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Auf Celsius war es früher Abend geworden. Ginalla war gerade damit beschäftigt, die Vorbereitungen zum Öffnen ihrer Bar zu treffen, als die Türen sich von außen öffneten und im Halbdunkel der Straßenbeleuchtung den Blick auf zwei Gestalten freigaben, die selbige betraten. Es waren Meroola und Scotty, die sie zuerst fast nicht erkannt hätte.

Meroola stellte sich an die Theke und legte ihre Ellenbogen darauf. In die jetzt nach oben gerichteten Flächen ihrer Hände legte sie ihren Kopf, als wolle sie sich auf eine lange Phase der Beobachtung vorbereiten. Sie wartete geduldig ab, bis sich Ginalla ihr endlich zuwandte. „Schau mal.“, sagte sie und deutete auf den hinter ihr stehenden Scotty, der noch immer nichts gesagt hatte, um sich zu erkennen zu geben. Das hatten er und Meroola so abgesprochen. Meroola wusste nämlich von Scottys und Ginallas Freundschaft und wollte sie damit überraschen.

Meroola kitzelte Scotty, der sich hinter ihr ganz klein gemacht hatte, am Bart. Das war ein ausgemachtes Zeichen, wenn er hervorkommen sollte. Dann sagte sie: „Schau mal, was ich auf der Straße gefunden habe.“

Der Blick der celsianischen Junggastronomin mit einem heldenhaften Doppelleben fiel auf ihren langjährigen Stammgast. „Mann, Scotty!“, rief sie aus. „Dass du doch noch hier aufschlägst! Ich hatte schon gedacht, du lässt mich sitzen!“ „Wie käme ich dazu, Gin’?“, fragte Scotty. „Das würde ich dir doch nie antun. Aber wenn sie mir nich’ aus der Patsche geholfen hätte …“ Er deutete auf Meroola. „Interessant.“, sagte Ginalla. „Das musst du mir unbedingt alles erzählen. Aber nun gibt’s erst mal ’ne Runde aufs Haus.“ „Die wird er auch brauchen.“, sagte Meroola. „Er hat nämlich gerade einen alten Freund verloren.“ „Oh Shit!“, flapste Ginalla. „Aber darüber können wir ja gleich in Ruhe reden. Sekunde!“ Damit war sie wieder hinter der Theke verschwunden.

Bei Ihrer Rückkehr einige Minuten später trug Ginalla ein weißes ovales Tablett bei sich, auf dem drei kleine rote Gläschen standen. Sie waren um eine große Flasche in ihrer Mitte drapiert. Diese bestand aus einem weißen Glas. Neben den Gläsern und der Flasche befand sich ein Teller mit ein paar gemischten Knabbersachen.

„Was ist das, Ginalla?“, wollte Meroola wissen. „Das ist eine Flasche echter Whisky!“, sagte Ginalla stolz. „Den habe ich in Scottys Auftrag hier für ganz besondere Anlässe deponiert!“ „Oh bitte nicht für mich.“, sagte Meroola. „Ich bekomme von Alkohol Durchfall, wie du weißt. Das haben Platonier und Demetaner gemeinsam und meine Mutter ist Platonierin. Leider habe ich dieses Leid von ihr geerbt.“ „Oh nun mach dir mal nicht gleich ins Hemd.“, witzelte Ginalla, die genau wusste, wie passend ihr Witz war. „Natürlich habe ich auch daran gedacht.“

Sie zog grinsend eine weitere Flasche hinter ihrem Rücken hervor, die ihrerseits gelb und im oberen Drittel etwas bauchig war. Sie enthielt terranischen Sprudel, der auf Meroola wohl die gleiche Wirkung haben würde, die Alkohol auf uns hat. Dann goss sie allen etwas aus den Flaschen in die Gläser und die drei prosteten sich zu.

Ginalla hatte sich eine Hand voll Nüsse aus der gemischten Knabberschüssel genommen und sah Scotty jetzt erwartungsvoll an. „Was meinte Meroola eigentlich damit, du hättest einen alten Freund verloren?“, fragte sie dann, während sie die Nüsse von einer Backentasche in die andere schob, um besser sprechen zu können. „Oh, Gin’.“, sagte Scotty und machte ein trauriges Gesicht. „Du kennst doch meinen alten Jeep. Der hat heute das Zeitliche gesegnet.“ „Ach so.“, sagte Ginalla aufatmend. „Und ich dachte schon, es sei echt was passiert.“ „Du weißt doch.“, grinste Meroola sie über die Theke hinweg an. „Männer und ihre Autos.“ Ginalla lachte laut und nickte ihr zu.

