- Schriftgröße +

 

„Wo sind Betsy und ihr Pferd?“, wollte Sedrin bald darauf von allen Anwesenden inklusive Illiane wissen. „Im Frachtraum, Jinya.“, sagte Jaden. „Es gab Komplikationen. Wir mussten …“ „Was?!“, fragte die Agentin ihren Ehemann, die wohl glaubte, nicht richtig gehört zu haben. „Sie ist dort in unbekannter Umgebung mit einem über 600 Kilogramm schweren Fluchttier allein, das sie, wenn es Angst hat, schwer verletzen könnte, Vertrauen hin oder her! Wie konntest du dich darauf einlassen, Jaden?! Aber gut. Das kriegen wir schon wieder hin. Jetzt müssen wir erst einmal unsere Spuren verwischen. Mr. Takahashi, erfassen Sie Illianes und mein Pferd auf der Oberfläche und beamen Sie beide auf die Weide. Dann entfernen Sie das Sattelzeug und beamen es an seinen Platz in der Sattelkammer. Illiane, für die interdimensionale Reise brauchen wir unsere beste Pilotin. Ich kümmere mich um die Sache im Frachtraum.“ Damit rauschte sie los nach hinten.

Auf das, was Sedrin dort allerdings zu sehen bekommen sollte, war sie wohl am wenigsten gefasst. Jedenfalls vermittelte sie den Eindruck, als sie sich vom Computer die Tür zum Frachtraum hatte öffnen lassen. Überrascht über den Umstand, dass Mausi und das Fohlen einträchtig nebeneinander standen und ich ganz ruhig auf dem Strohballen saß, hatte sie zunächst einen Schritt rückwärts gemacht, um dann nur zu stammeln: „Computer, Tür blockieren!“ Sie musste nämlich befürchten, falls sie diesen Befehl nicht gab, von der Tür eingeklemmt zu werden, würde sie sich nicht mehr bewegen. Der Sensor würde sie dann nicht mehr wahrnehmen können. Das Sicherheitssystem würde zwar dafür sorgen, dass sie nicht verletzt werden könnte, aber die Erfahrung selbst wäre doch sehr unangenehm.

Mausi hatte sofort bemerkt, dass sich etwas geändert hatte. Sie drehte sich zum Ausgang des Frachtraums und spitzte ihr Maul, um dann ein schallendes Gewieher loszulassen. Diesem folgte ein lautes Prusten. Für mich hörte es sich an, als könne sie sich vor Lachen kaum halten. Ich gebe zu, das ist eine sehr menschliche Interpretation, aber sie sorgte definitiv auch bei mir für Erheiterung. Die sonst immer so taffe Sedrin war auch einmal geplättet! Sie, die sonst in jeder gefährlichen Situation gern das Heft in die Hand nahm, wusste auch einmal nicht, wie ihr eigentlich geschah. Aber auch für mich war Mausis Lautäußerung etwas Neues, da sie eigentlich ein sehr stilles Pferd war und sich selten in dieser Weise zu Wort meldete. Aber wenn, dann hatte sie sicher ihre Gründe. Darin waren sie und ich uns sehr ähnlich.

„Aber Agent.“, sagte ich betont beruhigend, die ich selbst gerade vor einem gigantischen Lachkrampf stand, sie dies aber auf keinen Fall wissen lassen wollte. „Kommen Sie doch herein. Sie werden sehen, es ist alles in Ordnung.“ „Also gut.“, stammelte eine total perplexe Sedrin zurück und wankte zu mir. Derweil befahl sie noch in Richtung des Rechners: „Computer, Blockade der Tür aufheben!“

