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Nervöse Blinklichter an den Ports für die Neurokoppler machten alle darauf aufmerksam, dass wohl etwas im Busch sein musste. Sofort setzten alle die Geräte wieder auf, was IDUSA veranlasste, alle Tabellen zu laden. Dann fragte Zirell: „Was ist los, IDUSA?“ „Ein Schiff hat soeben die interdimensionale Schicht verlassen, Commander.“, meldete der Rechner der Station. „Laut Transponder handelt es sich um das von Tabran und Shiranach.“ „Auf den Schirm, IDUSA!“, befahl Zirell. „Und ruf sie.“

Der Avatar des Stationsrechners vor ihrem geistigen Auge nickte und der Computer führte die Befehle aus. Dann zeigte sich bald das Außenbild des Schiffes auf dem virtuellen Schirm vor allen. „Das Schiff sieht sehr mitgenommen aus.“, stellte Maron fest. „Ob sie in einen Kampf geraten sind?“ „Das glaube ich nicht.“, sagte Zirell. „Wer sollte sie denn warum so plötzlich angreifen?“ „Du darfst nicht vergessen.“, sagte der erste Offizier, um sie zu erinnern, in was für einer gefährlichen Situation sie vermutlich waren. „Dass wir die Ursache für die Ladungsverschiebung in der interdimensionalen Schicht noch nicht kennen, die McKnight festgestellt hat. Es kann eine natürliche Ursache haben, kann aber auch mit einem eventuellen kriegerischen Akt Sytanias zu tun haben. Du weißt, dass sie mit ihrer Heimatdimension auf mentale Weise direkt verbunden ist und somit haben ihre Handlungen auch direkten Einfluss auf sie. Techniker, Sie haben mir einmal erklärt, dass keine Dimension eine Insel ist. Alle sind durch die Schicht miteinander verbunden. Gut, die Schicht selbst ist nur ein Teilchenmodell zum besseren Verständnis, aber …“ „Aber die Grundzüge haben Sie verstanden, Agent.“, hakte Jenna ein. „Und zwar sehr gut, wie ich feststellen konnte. Aber wir müssen noch viele Daten sammeln, befürchte ich, bis wir die wirkliche Ursache kennen. Damit, Sytania pauschal für alle Katastrophen verantwortlich zu machen, die uns passieren können, wäre ich an Ihrer Stelle sehr vorsichtig, Sir. Gerade Sie, als Geheimdienstler, sollten schließlich wissen, dass auch, oder vielleicht gerade, sogar für den größten Feind solange die Unschuldsvermutung gilt, bis das Gegenteil bewiesen werden kann. Sonst könnten wir uns ganz schön in die Nesseln setzen!“ „Ich denke, da können wir dir alle getrost zustimmen, Jenna.“, sagte Zirell. „Obwohl manche Politiker damit ja recht schnell sind und es dann oft Leuten wie uns bedarf, die den Karren wieder für sie aus dem Dreck ziehen.“ „Das habe ich auch schon oft genug gesehen.“, sagte Maron. „Aber das kommt wohl daher, weil sie wenig Einblick in das haben, was hier draußen an der Front im Weltraum so passiert. Sie kriegen ja oft erst dann die Berichte, wenn schon alles passiert ist.“ „Ganz ehrlich.“, sagte Jenna. „Ich halte aber die Politiker auch nicht für in der Lage, die komplizierten Zusammenhänge zu verstehen, wenn sie live dabei wären.“ „Aber dazu gibt es ja so schlaue Füchse wie Sie, McKnight.“, sagte Maron. „Die ihnen das bestimmt gern erklären werden.“ „Das stimmt schon.“, sagte Jenna. „Aber oft genug sind sie dann in ihrer Meinung schon so festgefahren, dass gar nichts mehr geht. Zirell, deine Leute sind da ja noch moderat. Aber wenn ich an die Politiker der Föderation denke, dann müssen wir wirklich hieb- und stichfeste Beweise haben, wenn wir es ihnen erklären sollen. Die haben nämlich manchmal ein total schwarzweißes Weltbild, von dem sie nicht abzubringen sind. Solange wir die Ursache nicht kennen, wäre ich mit Spekulationen an unserer Stelle sehr vorsichtig, Agent.“ „Davon kann ich ein Lied singen, McKnight.“, stöhnte Maron. „Und Sie haben sicher Recht.“

IDUSAs Avatar räusperte sich. Dann sagte sie: „Commander, ich habe seit geraumer Zeit Tabran für Sie in der Leitung. Ich denke, dass seine Geduld bereits sehr strapaziert worden ist und er sicher nicht mehr lange warten will.“ „Ach ja.“, erinnerte sich Zirell an den eigenen Befehl gegenüber IDUSA. „Stell ihn auf den Hauptschirm!“

