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Die Granger und die Electronica waren fast gleichzeitig in der Dimension der Tindaraner angekommen. Daher war Kissara sehr überrascht, als ihr Ribanna diesen Umstand meldete. „Was macht er hier?“, wunderte sie sich halblaut. „Rufen Sie Times Schiff, Ribanna und verbinden Sie mit mir!“, ordnete Kissara dann fest an. Die junge Indianerin nickte und führte ihren Befehl aus. Dann sah Kissara in das über beide Ohren grinsende Gesicht Yetrons. „Guten Morgen, Agent.“, schmeichelte sie. „Ich nehme an, Commander Time ist gerade nicht abkömmlich.“ „Nein, Commander.“, entgegnete der Demetaner. „Das liegt an dem vielen Lesestoff, den ich ihm verpasst habe.“ „Was für eine Art von Lesestoff wird das wohl sein?“, erkundigte sich Kissara.

Yetron ließ eine gewisse Zeit zwischen ihrer Frage und seiner Antwort vergehen, als wollte er sie moralisch auf etwas vorbereiten. Dann setzte er voraus: „Ihr Bild auf dem Schirm sagt mir, dass Sie sitzen, Commander. Also wird es Ihnen hoffentlich nicht so viel ausmachen, wenn ich Ihnen sage, dass wir Allrounder Betsy Scott bei uns haben.“

Kissara musste schlucken und ihr fiel vor Schreck fast das Mikrofon aus der Hand. „Was haben Sie da gerade gesagt, Agent?“, fragte sie mit leichter Empörung in der Stimme. „Ich sagte, dass wir Allrounder Betsy Scott bei uns haben.“, wiederholte Yetron völlig unbeeindruckt von ihrer Gefühlslage. Dann fügte er sogar noch hinzu: „Sie bewohnt das Gästequartier.“ „Eine solche Geschmacklosigkeit hätte ich Ihnen nicht zugetraut, Agent!“, sagte Kissara. „Und Commander Time auch nicht. Was zur Hölle ist in Sie gefahren, dass Sie sogar die Frechheit besitzen, uns alle derart zu veralbern?! Von Ihnen, Mr. Yetron, bin ich solche Scherze ja gewohnt, wenn es darum geht, die Regierung zu verladen. Aber ich bin eine Freundin! Wie kommen Sie dazu, das Gleiche auch mit mir durchziehen zu wollen?! Aber selbst, wenn es wahr ist. Wer hat ihre Leiche ausgegraben?!“ „Niemand außer Ihnen hat hier eine Leiche erwähnt.“, sagte der Demetaner so ruhig, wie man es sonst allenfalls von Mr. Spock erwartet hätte. „Fragen Sie Ihren Kommunikationsoffizier. Sie wird Ihnen mit Sicherheit bestätigen, dass ich kein Wort über eine Leiche verloren habe.“ „Aber Betsy ist tot!“, sagte Kissara. „Da irren Sie sich schon wieder.“, sagte Yetron. „Sie ist nämlich quicklebendig! Und das werde ich Ihnen jetzt beweisen.“

Er wandte sich der genesianischen Waffenoffizierin zu, die ja im Moment nichts zu tun hatte: „Shorna, holen Sie unseren Gast auf die Brücke!“ „Aye, Agent.“, nickte diese, loggte sich aus ihrer Konsole aus und verließ ihren Arbeitsplatz.

Zeitgleich mit Shornas Verlassen der Brücke hatte Time diese wieder betreten. Mit leicht müdem Gesichtsausdruck setzte er sich neben seinen ersten Offizier und sagte: „Mein lieber Agent! Da haben Sie mir ja einen ganz schönen Wälzer hinterlassen. Hätten Sie die Aussage nicht etwas zusammenfassen können?“ „Wenn ich das gekonnt und gedurft hätte, Sir.“, erwiderte Yetron. „Dann hätte ich es sicher getan. Aber ich durfte, als korrekter Ermittler, die Aussage nicht kürzen, solange wir nicht wissen, was wichtig und was unwichtig ist. Jedes Detail könnte entscheidend sein.“ „Also gut, Sie Erbsenzähler.“, sagte Time. „Aber was ist hier eigentlich los? Ich sehe die Granger längsseits und Kissaras Gesicht auf dem Schirm.“

Unaufgefordert reichte Yetron Time das Mikrofon. „Die Verbindung ist noch aktiv.“, sagte er. „Also gut.“, sagte Time, drückte den Sendeknopf und sagte: „Kissara, hier ist Peter. Was tut ihr hier und was ist eigentlich los. Du siehst aus, als hätte dich gerade der Schlag getroffen.“ „Vielleicht hat er das auch.“, sagte Kissara. „Stell dir vor. Dein erster Offizier hat doch glatt behauptet, Allrounder Betsy Scott sei am Leben und bewohne euer Gästequartier!“

In diesem Moment öffnete sich die Tür der Brücke und Shorna und ich betraten sie. „Kissara.“, sagte Time. „Du musst jetzt ganz tapfer sein.“ Dann deutete er hinter sich, wo Shorna mich platziert hatte. „Danke, Warrior.“, sagte Yetron. „Kehren Sie auf Ihren Posten zurück!“ Shorna nickte und tat, was er ihr gesagt hatte.