Sobald sie neben mir war, nahm ich ihre Hand und zog sie zu mir auf den Strohballen. Dann fragte ich: „Ist es möglich, dass Sie etwas verwirrt sind, Agent?“ „Nicht nur etwas.“, gab die Demetanerin zu. „Wie um alles in der Welt haben Sie diese Situation unter Kontrolle bekommen?! Ich meine, Das Fohlen und Mausi müssen doch durch den plötzlichen Ortswechsel ziemliche Angst bekommen haben.“ „Bezüglich des Fohlens muss ich das bestätigen, Madam.“, sagte ich. „Das ist ja auch der Grund, aus dem man Mausi und mich geholt hat. Ihr Mann hat gesagt, es bedürfe dringend einer Beruhigung und ich war sicher, dass diese nur von der Ersatzmutter kommen konnte. Also habe ich veranlasst, dass Mausi und ich hier hergebeamt wurden. Aber Mausi hat ihre Sache sehr gut gemacht! Sie hatte keine Angst, obwohl sie ein Fluchttier ist. Aber Pferde haben nur Angst und flüchten vor dem, was sie nicht kennen. Wenn wir ihnen aber die Möglichkeit geben, ihre Situation für sich selbst zu erfassen und sie uns stark vertrauen, kann es sein, dass sie auch eine fremde Situation annehmen. Wenn wir sagen, das geht, dann glauben sie es uns auch, vorausgesetzt die Beziehung stimmt.“ „Und die stimmt bei Ihnen und Mausi definitiv.“, atmete Sedrin auf. „Sonst hätte sie das ja bestimmt nicht mitgemacht.“ „Davon können Sie ausgehen.“, lächelte ich.

Die Sprechanlage beendete unsere Unterhaltung. Mausi zuckte kurz mit den Ohren, kam dann aber sofort angelaufen und schnupperte sogar neugierig am Lautsprecher. Ich stand auf, nahm sie am Zügel und führte sie wieder auf ihren Platz zurück. „Ich kann ja verstehen, dass du wissen willst, was das ist, Dicke.“, sagte ich beruhigend. „Aber jetzt geht das nicht.“

Während ich mich mit Mausi beschäftigt hatte, war Sedrin zur Anlage gegangen und hatte den Ruf beantwortet. Da die Anlage auf Lautsprecher geschaltet war, konnte auch ich hören, dass Commander Huxley am anderen Ende war. „Ist alles bei euch in Ordnung, Jinya?“, wandte er sich an seine Frau. „Ja, das ist es, Jaden.“, sagte Sedrin. „Allrounder Scott hatte die Situation von Anfang an unter Kontrolle. Sicher hat sie dies auch Mausi zu verdanken, die dank ihrer großen Lebenserfahrung aufgrund ihres hohen Alters nicht so leicht ins Bockshorn zu jagen ist. Aber das kann für uns ja nur gut sein.“ „Mausi!“, lachte der Amerikaner, der jetzt eine Chance sah, ihr endlich einmal Paroli zu bieten. „Du redest doch nicht etwa von jenem ängstlichen Fluchttier, das sie hätte ach so schwer verletzen können, he?“ „Doch, ach, du weißt doch genau, was …“

Ich hatte nach ihr gerufen, denn an der Situation hatte sich etwas geändert. Das Fohlen war zu mir gekommen und ich hatte begonnen, es zu streicheln. Dabei hatte es sich plötzlich hingelegt. Mausi war nur kurz hergekommen und hatte an ihrem Adoptivkind geschnuppert, um sich dann aber genauso schnell wieder ihrem Heu zuzuwenden. Sicher hatte sie gerochen, dass alles in Ordnung war. Auch Sedrin bestätigte dies jetzt, nachdem sie das Fohlen kurz mit ihrem Erfasser gescannt hatte. „Mutter Schicksal, Betsy!“, rief sie aus und lächelte. „Sie haben es niedergeschmust! Es muss sich ja bei Ihnen sehr sicher fühlen. Aber das ist auch sehr gut, wenn man bedenkt, dass wir gleich die interdimensionale Reise antreten werden. Die fremden Geräusche könnten noch einmal zu einem beängstigenden Faktor werden.“ „Das glaube ich nicht, Agent!“, sagte ich fest. „Sie haben sich schon beim letzten Mal geirrt. Ich bin der Meinung, wir können es ruhig riskieren.“ „Also gut.“, sagte Sedrin und nahm die Verbindung wieder auf: „Jaden, wir können. Aber frag Illiane bitte, ob sie sich zutraut, das Shuttle im Schlosspark zu landen. Ich will Mausi und dem Fohlen im Moment nicht noch einen Transport zumuten. Es reicht schon, wenn wir das in Betsys Heimat noch einmal tun müssen.“ „OK.“, sagte Jaden. „Aber St. John hat alles mitbekommen und sie meint, sie kriegt das schon hin.“ „OK.“, sagte Sedrin erleichtert und beendete die Verbindung.