Nachdem IDUSA ihren Befehl ausgeführt hatte, sahen alle in das erschöpfte aber glückliche Gesicht Tabrans. „Ich grüße dich, Anführerin Zirell und auch deine Kameraden.“, sagte der sehr erleichterte Vendar. „Und ich grüße dich und deine Frau, Tabran.“, sagte Zirell. „Bitte entschuldigt meine Frage, obwohl sie durchaus wörtlich zu nehmen ist. Aber wie kommt ihr hierher?“ „Genau verstehen wir das auch nicht.“, sagte Tabran. „Aber die interdimensionale Schicht scheint in einem Zustand zu sein, in dem sie uns das, wenn auch mit Schwierigkeiten, anscheinend erlaubt hat. Ich weiß auch, dass es unter normalen Umständen unmöglich ist, das Tembraâsh zu verlassen oder gar anzufliegen. Aber die Umstände haben sich anscheinend geändert, oder wir sollten besser sagen, sie sind dabei, sich zu ändern. Anders kann ich mir nicht erklären, warum es möglich war. Ursprünglich war da ja nur Shannon O’Rileys SITCH. Wir wollten der Ursache dafür auf den Grund gehen.“ „Am besten eins nach dem anderen.“, sagte Zirell. „Ihr solltet erst einmal docken. Dann werden sich Shannon und Jenna um euer Schiff kümmern und Maron und ich uns um euch. Wir haben auch einige Dinge festgestellt, die uns glauben lassen, dass hier etwas nicht stimmt. Vielleicht können wir ja alle unser Wissen zusammenwerfen und so wird ein Schuh draus.“

„Wir sind einverstanden, Zirell El Tindara.“, sagte Tabran, nachdem er einen langen Blickwechsel mit seiner Frau hatte, den Zirell, Jenna und Maron, aufgrund der gedrückten Sendetaste sehr gut gesehen hatten. „Also gut.“, sagte Zirell und wandte sich dem Stationsrechner zu: „IDUSA, weise sie nach Andockrampe drei!“ IDUSAs Avatar nickte folgsam. Dann sah Zirell an den Positionslichtern, dass ihre Anweisungen ausgeführt wurden.

Die tindaranische Kommandantin drehte sich wieder ihren Leuten zu. „Na gut.“, sagte sie. „Jenna, du gehst am besten wieder in den Maschinenraum und hilfst Shannon bei der Wartung von Tabrans und Shiranachs Schiff. Maron, wir beide reden in meinem Raum mit Shiranach und Tabran.“ Der Demetaner nickte, aber die hoch intelligente Terranerin verkniff das Gesicht. „Bitte lass mich hierbleiben, Zirell.“, bat sie. „Ich bin unter Umständen die Einzige, die das, was uns die Beiden sagen, ausreichend interpretieren kann.“ „Also gut.“, überlegte Zirell. „Dann komm mit, Jenna. Wir zwei empfangen sie. Ich denke, es wird ihnen sehr viel Erleichterung verschaffen, wenn sie dein Gesicht sehen. Dann werden sie wissen, dass alles wieder in Ordnung kommt.“ „Soweit möchte ich nicht vorgreifen, Zirell.“, sagte Jenna bescheiden. „Wir können schließlich nicht den ersten Schritt vor dem zweiten tun. Solange wir die Ursache nicht kennen, wird es auch keine Lösung geben. Alles andere wäre nur Augenwischerei und das wäre sehr unehrlich gegenüber Tabran und Shiranach. Ich denke, das würden sie auch durchschauen. Aber ich begleite dich trotzdem.“ „OK.“, sagte Zirell.

Sie wendete sich Maron zu: „Geh doch schon mal vor und bereite alles für deine Vernehmung in meinem Raum vor!“ „OK.“, sagte der Agent und ging. Auch Jenna und Zirell verließen die Kommandozentrale, nachdem die Tindaranerin IDUSA befohlen hatte, sie, falls etwas wäre, über ihr Handsprechgerät zu verständigen.

Diran war wieder in Toleas Haus geeilt. Er hatte ihren Befehl ausgeführt, soweit er es eben konnte. Wen er nicht erreicht hatte, den würde er persönlich aufsuchen. Aber dabei würde er wohl ihrer Hilfe bedürfen, denn Diran wusste ja noch nicht, was Zirell und ihre Leute gerade im Begriff waren zu erfahren. Der Vendar hatte ja keine Ahnung davon, dass die Dimension, in der er seine Freunde Tabran und Shiranach vermutete, auch bereits auf normalem Weg zu erreichen war, ohne dass die Wächterin die Tür öffnete und Tolea sie telepathisch darum bat.

Vorsichtig hatte Diran jetzt das Schlafzimmer seiner Gebieterin betreten, in das er sie selbst gebracht hatte, nachdem sie ihm von ihrer doch sehr starken Vision berichtet hatte. Jetzt stand er neben ihrem großen Bett und sah zu, wie sie langsam wieder die Augen öffnete und die große warme weiße Decke, in die er sie gehüllt hatte, bevor er gegangen war, zurückschlug. Sie musste, obwohl sie geschlafen hatte, ihn irgendwie wahrgenommen haben. Diran dachte sich allerdings, dass das für sie, als Mächtige, ja sicherlich kein Problem darstellte.