Time stand auf und nahm mich, die ich geduldig hinter seinem Stuhl gewartet hatte, bei der Hand. „Na kommen Sie mal her!“, sagte er flapsig und führte mich einmal um den Sessel. Dann forderte er mich auf, mich zu setzen und gab mir das Mikrofon in die Hand. Durch Shorna war ich bereits informiert worden. Deshalb sagte ich: „Hallo, Commander.“ „Betsy?!“, kam es erstaunt zurück. „Aber wie kann das sein? Sie sind doch tot! Ich persönlich habe Ihre Grabrede gehalten.“ „Das weiß ich, Commander.“, sagte ich. „Und es war eine sehr schöne Rede, die Sie gehalten haben, so weit mir Lomādo geschildert hat. Aber …“

Time nahm mir freundlich, aber bestimmt das Mikrofon aus der Hand. Dann sagte er: „Langsam, Allrounder, langsam. Sie hat jetzt wahrscheinlich eine Menge zu verdauen.“ „Bei allem Respekt, Sir.“, sagte ich. „Fragen Sie mich mal.“

„Wir sollten das Ganze vielleicht in Anwesenheit von Commander Zirell besprechen.“, schlug Kissara vor. „Ihren Mediziner wollte ich ohnehin informieren, weil wir einen Patienten bei uns haben, der dringend von ihm behandelt werden muss. Loridana ist mit ihrem Latein am Ende. Aber vielleicht können die Tindaraner was machen. Vielleicht kriegen sie raus, warum er sich immer wieder anfallsartig für Captain Sisko hält.“ „Dann wird sich dein Patient wohl hinter meiner Patientin einreihen müssen.“, sagte Time. „Aber vielleicht auch genau umgekehrt. Käme sicher darauf an, wessen Behandlung laut dem Urteil des tindaranischen Arztes länger dauern würde.“ „Das werden wir ja sehen.“, sagte Kissara. „Aber ich denke, wir sollten auch einige taktische Dinge mit Zirell und Maron besprechen.“ „Der Meinung bin ich aber unbedingt auch.“, sagte Time. „Du weißt vielleicht, dass Sytania einen Brückenkopf auf Romulus hat. Das ist ein Umstand, der meiner Meinung nach dringend geändert werden muss!“ „Da wirst du von mir keinen Widerspruch hören.“, sagte Kissara. „Also dann.“, sagte Time. „Steuern wir die Station 281 Alpha an und rotten wir uns mal wieder zusammen.“ „Oh, natürlich.“, sagte Kissara. „Anscheinend müssen wir schon wieder die Kastanien aus dem Feuer holen.“

Shimar war auf seinem Platz auf der Bank in Kamurus’ Achterkabine erwacht. Er fühlte genau, dass es seinem Telepathiezentrum wieder sehr gut gehen musste. „Deine Behandlung solltest du vielleicht mal Ishan zeigen.“, flüsterte er in Kamurus’ Richtung. „Sie scheint auf jeden Fall Wunder zu wirken. Aber dafür sollte ich mich vielleicht auch mal revanchieren.“

Er setzte sich auf und wünschte sich, dass Kamurus’ Schildgeneratoren wieder heil wären. Gleich darauf gab es einen weißen Blitz. „Na läuft doch.“, sagte er zufrieden und stand ganz auf.

Kamurus’ Avatar zeigte sich ihm über den Neurokoppler. „Ich sehe, es geht dir besser.“, sagte seine tiefe warme Stimme. „Oh ja.“, sagte Shimar. „Das tut es. Deine Behandlung ist echt klasse! Meine Fähigkeiten sind wieder voll da.“ „Woher weißt du das so genau?“, fragte das Schiff. „Ich würde an deiner Stelle mal die Schildgeneratoren überprüfen!“, sagte Shimar mit sehr viel Stolz in der Stimme.

Der Avatar nickte und das Schiff folgte seiner Aufforderung. „Du hast nicht übertrieben.“, sagte er. „Sie funktionieren wieder. Ach übrigens: Wir sind bereits im Dunklen Imperium. Ich werde jetzt nach der Kneipe suchen und dann werde ich dich dort hin beamen.“ „In Ordnung.“, sagte Shimar. „Je eher Ginalla aus diesem Loch rauskommt, desto besser für sie.“

