „Ja.“, sagte ich. Dann ging ich zum Replikator und setzte den Replikationsvorgang in Gang. Das klappte aber nicht ohne Ethius’ und Jones’ Autorisation, weil ohne diese niemand mit einem normalen Büroreplikator Waffen replizieren durfte.

Ethius’ Sekretärin hatte in der Zwischenzeit alles in die Wege geleitet und so wurde ich bald zu einem Hangar geführt, in dem ein Shuttle stand. Zunächst hatte ich mich gewundert, warum Jones dies selbst übernommen hatte. Dann aber sagte er: „Ich begleite Sie. Ich werde Ihr Waffenoffizier sein.“ Ich nickte und wir stiegen in das Shuttle, dem ich schnell mein Hilfsprogramm aufspielte. Dann flogen wir los.

„Hoffen wir, dass diese verzweifelten Rekruten uns und der Wissenschaft vertrauen.“, meinte Jones zu mir, als wir uns dem Zielpunkt näherten. „Könnte schwierig werden.“, pflichtete ich bei. „Immerhin sind es noch halbe Kinder. Da kann man schon mal in ein rückständiges Verhalten zurückfallen.“ „Sie gefallen mir.“, lächelte mir Jones zu. „Sie halten es wohl auch nicht gerade gut mit der Religion.“ „Nein.“, sagte ich und versuchte, ein angeekeltes Gesicht zu machen. Ich hatte ja wirklich ein gespaltenes Verhältnis zur Kirche. Das bedeutete aber nicht, dass ich an nichts glaubte. Mein gespaltenes Verhältnis machte es mir nur leichter, eine überzeugte Nihilistin zu spielen. „Im Namen der Religion sind so viele Lügen verbreitet worden und Verbrechen geschehen.“, erklärte ich. „Die Wissenschaft hat so etwas nicht nötig, weil die Wahrheit auf ihrer Seite ist. Sie ist an sich eine gerechte Sache, was die Religion nicht ist.“ Ich zählte sämtliche Verbrechen der Kirche auf, die im Mittelalter im Namen der Religionen auf der Erde begangen worden waren. Die hatte ich für meine Mission extra auswendig lernen müssen. „Die Wissenschaft hat so etwas nie getan, weil sie es nicht nötig hat. Im Gegenteil. Wissenschaftler waren sogar oft die Opfer dieser Verbrechen. Denken Sie nur mal an Galileo …“

Der Computer unterbrach mich mit einem Signal, das uns anzeigte, dass wir die Zielkoordinaten erreicht hatten. „Ich aktiviere den Transporter.“, sagte Jones. „Halten Sie das Schiff ruhig.“

Der Torpedo wurde ins Innere des Bunkers gebeamt und Jones ließ ihn per Fernsteuerung detonieren. „Laut Biozeichen sind alle bewusstlos.“, stellte ich fest. „Geben wir den Sanitätern die Koordinaten.“, sagte Jones. „Dann fliegen wir zurück. Übrigens, ab heute sind Sie nicht mehr Allrounder Josephine Connors. Ab heute sind Sie Wachoffizierin zweiter Klasse Josephine Connors. Das ermächtigt Sie auch zum Fliegen von Schiffen. Aber Ihre primäre Aufgabe wird sein, im Umerziehungslager in der Hauptstadt auf die Gefangenen aufzupassen und bei der Umerziehung zu helfen. So etwas zu dürfen ist eine große Ehre.“ So schnell wird man hier also befördert., dachte ich. Kaum befreit man sie von den Geistern, die sie riefen, schon fressen sie einem aus der Hand. Na ja, haben sich ja mit der Gensache auch reichlich übernommen.

Ich ließ mir nichts anmerken und sagte nur, während ich das Schiff zurück flog: „Danke, Kommandarus.“

Auch Joran hatte Glück. Er hatte sich zu dem sichtlich geknickten Mann an den Tisch gesetzt und ihm einen Drink spendiert. „Ist schon heftig, wenn man eine so auf den Prinzipien herum reitende Schwester hat.“, begann Joran. Damit hoffte er, ihm zu signalisieren, dass er auf seiner Seite war. „Stimmt.“, meinte der Fremde und schaute gedankenverloren über den Rand seines Glases. Dann schaute er nervös zur Tür. „Die Terranerin, mit der du gekommen bist.“, begann er. „Ist sie weg?“ „Das ist sie.“, versicherte Joran. Der Fremde atmete auf. „Ich muss dir was zeigen.“, sagte er dann und stand auf.