Tolea setzte sich auf. „Hallo, Diran.“, begrüßte sie ihn zwar mit immer noch leicht erschöpftem Ausdruck, aber dennoch mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Schön, dass du noch einmal hergekommen bist, um nach mir zu sehen.“ „Um ehrlich zu sein.“, sagte Diran. „Ist das nicht der Grund, aus dem ich hier bin, Gebieterin. Ich möchte, nein, ich muss Euch bitten, mit der Wächterin des Tembraâsh Kontakt aufzunehmen, damit ich mit Tabran und Shiranach reden kann. Wenn ich sie nicht über SITCH erreichen kann, werde ich persönlich mit meinem Schiff dorthin fliegen.“

Der Gesichtsausdruck der Mächtigen verfinsterte sich leicht. „Habe ich etwas gesagt, dass Euer Missfallen erregt hat?“, fragte Diran etwas unsicher. „Das hast du nicht.“, sagte Tolea und legte mit Absicht viel Trost in ihre Stimme. „Du kannst es ja nicht wissen, Diran. Nein, du kannst es ja nicht wissen. Du bist ja nur ein …“ „Was kann ich nicht wissen?!“, hakte Diran ein. Seine Stimme wies auf eine mittlere Alarmierung hin. Er wusste, wenn sie diese Worte gebrauchte, dann musste etwas sein, das noch viel schlimmer war als alles, was er bisher gesehen und gehört hatte.

Diran beschloss, vorsichtig, aber dennoch diplomatisch nachzufragen. Er wusste, dass sie eigentlich keine von den typischen Q war, die Sterblichen pauschal jede Fähigkeit absprachen, die komplizierten physikalischen Zusammenhänge zwischen den Dimensionen zu verstehen. Eigentlich war Tolea immer das genaue Gegenteil davon gewesen. Sie und ihr Bruder Kairon hatten immer die Prämisse vertreten, dass alle Spezies die Chance bekommen sollten, es zumindest zu versuchen. Ob nun mit mehr oder weniger Anleitung. Nur so könnten sie sich schließlich entwickeln und lernen. Das durfte man, zumindest ihrer Meinung nach, niemandem absprechen, auch wenn es bedeutete, dass es zuweilen für die Mächtigen selbst etwas unbequem würde. Aber das Leben bestand, auch für sie, eben aus Lernprozessen. Vor allem aber musste man die Sterblichen dort abholen, wo sie standen und nicht Dinge verlangen, die sie überforderten und das sogar vielleicht mit Absicht, um sie möglichst klein zu halten. Das hatten vielleicht die alten Q so gemacht, Tolea, Kairon und der Rest des Hohen Rates verfolgten aber den genauen Gegenkurs.

Dirans Einwurf hatte Tolea stutzen lassen. „Oh entschuldige, Diran.“, sagte sie, die sich in diesem Moment auch wieder an ihre eigenen Grundsätze erinnert hatte. „Wie konnte ich das nur sagen?! Bitte verzeih mir!“ „Es ist längst vergeben, Herrin.“, tröstete Diran und sah sie mild an. „Aber Ihr scheint irgendwie sehr fahrig. Was ist Euch geschehen? Liegt es immer noch an der Vision, die Ihr hattet?“

Tolea deutete auf die freie Stelle auf der Matratze zu ihren Füßen: „Setz dich!“ Folgsam tat Diran, was sie verlangt hatte. Dann berichtete sie: „Ich hatte eine weitere Vision, während du fort warst. Ich denke, dass die Quellenwesen zu mir gesprochen haben. Sie gaben mir eine Weissagung, die ich dir geben soll. Höre genau zu und merke dir jedes Wort! Du wirst sie so weitergeben, wie ich sie dir sage!“ Dann sah sie ihn wieder fest an und sagte fest: „Tshê, Vendar!“, um danach langsam und deutlich fortzufahren: „Die Hydra der Eifersucht wird erwachen. Entfesseln wird sie des Krieges Drachen. Sodann werden alle Lande beben. Es wird viel Leid und Kummer geben. Doch Recken, die Kommen auf vielen Wegen, werfen sich tapfer dem Bösen entgegen. Wen das Schicksal sich wünschen will in diesem Stand, den wird es erwählen durch Kindeshand. Dies wirst du allen Sagen, die von deiner Art sind und denen du begegnest. Auch anderen, die uns wohlgesonnen sind!“ „Ich verstehe, Gebieterin.“, sagte Diran. „Aber welches Kind soll das Werkzeug des Schicksals sein?“ „Das weiß ich nicht.“, gab Tolea zu. „Sie haben es mir nicht gesagt. Das werden wir wohl allein herausfinden müssen.“ „Könntet Ihr nicht in die Zukunft sehen und es herausfinden?“, fragte Diran. „Ich wünschte, das könnte ich.“, sagte Tolea. „Aber alles ist bereits jetzt so chaotisch, dass es anscheinend nicht mehr funktioniert. Ich erhalte nur merkwürdige Bilder, die ich nicht einordnen kann.“ „Aber wie kommt denn das?“, fragte Diran. „Ich meine, Ihr seid eine Mächtige! Eigentlich müsste doch Euer Wunsch der Zeit Befehl sein.“ „Normalerweise sicher ja.“, sagte Tolea. Aber was ist, wenn sich die Zeit so verändert hat, dass sie meinen Befehl nicht versteht? Das halte ich auf jeden Fall für möglich. Irgendeine massive Veränderung ist im Gange. Das weiß ich mit Sicherheit!“

