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Ich war aber auch nicht allein. Ich hatte einen kleinen kuscheligen Gesellschafter bekommen. Durch ein geöffnetes Fenster musste Caruso in mein Schlafzimmer gekommen sein. Seine kleine Schelle, die er immer trug, war ein für mich sehr gut bekanntes und erfreuliches Geräusch.

Der Kater sprang auf mein Bett und rieb laut schnurrend seinen Kopf an meiner rechten Wange. Dann ging er bis zu meinem Bauch vor und legte sich dort auf die Decke. Während er sich zusammenrollte, wurde vergnügt weitergeschnurrt. „Ich dich auch, mein kleiner Miezenmann.“, sagte ich, die ich sein Verhalten sehr gut einordnen konnte. „Ich meine …“ Dann setzte ich mich auf, meine Hände suchten seinen Kopf und ich rieb meine rechte Wange daran. Das war etwas, das er mit Sicherheit sehr gut verstanden hatte.

Sedrin hatte den Raum betreten und mich angesprochen: „Ich bin es, Betsy.“ „Hallo, Agent.“, hatte ich ruhig gesagt. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie. „Ja.“, sagte ich. „Bis auf die Tatsache, dass ich nicht weiß, wie ich in mein Bett gekommen bin und dass ich einen verrückten Traum hatte, ist alles OK. Aber das passiert wohl, wenn man die Auserwählte eines Einhorns wird. Ich habe aber keine Angst. Caruso hat mich schon getröstet.“

Die Agentin setzte sich auf meine Bettkante. „An was erinnern Sie sich?“, fragte sie. „Ich war mit Ihnen allen im Stall bei Invictus.“, sagte ich. „Dann war ich plötzlich gezwungen, mich ihm zu nähern und ihn zu streicheln. Dann habe ich geträumt, ich wäre zum Replikator in Sams Haus gegangen und hätte Unmengen von Ton repliziert. Daraus hätte ich eine Skulptur gemacht. Außerdem hat mir Invictus gesagt, ich sei die Einzige, die jene Freundschaft zwischen Sytania und Valora zerstören könnte.“

Ich hatte etwas Feuchtes und Schmutziges auf Carusos Fell gespürt. Es war genau dort überall, wo ich ihn gestreichelt hatte. „Warum bist du denn so schmutzig, Caruso?“, fragte ich. „Er wird schmutzig sein, weil Ihre Hände es sind.“, erklärte Sedrin. „Das war nämlich kein Traum. Invictus hat tatsächlich Einfluss auf Sie genommen. Er wird nur gewollt haben, dass Sie seinen Einfluss als Traum verarbeiten, damit es für Sie nicht so verwirrend ist. Jene Skulptur im Garten gibt es nämlich auch wirklich.“ „Ach du meine Güte, Agent!“, rief ich aus. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich schlafwandle. Können Sie mir mein Kunstwerk zeigen?“ „Später sehr gern.“, sagte Sedrin diplomatisch. „Jetzt sollten Sie sich aber erst einmal ausruhen. Caruso wird Ihnen sicher gern dabei helfen, sich zu entspannen.“

Sie wandte sich dem Kater zu: „Habe ich Recht, kleiner Panther?“ Caruso antwortete ihr mit einem lauten festen: „Min-Mang!“ und räkelte sich demonstrativ. Dann schnurrte er weiter. „Ich würde sagen, das war ein klares Ja.“, sagte Sedrin und lächelte. „Oder was sagen Sie dazu, als Hobbyverhaltensforscherin?!“ „Ich sehe das genauso.“, sagte ich. „Caruso wird schon auf mich aufpassen.“ „Dann kann ich ja beruhigt gehen.“, sagte Sedrin und wandte sich um. Dann verließ sie das Schlafzimmer.