Er nahm den Neurokoppler ab, überprüfte, ob er sein Sprechgerät bei sich hatte und stellte sich dann abwartend mitten in den Raum. „Hast du nicht etwas vergessen?“, fragte Kamurus über den Bordlautsprecher. „Nein.“, gab Shimar zurück. „Nicht, dass ich wüsste.“ „Was ist mit deiner Uniform?“, fragte das Schiff. „Wäre es nicht besser für dich, in Zivil aufzutreten? Meiner Meinung nach solltest du dich dringend umziehen, um kein schlechtes Licht auf das tindaranische Militär zu werfen.“ „Wenn ich mich umziehe.“, sagte Shimar. „Dann stimmt Marons und meine Legende nicht mehr. Ich bin ein gewissenloser moralischer Abweichler, der keine Skrupel hat, was das angeht, was er tut. So einem ist auch völlig egal, ob das, was er tut, seine Uniform beschmutzt oder nicht. So was ist auch total nach dem Geschmack des Ferengi. Die lieben, zumindest laut Maron, gewissenlose moralische Abweichler, weil die sind wie sie selbst.“ „Ich verstehe.“, sagte Kamurus.

Er drehte sich plötzlich und schien in eine Umlaufbahn über einem bestimmten Punkt einzuschwenken. „Ich nehme an, du hast sie gefunden.“, vermutete Shimar. „Das ist richtig.“, sagte das Schiff. „Ich habe meine Suche an ihren Biozeichen orientiert. Es hätte ja sein können, dass dieser Ferengi sie weiter verkauft hätte oder so etwas. Dann wären die Daten des Jungen von der Sonde veraltet gewesen.“ „Sehr gut!“, lobte Shimar. „Sie ist aber immer noch bei dem Ferengi.“, erklärte Kamurus. „Also gut.“, sagte Shimar und überprüfte ein letztes Mal seine Ausrüstung. Dann sagte er: „Setz mich am besten einige Meter vor der Kneipe ab. Dann hegt auf jeden Fall niemand einen Verdacht. Wäre ja höchst verdächtig, wenn jemand mitbekäme, dass ich mich mitten im Gastraum materialisiere.“ „Da hast du Recht.“, sagte Kamurus. „Wenn du unten bist.“, fügte er noch hinzu. „Werde ich dich rufen und dann nimmst du die Verbindung so an, dass ich hören kann, was du tust und sagst.“ „OK.“, sagte Shimar. „Also dann.“, sagte das Schiff und aktivierte seinen Transporter.

Der Tindaraner fand sich vor der Kneipe auf einer der relativ unbefestigten Straßen des Dunklen Imperiums wieder. In der Ferne konnte er die Leuchtreklame der Bar ausmachen, die so gar nicht in das sonst sehr mittelalterlich anmutende Bild der Dimension passen wollte. „Na, Geschmack haben die Ferengi ja noch nie gehabt.“, sagte er leise und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung. „Und schon gar kein Gespür für fremde Kulturen.“

Er durchquerte den Eingang, über dem er ein großes Schild mit der Aufschrift: „Beim Nagus!“, lesen konnte. Bei dem Gedanken an diesen Text stieß es ihm extrem sauer auf. Er durfte und wollte sich aber nichts anmerken lassen.

Shimar ging weiter und befand sich bald im Gastraum, in dem es einen langen Tresen gab, hinter dem ihn ein dicker Ferengi erwartete. Die Luft war schwer von Rauch und dem Geruch von Alkohol. Ein Rechner spielte drittklassige Musik ab. Lebst wohl gut hier von deinen Einnahmen, du Fettwanst!, dachte Shimar. Aber warte mal ab. Dir wird das Lachen schon noch vergehen, du elender Menschenhändler und Folterknecht! Am liebsten hätte Shimar wohl vor aller Augen ausgespuckt, aber das durfte er sich jetzt nicht erlauben, denn damit würde er seine Tarnung gefährden. Also ging er nur auf den Tresen zu und sprach den Wirt an: „Bist du hier zuständig?“

Der Ferengi drehte sich um. Erst jetzt sah er mit ungläubigem Staunen in das Gesicht des Tindaraners. „Was tut einer wie du denn hier?“, fragte er. „Na, was wohl.“, sagte Shimar und versuchte dabei, ziemlich abgebrüht zu klingen. „Ich will mein Vergnügen! Es macht mir viel Spaß, wenn ich mich gegenüber einem Nicht-Telepathen so richtig groß fühlen kann! Ich hörte, das ist genau das, was du anbietest. Wer weiß, vielleicht trinke ich ja sogar noch einen auf die Sache, wenn es mir gefallen hat. Oder auch zwei oder drei!“ Der Ferengi grinste dreckig. Dann sagte er: „Ich glaube, da könnte ich dir schon helfen. Aber wir müssen erst sicher gehen, dass du keine Absichten hast, die mich in Teufels Küche bringen könnten. Immerhin bist du Tindaraner und das auch noch einer vom Militär. Denen traue ich nicht. Wer weiß. Vielleicht hat dich ja auch dein Commander oder die Zusammenkunft geschickt, um mich hochzunehmen.“ „Wo denkst du hin?“, schauspielerte Shimar. „Ich komme aus ganz freien Stücken. Mein Commander weiß gar nicht, dass ich hier bin und ich wäre dir dankbar, wenn das auch so bliebe, du verstehst mich doch!“ „Das hängt ganz davon ab, ob du wirklich ehrliche Absichten hast.“, sagte der Ferengi.