Diran begann damit, lange zu überlegen, was sie gemeint haben könnte. Aber irgendwie wollte das, was sie gerade gesagt hatte, nicht in seinen Kopf. „Ich vermag Euch leider nicht ganz zu folgen, Gebieterin.“, gab er schließlich zu. „Das macht nichts.“, sagte Tolea. „Dann will ich es dir an einem Beispiel verdeutlichen. Nimm meine Decke!“ Etwas verunsichert, aber dennoch vertrauensvoll tat Diran, was sie gerade gesagt hatte und zog ihre Bettdecke zu sich heran. „Jetzt schlinge sie dir so um den Kopf, dass sie deine Ohren vollständig bedeckt. Lass aber dein Gesicht frei.“, wies Tolea ihn an. Diran tat auch dies. Er konnte zwar noch nicht erahnen, was sie beabsichtigte, dachte sich aber, dass er dessen schon früh genug gewahr werden würde.

Jetzt trug er einen Turban aus einer Bettdecke, denn seine Augen, Nase und Mund waren frei. Mit seinen Augen nahm er zwar wahr, dass sich Toleas Lippen bewegten, aber was sie sagte, blieb ihm weitgehend verborgen. Erst als sie ihm die Decke wieder vom Kopf zog und ihn fragte, was er denn nun gehört hätte, wurde Diran klar, was sie meinte. „Was hast du von dem verstanden, was ich gesagt habe?“, fragte Tolea. „Nicht ein sicheres Wort, Gebieterin.“, gab Diran zu. „Ich könnte noch nicht einmal ansatzweise wiedergeben, wovon Ihr gesprochen habt. Aber ich glaube, ich verstehe langsam. So ähnlich mag es jetzt wohl auch den Dimensionen ergehen.“ „Du bist sehr klug, Diran.“, sagte Tolea, was dem Vendar wiederum zeigte, dass er mit seiner Vermutung richtig gelegen hatte. „Aber haltet Ihr tatsächlich für möglich, dass ich Tabrans und Shiranachs Rufzeichen normal über SITCH erreichen oder ihre Heimatdimension gar anfliegen kann?“ „Das tue ich!“, sagte Tolea fest. „Und du solltest dich damit beeilen! Je eher unsere Freunde alle davon wissen, desto eher können wir auch alle zusammen eingreifen und die Katastrophe vielleicht noch verhindern! „Ich werde mich sofort aufmachen, Gebieterin!“, versicherte Diran, stand auf und ging aus dem Raum.

Mit Hilfe des Kontaktkelchs hatte Sytania die Situation um Diran beobachtet. Die Dinge, die Cirnach herausgefunden hatte, hatten der Königstochter keine Ruhe gelassen. Sie wusste, dass sie, würde sie es richtig anstellen, eine sehr große Chance hatte, an jede Information zu kommen, die ihre verhasste Feindin Tolea besaß und die etwas mit den Plänen ihrer Gegner zu tun hatte. Deshalb hatte sie jetzt auch Telzan und Mirdan wieder zu sich gerufen.

„Deine Frau hat mir da eine wertvolle Information gegeben.“, sagte sie zu ihrem obersten Vendar, der sie fragend angesehen hatte. „Sprecht Ihr etwa von dem Ergebnis ihrer Spionage mit der Sonde?“, fragte Telzan. „Wovon denn wohl sonst?!“, fragte Sytania scharf. „Wir könnten an alle Informationen kommen, die Tolea hat, wenn wir es richtig anstellen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Tolea aus dem Raum-Zeit-Kontinuum einfach so zusehen wird, wie Valora und ich die Welten ins Chaos stürzen. Aber ich will nicht wieder verlieren! Dieses Mal will ich vorbereitet sein. Ich weiß auch schon, wie wir das anstellen werden. Tolea hat, wahrscheinlich ohne es zu wollen, aber sie hat, mir die beste Vorlage dafür geliefert, die ich je bekommen konnte.“ „Ihr sprecht von dem Bann über Diran.“, sagte Telzan. „Ich verstehe. Aber was ist, wenn meine Frau die Lippenbewegungen falsch interpretiert hat? Ich meine, bei der Aufnahme gab es keinen Ton. Wir sollten vorsichtig sein.“ „Zweifelst du etwa an den Fähigkeiten deiner eigenen Ehefrau, Telzan?!“, fragte Sytania ihn und sah ihn scharf und eindringlich an. „Im Grunde nicht, Milady.“, sagte Telzan. „Aber ich wäre an Eurer Stelle sehr vorsichtig. Falls Ihr nämlich beabsichtigt, mich dorthin zu schicken, um das mit dem Bann auszuprobieren, dann muss ich Euch darauf hinweisen, dass Tolea den Plan genauso gut gegen uns verwenden könnte.“ „Wie meinst du das, Telzan?“, fragte Sytania. „Ich meine.“, erklärte der Vendar. „Wenn es keinen Bann geben sollte und Cirnach hat sich geirrt, dann könnte ich genauso gut als Gefangener Toleas enden. Ihr wisst, dass sie Euch mindestens ebenbürtig ist.“

