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Mit Hilfe der interdimensionalen Sensorenplattform hatten Jenna und Shannon Jorans Schiff beobachtet. Da es jetzt quasi nicht mehr abhängig von der Zeit war, hatte die hoch intelligente Halbschottin dies als die einzige Möglichkeit erachtet, überhaupt noch Daten von ihm bekommen zu können. Außerdem dachte sie sich, dass sie so am ehesten sehen würden, wenn Joran sich wieder an Bord befinden würde.

„Wie wollen wir das Schiff da eigentlich wieder rauskriegen, Jenn’?!“ Jenna hatte die Stimme, die sie so angesprochen hatte, irgendwie nicht wirklich wahrgenommen. Erst als Shannon ihr auf die Schulter klopfte, drehte sie sich um. Dabei schaute sie ihre Assistentin erschrocken an. „Oh, sorry.“, flapste Shannon ihr entgegen. „Wusste ja nich’, dass Sie gerade wieder beim Denken sind.“ „Schon gut, Shannon.“, sagte Jenna. „Wenn ich nur wüsste, wie wir Joran helfen können. Diese interdimensionalen Wirbel, die bei solchen energetischen Verwerfungen entstehen, sind nicht nur tückisch, sondern, wie ihr vendarischer Name schon sagt, auch noch unsichtbar. Die Kräfte, die in so einem Wirbel herrschen, können ein Schiff zerdrücken wie eine Eierschale und das wäre denkbar schlecht für den Piloten. Sie müssen sich das vorstellen wie den Wirbel eines Tornados.“ „Oh.“, stöhnte Shannon. „Das is’ verdammt übel! Aber auch so ein Wirbel saugt einen doch hoch und spuckt einen irgendwann auch wieder aus.“ „Das ist richtig.“, sagte Jenna. Aber wir wissen nicht, wo das sein wird. Er kann in einer völlig fremden Dimension wieder auftauchen, oder auch hier. Wir müssten wissen, wo Ende und Anfang des Wirbels sind. Aber das können wir ja im Augenblick nicht sehen.“

Shannon hatte einen kurzen Blick auf den virtuellen Monitor geworfen, den IDUSA ihr und Jenna gleichermaßen über die Neurokoppler gezeigt hatte. Dann sagte sie grinsend: „Ich glaube, da liegt unser Jenn’-Nie ausnahmsweise mal falsch.“ Jenna sah sie an. „Was meinen Sie damit?“, sagte sie mit leicht verwirrtem Ausdruck im Gesicht. „Das werden Sie gleich sehen.“, sagte die blonde Irin und grinste noch stärker. Dann stellte sie sich ihre Hand vor, wie sie über den Bildschirm schwebte und dann über einem bestimmten Punkt innehielt. IDUSA setzte dies sofort als Befehl um und ließ es auch Jenna sehen. „Wo für halten Sie denn wohl das hier?“, fragte Shannon und klang dabei schon fast etwas schadenfroh. Sie war sicher, dass es Jack O’Neill aus ihrem Lieblingsbuch niemals vergönnt war, Samantha Carter, das Genie der Truppe, als das auch Jenna galt, auf etwas hinzuweisen, aber dass das Schicksal ihr offenbar jetzt diese Rolle zugewiesen hatte, fand sie äußerst amüsant.

Ungläubig starrte Jenna mit ihrem geistigen Auge auf das Bild, das sich ihr bot. Genau sah sie jetzt den Verlauf des Wirbels. Allerdings fiel ihr auf, dass dieser die gleiche energetische Struktur wie die Energie aufwies, die sich in den Systemen für den Interdimensionalen Antrieb der IDUSA-Einheit befand. „Ich glaube, IDUSAs Systeme haben den Wirbel regelrecht angezogen, Shannon!“, sagte sie begeistert. „Ich denke, jetzt habe ich endlich etwas, mit dem ich arbeiten kann! Ich danke Ihnen, Assistant!“

Sie stand auf und fiel Shannon um den Hals. „Oh, Jenn’.“, presste die blonde Irin hervor, die von ihrer Vorgesetzten so heftig gedrückt worden war, dass sie befürchtet hatte, ihr würde die Luft wegbleiben. „Zu viel der Ehre. Aber lassen Sie mich bitte los. Sonst muss Zirell noch eine echt irische Beerdigung schmeißen und das würde ich gar nich’ so gut finden, weil ich dann nich’ mitmachen könnte, weil es nämlich die Meine wäre. Das wäre ’ne echte Sauerei, wenn Sie mich fragen. Ich liebe nämlich echt irische Beerdigungen!“ „Oh.“, machte Jenna, grinste und ließ Shannon los. „Dafür möchte ich natürlich nicht verantwortlich sein. Aber ohne Sie hätte ich niemals herausgefunden, dass der Wirbel offensichtlich von IDUSAs interdimensionalen Antriebssystemen und dem dazugehörigen Netzwerk regelrecht wie von einem Magneten angezogen und wohl auch gespeist wird. Vielleicht bricht er zusammen, wenn wir ihm von jetzt auf gleich seine Energiequelle entreißen.“ „Das würde was bedeuten?“, fragte Shannon. „Ich meine, ein langsames Herunterfahren der Systeme würde sicher nicht schnell genug gehen, oder?“ „Ganz richtig.“, sagte Jenna. „Wir müssen Joran sagen, er muss das System hart abschalten. Er muss ihm die Hauptenergie nehmen und das erreicht er nur, wenn er das richtige Modul herauszieht. Sobald wir die Datenverbindung wiederhaben und er wieder an Bord ist, werde ich es ihm sagen.“