Joran folgte ihm aus der Kneipe und winkte ihn dann in Richtung des Parkplatzes. „Wir müssen nicht laufen.“, sagte er und deutete auf den Jeep. „Was ist, wenn sie wiederkommt?“, fragte der Fremde etwas ängstlich. „Dann wird sie sehen müssen, wie sie nach Hause kommt.“, sagte Joran hart. „Vielleicht klärt ein Spaziergang an frischer Luft auch ihre Gedanken. Dann wird ihr hoffentlich klar, was die nihillanische Regierung für einen Bockmist verzapft. Ach, wie heißt du eigentlich?“ „Ich heiße Vitus.“, antwortete der Fremde. „Gut.“, antwortete Joran. „Ich bin Kain.“

Sie fuhren eine lange Straße entlang. Vitus dirigierte Joran zu einem Platz außerhalb der Stadt. „Lass den Jeep stehen, Kain.“, sagte er dann. „Den Rest machen wir zu Fuß.“

Ein ausgetretener Trampelpfad führte sie zu jenem Höhleneingang, den auch Eludeh benutzt hatte. „Ist das der Treffpunkt des Widerstandes?“, fragte Joran, als sie die Höhlen betreten hatten. „Ja.“, flüsterte Vitus. „Wir dürfen nicht …“ „Vitus.“, unterbrach ihn eine ältere Männerstimme. „Wen bringst du da mit?“

Aus dem Halbdunkel trat Artus. Er musterte Joran genau. „Sieh an, sieh an.“, sagte er. „Ein Neubürger. Hoffentlich ist er wirklich auf unserer Seite und tut nicht nur so. Ich meine, die meisten Neubürger, die aus der Föderation kommen, tun das, weil sie Feuer und Flamme für Ethius’ Politik sind. Hoffentlich ist er kein Spion.“ „Wir Klingonen gelten als sehr mutig.“, verteidigte sich Joran. „Ich bin hergekommen, um den Widerstand zu unterstützen. Mein Kriegerwissen könnte euch sicher helfen.“ „Na schön.“, meinte Artus. „Wir sind im Moment etwas unterbesetzt. Kannst du ein Schiff fliegen?“ „Das kann ich.“, antwortete Joran. „Dann komm mit.“, forderte ihn Artus auf, bevor er forschen Schrittes voran ging, um in den unzähligen Gängen und Höhlen genau die Abzweigung zu finden, die in die Höhle führte, die Eludeh als Stellplatz für Dirans Schiff ausgesucht hatte.

Joran versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, als er Dirans Schiff sah. Er versuchte, so zu tun, als sähe er es zum ersten Mal. „Das ist ja ein Veshel!“, rief er aus. „Ein Vendar-Schiff! Wo habt ihr das her?“ „Eludeh.“, erwiderte Artus trocken. „Manchmal überrascht sie einen doch sehr. Sie tut zerbrechlich und schüchtern, aber sie hat Sachen drauf, von denen man nur träumen kann. Leider werden wir sie nicht wieder sehen. Sie hat sich für uns geopfert. Die Regierung hat die Mär verbreitet, dass jeder Widerständler, der sich stellt, einem anderen die Freiheit schenken kann. Sozusagen ein Tausch. Aber das glaube ich nicht. Ich bin sicher, die foltern sie jetzt und versuchen, sie umzudrehen. Wir müssen sie befreien.“

Joran wusste, das würde nicht funktionieren. Die Widerständler würden sich damit ins eigene Fleisch schneiden. Wenn sie in ein Umerziehungslager einbrächen, würden sie Gefahr laufen, alle gemeinsam festgenommen zu werden. Er würde schon für Eludehs Befreiung sorgen, aber anders, als sie dachten. „So etwas will gut geplant sein.“, sagte er schließlich. „Dann lass uns damit am Besten gleich anfangen.“, sagte Artus und trommelte den Rest des Widerstandes zusammen, um ihnen das neue Mitglied vorzustellen.

Zirell hatte sich mit Shimar und Sedrin getroffen. In der Kommandozentrale erklärte die Agentin, was sie bisher aus den Übertragungen der Wanzen ersehen konnte. „Beide scheinen die Positionen erreicht zu haben, auf denen wir sie haben wollten.“, sagte sie zufrieden. „Besonders Allrounder Betsy hat einen furiosen Start hingelegt. Sie hat bereits einen Offiziersrang im nihillanischen Militär erreicht. Unter Umständen kommt sie sogar an Eludeh ran.“ „Das könnte passieren.“, bestätigte Zirell, nachdem sie den Bericht überflogen hatte. „Wenn Eludeh wirklich in demselben Lager inhaftiert ist, in dem sie eingesetzt wird.“ „Davon gehe ich aus.“, antwortete die Agentin.