Mirdan war jetzt in den Vordergrund getreten. „Wenn Ihr das Leben Eures obersten Vendar nicht riskieren wollt.“, sagte er. „Dann nehmt doch das Meine an seiner Stelle. Mich kennt Diran Ed Sianach nicht. Weder er, noch seine Gebieterin würden Verdacht schöpfen bei einem harmlosen Novizen. Ich werde allerdings das Zeichen des Drudenfußes gut sichtbar auf meiner Schulter tragen. Zumindest dann, wenn er sich mir in bestimmter Art nähert. Es dürfte nur durch einen Zipfel meines Kragens verdeckt werden. Dann werde ich ja sehen, ob er wirklich jedem erzählen muss, was er und seine Herrin so planen. Falls dem so ist, werde ich Euch die Informationen natürlich sofort zukommen lassen.“ „Das ist eine sehr gute Idee, Mirdan.“, lobte Telzan und auch Sytania nickte beifällig. „Auf diese Weise können wir Diran und Tolea demoralisieren und bekommen gleichzeitig alle Informationen, die wir wollen. Wenn Diran wirklich unter dem Bann steht und allen von seiner Art die Informationen geben muss, denen er begegnet, dann wird er an dieser Tatsache sehr verzweifeln. Wenn er dann auch noch sieht, wem er sie gegeben hat, dann wird er noch mehr verzweifeln und das wird ihn dazu bringen, Tolea zu fragen, was sie mit ihm gemacht hat. Aber Tolea wird sich ihres Fehlers wohl nicht bewusst sein und so kann er nicht auf Hilfe hoffen. Für einen Vendar ist es das Allerschlimmste, zum Verräter am eigenen Herrn zu werden und wenn er dann noch merkt, dass er nichts dagegen tun kann, dann wird es ihn sogar in den Selbstmord treiben, denke ich. So hat Tolea dann einen Getreuen weniger und das ist umso besser für uns. Das nenne ich zwei lästige Schmeißfliegen mit einer Klappe schlagen! Wenn sie merkt, was sie mit ihrem Bann angerichtet hat, wird auch sie verzweifeln, weil sie den guten Diran ja ach so gern mag. Das ist eben das große Problem, wenn man eine zu starke Beziehung zu seinen Vendar pflegt.“ Er grinste gemein zu Sytania herüber. „Aber das kann Euch ja nicht passieren.“ „Oh nein.“, sagte die Prinzessin. „Da brauchst du wirklich keine Angst zu haben, Telzan. „Es ist alles in Ordnung mit unserer Beziehung. Ich würde jederzeit einen von euch für mich in den Tod schicken! Reicht dir das als Beweis?! „Ja, Herrin.“, nickte der Vendar erleichtert. „Wie ich also sehe, ist alles in Ordnung.“

Sytania wandte sich Mirdan zu. „Bist du immer noch der Ansicht, deinen Plan ausführen zu wollen, Novize?!“, fragte sie ihn sehr eindringlich. „Das bin ich, Gebieterin.“, sagte Mirdan mit sehr sicherem Ausdruck in Gesicht und Stimme. „Es macht dir also nichts, unter Umständen als Feind erkannt zu werden?“ „Nein!“, versicherte Mirdan. „Weil ich Cirnachs Fähigkeiten als Lippenleserin völlig vertraue. Sie wird es schon richtig gesehen haben. Tolea war ziemlich fertig. Das geht aus den Aufzeichnungen der Sonde hervor. Die Wahrscheinlichkeit ist meiner Ansicht nach sehr groß, dass sie diesen Fehler gemacht hat. Ich werde schon auf mich achten. Aber um Dirans Demoralisierung noch voranzutreiben, sollte ich mir auch einen Grund überlegen, aus dem der Mishar seines Schiffes unser Gespräch aufzeichnen sollte. Sonst weiß der gute Diran ja am Ende gar nicht, was er getan hat. Aber da werde ich mir schon etwas überlegen. Ausbilder, Bitte gib mir ein Schiff. Dann werde ich mich sofort auf die Reise machen, um ihn zu suchen. Wie ich ihn auf mich aufmerksam machen werde, weiß ich auch schon. Aber wenn Ihr, Sytania und du, Ausbilder, mich gemeinsam beobachtet, dann werdet ihr schon sehen, was ich plane. Betrachtet es doch einfach als meine Prüfung, oder zumindest als eine meiner Prüfungen.“ „Also gut, Mirdan.“, sagte Telzan. „Auch ich bin einverstanden.“, sagte Sytania. „Soll dein Novize uns zeigen, was er so gelernt hat, Telzan.“ „Das wird er, Hoheit!“, versicherte Telzan. „Er hat mich noch nie enttäuscht und er wird es auch jetzt nicht tun. Da bin ich mir zu 100 % sicher, Milady! Und Euch, ja Euch wird er das auf gar keinen Fall antun!“