Caruso und ich waren wieder allein. Ich drehte mich erneut zur Wand. Eigentlich hatte ich schlafen sollen, eine Tatsache jedoch, die ich Sedrin verschwiegen hatte, ließ mich nicht ruhen. Den Teil über die Genesianer hatte ich absichtlich weggelassen. Ich konnte ihr, einer Hüterin der Gesetze der Föderation, ja wohl schlecht sagen, dass ich demnächst vorhatte, das heiligste von ihnen zu übertreten! Gerade ich, als Offizierin der Sternenflotte, durfte das ja eigentlich nicht. Aber wenn Invictus meine Hilfe benötigte, dann musste es wohl so sein. Schließlich stand hier weitaus mehr auf dem Spiel als die Gesetzbücher der Föderation. Trotzdem musste mir etwas einfallen, wie ich mich heimlich davonstehlen konnte. Bevor ich allerdings weiter darüber nachdenken konnte, war ich bereits fest eingeschlafen.

Es dauerte allerdings noch nicht einmal die von Malkovich angekündigten vier Stunden, sondern nur zwei. Deshalb war auch Sedrin sehr überrascht, ihre Partnerin wenig später bereits im Garten der O’Gradys stehen zu sehen. Aber Kate war nicht allein gekommen. Tatsächlich wurde sie von einigen Agenten der Spurensicherung begleitet, die sofort ausschwärmten und sich mit Hilfe ihrer Erfasser Bilder von der Situation machten. Dies war etwas, das Sam mit großem Argwohn beobachtete.

„Es besteht für Sie überhaupt kein Grund zur Beunruhigung.“, tröstete Sedrin den armen Farmer, der mit fast verzweifeltem Blick neben ihr stand. „Meine Leute werden Ihre Blumenbeete schon ganz lassen.“ „Das bezweifele ich nicht, Agent.“, sagte Sam. „Ich bin mir nur nicht so sicher, ob die Tatsache, dass einige Agenten in meinem Garten herumstreichen, gut für meinen guten Ruf sein wird.“ „Machen Sie sich doch bitte nicht immer so viele Sorgen.“, sagte die Agentin. „Ich kann nun wirklich nicht nachvollziehen, warum sogar Unschuldige offenbar solche Angst vor Polizeibehörden oder ähnlichen Institutionen haben. Solange Sie selbst keine Leichen im Keller haben, sehe ich da keine Schwierigkeiten.“ Bei ihrem letzten Satz lächelte sie. „Da haben Sie ja eigentlich ganz Recht.“, sagte Sam. „Ich kann es ja selbst nicht nachvollziehen, aber …“ „Ach, das geht vielen so.“, sagte Sedrin. „Und die können es sicher auch nicht. Aber um noch mal auf Ihre Sorge wegen der Touristen zurückzukommen. Die kommen sicher jetzt noch umso lieber. In der Nähe Ihrer Farm ist Stonehenge. Das ist schon mal mysteriös. Wenn sie dann noch von der Sache mit der Skulptur erfahren, dann sind sie sicher noch viel stärker fasziniert. Die Art von Touristen, die zu Ihnen kommt, Sam, liebt doch ohnehin das Mysteriöse, nicht wahr?“ „Das ist wohl wahr.“, sagte O’Grady. „Aber soll das etwa heißen, Sie sperren meine Farm nicht?“ „Ich will ehrlich sein.“, sagte Sedrin. „Für die Dauer unserer Ermittlungen dürfen Sie keine weiteren Urlauber aufnehmen, da nichts verändert werden sollte. Aber wenn wir alle fort sind, dann kann der Betrieb hier ganz normal weitergehen. Wie gesagt, wir finden sicher einen Weg, die Skulptur in Ihr Konzept einzubinden, ohne dass zu viele Leute erfahren, was hier wirklich passiert ist. Wenn Sie wollen, dann helfe ich Ihnen sogar dabei, bevor wir Sie wieder verlassen. Ich bin ausgebildete Agentin. Ich weiß, wie man formulieren darf, damit die Leute einem nur das abnehmen, was sie einem abnehmen sollen. Vertrauen Sie mir. Ich kenne mich da aus.“ „Na gut, Sie kleine demetanische Füchsin.“, sagte Sam und grinste sie an.