Shimar warf Sedrin plötzlich einen Seitenblick zu. Dann sagte er: „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“ „Sicher.“, erwiderte Sedrin. Dann sah sie Zirell an, die nur nickend abwinkte. Sedrin winkte Shimar und beide verließen die Kommandozentrale.

Ihr Weg führte sie zunächst in einen der Aufenthaltsräume, in dem sich im Augenblick niemand weiteres befand. Sedrin und Shimar setzten sich an einem der leeren Tische gegenüber. „Raus mit der Sprache!“, forderte die demetanische Agentin den tindaranischen Piloten auf. „Du hast schon die ganze Zeit so sorgenvoll geschaut.“ „Ich mache mir Sorgen um Betsy.“, sagte Shimar leise. „Sie wird vielleicht Dinge tun müssen, die ihr zuwider sind. Das wird sie ziemlich mitnehmen. Wäre es nicht besser gewesen, die Beiden hätten die Rollen getauscht?“ „Nein.“, erklärte Sedrin entschieden. „Alles ist so gut, wie es ist. Deine Freundin wirkt zu brav, um eine Rebellin zu sein und Joran ist zu rebellisch, um bei etwas Unrechtem mitzumachen. Betsy weiß, dass ich nicht von ihr verlange, die moralische Überzeugung der Nihillaner anzunehmen. Sie soll ja nur so tun. Ich leugne nicht, dass sie damit den schwierigeren Job von beiden hat, aber sie ist darin auch die Beste. Joran ist kein guter Schauspieler. Deshalb soll er sich auch zeigen, wie er ist. Im Absoluten Notfall haben die zwei noch einander. Betsy kann mit Joran reden, wenn es ihr zu viel wird. Dieser Vendar hat irgendwie ein Talent, einen wieder aufzubauen.“ „Hoffentlich täuschst du dich da nicht.“, meinte Shimar skeptisch. „Dessen bin ich sicher.“, entgegnete Sedrin.

Ustane hatte mich nach Hause gebracht. Über das Erlebte musste ich mich unbedingt mit Joran austauschen. Wir mussten unsere weitere Strategie absprechen.

Ich ging zum Replikator und replizierte eine riesige Schüssel Tchalback. Allerdings verfeinerte ich das sehr geschmacklose Rezept, das im Gerät vorhanden war, noch mit etwas Schafskäse. Ich ahnte, Joran würde dazu sicher nicht nein sagen.

Ich nahm also die Schüssel und ging in Richtung seiner Wohnung, die im gleichen Stockwerk wie meine lag. Es dauerte ein Bisschen, bis er die Türsprechanlage beantwortete. „Kain?“, fragte ich. „Mein Replikator ist kaputt. Hätten Sie wohl eine Tasse Zucker?“ Wortlos öffnete er die Tür und zog mich hinein.

Wir landeten auf seinem Sofa und ich stellte die Schüssel auf dem Tisch ab. Aufgeregt setzte ich mich neben ihn, nachdem er zwei Teller und Bestecke aus einem Schrank geholt hatte. „Ich habe es geschafft, ins nihillanische Militär einzusteigen!“, erklärte ich etwas hektisch. „Auch ich konnte in den Widerstand gelangen.“, sagte er mit im Vergleich zu mir ruhiger Stimme.

Er zog die Schüssel zu sich heran und türmte eine große Portion auf einen der beiden Teller, den er mir hinschob. Dann nahm er sich selbst etwas. „Ich soll wohl das Gebräu, das ich mitgebracht habe, selbst vorkosten.“, scherzte ich. „Natürlich.“, scherzte er zurück. „Man will ja schließlich am Leben bleiben. Wenn du umkippst, weiß ich was los ist.“ Ich lachte und zupfte ihn an seinem Bart, den er mir hinhielt. Dann prustete ich: „Du bist mir schon so einer!“

Während des Essens wurde ich auf ein Geräusch aufmerksam, das immer wieder aus seiner Richtung zu hören war. Das Geräusch erinnerte mich stark an jenes, das Hunde von sich geben, wenn sie sich mit der Zunge über die Schnauze fahren. Nur dieses war um einiges lauter. „Ja, ja.“, grinste ich ihm zu. „Schlapf, schlapf, schlapf.“ „Vergib mir bitte.“, entschuldigte sich Joran. „Das ist meine Zunge. Wenn mir etwas schmeckt, entwickelt sie ein Eigenleben.“ „Wer’s glaubt.“, grinste ich.