Sie drehte sich zu mir um und setzte sich wieder neben mich. Dann fragte sie: „Haben Sie noch etwas auf dem Herzen? Sie sehen auf jeden Fall so aus.“ „Allerdings.“, bestätigte ich. „Ich würde mich nämlich gern mit Ihnen über Motive unterhalten, Frau Kriminalistin.“ „Über Motive.“, sagte Sedrin. „So, so. Aber dass es nicht um Basteln oder Malen geht, konnte ich mir schon denken. Also, was haben Sie zum Thema Motive beizutragen, Allrounder Scott?“ „Ich denke.“, sagte ich selbstbewusst, „Dass ich Sytanias Motiv kenne, das Fohlen entführt zu haben. Ich glaube, sie wird das mit noch mehr Nachkommen von Kipana und dem Hengst der Herde der Einhörner tun, wenn wir ihr jetzt keinen Riegel vorschieben. Ich denke, dass es ihr Ziel ist, die nächste Generation der Einhörner zu traumatisieren, damit sie sich später nicht mehr trauen, ihre Kräfte zu benutzen. Dann hätte sie freie Bahn und …“ „Moment, Allrounder.“, sagte Sedrin. „Wieso sollten sie sich später nicht mehr trauen, ihre Kräfte zu benutzen?“ „Weil sie sehr wohl merken, auf welchem Weg sie entführt worden sind.“, sagte ich. „Allerdings werden sie auch merken, was danach mit ihnen passiert ist und werden das in ihrem kindlichen Verständnis so abspeichern, dass das Benutzen solcher Kräfte nur zu einer Katastrophe führen kann. Wenn wir dagegen nichts tun, könnte das durchaus so enden, meinen Sie nicht?“

Sedrin überlegte eine Weile. Dann sagte sie: „Mutter Schicksal! Sie könnten Recht haben. Ein kindliches Gemüt denkt ja noch ganz anders als ein Erwachsener. Wenn die Fohlen mit ihrer Entführung durch Sytanias Kräfte Angst und Schrecken verbinden, werden sie später wohl kaum in der Lage sein, frei mit ihrer Macht umzugehen. Noch dazu, weil sie sich ja damals nicht wehren konnten. Immerhin sind sie halb sterblich, was zu einer verzögerten oder schwächeren Ausbildung ihrer Kräfte auch im Erwachsenenalter führen könnte. Ich werde dem Chief-Agent Ihre Theorie vortragen. Ich bin sicher, Tamara wird dem zustimmen. Aber damit sind wir schon beim nächsten Problem. Wenn bei der Paarung nur geschwächte halb sterbliche Wesen herauskommen, warum tut der Hengst das dann? Er ist ja ein pandimensionales Wesen, das lediglich die Gestalt eines Pferdes mit einem Horn auf der Stirn zur Unterbringung des telepathischen Zentrums angenommen hat. Was hat er davon? Vielleicht können Sie, als Hobbyverhaltensforscherin, mir das erklären.“