Einer der anderen Umstehenden, oder besser der Umsitzenden, war auf das Gespräch zwischen Shimar und dem Ferengi aufmerksam geworden. Es handelte sich um einen imperianischen Lord, der dem Met schon ziemlich zugesprochen hatte und daher lallte: „Hör mal, Soldat. Wenn dein Commander das rauskriegt, was du hier in deiner Freizeit so machst, wird er dich strafex…, strafex …, ach, Scheißwort! Du weißt schon, was ich meine.“ Er versuchte aufzustehen, fiel aber gleich wieder der Länge nach hin. Shimar warf ihm nur einen verächtlichen Blick zu. „Ist mir scheißegal.“, sagte er. „Hauptsache, ich hatte meinen Spaß.“

Jetzt mischte sich auch der Ferengi wieder ein: „Irgendwie bin ich noch nicht wirklich überzeugt.“ „Ach nein?!“, fragte Shimar und drehte den Kopf dabei in Richtung Mikrofon seines Sprechgerätes, das er in der Tasche hatte. Kamurus, der diesen Wink durchaus verstanden hatte, beamte augenblicklich den Sack mit dem Geld hinunter und zwar genau auf den Tresen vor die Nase des Ferengi. Der bekam ganz große Stielaugen und wurde sehr aufgeregt. „Na, überzeugt dich das?“, fragte Shimar. „Oh, ja.“, sagte der Ferengi fast geifernd. „Das überzeugt mich.“

Er drehte sich um und betätigte eine Sprechanlage. Dann sah Shimar, wie sich hinter dem Tresen eine schwere Tür öffnete. Aus dieser kamen dann lauter verschüchterte und traumatisierte Männer und Frauen, die sich aber nichts anmerken ließen. Aber Shimar konnten sie nicht täuschen. Bald darauf sah er auch den Grund, warum sie trotz ihrer Situation gute Miene zum bösen Spiel machten. Hinter ihnen ging nämlich eine Vendar mit einem Erfasser und einem Gerät, das in der Lage war, bei jedem Fehlverhalten Elektrostöße auszusenden, die über ein Halsband direkt an den richtigen Adressaten gingen. „Stellt euch auf!“, befahl die Vendar unwirschen Tons. Angstvoll taten die Personen, was sie von ihnen verlangt hatte.

Shimar hatte jetzt auch Ginalla in der Menge entdeckt, aber der Ferengi zeigte auf eine Terranerin. „Sie hat eine Menge Erinnerungen, die dir sicher gefallen werden.“, sagte er und lachte sich ins Fäustchen. „Zu ihr eine Verbindung aufzubauen ist auch sehr leicht. Du wirst leichtes Spiel und viel Spaß mit ihr haben.“ „Leicht ist langweilig.“, sagte Shimar mit Schmähen in der Stimme. „Ich mag es eher, wenn ich mir den Zugang erkämpfen muss!“ Er zeigte auf Ginalla, die ganz hinten in der Reihe stand. „Ich will die da!“

Alle, die sein Ansinnen mitbekommen hatten, schauten ihn fast mitleidig an und der betrunkene Lord meinte nur: „Mit der wirst du kein Glück haben, Soldat. Du musst wissen, bei der habe ich es auch schon versucht. Aber die ist so verkrampft und ängstlich, dass es nicht mal möglich ist, zu ihr eine Verbindung zu kriegen.“ Woher weiß ich, dass das nicht teilweise an Euch liegt, Euer Besoffski!, dachte Shimar. Der ganze Met dürfte Euch den Saft aus dem Telepathiezentrum gelutscht haben. Alkohol tötet nun mal Gehirnzellen. Das ist Fakt.

Er wandte sich wieder Gorg zu: „Ich bleibe bei meiner Entscheidung!“ „Na gut.“, sagte der Ferengi, der aber irgendwie nicht wirklich einverstanden schien. „Aber nicht, dass du nachher dein Geld zurückverlangst, wenn es mit ihr nicht klappt. Diese Scherereien hatte ich nämlich schon oft genug mit ihr.“ „Ach ja.“, sagte Shimar. „Über das Thema haben wir ja noch gar nicht gesprochen.“