Er schluckte den letzten Bissen herunter und schaute mich an. „Sprich!“, forderte er mich auf. „Was hast du erfahren können?“ „Ich bin als Wachoffizierin im Umerziehungslager in der Hauptstadt eingeteilt. Ich bin Wachoffizierin zweiter Klasse, das bedeutet, ich stehe direkt unter dem Kommandanten, wer immer das auch ist. Ich denke, dass Eludeh dort ist. Vielleicht kann ich beim Wachdienst was drehen, damit ihr vom Widerstand sie befreien könnt.“ „Ich kann zumindest bestätigen, dass Eludeh in einem Umerziehungslager sein muss.“, sagte Joran. „Ob es das ist, in dem du arbeitest, weiß ich allerdings nicht.“ „Das hoffe ich.“, entgegnete ich. „Als Wachoffizierin zweiter Klasse habe ich auch Zugriff auf die Alarmsysteme. Ich könnte sicher für Ablenkung sorgen, während ihr …“ „Die einzige Möglichkeit wäre wohl, dass wir Eludeh befreien, indem wir sie töten.“, schlug Joran vor. Ich schrak zusammen.

Er griff meine Hand und führte sie in seinen Nacken. „Alles ist gut.“, tröstete er. „Erinnere dich bitte, was ich bin. Oder hältst du mich wahrhaftig für einen Klingonen?“ „Verstehe.“, flüsterte ich konspirativ. „Aber wie bringen wir Körper und Geist am Ende wieder zusammen?“ „Du könntest vorschlagen, dass du ihren Körper persönlich entsorgst.“, überlegte er weiter. „Sie hat dir doch gesagt, ihr Gewebetypus passe auf sonst niemanden. Dass bedeutet, sie werden ihre Organe nicht verwenden können. Da die Nihillaner ihre Toten nicht begraben, werden sie Eludehs Körper folglich als Müll deklarieren und der wird bekanntlich im Weltraum abgeladen. Dort warte ich dann mit Dirans Schiff.“ „Du hast Dirans Schiff gefunden?“, fragte ich. „In der Tat.“, erwiderte er. „Es ist in einer Höhle im Untergrund des Planeten. Hier trifft sich auch der Widerstand. Versuche, ob du Befehl erhalten kannst, mich zu verfolgen, nachdem du Alarm geschlagen hast und dann übergibst du mir Eludehs Körper. Wir werden es aussehen lassen, als hätte ich dich im Kampf besiegt, damit deine neuen Kameraden keinen Verdacht schöpfen.“ „OK.“, sagte ich. „Aber über mehr sollten wir nicht reden. Du hast, denke ich, schon zu viel gesagt.“ „Du musst eine Möglichkeit finden, Eludeh unseren Plan zu übermitteln.“, fuhr er unbeirrt fort. „Du weißt, Allrounder, dass die Nihillaner nur die Gedanken von jemandem lesen können, wenn sie denjenigen direkt berühren.“ „Das dürfte hinzukriegen sein.“, entgegnete ich. Mir war eingefallen, dass die Gefangenen in den Umerziehungslagern ja sicher Tag aus Tag ein Leibesvisitationen und anderes über sich ergehen lassen mussten. Wenn Eludeh schlau war, würde sie diese Gelegenheit nutzen.

Mir war aufgefallen, dass Joran sich bereits das dritte Mal nachgenommen hatte. „Dir scheint’s ja zu schmecken.“, grinste ich. „In der Tat.“, gab er mit vollen Backen zurück. „Was immer du auch benutzt hast, um das Tchalback zu verfeinern, ist wirklich lecker.“ Ich grinste ihn an und sagte: „Sag mal Puffreis.“ Er leerte seinen Mund und grinste zurück: „Puffreis.“ Dann lachte er sich fast scheckig. „Um mich reinzulegen, musst du schon etwas früher aufstehen, Allrounder Betsy.“, meinte er dann.

Ich sah zur Uhr. „Ich muss gehen, Joran.“, erklärte ich und stand auf. „Morgen muss ich früh raus.“ „Was hältst du davon.“, hielt er mich auf. „Wenn wir uns morgen wieder treffen. Ich bin sicher, du wirst eine Tasse Zucker benötigen.“ Ich nickte und ging.