Er wandte sich Mirdan mit ernstem Blick zu: „Habe ich Recht, Junge?“ „Du hast immer Recht, Ausbilder.“, sagte Mirdan und machte eine fast unterwürfige Geste. „So ist es recht!“, lobte Telzan. Dann zog er ihn mit sich: „Und nun komm mit. Meine Techniker werden dir ein Schiff vorbereiten. Hast du spezielle Anforderungen daran, die es für deinen Plan erfüllen müsste?“ „Die hätte ich schon, Ausbilder.“, sagte Mirdan. „Es müsste ein älteres Schiff sein. Eines, dem man technische Probleme auf jeden Fall abnimmt.“ „Ah.“, machte Telzan. „Ich verstehe. Wenn es weiter nichts ist, das ist kein Problem. Wir haben genug davon! Du willst einen kleinen Notfall simulieren und hoffst, dass Diran darauf anspringt und nichts anderes mehr will, als einem armen hilflosen Novizen zu helfen.“ „Genau, Ausbilder.“, sagte Mirdan. „Aber der Techniker soll mir auch zeigen, wie ich den Fehler nicht nur verursachen kann, sondern auch, wie ich ihn selbst wieder behebe, falls etwas schiefgeht.“ „Wenn es weiter nichts ist.“, lachte Telzan und zog ihn weiter mit sich. „Komm mit! Wir werden schon eine Möglichkeit finden. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut du im Bereich Täuschung von Feinden geworden bist. Das hätte ich dir nicht zugetraut. Ich dachte immer, da müssten wir noch ganz viel dran arbeiten.“ „Da sieht man mal, wie auch du dich täuschen lassen hast, Ausbilder.“, grinste Mirdan. „Oh ja.“, sagte Telzan. „Das sehe ich. Aus dir wird noch einmal ein sehr guter Stratege werden, denke ich.“ Er führte seinen Schüler mit stolzem Ausdruck im Gesicht mit sich fort.

Leandra und Lostris waren ihrem Ziel, ganz Genesia zu missionieren, schon sehr nah gekommen. Viele der Prätoras von anderen Clans, die mit Shashanas Politik auch nicht einverstanden waren, hatten sich ihnen bereits angeschlossen. Aber Leandra hatte im Grunde ohnehin kein Problem mit der Situation, denn ihr Clan hatte von jeher die meisten Priesterinnen im Reich gestellt und so dachte sie sich, es könnte ihr ein Leichtes sein, die anderen Kriegerinnen zu überzeugen. Auch die Tatsache, dass niemand eigentlich genau wusste, wie die Wächterin von Gore wirklich aussah, spielte ihr in die Hände. Die vielen Statuen waren nämlich nur Interpretationen von Künstlerinnen gewesen, die zwar alten Überlieferungen entsprachen, einen endgültigen Beweis aber, dass es sich wirklich um eine leibhaftige Nachbildung ihrer Göttin handelte, waren auch diese allerdings schuldig geblieben. Aber das war ja wohl bei den meisten Gottheiten in den meisten Religionen so. Einige durften sogar laut Lehre offiziell keine Bilder von ihren Göttern haben, hatten sie aber irgendwo doch.

Nach ihrem letzten Missionierungsflug waren Leandra und ihre Kriegerinnen jetzt auf ihren Planeten zurückgekehrt und hatten sich im Haus der Prätora in einem großen Raum getroffen. Der Raum ähnelte sehr der großen Kuppelhalle auf der Heimatwelt, in der sich auch Shashana und ihre Leute zur Beratung trafen. Eine solche Bauweise war also für Versammlungsräume der Genesianer normal. In der Mitte des Raums gab es ein Podest, auf dem es eine Holzbank gab, auf der Leandra und Lostris Platz genommen hatten. Genau wie die Klingonen schätzen die Genesianer auch keine Polster und unnötige Schnörkel. Deshalb war auch der große viereckige Tisch sehr schlicht gehalten. Alle anderen Kriegerinnen saßen an Tischen um die Prätora und ihre Erbprätora herum. Alle hatten die Versammlung in Kampfausrüstung aufgesucht. Das war Lostris‘ und Leandras ausdrücklicher Wunsch gewesen.