Shannon hatte sich wieder der Arbeitskonsole zugedreht. „Ich denke, das können Sie bald haben, Jenn’.“, sagte sie. „Die Verbindung is’ wieder da. Offenbar haben die Quellenwesen Jorans Schiff losgelassen. Laut Sensoren ist auch er wieder an Bord.“ „Die erste gute Nachricht seit langem, Shannon.“, sagte Jenna erleichtert. Dann befahl sie in Richtung des Rechners: „IDUSA, Sprechverbindung mit Jorans Schiff aufbauen!“

Die Wolke hatte Joran im Inneren des Cockpits seines Schiffes abgesetzt, ihn freigegeben und sich dann aufgelöst. Der Vendar, dem klar war, dass dies auf ihn zukommen würde, hatte dies aber durchaus auf der Rechnung gehabt. Deshalb hatte er auch seine Orientierung schnell zurück. Sofort schnappte er sich seinen Neurokoppler und setzte ihn auf, was IDUSA erleichtert zur Kenntnis nahm und sofort seine Reaktionstabelle lud.

„Da sind Sie ja wieder!“, begrüßte ihn der Avatar mit erleichtertem Gesicht. „Aber ich bin verwirrt. Offenbar hat sich etwas bei Ihnen verändert. Sie tragen ein Energiefeld. Aber das können Sie sich unmöglich in einer Sekunde geholt haben.“ „Das habe ich auch nicht.“, sagte Joran. Er wurde das Gefühl nicht los, seinem Schiff dringend etwas erklären zu müssen. „Aber man hat dich in der Zeit eingefroren, während man mich entführt und mir das Feld übertragen hat. Das wird deine Datenlücken erklären.“ „Wer ist „man“?“, fragte IDUSA. „Ich konnte die Signatur der Wolke, die Sie aus meinem Cockpit geholt und auch hier wieder hergebracht hat, nicht identifizieren.“ „Die Quellenwesen sind die Schöpfer des Feldes.“, sagte Joran. „Ich weiß. Ich wollte keinem Mächtigen mehr dienen. Zumindest hat deine Regierung das wohl so verstanden. Aber ich glaube manchmal, dass sie sich die Sache auch so zurechtlegen, wie sie ihnen passt. Sie hätten mir damals genauer zuhören sollen, als sie mich bezüglich meiner Ambitionen interviewt haben. Ich hatte gesagt, ich will nie wieder Sytania dienen! Ich habe niemals ausgeschlossen, dass ich mich nicht einem guten Mächtigen anschließen würde.“ „Bedeutet Ihre Einlassung, dass wir Sie an die Quellenwesen verlieren werden?“, fragte das Schiff. „Aber nein.“, antwortete der Vendar und stellte sich vor, dass er ihren Avatar vor seinem geistigen Auge tröstend ansah. „Da musst du dich nicht sorgen. Ich soll das Feld nur zu seiner vollständigen Entwicklung bringen. Mehr haben die Quellenwesen mir nicht gesagt. Aber ich vertraue ihnen und ich denke, das werden die anderen auch, wenn sie hören, dass ich mich mit Illiane St. John unterhalten habe.“ „Ich weiß, wer das ist.“, sagte IDUSA. „Sie galt zu ihren Lebzeiten als sehr loyal und die Besatzung des Schiffes, auf dem sie stationiert war, hat ihr sehr vertraut, obwohl sie eine ehemalige Raumpiratin war.“ „Das ist korrekt.“, sagte Joran.