Logar und Iranach hatten sich ein weiteres Mal getroffen. Der Vendar war nicht entgangen, dass Kipana, die Lieblingsstute ihres Herren, sehr nervös war, seit sie aus Sytanias Schloss zurückgekehrt waren. Iranach wusste, dass Kipana sehr wohl spüren konnte, dass Logar und Sytania ihre Kräfte vereint hatten. Die kluge und hoch sensible Stute musste in einem extremen Zwiespalt zwischen Angst und Vertrauen sein. Angst vor Sytanias schwarzer Macht, die sie, wie jedes Tier im Allgemeinen, spüren konnte und dem Vertrauen zu Logar, von dem sie in ihrem ganzen Leben noch nie etwas Böses erwarten musste. Iranach hatte die ganze Zeit Kipanas Ohrenspiel beobachtet, während sie nach Hause geritten waren. Sie wusste, würde Logar versuchen, die Vereinigung der Kräfte gegenüber Sterblichen zu leugnen, würde es einen Trumpf geben, den sie in der Hand hatte und mit dem sie alles beweisen könnte.

Sedrin hatte Zirell auch ihre Ermittlungsergebnisse vorgelegt, die sie erlangt hatte, während sie mit Shimar auf der Suche nach dem angeblichen Phänomen war. „Das erklärt einiges.“, bemerkte die Tindaranerin. „Allerdings gibt es ein Problem. Logar hat gegenüber Commander Time und gegenüber Commander Kissara, die auf unserer Seite sind, geleugnet, seine Kräfte mit denen seiner Tochter vereint zu haben. Allerdings spüren wir alle, dass es so sein muss. Außerdem sagt Sytania, dass sie sowohl Shimar und Maron geholfen hat, als auch ihre Kräfte mit denen ihres Vaters vereint hat.“ „Jetzt steht Aussage gegen Aussage.“, stellte die demetanische Agentin mit geübtem Gehör fest. „So ist es.“, bestätigte Zirell. „Deshalb bekommst du von der Zusammenkunft Befehl, in dieser Sache vor Ort zu ermitteln. Du kennst die Umstände im Dunklen Imperium wie deine Westentasche.“ „Was ist mit den verdeckten Ermittlern, auf die ich aufpassen soll?“, fragte Sedrin. „Oh, das kannst du doch weiterhin.“, sagte Zirell. „IDUSA muss die Verbindungen nur auf dein Handsprechgerät umlegen.“ „Stimmt.“, gab Sedrin zu. „Wie ich dich kenne.“, fuhr Zirell fort, „werden deine Ermittlungen dort ja nicht sehr lange dauern. Du weißt sicher schon, welche Verbindungen du anzapfen musst.“ „Allerdings.“, sagte Sedrin zuversichtlich. „Ich nehme an, du wirst mir jemanden Kompetentes mitgeben wollen.“ „Das stimmt.“, erwiderte Zirell und gab IDUSA einige Befehle auf Tindaranisch.

Wenig später betraten Jenna und Shimar die Kommandozentrale. „Shimar wird Jenna und dich mit IDUSA hinbringen und dann von oben auf euch achten.“, erklärte Zirell. Sedrin musterte ihre beiden Begleiter. „Was sollen Sie dabei, Mc’Knight?“, wandte sie sich an Jenna. „In meiner Jugend bin ich oft geritten.“, sagte die Cheftechnikerin. „Allrounder Betsy steht nicht zur Verfügung, um unter Umständen das Verhalten von Pferden oder auch anderen Tieren interpretieren zu können. Aber ich kriege das auch einigermaßen hin. Ich bin sicher nicht so gut wie Betsy, aber in Kombination mit Ihrem Wissen, Farmerstochter, wird es schon gehen. Ich schätze die Situation nämlich so ein, dass kein Mensch mit uns reden wird, beziehungsweise uns die Wahrheit sagen wird. Denen allen wird Logar einen verbalen Maulkorb verpasst haben.“ „Genau so ist es, Jenn’.“, sagte Zirell. „Ich weiß ja, zu was Logar fähig ist, wenn er meint, seine Ehre verteidigen zu müssen, oder wenn er denkt, dass wir dummen Sterblichen eine seiner Entscheidungen nicht nachvollziehen können. Jenn’, ist IDUSA bereit?“ Jenna nickte. „Dann werden wir mal unsere Sachen holen und abfliegen.“, sagte Shimar.