Jetzt musste ich eine Weile nachdenken. Dann aber entflog es mir plötzlich: „Vorsicht!“ „Was ist?!“, fragte Sedrin alarmiert und sah sich im Raum um. „Hier ist kein Grund, aus dem wir vorsichtig sein sollten, Betsy.“ „Nein!“, sagte ich aufgeregt. „Sie missverstehen mich, Agent! Ich meine, dass er vielleicht befürchtet, dass seine Nachkommen, wenn sie sich nur unter Mächtigen paaren, irgendwann das Maß für die Dinge verlieren und überheblich werden könnten wie Sytania! Wenn ein Teil eines Jeden aber auch verwundbar und sterblich ist, werden sie sich immer wieder daran erinnern, wie empfindlich die Natur ist. Weil sie es ja selbst teilweise sind!“ „Das ist eine sehr gute Theorie, Allrounder!“, rief Sedrin aus. „Und vor allem ist es eine, die sogar vor dem Direktor des wissenschaftlichen Rates der Föderation Bestand haben wird. Direktor Delvok hat nämlich bisher alle anderen Theorien verworfen mit der Begründung, sie seien entweder zu emotional romantisch verklärt, oder zu primitiv sexuell motiviert.“ „Aha.“, sagte ich. „Der meint also, der Hengst hätte weder eine romantische Beziehung zu einer Sterblichen, wie manche Götter in der griechischen Mythologie, noch erregten ihn Sterbliche einfach. Was ist denn sein eigener höchst logischer Vorschlag, Agent, he?“ „Er gibt es nicht zu.“, sagte Sedrin. „Aber zwischen so manchen Zeilen seiner Statements konnte ich lesen, dass er selbst gar keine Idee hat.“ „Na toll.“, sagte ich spöttisch. „Da muss erst eine Hobbyverhaltensvorscherin von der Erde kommen und diesem Vulkanier zeigen, wo der Frosch die Locken hat.“ „Wenn Sie damit ausdrücken wollen, dass Sie die richtige Theorie haben, neige ich dazu, Ihnen zuzustimmen.“, sagte Sedrin. „Jedenfalls klingt das sehr einleuchtend. Sobald wir wieder in Little Federation sind, verspreche ich Ihnen, dass wir gemeinsam ein Schreiben an die Direktion der wissenschaftlichen Abteilung der Föderation aufsetzen werden. Mal sehen, was die dazu meinen. Ich bin sicher, das wird der erste vernünftige Vorschlag sein, den sie seit langem gehört haben!“ „Danke, Agent.“, sagte ich. „Wir müssen Ihnen danken.“, sagte sie. „Es könnte ja so einfach sein. Aber manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht.“

Die Sprechanlage unterbrach uns. Am anderen Ende war Huxley. „Wir sind im Dunklen Imperium.“, sagte er. „Illiane hat einen Platz zum Landen in der Nähe der Pferdekoppeln ausgemacht. Logars Vendar leuchten ihn bereits für uns aus.“ „Das ist OK, Jaden.“, sagte Sedrin, die zur Anlage gegangen war, um das Gespräch entgegenzunehmen. „Aber wir werden mit Mausi und dem Fohlen einen kleinen Umweg gehen, damit sich Mausi die Gegend ansehen kann, damit sie keine Angst bekommt.“ „Geht klar.“, sagte Commander Huxley flapsig und beendete das Gespräch. „Sie lernen schnell, Agent.“, stellte ich fest. Sedrin lächelte nur.

Bald waren wir sanft auf dem Platz gelandet, den uns die Vendar zugewiesen hatten. Sedrin und ich führten Mausi am Zügel durch die Außenluke des Frachtraums ins Freie. Das Fohlen ging vertrauensvoll hinterdrein. Dabei führte ich Mausi und Sedrin führte mich. Sie hatte allerdings das lange Ende der Zügel in der Hand, damit sie, falls ich stolpern oder Angst bekommen sollte, oder falls das sogar Mausi passieren sollte, sie sofort einfangen und sich später um mich kümmern könnte. In so einem Fall hätte ich nämlich sowohl ihren Arm, als auch die Zügel loslassen müssen, um nicht verletzt zu werden, falls Mausi vor Schreck losrennen sollte. Mausi aber ging ganz ruhig neben uns, als hätte sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes gemacht. Hin und wieder nahm sie sogar einen kleinen Snack in Form einer Wiesenblume, was wir ihr durchaus erlaubten. Dies konnte nämlich dem Kennenlernen der Umgebung nur förderlich sein.