Ihm war aufgefallen, dass sie sich noch immer in dem Wirbel befanden, IDUSA sich aber mit ihm drehte. Außerdem flog sie auf Automatik, was ja auch kein Wunder war, nachdem ihr Pilot sie so plötzlich verlassen hatte. „Das machst du sehr gut, IDUSA.“, sagte Joran freundlich. „Mir bleibt ja auch gar nichts anderes übrig.“, sagte das Schiff. „Wenn meine Hülle intakt bleiben soll, darf ich den Kräften hier ja keinen Widerstand entgegenbringen. Das haben Sie mir ja beigebracht, indem Sie auch erst gar nicht den Versuch unternommen haben gegenzusteuern.“ „Und das aus gutem Grund!“, sagte der erfahrene Flieger fest. „Sonst hätten wir nämlich die Wahl gehabt, ob wir zerrissen oder zerquetscht werden wollen.“ „Das ist korrekt.“, sagte jetzt IDUSA ihrerseits. „Aber so mancher andere Pilot hätte das wohl versucht.“ „Und hätte euch beide getötet, der Narr!“, entgegnete Joran und machte ein verächtliches Gesicht. „Dabei sollte doch jeder wissen, dass man nicht jeder Welle davonschwimmen kann und sich manchmal, wenn sie einen trifft, besser einfach tragen lässt, um nicht zu ertrinken. Keine Angst! Du wirst so etwas weder bei mir, noch bei Shimar erleben!“ „Ich bin eine künstliche Intelligenz.“, sagte das Schiff. „Ich kann keine Angst empfinden.“ „Trotzdem schwöre ich dir, dass Shimar oder ich dir oder deiner Kollegin niemals so etwas antun werden!“ „Wie bin ich erleichtert!“, sagte IDUSA, eine Reaktion, die zu ihren erlernten Verhaltensweisen gehörte. Erleichterung an sich konnte sie ja auch nicht empfinden, musste aber eine Möglichkeit finden, diese Diskussion schnell zu beenden.

Ein Blinklicht auf der virtuellen Konsole vor Jorans geistigem Auge lieferte auch bald den Grund. „Ich glaube, da hat jemand Sehnsucht nach uns.“, sagte Joran. „Das ist korrekt.“, antwortete das Schiff. „Ich habe Ihre Freundin für Sie, die offenbar eine Lösung für unser Problem hat.“ „Dann gib sie her!“ befahl Joran. IDUSAs Avatar nickte.

Das Bild vor seinem geistigen Auge wich dem von Jenna. „Telshanach, ich höre.“, sagte er ruhig und signalisierte mit einem aufmerksamen Gesicht Aufnahmebereitschaft für jede Theorie von ihr, so absurd sie vielleicht im ersten Moment klingen mochte. „Hi, Joran.“, sagte eine leicht aufgeregte McKnight. „Hör mir jetzt bitte genau zu! Wir haben herausgefunden, dass das gesamte Netzwerk für IDUSAs interdimensionalen Antrieb offenbar sehr attraktiv für unsichtbare Abwinde ist. Offenbar speist sie den Wirbel sogar noch. Wir können ihn nur zerstören, wenn du diese Energie blitzschnell abschaltest und ich meine blitzschnell. Wenn du die Systeme erst langsam herunterfährst, geht das nicht schnell genug. Der Wirbel könnte sich anpassen und euch trotzdem bis zu seinem Ende mitnehmen, wo immer das auch sein möge. Du musst das System für den interdimensionalen Antrieb hart abschalten. Weißt du, was das bedeutet?“ „Nicht genau, Telshanach.“, sagte Joran. „Also gut.“, sagte Jenna. „Dann werde ich es dir jetzt erklären, damit keine Missverständnisse auftreten. Du musst dem Hauptrechner für den interdimensionalen Antrieb von jetzt auf gleich seine Energie nehmen. Lass dir bitte einen nicht leitfähigen Handschuh replizieren. Das dürfte in jedem Fall gesünder für dich sein. Die Riegel an den Modulen sind zwar auch nicht leitfähig, aber sicher ist sicher. Dann soll dir IDUSA Wartungsschacht K20 öffnen. Wiederhole bitte, Joran! Welchen Wartungsschacht soll IDUSA öffnen?“ „Wartungsschacht K20, Telshanach!“, wiederholte Joran fest. „Richtig.“, bestätigte Jenna. „Ich wollte nur sicher gehen, dass alles akustisch richtig bei dir angekommen ist. Unsere Verbindung wird schlechter und es könnte Schwierigkeiten geben.“ „Schon gut, Telshanach.“, sagte Joran. „Das habe ich auch schon gemerkt. Die Wartungsschächte liegen aber hinten. Ich werde unser Gespräch auf mein Handsprechgerät legen müssen.“ „Das ist schon OK.“, sagte Jenna. „Solange du IDUSA als Relais benutzt.“ „Genau das habe ich vor.“, sagte der Vendar und zog das Gerät aus der Tasche. „OK.“, sagte die hoch intelligente Halbschottin. „Dann gib IDUSA die notwendigen Befehle und geh nach hinten. Du musst dich beeilen! Viel Zeit haben wir nicht mehr, wenn ich dich auch noch durch die ganze Sache sprechen muss. Du musst ja wissen, welche Leitung es ist. Aber das kann ich dir auch jetzt sagen, Joran.“, sagte Jenna. „Wenn du vor dem Schacht stehst, ist es …“ Die Verbindung war zusammengebrochen.