Am nächsten Tag meldete ich mich im Umerziehungslager, um meine Arbeit anzutreten. Ich staunte nicht schlecht, als ich erkannte, wem ich gegenüber stand. Elvis Jones! Genau der hatte jetzt also hier das ganze Militär unter sich. Was hatte er getan, um so schnell die Treppe herauf zu fallen? Ich wusste, er war es auch, der veranlasst hatte, was mit dem Grab von Eludehs Kindern geschehen war. Ich schwor mir, würde sich die Gelegenheit ergeben, würde ich ihn in einen Sumpf hinabziehen, aus dem er nicht wieder heraus käme.

Er führte mich, nachdem ich meine Uniform angelegt hatte, in den Zellentrakt. Hier blieben wir vor einer der Zellen stehen. „Hier sitzt eine äußerst störrische Gefangene.“, erklärte er mit sarkastischem Unterton. Dann gab er auf einer Konsole seinen Sicherheitscode ein, worauf sich die Tür öffnete.

Wir betraten die Zelle. Diese war sehr spartanisch eingerichtet. Es gab einen Sanitärbereich und eine Pritsche, auf der jemand lag. Es war eine Nihillanerin ,die offensichtlich durch Kraftfelder daran gehindert wurde, aufzustehen. „Haben wir uns besonnen?“, fragte Jones zynisch. „Ich werde meinen Werten nicht abschwören.“, sagte die Frau auf der Pritsche. Mir wurde heiß und kalt, denn ich hatte Eludehs Stimme erkannt. „Na gut!“, rief Jones und stellte etwas am Computer ein, worauf die Kraftfelder sich so verlagerten, dass Eludeh in eine andere Haltung gezwungen wurde. Die Schmerzen, die sie dabei erlitt, mussten unheimlich stark sein. Das konnte ich ihren Schreien entnehmen. Jones lachte nur. Was war mit ihm geschehen? Er war ein Mensch! Wir waren doch schon lange über diese Entwicklung hinausgewachsen! Was für einen Sadisten hatte ich hier vor mir? Ich wusste aus Sedrins Berichten, dass er aus freien Stücken die Überzeugungen der Nihillaner teilte. Das machte mich sehr wütend. Ich wusste, ich würde einen Weg finden müssen, ihn irgendwie zu Fall zu bringen. Aber dafür musste ich sein Spiel wohl noch eine Weile mitspielen.

„Connors, Leibesvisitation!“, kommandierte Jones. „Dann Einsetzen eines Texikutors!“ „Ich lasse mich aber nur von einer Frau untersuchen.“, versuchte Eludeh, sich zu wehren. „Eine Frau! Aber sicher!“, lachte Jones und winkte mir. „Aber ich sehe zu.“

Ich ging auf die Pritsche zu, auf der die Wehrlose lag. „Ausziehen!“, schimpfte ich. „Los! Sonst tue ich es und das ist nicht sehr angenehm!“ Es fiel mir verdammt schwer, meine Wut unter Kontrolle zu halten. Wie gern hätte ich ihr gesagt, dass wir zusammenarbeiten müssen, um diesen Spuk zu beenden?! Aber vielleicht hatte ich ja gleich dazu die Gelegenheit.

Während sie sich auszog, konnte sie auch Jones sehen, der sich, während er zu sah, unablässig in den Schritt fasste. „Erlauben Sie mir bitte die Frage, Sir, warum Sie das tun.“, bat ich um eine Erklärung. „Sexuelle Belästigung gehört zu unserem Folterprogramm.“, sagte er, als sei es das Normalste von der Welt. Ich begriff. Er wollte Eludeh damit demütigen, dass er sich vor ihren Augen unten herum entblößte und an sich entsprechende Handlungen vornahm, während er sie dabei nackt sah. „Das ist effizienter, als jeder körperliche Schmerz, nicht wahr?“, begriff ich. „Erst müssen die Gefangenen schließlich gebrochen werden, bevor wir sie in unserem Sinne wieder aufbauen können.“ „Korrekt!“, lobte Jones. „Sie werden es weit bringen, Connors, sehr weit.“

Meine Hände wanderten über Eludehs nackten Körper. Eludeh, bitte lies meine Gedanken., dachte ich. Ich mache das nicht mit Absicht. Ich will dich hier raus holen, aber dazu muss ich sie erst in falscher Sicherheit wiegen. Sie sprühte mir nur kalten Hass entgegen. Warum tust du das, Betsy? Ich dachte, du bist meine Freundin, aber so kann man sich täuschen!