Der Tindaraner drehte sich dem Sack zu und begann damit, den Hanfstrick zu lösen, mit dem der Sack verschlossen war. „Sehr authentisch, Kamurus.“, flüsterte er in Richtung seines Sprechgerätes. „Sehr gut, wirklich.“ Dann griff er in den Sack und holte einige Hände voll Geld heraus, das er großzügig über den gesamten Tresen verteilte. Dabei nahm er absichtlich in Kauf, dass auch einige Münzen mit lautem Klirren auf dem Boden landeten. „Ich nehme an, ich darf ruhig großzügig streuen.“, sagte er. „Du und deine Angestellten, ihr fegt nachher bestimmt sehr gründlich.“ Mit diesem Verhalten hatte Shimar genau das erreicht, was er erreichen wollte. Jegliche Zweifel des Ferengi waren auf einmal wie weggeblasen, als er den Haufen Goldtaler sah. „Dafür kannst du sie so lange haben, wie du willst.“, stotterte der Ferengi, der angesichts des vielen Geldes schon nicht mehr ganz Herr seiner Sinne war. „Aber verlang es ja nicht zurück, wenn …“ „Wenn du davor solche Angst hast.“, fuhr Shimar Gorg über den Mund. „Dann biete ich dir hiermit einen kleinen Handel an. Wie wäre es, wenn wir folgendes vereinbaren: Deine Vendar schaut nach, wenn ich mit ihr zurückkomme, ob ich wirklich in ihrem Geist war. Wenn ich das geschafft habe, werde ich dich von diesem Übel befreien und sie mit mir nehmen. Dann musst du ihretwegen nie mehr Angst um deine Einnahmen haben. Ist das ein Deal?“ „Oh ja.“, sagte Gorg, der sich angesichts von Shimars Angebot sehr erleichtert fühlte. „Na dann.“, sagte Gorg und gab der Vendar ein Zeichen, das sie veranlasste, Ginalla in seine Richtung zu schieben. „Du hast es gehört!“, sagte sie. „Los, geh hin, Ginalla!“

Verschüchtert folgte Ginalla der Anweisung. Erst jetzt konnte sie wirklich sehen, wer da wohl was von ihr wollte. Sie kannte dieses Gesicht! Irgendwo her kannte sie es. Sie konnte sich nur noch keinen wirklichen Reim darauf machen, woher sie es kannte. Aber das war wohl wieder eine dieser verschütteten Erinnerungen, an die sie im Moment nicht herankam.

Shimar näherte sich ihr vorsichtig und fast zärtlich und nahm sie bei der Hand. „Es wird dir nichts passieren.“, flüsterte er ihr zu. „Wenn du mir vertraust, wird dir nichts passieren. Dann wirst du sogar bald frei sein.“ Dann sagte er in normaler Lautstärke: „Du heißt Ginalla, nicht? Ein Name, den ich bestimmt noch in freudiger Erinnerung haben werde.“ „Und wie heißt du, Soldat?“, fragte Ginalla und begann fast zu weinen, ein Verhalten, das Shimar sonst gar nicht von ihr kannte, aber angesichts dessen, was sie durchgemacht hatte, konnte er sich schon denken, dass sie sehr große Angst haben musste. „Das wirst du schon noch erkennen.“, sagte Shimar. „Ich wette mit dir, dass du mich kennst und ich wette mit dir, dass ich wieder die Ginalla aus dir machen kann, die du mal warst.“ „Freu dich da mal nicht zu früh, Soldat.“, erwiderte Ginalla und winkte ihm, ihr zu folgen.

Sie gingen eine schmale Stiege hinauf und kamen im ersten Stock der Bar in ein Zimmer, das mit einer Couch und einem Tisch nur spärlich eingerichtet war. Die grüne Couch stand in einem Halbkreis um den weißen Tisch. So war es theoretisch möglich, sich gegenüber zu sitzen. Das taten Ginalla und Shimar dann auch. „Möchtest du, dass ich deine Hände nehme?“, fragte der Tindaraner fürsorglich. „Warum interessiert dich, was ich möchte?“, fragte Ginalla irritiert. „Eigentlich hat doch eher mich zu interessieren, was du willst.“ „Hör mal.“, sagte Shimar. „Wenn das hier funktionieren soll, dann muss ich doch auch wissen, womit du dich wohl fühlst.“ „Hängt ganz davon ab, wie du funktionieren definierst, Soldat.“, sagte die Celsianerin. „Bei mir heißt funktionieren.“, sagte Shimar. „Dass wir beide etwas davon haben. Also muss ich ja auch wissen, wie ich dafür sorgen kann, dass du dich sicher fühlst.“ „Dann nimm meine Hände, Soldat.“, sagte sie und streckte ihm die Ihren zitternd entgegen. „OK.“, sagte Shimar und nahm sie vorsichtig auf. „Genau so vorsichtig bin ich übrigens auch, wenn ich eine telepathische Verbindung aufbaue.“, sagte er leise und tröstend. „Das musst du mir beweisen.“, sagte Ginalla skeptisch. „Das werde ich.“, sagte Shimar und nahm einen nicht sehr stabilen geistigen Kontakt zu ihr auf, der sofort enden würde, wenn sie sich nur ein bisschen sperren sollte. „Siehst du?“, fragte er. „Ich kratze erst mal nur ganz vorsichtig an der Oberfläche. Mit der Verbindung kann ich noch nicht viel machen.“