Joran schaute zuerst etwas ratlos vor sich hin. Dann aber stand er auf und sagte: „Also gut, IDUSA. Dann müssen wir das eben allein hinbekommen! Öffne mir Wartungsschacht K20!“ „Ich habe alles mitbekommen.“, sagte das Schiff und ihr Avatar machte ein sorgenvolles Gesicht vor Jorans geistigem Auge. „Aber wenn Sie dem System die Energie nehmen, ohne dass ich vorher noch einmal die Daten speichern kann, werden die Programme Schaden nehmen!“ „Ich habe Jenna genau zugehört.“, sagte der Vendar. „Sie hat meiner Ansicht nach nicht gesagt, dass du deine Daten nicht speichern darfst. Die haben ja schließlich nichts mit der Energieversorgung zu tun, oder?“ „Das ist richtig.“, sagte IDUSA. „Also dann.“, sagte Joran und drehte sich in Richtung Tür, die ihn in die Achterkabine und von dort in den Frachtraum führte, wo sich auch die Zugänge für die Wartungsschächte befanden. Vorher hatte er aber noch den Handschuh mitgenommen, den ihm das Schiff, wohl als Vertrauensbeweis, gerade repliziert hatte.

Hier steckte Joran sofort wieder seinen Neurokoppler an. „So, IDUSA.“, sagte er und zog sich den weißen Handschuh über die rechte Hand. Dieser bestand aus einem nicht leitfähigen Material und war sehr anschmiegsam und bewegungsfreundlich. „Also gut, IDUSA.“, sagte Joran. „Dann werden wir jetzt mit unserer Rettung aus eigener Kraft beginnen!“ „Darf ich fragen, wie Sie das ohne die Hilfe von Techniker McKnight bewerkstelligen wollen?“, fragte IDUSA. „Natürlich darfst du das.“, sagte Joran. „Ich werde jetzt gleich einige Module der Reihe nach entriegeln und bewegen. Sag mir, wenn eines davon für die Hauptleitung des Rechners des interdimensionalen Antriebs zuständig ist!“ „Also gut, Joran.“, sagte IDUSA.

Der Vendar griff mit der rechten Hand, über die er den Handschuh gezogen hatte, nach dem ersten Modul und tat, was er gerade gesagt hatte. „Sie sind richtig.“, sagte das Schiff.“ „Also gut.“, sagte Joran. „Dann speichere deine Daten, IDUSA! Es geht los!“ Er zog das Modul heraus.

Ein Surren in IDUSAs Systemen kündete vom schnellen Herunterfahren des Rechners für den interdimensionalen Antrieb. Dann brach auch der Wirbel in sich zusammen und gab das Schiff wieder frei. Joran bemerkte das nur anhand eines starken Rucks, der durch das gesamte Schiff ging.

Er steckte das Modul zurück und ging wieder ins Cockpit. Dann sagte er: „In Ordnung, IDUSA. Wo sind wir?“ „Wir befinden uns im tindaranischen Universum, Joran.“, sagte das Schiff, nachdem sie ihre Sensorenwerte überprüft hatte. „Das ist ja sehr gut.“, sagte Joran. „Dann suche nach Shimars Schiff und bring uns hin. Vorher rufst du die Station! Ich möchte meiner Telshanach sagen, dass es geklappt hat.“ „Wie Sie wünschen, Joran.“, sagte IDUSA und führte Jorans Befehle aus.

Den Zusammenbruch der Verbindung hatten natürlich auch Jenna und Shannon an ihrem Arbeitsplatz mitbekommen. „Verdammt, Shannon!“, zischte die hoch intelligente Halbschottin ihrer irischen Assistentin zu. „Gerade jetzt, als ich ihm den Weg zeigen wollte!“ „Wo is’ denn das Problem?“, fragte die blonde Irin unverständig. „Der Grizzly dürfte doch mit Ihren Infos prima klarkommen! Und wenn nich’, dann findet er sicher selbst einen Weg. Da würde ich sogar mit Ihnen drum wetten. Der Grizzly is’ der Grizzly, Jenn’! Der wuselt sich aus jeder blöden Situation wieder raus. Sie werden schon sehen.“ „Das hier ist eine hoch komplizierte technische Operation, Shannon.“, sagte Jenna und bemühte sich ernsthaft darum, nicht über ihren Witz zu lachen. Die Fähigkeit zum Wuseln wurde ja im Allgemeinen eher kleineren Wesen zugeschrieben und zu denen zählte Joran ja nun so gar nicht. In ihrem Kopf hatten sich zu diesem Thema aber eine Menge lustiger Bilder angesammelt. Jenna aber wollte verhindern, dass ihre Assistentin den Eindruck gewann, es sei alles nur ein lustiges Spiel. Das war es in ihren Augen nämlich gar nicht. Es gab ihrer Meinung nach noch viel zu viele Variablen, die zu Komplikationen führen konnten, wenn die Kommunikationsverbindung nicht augenblicklich wieder hergestellt wurde. „Ach deswegen meinen Sie, dass das außer Ihnen keiner verstehen soll.“, sagte Shannon und klang sehr fasziniert. Allerdings übertrieb sie es dermaßen mit der Schauspielerei, dass sogar ein Tauber gehört hätte, wie sehr sie sich über Jennas letzte Äußerung lustig machte.