Jones gab mir eine lange Pinzette, in die etwas Zapfenförmiges Rundes eingespannt war. „Durch ihre Nase in ihr Gehirn!“, befahl er knapp. Ich nickte und sah zu, wie die Kraftfelder die laut schreiende Eludeh in die richtige Haltung zwangen. Dann stieß ich den Gegenstand durch ihr linkes Nasenloch in ihre Stirnhöhle, wo ich ihn ausklinkte und die Pinzette wieder heraus zog. „Texikutor eingesetzt, Sir.“, meldete ich. „Jetzt wirst du schon sehen, was du von deinem Glauben hast.“, grinste Jones noch, als wir die Zelle verließen.

Joran war in den Höhlen unterwegs. Er suchte eigentlich nach Artus, um ihm unseren Plan mitzuteilen. Aber auch Dirans Schiff wollte er finden. Er musste es ja schließlich für die Flucht vorbereiten. Er war fest entschlossen, Artus von seiner wahren Identität zu erzählen. Ohne das würde der Anführer der Widerständler ihm sicher nicht vertrauen, was den Plan anging.

Den Eingang zu den Höhlen zu finden, war nicht so schwer, aber wie ging es jetzt noch mal weiter? Eine Höhle sah wie die andere aus.

Joran machte einen beherzten Schritt in eine bestimmte Richtung, dann noch einen und war unterwegs. In der Ferne sah er eine große Höhle, die eventuell der provisorische Hangar für das Schiff sein konnte. Joran konnte zwar aufgrund seiner vendar-typischen 40 % höheren Sehschärfe das geringe Licht in den Höhlen besser nutzen, als jeder normale Humanoide, der aus der Föderation bekannt war, dennoch war er erst ein Mal hier gewesen.

Er betrat die Höhle. In ihrem Inneren fand er aber nicht das Schiff vor. Hier war alles ganz anders. Es gab steinerne Bänke, die sehr alt sein mussten. Sie waren nämlich extrem verwittert. Außerdem fand Joran eine Art Altar vor, um den unzählige Statuetten standen. In der Mitte auf dem Altar direkt stand eine große Büste, die einen Frauenkopf mit lächelndem Gesicht darstellte.

Joran sah sich alles genau an. Er entdeckte auch Spuren davon, dass vor Kurzem noch jemand hier gewesen sein musste. Offensichtlich waren die Nihillaner nicht so religionslos, wie es Ethius gern behauptete. Sie hatten offensichtlich einmal eine Religion gehabt und die Widerständler praktizierten sie noch immer. Das hier musste eine uralte Tempelanlage sein!

Er nahm eine der Statuetten hoch und hielt sie fast liebevoll in seinen Händen, während er sie gegen das bisschen Licht, das eine vergessene Lampe bot, hielt. An der Art, wie sich das Licht in dem Material brach, aus dem die Statuette bestand, sah Joran, dass es sich um ein sehr kostbares Material handeln musste. Vorsichtig stellte er die Statuette wieder ab. Den Nihillanern musste ihre Religion einmal sehr am Herzen gelegen haben.

Er wandte sich zum Gehen. Dieser kurze Abstecher war ja schön und gut, aber jetzt musste er Artus und das Schiff finden. Er ging zum Eingang zurück und setzte sich dort auf einen Felsvorsprung, um seine Gedanken zu ordnen. Er musste sich doch erinnern können, welchen Weg er und Vitus genommen hatten!

„Hier bist du.“ Die ruhige Stimme eines alten Mannes hatte ihn aus seinen Gedanken geholt. Joran sah auf. „Artus!“, rief er erleichtert, denn ihm war klar geworden, dass er ohne Hilfe wohl nicht in diesem Labyrinth zurechtkommen würde. „Ich hätte nicht geahnt, dass du noch einmal zurückkommst.“, äußerte der alte Nihillaner. „Warum sollte ich das nicht.“, erwiderte Joran lächelnd. Dann stand er auf und fuhr fort: „Wo sind die Anderen? Wir müssen beraten. Ich weiß, wie wir Eludeh befreien können.“ „Gut, dass wenigstens du das weißt.“, lächelte Artus. „Wir zerbrechen uns die Köpfe darüber und die Beratung ist bis jetzt ziemlich fruchtlos verlaufen. Aber wenn du eine Idee hast, dann raus damit.“