Auf jedem der Tische stand eine Schüssel mit Veddach, der altbekannten trinkbaren Quarkspeise der Genesianer, die dreimal so stark wie irdisches Zaziki ist. Neben der Schüssel fand sich je ein Tablett mit einer toten Raubkatze, wie sie in der Welt der Genesianer häufig vorkam und dort auch gegessen wurde. So ein Tier zu töten, galt unter den Kriegerinnen als sehr mutige Tat und sie glaubten sogar, würden sie es essen, seine Stärke in sich aufnehmen zu können. Schüsseln und Tabletts bestanden aus einem groben Steingut. Sie waren rund und ihre Bebilderungen stellten Szenen aus der genesianischen Mythologie dar. Dann gab es da noch die typischen Schöpflöffel aus Metall, aus denen das Veddach getrunken wurde. Weiteres Geschirr gab es nicht, denn es war bei den Genesianern ja üblich, mit den Händen zu essen.

Leandra hatte die Führung der Versammlung übernommen. Sie war jetzt aufgestanden und hatte sich an alle anderen Kriegerinnen gewendet: „Ich danke euch, dass ihr mir so tapfer folgt und zum wahren Glauben gefunden habt! Aber die schwierigste Mission steht uns noch bevor. Wir müssen die oberste Prätora auch noch auf unsere Seite bringen, oder sie muss sterben!“

Sie machte eine Pause, um zu sehen, wie ihre Worte auf die anderen gewirkt hatten. Alle Kriegerinnen brachen in lauten Jubel aus. „Wenn sich Shashana bereit zeigt, unseren Glauben anzunehmen, dann wird sie großes Heil erfahren, so wie wir es alle von der Einhorngöttin erfahren haben. Auch sie wird dann mit Unverwundbarkeit und sogar mit Unsterblichkeit gesegnet sein. Das müssen wir ihr sagen …“

Lostris hatte ihre Mutter in die Seite gestoßen. „Was ist?“, zischte Leandra. „Ich denke nicht, dass Shashana so einfach zu überzeugen sein wird, Mutter.“, sagte die einigermaßen intelligente Erbprätora. „Es wird schon eines Beweises bedürfen, dass die Einhorngöttin wirklich die Wächterin von Gore ist. Shashana glaubt nicht so leicht an Dinge, wie so manche von uns. Sie hat zu viel gesehen!“ „Zweifelst du etwa auch?!“, ging Leandra ihre Tochter vor allen scharf an. Durch die Reihen der Kriegerinnen ging ein Raunen. „Natürlich nicht!“, sagte Lostris fest. „Ich will euch und uns ja nur vorbereiten. Mit Shashana werden wir eine harte Nuss zu knacken haben.“

Eine Kriegerin aus den hinteren Reihen war aufgestanden und hatte sich dem Platz der Prätora und dem der Erbprätora genähert. Sie war ca. 1,80 m groß, sehr schlank und hatte einen im Kampf gestählten Körper. Um ihren Kopf trug sie ihr rotes Haar wie einen Flammenkranz. Das Zeichen ihres Clans, der Rotash, eine einen 8-köpfigen Drachen tötende Kriegerin, war gut auf ihrem Perlenkragen zu erkennen. Außerdem wiesen die Musterung und Färbung der Perlen ihre nicht sehr hohe Stellung im Clan aus. Sie war Gefangenenwärterin in einem der Lager, die von den Rotash errichtet worden waren, um Kriegerinnen, die im Kampf um den Glauben nicht gestorben waren, umzuerziehen. Da die Gefangennahme und vor allem gefangen genommen zu werden unter Genesianern als feige und ehrlos gilt, war ihre Stellung entsprechend, weil sie sich ja nur mit ehrlosen Kreaturen umgab. Nur eine Männerfängerin oder -händlerin hätte noch unter ihr gestanden.

Vielleicht wisst ihr, dass bei den Genesianern Männer oft wie eine rechtlose Ware behandelt werden. Jedes Tier ist bei ihnen besser dran. Jedenfalls galt das für die Zeit vor Shashanas Amtsantritt als oberste Prätora.

Diese Kriegerin hatte es jetzt also tatsächlich gewagt, unaufgefordert in den Kreis derer zu treten, die hier etwas zu sagen hatten. Leandra sah sie streng an. Dann fragte sie: „Wer bist du? Nenne mir deinen vollen Namen!“ „Ich bin Adriella, Tochter von Kalinda vom Clan der Rotash.“, stellte sich die junge Kriegerin mit ihrer hellen aber dennoch lauten Stimme befehlsgemäß vor. „Was willst du?“, fragte Leandra. „Ich will Euch, Prätora und auch euch, meine Clanschwestern, sagen, wie wir Shashana überzeugen können. Wir bräuchten ein Wunder, das die Göttin uns zuteilwerden lassen hat.“

Alle Kriegerinnen brachen in schallendes Gelächter aus. Aufgrund ihrer Stellung war Adriella schon nicht sehr angesehen und jetzt behauptete sie auch noch, dass die Göttin ihr ein Wunder auf Bestellung liefern würde. Nein! Das konnte doch einfach nicht sein! Auch Leandra und Lostris lachten aus voller Kehle.