Scotty räusperte sich. „Du brauchst hier gar nicht so aufzutrumpfen.“, sagte er in Meroolas Richtung. „Schließlich verdienst du deinen Lebensunterhalt mit Situationen wie der meinen.“ „Stimmt auch wieder.“, gab die Angesprochene zu.

Ginalla hatte sich Scotty jetzt genau gegenübergestellt und ihre Arme geöffnet, als wollte sie ihn über den Tresen hinweg an ihr Herz drücken. Dann sagte sie: „Na, dann erzähl deiner guten Freundin Gin’ mal, wie das passiert is’. Ich bin sicher, deine Schuld is’ es nich’. Du bist ja schließlich vom Fach und hast den Jeep sicher regelmäßig gewartet.“ „Du hast Recht.“, sagte Scotty. „Meine Schuld war es wirklich nich’. Es war eher die der celsianischen Sonne.“ „Ach ja.“, stöhnte Ginalla auf. „Die Protuberanzen. Hat dir dein technischer Verstand nich’ gesagt, dass man sein Fahrzeug besser in der Garage lässt, wenn so was angesagt ist und es nich’ unbedingt benutzt, wenn man es nich’ muss, he?“ „Oh doch.“, sagte Scotty, dem es angesichts ihrer Standpauke gerade eiskalt den Rücken heruntergelaufen war. „Ich weiß auch nich’ was mich da geritten hat. Aber ich wette mit dir, Gin’, dass hier gewaltig was im Argen liegt. Warum sonst sollte die celsianische Sonne alle paar Tage eine riesige Grillparty feiern. Das macht sie doch sonst nie!“

Ginalla drehte sich kurz zu der kleinen Arbeitskonsole hinter der Theke um und gab einige Befehle in den Hausrechner ein. Sofort verriegelte sich die Tür zum Ausgang und über ihr war von außen in einem Display die Aufschrift: „Geschlossene Gesellschaft!“, zu lesen. Dann öffnete sie die kleine Tür im Tresen, die Scotty und Meroola den Eintritt zu ihrem Arbeitsplatz ermöglichte und winkte den Beiden. Dabei machte sie ein sehr ernstes Gesicht. Dieser Umstand hatte Scotty sehr erschreckt. Er war so etwas von der eigentlich immer kessen und zu Scherzen aufgelegten Ginalla nicht gewohnt.

Meroola und er folgten der Aufforderung. Dann führte Ginalla sie weiter ins Hinterzimmer, wo man sich gemeinsam um den Tisch mit der SITCH-Konsole setzte. Ihren sehr ernsten Ausdruck behielt Ginalla die gesamte Zeit über allerdings bei.

Einige Sekunden vergingen, in denen sich die drei nur anschwiegen. Das war aber hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass Ginalla nicht so genau wusste, wie sie anfangen sollte. Schließlich fragte Scotty: „Was is’ denn jetzt der Grund, aus dem du auf einmal so eine Trauermiene aufgesetzt hast, Gin’, und warum machst du darum so ein Aufsehen? Warum sperrst du deine Bar ab? Was weißt du, was wir nich’ wissen, Gin’?“