Joran überlegte eine Weile. Wenn er dem Alten seine Idee ohne Umschweife präsentieren würde, könnte es sein, dass dieser einen Herzanfall erlitt und auf der Stelle tot umfiel. „Setzen wir uns.“, schlug er deshalb vor und führte seinen neuen Freund zu dem Felsvorsprung. Hier setzten sich beide. „Na nun.“, drängte Artus. „Ist es so schlimm?“ Joran holte einige Male tief Luft und setzte dann an: „Wir werden Eludeh befreien, indem wir sie töten.“ „Hast du den Verstand verloren?!!!“, schrie Artus zurück. Mit dieser Reaktion hatte Joran gerechnet, deshalb blieb sein Gesichtsausdruck neutral. „Aber das war ja nicht anders zu erwarten.“, meinte Artus dann schon etwas gemäßigter. „Ihr Klingonen, ihr tötet und sterbt ja so gern.“ Joran konnte die Ironie aus Artus’ Sätzen gut heraushören. Er entblößte seinen Nacken. Dann sagte er: „Ich bin kein echter Klingone. Ich sehe nur so aus. Das hat der tindaranische Geheimdienst arrangiert, für den ich arbeite. Ich bin ein Vendar. Wir können die geistige Energie eines Wesens in uns aufnehmen. Normalerweise verhindert ein Organ Namens Nashach, dass wir ein Bewusstsein aufnehmen können, aber, das kann ich kontrollieren. Das können die Meisten von uns. Nur, meine Ex-Gebieterin, Sytania, hat uns diese Fähigkeit aberzogen. Ich habe sie aber wieder neu erlernt. Sytania wollte nur die telepathische Energie haben. Wäre da ein Bewusstsein gewesen, das sich wehren hätte können, hätte ihr das nicht gefallen. Ich erzähle dir das alles nur, damit du weißt, dass ich die Wahrheit spreche.“ „Ich glaube dir.“, sagte Artus. „Aber selbst, wenn du an Eludehs Geist kommen kannst, wie bringen wir Körper und Geist wieder zusammen? Eludehs Körper wird im Weltraum abgeladen. Die Müllflieger sind da nicht zimperlich. Sie hat einen so seltenen Gewebetypus, dass die staatlichen Organhändler mit ihr nichts anfangen können.“ „Vitus hat mich mit einer Terranerin gesehen.“, begann Joran, seine Frage zu beantworten. „Sie ist ebenfalls eine Spionin. Sie hat Eludeh gefunden. Sie wird versuchen, uns ins Lager zu lassen und auch für genug Ablenkung sorgen. Sie wird auch Eludehs Körper hinter mir her bringen, wenn ich mit ihrem Geist und dem Veshel flüchte. Tief im Raum bringen wir Körper und Geist dann wieder zusammen. Je nach Situation werden wir dann entscheiden, ob wir zurückkehren oder ob ich Eludeh wo anders in Sicherheit bringe. Ihr bekommt auf jeden Fall Nachricht. Übrigens, das Ding in meinem Nacken heißt Sifa. Hierin bewahre ich Eludehs Geist so lange auf.“ Artus staunte: „Das würde auch erklären, warum du so viel über das Schiff weißt. Das fanden wir von Anfang an für einen Klingonen sehr merkwürdig. Aber jetzt klärt sich ja alles auf. Komm mit, wir gehen zu den Anderen und erklären ihnen deinen Plan. Die werden staunen!“

Scottys, Cendas und Yels Plan hatte einigen Vorbereitungen bedurft. Aber jetzt waren alle wieder auf Celsius eingetroffen. Scotty und Yel waren allein zur Arbeit gegangen und Cenda würde später nachkommen, damit kein Verdacht entstehen konnte, dass hier etwas am Laufen war. Sie würde Maron mitbringen. Jetzt wartete sie auf ein Zeichen der Männer, das aus einem dreimaligen Ruf an das heimatliche Sprechgerät bestehen würde. „Was wird genau geschehen, Techniker?“, wandte sich der Demetaner an die celsianische Technikerin. „Bei allem Respekt, Agent, darüber werde ich so lange eisern schweigen, bis die Sache über die Bühne ist.“, frotzelte Cenda zurück. „Verstehe schon.“, sagte Maron mit verständigem Tonfall. „Jeder soll nur so viel wissen, wie unbedingt notwendig ist.“ „Jenaustens.“, meinte Cenda.

Das Sprechgerät piepte. „Eins, zwei, drei.“, zählte Cenda. Dann sagte sie: „Schnappen Sie sich Ihren Koffer, Sir! Es ist so weit!“

Maron tat, was Cenda gesagt hatte. Dann gingen beide zum Jeep, den die Männer vor dem Haus gelassen hatten. Scotty und Yel hatten sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an ihr Ziel begeben.

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