Die Erbprätora war jetzt aufgestanden und stellte sich Adriella mit einem verachtenden Blick gegenüber. „So, so.“, sagte sie. „Und wie soll dieses Wunder aussehen? Du hast doch sicher schon eine konkrete Vorstellung, oder?“ „Die habe ich natürlich nicht, Erbprätora.“, sagte Adriella und senkte demütig den Kopf. „Aber wenn Ihr …“

Sie war nicht mehr dazu gekommen, ihren Satz zu beenden, denn im gleichen Moment hatte ein schwarzer Blitz die Luft zerrissen und Valora war vor ihnen aufgetaucht. „Welche Ehre, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, große Göttin!“, sagte Leandra und fiel vor dem Einhorn auf die Knie. Steh auf!, befahl Valora telepathisch. Oder geziemt sich so ein Verhalten etwa für eine genesianische Kriegerin?! „Nein!“, sagte Leandra fest und stand auf. „Aber was ist der Grund, aus dem du hier bist?“ Das will ich dir sagen!, antwortete Valora sehr machtvoll. Ihr benötigt ein Wunder? Gut, das sollt ihr haben. Als der Mann in eure Welt kam, geriet die Schöpfung außer Kontrolle. Ich beabsichtige hier und heute, diese Kontrolle wieder herzustellen. Lostris, wünscht du dir nicht eine Schwester? „Ja, große Göttin.“, antwortete Lostris ehrfürchtig. Dann sei es!, erwiderte Valora und ein zweiter schwarzer Blitz fuhr durch die Luft und gab bald den Blick auf eine erwachsene Kriegerin frei, die zwar jünger aussah als die Erbprätora, ansonsten aber etwa die gleiche Statur aufwies. Ihre Augen schienen allerdings leblos. Gib ihr einen Namen, Leandra., forderte Valora die Angesprochene auf. Erst dann wird sie zum Leben erwachen. „Du sollst Kara heißen, mein Kind!“, rief Leandra begeistert aus. „Kara, Tochter von Leandra vom Clan der Rotash!“ Die Kriegerin tat einen tiefen Atemzug. Alle applaudierten. Dann half Lostris ihrer jüngeren Schwester auf und setzte sie neben sich auf die Bank. Ihr seht also., erklärte Valora. „Ihr müsst die Leiden von Schwangerschaft und Geburt nicht länger hinnehmen, ohne euch verteidigen zu können gegen diesen Schmerz. Diese Zeit der Schande, die von so niederen Wesen wie Männern verursacht werden kann, wird für keine von euch mehr anbrechen müssen. Jetzt ist die Schöpfung wieder im Gleichgewicht. Betet, so werde ich euch geben.

Sie verwandelte sich in eine Energiewolke und flog durch den Raum. Dann sagte sie: In dieser Gestalt werde ich euch begleiten, wenn ihr gegen Shashana zieht! Dann wird auch sie sehen, unter wessen Schutz ihr steht. Wir sollten sofort aufbrechen!

Immer noch fast wie betrunken von dem vermeintlichen Wunder stand Leandra auf und kommandierte: „Ihr habt es gehört! In die Shuttles! Und denkt dran! Es kann uns nichts geschehen! Wir stehen unter dem Schutz der Einhorngöttin!“ Alle Kriegerinnen jubelten und marschierten hinter ihr her zum Landeplatz ihrer Schiffe.

Valoras Aktion war von Sytania beobachtet worden. Eine wirklich beeindruckende Show, die du denen geliefert hast., lobte die Königstochter. Ich hätte es nicht besser gekonnt! Danke, liebe Freundin., erwiderte das Einhorn. Jetzt fressen sie uns noch stärker aus der Hand. Aber das Schönste weißt du noch gar nicht. Meine Schöpfungen sind die perfekten Marionetten. Sie tun genau, was ich will und was du willst. Aber für Lostris und ihre einfältige Mutter macht das ja im Moment eh keinen Unterschied. Bald werden wir die Genesianer vollständig unter unserer Kontrolle haben, denke ich. Irgendwann wird es nämlich der Wächterin von Gore einfach mal gefallen, einige der natürlich gezeugten Kriegerinnen zu sich zu rufen, also ihre Unsterblichkeit aufzulösen, weil es einfach der göttliche Wille ist, dass sie das Zeitliche segnen. und dann wird die dumme Leandra sie natürlich ersetzen wollen und um weitere Kinder bitten. Diesen Wunsch werde ich ihr selbstverständlich gern erfüllen. Sie lachte hexenartig. Dabei klang ihr Lachen schon fast so gemein wie das von Sytania. Sehr gut!, lobte die Prinzessin. Du weißt genau, wie man mich glücklich macht, Valora. Sehr genau! Ich danke dir., entgegnete Valora und beendete mit Sytanias Einverständnis die telepathische Verbindung zwischen beiden.

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