Ohne zu zögern gab Ginalla das Rufzeichen von Kamurus in die Konsole ein. Dann sahen alle das Gesicht des Avatars auf dem Schirm. „Dein Schiff is’ hier?“, fragte Scotty. „Warum?“ „frag ihn doch am besten selbst.“, sagte Ginalla. Dabei wurde ihr Gesicht sehr blass. „Also gut.“, sagte Scotty und rückte näher an die Konsole. Dann nahm er das Mikrofon in die Hand und drückte die Sendetaste, um sich dann bei Ginallas Schiff vorzustellen: „Kamurus, hier is’ der alte Scotty. Was machst du hier?“ „Hallo, Scotty.“, sagte Kamurus höflich. „Ich bin meiner Tochter Kamura gefolgt, die ausgekniffen war. Dabei hat sie Meroola kennen gelernt, die ja auch bei euch zu sein scheint, wie ich sehe. Ich wollte meine Kleine so schnell wie möglich wieder nach Hause holen, weil es in allen Dimensionen sehr ungemütlich wird. Die celsianische Sonne ist bei weitem nicht die einzige ihrer Art, die so viele Protuberanzen erzeugt. Zeitweise verändern sich sogar schon die Naturgesetze in den Dimensionen. Ich denke, du kannst verstehen, dass ich Kamura da lieber zu Hause hätte, auch dann, wenn du keine Kinder hast.“ „Das kann ich, Kamurus.“, bestätigte Scotty. „Und ich denke, der Grund, aus dem du und Kamura noch nich’ aufgebrochen seid, is’ Meroola, nich’ wahr?“ „Das stimmt.“, sagte Ginallas Schiff. „Sie will nämlich ehrlich werden. Wie Ginalla auch ist sie eine ehemalige Kriminelle. Ich werde Kamura helfen, ihr dabei zu helfen und wie es aussieht, werden wir wohl bald dazu eine Gelegenheit bekommen.“ „Das denke ich auch…“, sagte Scotty. „Die Sonnen und die Dimensionen machen das, was sie tun, ja sicher nich’ aus Jux und Tollerei! Das muss ja irgendwo ’ne Ursache haben! Ich wette mit dir, da steckt Sytania hinter.“ „Dessen bin ich nicht so sicher.“, sagte Kamurus. „Sie wird mitgeholfen haben, aber meinen Berechnungen nach hätte sie niemals die Macht, eine solch massive Veränderung allein herbeizuführen. Sie muss sich mit einem weitaus mächtigeren Wesen verbündet haben, das sogar mächtiger ist als ihr Vater. Anders ließe sich meiner Meinung nach nicht erklären, warum er nicht eingegriffen hat, um das, was auch immer auf uns zukommen mag, zu verhindern. Ich bin überzeugt, wenn Logar könnte, dann würde er das Ende aller Welten verhindern, zu dem es zwangsläufig kommen wird, wenn die Lage so bleibt oder sich sogar noch verschlimmert, wovon meinen Berechnungen nach auszugehen ist.“ „Das sind ja ’n paar ziemlich schwarze Wolken, die du da an den Horizont malst, Kamurus.“, sagte Scotty. „Aber ich bin mir sicher, du hast einen ganz entscheidenden Faktor nich’ berücksichtigt, nämlich uns! Wir sollten alle mal wieder die Köpfe zusammenstecken, finde ich.“ „Vielleicht können wir da ja was drehen. Ich jedenfalls werde mich nich’ so einfach von Sytania umbringen lassen und ich denke, die zwei netten Damen hier sind auch meiner Meinung! Habe ich Recht, Ladies?!“ Ginalla und Meroola nickten ihm zu und klatschten in die Hände. „Na also.“, sagte Scotty. „Dann sind wir uns ja alle einig! Vertrau uns ruhig, Kamurus! Wir werden uns schon etwas einfallen lassen!“ Dann sah er Ginalla an, die ihm nur zunickte und auf die 88-Taste deutete, die Scotty dann auch betätigte.

Sie drehte sich dem älteren Terraner mit einem spitzbübischen Grinsen zu: „Ich nehme an, du weißt schon, wie wir jetzt vorgehen werden.“ „Oh ja!“, sagte Scotty fest. „Zuerst reden wir mal mit Jenn’, denke ich. Die versteht mehr von interdimensionalen Zusammenhängen und interdimensionaler Physik als wir alle zusammen. Außerdem kann ich mir nich’ vorstellen, dass die Tindaraner in so ’ner Situation untätig die Hände in den Schoß legen!“ „OK.“, sagte Ginalla. „Ich nehme an, du kennst ihr Rufzeichen auswendig?“ Scotty nickte. Dann sagte er flapsig: „Stück mal ’n Rutsch und lass mich ran da, denn ich will ja!“ Ginalla grinste und tat, wozu sie gerade aufgefordert worden war.