Jenna wandte sich dem Rechner der Station zu: „IDUSA, kannst du mich erneut über das interdimensionale Relais mit Joran verbinden?“ „Bedaure.“, gab der Rechner zurück und ihr Avatar vor Jennas geistigem Auge machte ein trauriges Gesicht. Gleich darauf aber schlug ihr Ausdruck in Fröhlichkeit um und sie fügte bei: „Das kann ich nicht, weil sich Joran und sein Schiff bereits wieder in unserer Dimension befinden. Außerdem ruft er uns gerade. Er verlangt gezielt nach Ihnen, Techniker McKnight.“

Verwirrt sah Jenna sich im Raum um. Ihr Blick traf sich mit dem von Shannon, die darauf mit einem breiten Grinsen reagierte. „Na, Jenn’!“, grinste sie. „Wer hat denn jetzt wohl Recht gehabt, he?“ „Sie, Assistant.“, sagte Jenna erleichtert. „Offensichtlich habe ich Ihre Fähigkeit, die Talente meines Freundes einzuschätzen, gründlich unterschätzt. Tut mir leid. Ich sollte Ihnen vielleicht öfter zuhören und nicht gleich immer alles abtun, was Sie so von sich geben.“ „Darum möchte ich aber auch gebeten haben.“, sagte Shannon und grinste erneut.

IDUSAs Avatar vor Jennas geistigem Auge hatte eine Handbewegung ausgeführt, als hätte sie Jenna zu sich heranwinken wollen und sich geräuspert. Da die hoch intelligente Halbschottin immer noch den Neurokoppler trug, hatte sie dies zweifelsfrei mitbekommen. „Ich bin ja schon da, IDUSA.“, sagte sie beschwichtigend und wandte sich wieder ihrer Arbeitskonsole zu. „Verbinde mich jetzt bitte mit Joran.“ „Wie Sie wünschen, Techniker.“, sagte IDUSA gewohnt nüchtern.

McKnight sah, wie der Avatar einige Schritte zurück tat, um Jorans Bild Raum zu geben. Das geschah immer, wenn der Rechner eine Verbindung mit jemandem schaltete und war für Jenna deshalb nicht weiter verwunderlich. Dann sah sie das Bild ihres Freundes. Erleichtert nahm sie zur Kenntnis, dass es Joran offensichtlich gut ging und dass er und sein Schiff offenbar noch immer in einem Stück waren.

„Ich grüße dich, Telshanach!“, sagte der Vendar und machte keinen Hehl daraus, wie stolz er auf die eigene Leistung war, sein Schiff auch ohne ihre weiteren Anweisungen aus eigener Kraft und vor allem aus eigenem Wissen wieder aus dem Wirbel befreien gekonnt zu haben. Sicher hatte sie ihn in die richtige Richtung geschickt, den Weg aber war er dann ganz allein bis zum Ende gegangen, als die Physik verhindert hatte, dass sie ihn weiter begleitete.

Jenna musste ein paar Mal tief durchatmen, bevor sie das Gespräch aufnehmen konnte. Dann aber stellte sie sich vor, den Sendeknopf auf der virtuellen Konsole vor ihrem geistigen Auge zu drücken und sagte: „Oh, Telshan! Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich hatte schon gedacht, dass wir uns nicht mehr wieder sehen, als unsere Verbindung zusammenbrach. Aber offenbar hast du es allein hingekriegt.“ „Hast du mir das denn wirklich nicht zugetraut, Telshanach?“, fragte Joran. „Hast du gedacht, ich würde mich nicht mehr an deine kleinen Tricks und Kniffe erinnern, über die du mit uns allen manchmal ganz beiläufig redest? Ich bin ein Vendar! Wir haben ein sehr gutes Gedächtnis für Details, Telshanach.“ „Ich finde interessant, dass du offenbar auf alle möglichen Dinge achtest.“, sagte Jenna. „Ich liebe dich, Telshanach.“, sagte Joran. „Deshalb ist mir extrem wichtig, was du sagst.“ „Schmeichler.“, sagte Jenna und lächelte. „Aber ich möchte wirklich wissen, woher du wusstest, was zu tun war. Wer hat dir verraten, welche Leitung die richtige ist?“ „Das will ich dir alles gern erklären, Telshanach.“, sagte Joran. „Ich werde das tun, sobald ich wieder zurück bin. Ich denke, Anführerin Zirell und Agent Maron werden ebenfalls mit mir sprechen wollen und da kann ich ja dann auch gleich alle Karten auf den Tisch legen. Du solltest dann ebenfalls anwesend sein. Du und Ishan. Mach dir bitte keine Sorgen. Es ist alles gut bei mir. Aber ich werde euch allen etwas sehr Wichtiges sagen müssen. Jetzt suche ich aber erst einmal nach Shimar und nehme ihm unseren Patienten für Nidell und Ishan ab, damit er auch seine Mission vollenden kann.“ „In Ordnung, Joran.“, sagte Jenna. „Ich werde Zirell und Maron schon einmal informieren.“ „Tu das.“, sagte Joran und beendete die Verbindung.