Ginalla gab plötzlich einen genießerischen Laut von sich. Irgendwie war ihr das Gefühl vertraut, ihn in ihrem Geist zu spüren. Aber sie wusste nicht, wo sie es hinstecken sollte. Sie wusste nur, dass sie es sehr mochte und wünschte sich sehr, es zu vertiefen. „Bitte mach die Verbindung stabiler, Soldat.“, bat sie. „Ich will dich in meinem Kopf spüren. Ich will, dass du mich aus diesem vernebelten Dasein befreist, das ich jetzt friste. Bitte bring mir meine Erinnerungen zurück!“ „Also gut.“, sagte Shimar und vertiefte die Verbindung.

Sie glitten in jenen traumähnlichen Zustand ab, den jene Geistestechnik, die Shimar jetzt benutzte, bei den Meisten auslöste. Dann sah sich Shimar vor einem riesigen Haufen Erde, der den Eingang zu einer Höhle versperrte. Auch nahm er das Fließen von Wasser wahr. Das Wasser schien sich in einem Bach zu befinden, der in der Höhle war und offensichtlich immer weiter anschwoll, je länger er die Situation beobachtete. Wenn der Fluss stark genug würde, das wusste Shimar, konnte es sein, dass er sich einen Weg durch die aufgeschüttete Erde bahnen konnte, aber das würde, soweit er es beurteilen konnte, wohl noch einige 100 Jahre dauern, wenn er nicht eingriff. Er beschloss, dem Fluss, zu dem der Bach mittlerweile geworden war, ein wenig zu helfen. Dazu legte er sich bäuchlings hin und begann, sich wie ein Maulwurf parallel zum Flusslauf durch die Erde zu graben. Er drehte seine Hände so, dass sie mit den Handflächen nach oben zeigten. Dann schob er sich vorwärts und warf mit den so entstandenen Schaufeln die Erde nach oben auf. Das, was von hinten nachrutschte, klopfte er mit den Beinen fest, während er sich abstieß. Dabei war er von sich selbst sehr überrascht. Von mir hatte er sich einmal beschreiben lassen, wie sich terranische Maulwürfe durch das Erdreich bewegten, aber er hätte nie gedacht, das selbst einmal so gut hinzubekommen. „Na also!“, stellte er leicht außer Atem fest. „Man kann auch von vergleichsweise primitiven Wesen sehr gut lernen, wenn man sie mit neutralem Blick beobachtet und manchmal können uns hoch technisierten Zweibeinern auch ihre Fähigkeiten sehr helfen.“

Er wurde auf ein Kinderweinen aufmerksam, das er von irgendwo her kannte. Es klang wie das Weinen der kleinen Ginalla, der er schon einmal geholfen hatte. Jetzt hatte er einen sehr guten Ansatzpunkt und konnte auch die gesamte Symbolik der Welt, die er jetzt vor sich sah, leichter entschlüsseln. Offensichtlich war die Erde der Nebel, den Sytania über Ginallas Geist gelegt hatte. Aber er wusste jetzt auch, was die kleine Ginalla in dieser Szenerie tat. Vielleicht war sie der Teil von Ginalla, der sich noch immer gegen ihre jetzige Situation zur Wehr setzte. Wenn es ihm gelang, sich mit ihr zu verbünden, könnte er vielleicht auch Sytanias Nebel vertreiben.

Er robbte weiter am Fluss entlang in Richtung des Inneren der Höhle. Erst jetzt fiel ihm auf, wie viel Unrat dieser mit sich geführt haben musste. Sehr markant war ein riesiger Ast, der mitten im Wasser lag. „Warte mal ab.“, sagte Shimar. „Vielleicht bist du ja noch zu gebrauchen.“

Er hielt inne und versuchte das Kinderweinen zu lokalisieren, dessen Urheberin er im hinteren Teil der Höhle bald tatsächlich entdeckte. Es war zwar so dunkel, dass er kaum die Hand vor Augen sehen konnte, aber dieses kleine Mädchen erkannte er auch so. „Hallo, kleine Ginalla.“, sagte er und setzte sich neben sie auf den Boden. Erst jetzt fiel ihm auf, dass eine Puppe auf ihrem Schoß saß, die keinen Kopf mehr hatte. Die Puppe trug das gleiche Kleid, das auch Ginalla bei ihrer ersten Begegnung getragen hatte. Um das Kind und die Puppe herum lagen Scherben. Offensichtlich hatte die Puppe einen Kopf aus Porzellan gehabt. Auch das Kind hatte die gleichen Sachen an, die Shimar auch bei seiner ersten Reise in Ginallas Seele bei ihr gesehen hatte. „Hallo, Onkel.“, weinte die kleine Ginalla. „Woher weißt du, wie ich heiß’?“ „Das habe ich mir einfach so gedacht.“, sagte Shimar. „Es war also richtig, oder?“ „Hm.“, machte das Mädchen. „Und wie heißt deine Puppe?“, wollte Shimar wissen. „Sie heißt auch Ginalla.“, sagte das Kind. „Aber sie ist schon eine große Dame, weißt du?“ Sie sah die Puppe an und begann erneut zu weinen: „Sie hatte so ein liebes Gesichtchen!“