Jenna lag in ihrem Bett in ihrem und Jorans Quartier auf Zirells Basis. Sie hatte allerdings noch immer den Neurokoppler auf, was IDUSA veranlasst hatte, ihre Reaktionstabelle noch nicht zu löschen, wie es die tindaranischen Protokolle verlangten. Deshalb konnte sie auch noch immer den Avatar vor ihrem geistigen Auge sehen, der ihr auch Scottys Ruf mitteilte.

McKnight setzte sich auf und zog die Decke um sich. Dann sagte sie: „Stell ihn durch, IDUSA!“, „Wäre es nicht besser, ich würde Techniker Scott noch eine Weile bei Laune halten, während Sie Ihre Uniform wieder anlegen, Jenna?“, fragte der Rechner, den ihr Befehl wohl etwas irritiert hatte, weil er von den bekannten Schemata abwich. IDUSA war es gewohnt, dass alle biologischen Wesen in ihrer Umgebung zuerst genau das verlangten und sich dann verschämt umzogen, bevor sie ein Gespräch entgegennahmen. „Nein.“, sagte Jenna ruhig. „Er kann mir schon nichts wegschauen. Ich bin ja nicht nackt und er ist ja ein Kollege und kein Präsident oder ein anderer Offizier mit höherem Rang als ich. Also gib ihn mir schon!“ „Wie Sie wünschen.“, sagte der Stationsrechner. Dann wich ihr Avatar vor Jennas geistigem Auge einige Schritte zurück und gab Scotty Raum, der sich ihr jetzt in mitten seiner Freundinnen zeigte. Die Kamera von Ginallas Sprechgerät musste eine sehr gute Auflösung haben.

„Hi, Jenn’.“, flapste er ihr zu, deren Bild er jetzt auch auf dem Schirm sehen konnte. „Scotty!“, erwiderte die hoch intelligente Halbschottin überrascht, denn sie hatte lange nichts mehr von ihm gehört. „Was verschafft mir die Ehre? Wie geht es dir und was machst du bei Ginalla und vor allem …“

Ihr Blick hatte den rechten unteren Bildrand gestreift, an dem sie Meroola ansichtig geworden war. Sie und Meroola kannten sich, denn die Beiden hatten während des kurzen Aufenthalts des Mischlings in Zirells Heimatdimension oft und erfolgreich zusammengearbeitet. Jenna hatte allerdings nicht damit gerechnet, sie jemals wiederzusehen. Sie beschloss daher, sich direkt an sie zu wenden: „Was tust du auf Celsius, Meroola? Ich dachte, du wärst sehr glücklich mit deinem Joran in der Paralleldimension, in der …“ „Mein Joran ist tot, Jenna!“, fuhr ihr Meroola dazwischen. „Oh das tut mir leid.“, sagte Jenna mit gesenkter Stimme. „Schon gut.“, sagte Meroola, der gerade klar geworden war, dass auch sie sich wohl etwas im Ton vergriffen hatte. „Aber wir haben keine Zeit, über meine private Tragödie zu reden.“ Sie gab Scotty das Mikrofon zurück. „Jenn’?“, fragte der Schotte. „Wie is’ das Wetter denn so auf Tindara?“

Die hoch intelligente Halbschottin überlegte eine kurze Weile. Sie war im ersten Moment sehr über Scottys Frage überrascht gewesen. Dann aber hatte sie recht schnell den Code verstanden, der seiner Frage zugrunde lag. „Ich weiß, worauf du hinauswillst, Scotty.“, sagte sie. „Wir haben auch diverse Dinge beobachtet, die mich glauben lassen, dass sich die Kräfteverhältnisse in allen Dimensionen zugleich massiv verschieben! Wir haben eine Menge Daten zu dem Thema gesammelt, aber ich weiß nicht, in wie weit ich mich zum jetzigen Zeitpunkt mit dir darüber austauschen darf. Aber ich rede morgen früh gleich mit Zirell und Maron. Das Problem ist, dass du als Zivilist giltst, weil du jetzt ja nicht mehr für die Sternenflotte, sondern für ein ziviles Unternehmen arbeitest. Zirell hat dir bisher aber immer vertraut und ich denke, sie wird es auch dieses Mal tun. Es wird mit Sicherheit eine Zusammenarbeit geben auf die eine oder andere Weise. Bitte verlass dich auf mich.“ „OK, Jenn’.“, sagte Scotty und beendete das Gespräch. Viel hatte ihm das Gespräch mit ihr ja nicht gebracht, aber ihre Zusicherung war immerhin etwas. Er wusste, dass er ihr in dieser Hinsicht unbedingt vertrauen konnte.