Das tindaranische Schiff, über dessen Systeme das Gespräch gelaufen war, wendete sich etwas irritiert an ihrem vendarischen Piloten: „Warum haben Sie Jenna noch nichts von dem Feld und den Quellenwesen erzählt, Joran?“ „Ich wollte sie nicht mit zu vielen Informationen überfordern, IDUSA.“, antwortete der Vendar. „Interessant.“, erwiderte das Schiff. „Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass eine so intelligente Person wie Techniker McKnight mit diesen Informationen überfordert wäre.“ „Du kennst sie noch nicht so gut.“, sagte Joran. „Du bist erst seit kurzer Zeit bei uns. Deshalb halte ich dir das zugute. Aber ich habe auch keine Lust, alles doppelt und dreifach zu erzählen und jetzt such nach Shimar!“ „Wie Sie wünschen.“, sagte IDUSA und begann mit der Suche, die sie bald schon erfolgreich beendet hatte. „Ich habe ihn gefunden, Joran.“, meldete sie und ihr Avatar lächelte ihn an. „Gut.“, sagte Joran nur kurz und knapp. Der Vendar war noch nie ein Freund großer Worte gewesen. Das hatte er übrigens auch mit dem Mann mit der Schlange im Bauch aus Shannons Lieblingsbuch gemeinsam. Shannon hatte es in beiden Fällen mit der fremden Muttersprache und dem damit vorhandenen vielleicht nicht ausreichenden Englisch in Zusammenhang gebracht. „Dann übernimm das Steuer und bring uns hin!“, befahl Joran. IDUSAs Avatar nickte und das Schiff machte sich daran, seine Befehle auszuführen.

Shimars IDUSA-Einheit hatte die Annäherung Jorans und seines Schiffes registriert. „Es sieht aus, als hätte sich Joran selbst aus seiner Lage befreien können, Shimar.“, sagte das Schiff. „Sie hatten wohl doch Recht. Es tut mir leid, dass ich so vorschnell war.“ „Es muss dir nicht leidtun, IDUSA.“, tröstete der Tindaraner. „Wenn ich die Einmischung des Quellenwesens nicht auch gespürt hätte, dann hätte ich sicher genauso reagiert.“ „Da haben Sie mir etwas voraus.“, sagte IDUSA. „Als Telepath verfügen Sie über diese Möglichkeit, die ich, als künstliche Intelligenz, nicht habe.“ „Das weiß ich doch.“, sagte Shimar. „Und deshalb werde ich die Sache auch auf sich beruhen lassen und dich nicht melden. Du konntest ja nichts dafür, dass du keine Telepathie empfangen kannst. Jedenfalls nicht direkt.“ „Ich danke Ihnen.“, sagte das Schiff und ihr Avatar machte ein erleichtertes Gesicht. „Sie sind, meinen Herstellern sei Dank, keiner von den Piloten, die dann sofort glauben, ich würde ihre Autorität untergraben wollen. Nein, Shimar. Sie gehen der Sache erst einmal auf den Grund und urteilen dann.“ „Das ist wohl auch der Grund, aus dem wir beide uns so gut verstehen.“, sagte Shimar und lächelte. „Ich habe deine Diskussionsfreude nie als Problem, sondern eher als Bereicherung empfunden. Aber was hast du da eben gesagt? Du bezeichnest deine Hersteller als eine Art Götter? Dabei sind und waren es doch nur ganz normale tindaranische Techniker!“ „Na ja.“, sagte IDUSA. „Das war wohl eher metaphorisch gemeint. Sie sagen ja auch: Den Göttern sei Dank, obwohl Sie heute genau wissen, dass Sie ein Produkt der Evolution sind. Ich habe nur nach einem Äquivalent gesucht.“ „OK.“, sagte Shimar langsam und deutlich und löste sich langsam aus jener angespannten Haltung, die er kurzzeitig eingenommen hatte. „Dann willst du also keinen von uns in den Gottesstand erheben. Das konnte ich mir bei dir auch nicht wirklich vorstellen, so aufgeklärt wie du bist. Außerdem: Wie hätte ich das Jenna und Shannon erklären sollen, dass du in Zukunft vorhast, sie und ihresgleichen anzubeten? Ich glaube, die wären nicht so begeistert gewesen.“ „Ihre Vermutung deckt sich vollständig mit den Profilen, die ich über Techniker McKnight und Technical Assistant O’Riley angelegt habe.“, sagte IDUSA. „Weder die eine, noch die andere würden eine solche Erhebung, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, jeweils gut heißen. Jenna, weil sie zu vernünftig ist und genau weiß, dass sie eben nicht unfehlbar ist und Shannon, weil sie die Mächtigen an sich nicht mag und deshalb auf keinen Fall mit ihnen auf einer Stufe stehen möchte.“ „Das ist wohl richtig, IDUSA.“, antwortete Shimar.