Für Shimar begann auf einmal alles zusammenzupassen. Die Puppe war offensichtlich der Teil von Ginalla, der zerstört oder verschüttet worden war. Die kleine Ginalla war tatsächlich der Teil, der sich noch immer wehrte und die Erde musste Sytanias Nebel sein, da sie ja den Eingang zur Höhle versperrt hatte. Aber all diese Dinge würde der kindliche Teil von Ginalla ja noch nicht verstehen. Er musste weiter mit ihr auf der gleichen Ebene kommunizieren, wenn er ihre Hilfe wollte. Deshalb sagte er: „Wer hat dich und deine Puppe denn hier eingesperrt und ihr Gesicht kaputt gemacht, Ginalla?“ „Das war die böse Prinzessin.“, sagte die Kleine. „Sie hat mich hier eingesperrt und Ginallas Gesicht zerschlagen.“

Shimar sah sich erneut um. Ihm waren einige Dinge aufgefallen. Die Quelle des Flusses schienen ihre Augen zu sein. Je mehr sie weinte, desto tiefer wurde er nämlich. Aber auch die Erde schien für ihn ein Geheimnis zu bieten, das er noch herausbekommen musste. Deshalb nahm er einen Klumpen in die Hand, tauchte ihn ins Wasser und begann ihn zwischen den Fingern zu zerreiben. Dann sah er sich seine Hände und die Reste genau an. „Das ist ja Ton!“, stellte er fest. „Genau das, was ich jetzt gebrauchen kann.“

Er nahm einige der Porzellanscherben auf, die rings umher lagen. Dann strich er sie mit dem matschigen Ton ein und setzte sie vorsichtig der Puppe wieder in den Kopf. Dabei war er über sich selbst erstaunt, denn Puzzles waren sonst eigentlich noch nie seine Stärke gewesen. Dieses hier schien ihm aber sehr leicht von der Hand zu gehen. Er dachte sich, dass er die Situation wohl schon sehr gut zu Ginallas und seinem Vorteil geändert haben musste. Je mehr Erde er entnahm, um die Scherben festzukleben, desto stärker schrumpfte der Haufen, was ja eigentlich auch die logische Konsequenz war. Aber das ging in einer solchen Geschwindigkeit vor sich, dass er sich nur dachte, dass er offensichtlich gerade Sytanias Energie sehr erfolgreich in seine Eigene umwandelte. Er fragte sich nur, warum eine Reaktion von ihr ausblieb. Seine Theorie war allerdings, dass es vielleicht etwas mit Kamurus’ Überraschungsangriff zu tun haben konnte. Aber wenn sie sich nicht einmischte, um so besser.

Wenig später war auch die letzte Scherbe verbaut und Ginalla sah ihn strahlend an. „Du hast es geschafft, Onkel!“, quietschte sie. „Darf ich dich knuddeln?!“ „Klar doch.“, sagte Shimar. „Aber wir setzen Ginalla besser erst mal auf den Boden, damit ihr nichts passiert. Wir müssen sie sowieso nach draußen an die Sonne bringen, damit der Ton aushärten kann, weißt du? Vielleicht finde ich auch draußen was, das wir als Brennglas verwenden können, damit das auch für länger hält.“ „Aber wie sollen wir hier raus kommen?“, fragte die kleine Ginalla. „Ich kann nicht schwimmen.“

Shimar zerrte den Ast, der schon fast an einen dicken Baumstamm erinnerte, heran. Dann schob er ihn ins Wasser, zog seine Uniformjacke aus und verknotete sie so, dass sie tatsächlich entfernt an eine Tragetasche für Babies erinnerte. Die Tragegriffe, die zusammengeknoteten Ärmel, hängte er Klein-Ginalla um den Nacken und die Schultern. Dann setzte er die Puppe in die Tasche und führte das Kind zu dem Ast. „Setz dich drauf und halt dich gut fest.“, sagte er. „Ich schieb’ dich dann. Ich kann gut schwimmen. Das mit dem Knuddeln verschieben wir besser auf den Zeitpunkt, wenn wir draußen sind.“ „OK.“, sagte Klein-Ginalla.