Enttäuscht waren Meroola und Ginalla von ihren Plätzen aufgestanden. „Ich hätte nich’ gedacht, dass Jenna sich so ziert.“, sagte Ginalla. „Von Maron bin ich das ja schon gewohnt. Der traut mir ja keinen Deut über den Weg. Aber Jenna?“ „Sie kann nich’ anders.“, sagte Scotty, der sich jetzt sehr gut an die Zeit erinnerte, in der er, als Offizier der Sternenflotte, selbst einige Male ein Geheimnisträger gewesen war und sich sehr gut denken konnte, dass dies teilweise Dinge waren, die in den Händen von Zivilisten zur Zeitbombe werden konnten und eine Massenpanik ausgelöst hätten, wären sie bekannt geworden und dann womöglich noch falsch weitergegeben worden. Dieses Wissen hatte er seinen Freundinnen zweifelsfrei voraus.

Er wandte sich Ginalla zu: „Du solltest dir nich’ immer Schuhe anziehen, die dir nich’ passen. Das is’ total ungesund!“ „Kannst du mir dann mal verraten, warum Jenna uns so abblockt?“, fragte sie. „Ja, das kann ich!“, sagte Scotty fest. „Und das hat definitiv nix mit dir zu tun oder mit deiner ja ach so kriminellen Vergangenheit! Manchmal habe ich das Gefühl, du gefällst dir so richtig in der Rolle des armen Opfers der Gesellschaft! Aber hast du schon mal drüber nachgedacht, dass es auch noch andere Gründe geben könnte, he?! Die Welt dreht sich nämlich nich’ nur um Ginalla!“

Das hatte gesessen! Sie wusste genau, wie Recht er damit gehabt hatte. Schließlich hatten sich Maron und Co. ja auch immer bei ihr entschuldigt, wenn sie mal nicht beachtet worden war, oder ihre Theorien unter den Tisch gefallen waren, nur weil man einen kriminellen Hintergrund vermutet hatte, oder die Situation hatte sich am Ende als ganz anders entpuppt. „Tut mir leid.“, sagte Ginalla kleinlaut. „Aber du weißt doch, dass ich mein Herz auf der Zunge trage.“ „Das weiß ich.“, sagte Scotty. „Mir geht es ja ähnlich. Aber deshalb müssen wir umso genauer darauf achten, was wir sagen, damit wir unsere Freunde nich’ vor den Kopf stoßen. Jenn’ hat sich uns ja nich’ komplett verweigert, soweit ich das verstanden habe. Sie will ja alles versuchen, um eine Zusammenarbeit möglich zu machen, auch wenn ihr beide Zivilistinnen seid. Meroola, sie hat ja angedeutet, dass ihr euch auch kennt. Ich sehe das schon mal als Pluspunkt an.“ „Ich auch.“, erwiderte die Angesprochene. „Und wir alle kennen ja Jenn’. Sie ist sicher schlau genug, um Zirell und Maron zu überzeugen.“

„Na gut.“, sagte Ginalla. „Heute kommen wir wohl nich’ mehr weit. Also dann! Lasst uns schlafen gehen! Morgen is’ ja auch noch ’n Tag.“ „Wenn unsere Welt bis dahin noch existiert?“, sagte Meroola scherzend. „Oh das wird sie!“, versicherte Scotty. „Sonst hätte Jenn’ schon viel heftiger interveniert. Aber wenn sie sich selbst auch noch Zeit gibt bis morgen, dann kann es ja noch nich’ so schlimm sein.“ „Na, OK.“, sagte Ginalla. „Aber du solltest heute hierbleiben, Scotty, damit wir dich morgen gleich in Reichweite haben.“ „Geht klar.“, sagte mein Mann. „Ab morgen habe ich eh Urlaub.“ Dann wünschten sich alle noch eine gute Nacht und Ginalla begleitete Meroola und Scotty noch hoch zu ihren Zimmern.

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