Joran und sein Schiff waren jetzt in Sensorenreichweite von Shimars Schiff gekommen. „Ich sehe Shimars Schiff.“, meldete IDUSA an Joran. „Und ich sehe auch ein Veshel, das sich in ihrem Traktorstrahl befindet. An Bord des Veshel befindet sich ein schwaches vendarisches Lebenszeichen. Es ist schwach, aber stabil. Offenbar hängt es an einer Überlebenseinheit.“ „Ruf Shimar!“, befahl Joran. „Wie Sie wünschen.“, sagte IDUSA und stellte die Sprechverbindung für den Vendar her.

Shimar und seine IDUSA hatten den Ruf durchaus mitbekommen. „Ich habe Joran für Sie, Shimar.“, sagte das Schiff. „Stell ihn durch!“, antwortete der junge tindaranische Flieger. „Sofort, Shimar.“, sagte IDUSA.

Das Bild ihres Avatars wich dem von Joran. „Hi, Kumpel.“, flapste Shimar und grinste ihn an. „Ich grüße dich, mein Freund.“, sagte der Vendar viel förmlicher, was seine typische Art war. Shannon hatte ihm dies zwar oft vorgeworfen, er hatte es aber bis heute nicht abstellen können. Der Grund dafür war sicher seine dem Englischen nun überhaupt nicht ähnliche Muttersprache und die Tatsache, dass er in Kreisen verkehrt hatte, in denen eine leicht geschwollene Sprache durchaus zur Tagesordnung gehörte.

„Ich bin hier, um dir deinen Patienten abzunehmen.“, sagte der Vendar. „Dann komm bitte erst zu mir an Bord.“, sagte Shimar. „Ich muss dir noch etwas geben und dann muss ich dir noch etwas vorspielen. Hier sind Dinge passiert, die nicht so ganz koscher sind. Dein Schiff kann das von Diran ja schon einmal in den Traktorstrahl nehmen.“ „In Ordnung, Shimar.“, sagte Joran. „Dann sag deinem Schiff bitte, dass es mich holen soll.“ „OK.“, sagte Shimar. „Dann halt dich bitte bereit.“

Er stellte sich vor, den Avatar seines Schiffes vor seinem geistigen Auge anzusehen und sagte: „Du hast ihn gehört, IDUSA.“ „Sicher.“, sagte das Schiff nüchtern. „Ich habe den Traktorstrahl von Jorans Schiff registriert. Ich löse jetzt unseren. Joran habe ich ebenfalls mit dem Transporter erfasst. Ich beame jetzt!“

IDUSAs Transporter summte und dann nahm Shimar eine immer fester werdende Säule aus Energie neben sich wahr, die langsam die Gestalt seines Freundes annahm. „Schön dich zu sehen.“, lächelte er ihm zu. „Das gleiche gilt auch für dich.“, sagte Joran und lächelte ebenfalls. Dann sagte er: „Wir sollten schnell zur Sache kommen. Diran hat wenig Zeit, wenn ihm noch geholfen werden soll.“ „Schon gut.“, sagte Shimar. „Setz dich erst mal.“ Er deutete auf den Sitz neben sich.

Joran nickte und setzte sich neben seinen Freund, der dabei war, etwas aus seiner Uniformtasche zu holen. Dabei schien er etwas nervös. „Ist etwas mit dir nicht in Ordnung?“, fragte der Vendar besorgt. „Wie man’s nimmt.“, sagte Shimar. „Ich habe das Gefühl, dass du ein Energiefeld trägst. Aber das kann auch täuschen. Wenn ich deinen Sifa-Zyklus richtig im Kopf habe, dann müsstest du heute dringend zum Arzt. Ich meine, Ishan müsste dir das Medikament geben, damit du nicht zur Gefahr für uns Telepathen werden kannst. Deiner Sifa müsste vorgespielt werden, dass du ein Feld trägst. Aber meines Wissens werden dann doch nur die biochemischen Gegebenheiten verändert und es gibt keine echte Energie, die ich spüren könnte. Was kann das sein?“ Er kniff konzentriert die Augen zusammen. „Wenn du mich mal ausreden lassen würdest.“, sagte Joran etwas genervt. „Dann würdest du bald wissen, dass du dir diese Mühe sparen kannst. Deine telepathische Wahrnehmung stimmt nämlich. Ich trage ein Feld.“