Iranach begrüßte uns. „Seid gegrüßt, Betsy El Taria und Sedrin El Demeta.“, sagte sie. „Mein Herr und Dill werden froh sein, ihren Geistern etwas Ruhe gönnen zu können. Ich werde gleich ausrichten, dass ihr da seid.“ „Tu das, Iranach.“, sagte Sedrin. „Aber vielleicht könntest du auch Argus rufen. Wir werden nämlich jemanden brauchen, der uns das Tor zur Koppel öffnet und es wieder schließt, wenn wir es sagen. Wir werden Mausi und ihr Adoptivkind nämlich jetzt trennen müssen.“ „Wie du wünschst, Sedrin El Demeta.“, sagte die Vendar und machte auf dem Absatz kehrt, um ins Schloss zu verschwinden. Sie rief uns nur noch ein: „Bitte wartet hier!“, zu.

Wenig später war sie mit dem Jungen und Logar selbst zurück. „Ich kann nicht glauben, was Iranach mir soeben berichtet hat.“, sagte der Herrscher zwar angestrengt, aber zufrieden. „Ich musste es einfach mit eigenen Augen sehen.“ „Glaubt es ruhig, Milord.“, sagte Sedrin. „Es ist nämlich die Wahrheit.“ Dann sagte sie zu Argus: „Geh bitte vor zur Koppel und stell dich ans Tor. Ruf Kipana und öffne das Tor, wenn wir es dir sagen. Wir kommen nach, sobald sich Kipana von innen nähert.“ „OK, Sedrin.“, sagte der Stallbursche vertrauensvoll und flitzte zum Tor, wo er sogleich nach Kipana rief, die auch gleich angetrabt kam. „Sie kommt!“, rief er dann zu uns zurück. „Wir auch.“, sagte Sedrin und gab mir ein Zeichen, mich mit Mausi in Bewegung zu setzen. „Öffne jetzt bitte langsam das Tor, Argus!“, wies Sedrin den Jungen an. „Wir kommen!“ Argus nickte und tat, was sie gesagt hatte.

Langsam führten wir Mausi auf die Koppel. Das Fohlen, das ihr gefolgt war, sah sofort seine Mutter und galoppierte auf sie zu. Kipana leckte es zur Begrüßung kurz ab und stellte sich dann zwischen Mausi und ihr Kind. „Ja, ja.“, sagte ich beruhigend zu Kipana. „Es ist ja dein Kind. Die Fremde geht ja schon. Dafür sorge ich jetzt.“ Dann führten Sedrin und ich Mausi langsam einige Schritte rückwärts, bis wir die Koppel wieder verlassen hatten. Sedrin wies Argus an, das Tor wieder zu schließen. Mausi schaute zwar noch etwas verwirrt, ließ sich dann aber wieder sehr schnell von mir beruhigen.

Logar hatte uns zwar noch zu einer Feier eingeladen. Aber wir hatten verneint, da wir Mausi und mich ja auch noch zurückbringen mussten. Das geschah auf die gleiche Weise, wie der Hinweg vonstattengegangen war. Bevor Mausi und ich allerdings wieder heruntergebeamt wurden, fragte ich noch: „Agent, Illiane hat mir berichtet, dass sie dem Förster begegnet ist und Sie zu ihrer Rettung einige kleine Stinkbomben fallen lassen haben. Ist das nicht etwas unanständig?“

Sedrin lachte. Sie lachte so schallend, dass ich glatt davon angesteckt wurde. „Mutter Schicksal!“, prustete sie. „Was um alles in der Welt glauben Sie denn, habe ich getan? Ich hatte doch nur zwei kleine Flaschen von Tamara, die ich fallen lassen hatte. In der einen war der Geruchsstoff von Katzen und in der anderen der einer läufigen Hündin.“ „Ach so.“, lachte ich jetzt ebenfalls und hielt mir den Bauch. „Und ich dachte schon. Na, da wird wohl selbst der wohlerzogenste Hund schwach!“ Wir lachten beide und zwar so sehr, dass mir ganz schwindelig wurde. Alles begann sich zu drehen und sich aufzulösen.

Ich fand mich in meinem Bett wieder. Wieder einmal hatte ich nur geträumt. Im ersten Moment hatte ich gar nicht gewusst, wie mir geschah. Wenn also etwas von dieser traumhaften Reitstunde geblieben war, dann sicher ein ziemlich heftiger Huch-Effekt.

ENDE

Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.
Creative Commons License
Science/Fantasy-Ecke Website von Kamil Günay steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.