Im gleichen Moment begann das Wasser, die Höhle und alles, was dazu gehörte, sich aufzulösen und sie standen im Freien. „Können wir jetzt knuddeln?“, fragte die kleine Ginalla den völlig verdatterten Shimar. „Na gut.“, sagte er. „Aber lass mich bitte vorher sicher gehen, dass wir nicht mehr von der bösen Prinzessin behelligt werden.“ „Das werden wir nich’.“, sagte das Kind, aber ihre Stimme wurde mit jedem Wort immer erwachsener. Schließlich fanden sich Shimar und Ginalla in dem Zimmer in der Kneipe des Ferengi wieder, aber der Gesichtsausdruck der Celsianerin hatte sich verändert. In ihr Gesicht war der selbe kesse Ausdruck zurückgekehrt, den Shimar von ihr kannte. „Du kannst dich beglückwünschen, Soldat.“, sagte sie. „Ich habe durchaus gehört, was du mit dem Nagus beredet hast. Ich gehöre jetzt ganz dir.“ „Nein, Ginalla.“, sagte Shimar. „Du gehörst nur dir selbst. Aber weißt du denn jetzt, wer ich bin?“ „Ich habe eine Theorie.“, sagte sie. „Aber die is’ noch nich’ bestätigt. Wenn du nach einer bestimmten Erinnerung zielgerichtet suchen kannst, dann weiß ich es glaube ich ganz sicher. Es wird etwas sein, das wir zusammen erlebt haben und das der helle Wahnsinn war. Wenn nur du es finden kannst, dann weiß ich, wer du bist, weil nur du wissen kannst, wovon ich rede.“ „Da fällt mir nur eins ein.“, sagte Shimar. „Dann wollen wir mal deine Theorie bestätigen, oder?!“, fragte er.

Ginalla gab zur Antwort nur einen spitzen Laut der Vorfreude von sich, als er erneut eine Verbindung zu ihr aufbaute. Jetzt sah sie sich, ihn und N’Cara und zwar zu dem Zeitpunkt, als sie Sytanias Felsengefängnis zu dritt zur Explosion gebracht hatten. Die positiven Gefühle, die sie dabei empfand, verstärkte Shimar bei ihr derart, dass sie nur noch schreien konnte: „Jetzt weiß ich, wer du bist! Ja, jetzt weiß ich es wer du bist, Shimar!“

Zufrieden ließ er von ihr ab. Sie drehte sich lächelnd um und begann, ein Lied aus dem 21. Jahrhundert zu rezitieren, das ich ihr einmal beigebracht hatte. „Wie kannst du in meine Augen sehen wie durch offene Türen?“, begann sie. „Die dich runter in meinen Kern führen, wo es so taub ist. Dort findest du eine Seele. Mein Geist schläft dort irgendwo gefangen, bis du ihn dort findest und ihn zurück nach Hause führst.“ „Eine meiner leichtesten Übungen.“, lächelte Shimar. „Aber es kommt noch besser, wenn du mitkommst. Dann zeige ich dir noch was.“ „Oh, Gott!“, sagte Ginalla, die sich wohl vor Freude kaum noch retten konnte. „Was kann denn da noch kommen, Shimar?!“ „Warte ab.“, grinste der Tindaraner.

Sie gingen nach unten in die Kneipe zurück. Hier wurden sie auch gleich Gorg und der Vendar ansichtig, die Ginalla und Shimar nur kurz mit dem Erfasser scannte und dem Ferengi dann zunickte. „Erinnerst du dich noch an unseren Deal?“, fragte Shimar. „Ich glaube nicht, dass du es vor Zeugen verantworten kannst, dich hier heraus zu lavieren. Denk doch mal an den Ruf deiner Kneipe und an deinen. Außerdem würdest du dann ja nichts mehr verdienen, wenn du …“ „Ja, ja.“, sagte der Ferengi, der wohl insgeheim froh war, Ginalla los zu sein. „Nimm sie, Tindaraner! Nimm sie und dann geht mir aus den Augen!“ „Also gut.“, sagte Shimar und winkte Ginalla, ihm zu folgen.

Wenige Schritte vor der Kneipe blieben sie stehen und Shimar zog sein Sprechgerät. Dann sagte er: „Kamurus, zwei zum Beamen und aktivieren!“ „Was hast du eben gesagt?“, wunderte sich Ginalla.

Im gleichen Moment fanden sie und Shimar sich auch schon in Kamurus’ Cockpit wieder. „Du bist wundervoll!!!!“, schrie Ginalla und umarmte Shimar so fest, dass er kaum noch Luft bekam. „Aber wie …“ „Das würde ich dir gern erklären.“, presste Shimar hervor. „Wenn du mich mal loslassen könntest. Wenn es geht bitte noch, bevor ich ohnmächtig werde!“ „Oh, klar.“, sagte Ginalla und lockerte ihren Griff. „Puh.“, seufzte Shimar.

„Welchen Kurs soll ich setzen?“, fragte Kamurus über den Bordlautsprecher. „Bring uns den gleichen Weg zurück, den wir hin genommen haben.“, entschied Shimar. „Du weißt ja, einige falsche Spuren haben noch nie geschadet. Außerdem haben Ginalla und ich dann mehr Zeit zum Reden.“ „Also gut.“, sagte das Schiff und setzte sich mit Warp vier in Bewegung.

 

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