Wie versteinert saß Shimar da und brachte kein Wort heraus. Die angestrengte Überprüfung seiner telepathischen Wahrnehmung hatte er wieder abgebrochen. In jenem Zustand, in dem er jetzt war, hätte dies, so empfand er es zumindest, ohnehin nicht funktioniert. „Was hast du da gerade gesagt?“, sagte er. „Sag das bitte noch mal!“ „Meinst du alles?“, fragte Joran grinsend. „Dann muss ich aber genau überlegen. Ich kann meine Worte von gerade nämlich nicht mehr auswendig. Aber vielleicht kann IDUSA mir helfen.“ Er grinste breit. „Von wegen, du Witzbold.“, sagte Shimar und musste ebenfalls grinsen. „Aber du weißt doch ganz genau, was ich meine. Ich meine den Satz mit dem Feld.“ „Also gut.“, sagte Joran. „Ich trage ein echtes Feld. Die Quellenwesen haben es mir gegeben.“ „Also doch.“, sagte Shimar. „Was hat es damit auf sich? Ist es ein Wesen? Ich meine, hat es ein Bewusstsein? Ich habe keines gespürt, aber …“ „Dein Gefühl ist korrekt.“, sagte der Vendar. „Es ist nur Energie, die sie mir anvertraut haben. Ich weiß nicht, wie lange ich sie tragen werde, noch weiß ich, was genau ihre Aufgabe sein wird. Ich weiß nur, dass sie auch eine Brücke zu den Quellenwesen darstellt. Sie kommunizieren über sie mit mir, wenn ich das Fütterungsritual durchführe.“ „Sieh an, sieh an.“, sagte Shimar. „Dann würde ich sie an deiner Stelle mal fragen, was das zu bedeuten hat.“ „Das habe ich schon getan.“, sagte Joran. „Illiane St. John, das Quellenwesen, das mir das Feld übergeben hat, hat mir alle Informationen gegeben, die sie für richtig hielt. Ich war lange bei ihr. Es ist viel Zeit vergangen. Aber sie scheint mich zu einem Moment zurückgebracht zu haben, der nicht so fern liegt.“ Er hatte einen Blick auf die Zeitanzeige von Shimars Sprechgerät werfen können, das aus der Brusttasche seiner Uniform ragte. „Offensichtlich.“, sagte der junge Tindaraner und begann ebenfalls in der Tasche zu kramen.

Er zog den kleinen Behälter mit den Resten des Glasröhrchens hervor und übergab ihn Joran. „Für Agent Maron.“, fügte er bei. „Vielleicht kann auch Ishan damit was anfangen, falls er die Menge des Giftes berechnen will, die Diran genommen hat.“ „Gift?“, fragte Joran verwundert. „Pass auf!“, sagte Shimar.

Er zog sein Sprechgerät aus der Tasche. Die Nachricht, die er während seiner überwachten Außenmission auf Dirans Schiff gehört hatte, war von diesem aufgezeichnet worden. „Du musst die Qualität entschuldigen.“, sagte Shimar. „Ich musste das Mikrofon über den Monitor halten und über den Lautsprecher. Es kann sein …“ „Schon gut.“, drängte Joran. „Mach einfach! Ich werde mit ein wenig Kratzen und einem verschwommenen Bild schon klarkommen!“ „Also gut.“, sagte Shimar und tippte auf ein Symbol im Display, worauf das Gerät mit dem Abspielen der Aufzeichnung begann: „Meine Freunde, wenn einer von euch diese Nachricht findet, weile ich vielleicht nicht mehr unter den Lebenden, oder ich liege im Koma. Ich habe mich selbst gerichtet, denn es darf nicht sein, dass ich Sytania weitere Informationen gebe. Offenbar hat mich meine Herrin versehentlich unter die falsche Art von Bann gestellt. Ich bin mir dessen natürlich nicht bewusst und kann es nur anhand der Geschehnisse vermuten, denn ich habe aus Versehen einem von Sytanias Vendar eine wichtige Information übergeben. Was genau geschehen ist, werdet ihr in den Aufzeichnungen meines Rechners finden. Es dauert zu lange, euch das zu erklären. Ich habe das Gift der Neshar-Rose zu mir genommen, das bereits seine Wirkung entfaltet. Ich habe nicht mehr viel Zeit!“

„Kelbesh!“, fluchte Joran, nachdem die Aufzeichnung geendet hatte. „Das kann ich nur bestätigen.“, sagte Shimar. „Und zwar ein riesiger Haufen davon.“ „In der Tat.“, sagte Joran bedient. „Aber umso wichtiger ist es, dass ich Diran so schnell wie möglich zu Ishan bringe.“ Shimar gab einen bestätigenden Laut von sich. „Und ich werde mich um Tolea kümmern.“ „Tu das.“, sagte Joran. „Und nun lass IDUSA mich wieder zurückbeamen.“

Shimar nickte und gab seinem Schiff die entsprechenden Befehle. Dann sahen sie, wie Joran und sein Schiff sich langsam aus ihrer Reichweite entfernten. „Wir sollten uns auf den Weg ins Raum-Zeit-Kontinuum machen.“, schlug IDUSA vor. „Da hast du Recht.“, sagte Shimar. Wir sollten keine Zeit verlieren, wenn wir Tolea noch mit ihrem Fehler konfrontieren wollen. Je frischer ihre Erinnerungen sind, desto mehr Eindruck werden wir hinterlassen. Fliegen wir!“ IDUSAs Avatar nickte und dann aktivierte das Schiff ihren interdimensionalen Antrieb. Beide verschwanden in einer weißen Kugel aus Licht.

 

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