Sedrin hatte Kates winkende rechte Hand erspäht. „Bitte entschuldigen Sie mich kurz.“, sagte sie und setzte sich in Richtung ihrer Partnerin in Bewegung, die jetzt mit einigen anderen Agenten vor der Skulptur stand. „Hi, Kate.“, sagte Sedrin. „Gut, dass du so schnell kommen konntest. Aber ich wusste gar nicht, dass du so eine Tiefstaplerin bist. Die Verfahren für sämtliche Genehmigungen in zwei, statt in vier Stunden abzuschließen und dann auch noch so schnell hierher zu kommen, halte ich schon für eine ganz schön stramme Leistung. Was musstest du tun, Um Tamara davon zu überzeugen?“ „Eigentlich nicht viel.“, sagte Kate und lächelte. „Ich hatte die Mail mit der Anfrage kaum abgeschickt, da war ihr Ja schon da. Ich denke, sie hat nur den Betreff gelesen und sich ihren Teil gedacht. Ich bin davon überzeugt, die da oben haben ganz schön kalte Füße. Aber angesichts der Situation ist das wohl auch ganz normal. Sie wissen ja auch, was uns bevorsteht, wenn wir Sytania und Valora nicht stoppen. Nur die Öffentlichkeit, die soll am besten davon nichts erfahren. Alle interdimensionalen Physiker sind geimpft. Wenn die Leute fragen, dann sollen sie die merkwürdigen Wetterphänomene und alles andere auch mit allgemeinen völlig normalen Schwankungen im Energiehaushalt der Dimensionen und mit verstärkten Sonnenaktivitäten erklären.“ „Verstehe.“, sagte Sedrin. „Die Wahrheit über den bevorstehenden Weltuntergang würde eine Massenpanik verursachen und das können die Politiker gar nicht gebrauchen. Außerdem würde das zu viele Ordnungskräfte auf den Plan rufen und in unserer friedensverwöhnten Zeit würden dann viele sicher Polizeistaat schreien und dann gäbe es innere Unruhen, die wir gar nicht vertragen können, jetzt, wo wir uns vornehmlich um eine Bedrohung von außen zu kümmern haben.“ „Genau das haben Tamara und ich auch besprochen.“, sagte Malkovich. „Sie wird sich mit den anderen Abteilungen auf den anderen Planeten in Verbindung setzen und dann werden wir uns alle absprechen, damit keiner abweichen kann und doch noch was durchsickert. Außerdem passte es gerade am öffentlichen Transporter. Wir waren da mutterseelenallein.“ „In Ordnung.“, sagte Sedrin. „Gut gemacht, Kate!“ „Danke.“, sagte die junge Agentin und lächelte. Das Lob von der dienstälteren und damit leitenden Ermittlerin in diesem Fall, schmeichelte ihr sehr.

Malkovich zeigte auf die Skulptur. „Das hat Allrounder Scott allein getöpfert?“, fragte sie. „Ja.“, sagte Sedrin. „Ich war dabei.“ „Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Allerdings stand sie dabei unter dem direkten Einfluss von Invictus. Ich bin überzeugt, dass auch er sein Scherflein dazu beigetragen hat, damit das Bild so lebensecht wird. Siehst du den Ausdruck in den Gesichtern der Fohlen? Betsy hat nie gesehen und kann daher nicht wissen, wie die Mimik eines Wesens ist, das sich verbissen auf etwas konzentriert. Bei einem menschlichen Gesicht funktioniert das wohl noch gerade, weil sie es im Notfall ja bei sich selbst abtasten könnte. Aber dies auf einen Pferdekopf zu übertragen, würde sie bestimmt überfordern.“ „Und wie soll Invictus das deiner Meinung nach gemacht haben?“, fragte Kate. „Du hast ja gerade selbst gesagt, dass sie nie gesehen hat und deshalb mit Bildern nichts anfangen kann. Wie soll das denn dann vonstatten gegangen sein, he?“ „Das habe ich nicht gesagt.“, sagte Sedrin. „Ich sagte nur, dass sie mit optischen Reizen nicht arbeiten kann, auch wenn sie ihr telepathisch zukommen. Aber wenn Invictus auch nur ein bisschen denken kann, was ich ihm durchaus zutraue, dann wird er sie einen Pferdekopf mit Horn fühlen lassen haben, Als er sie bezüglich der Skulptur instruiert hat. Wenn du willst, dann können wir ja gleich hinübergehen und ihre Aussage nehmen. Ich bin sicher, sie wird es uns bestätigen.“ „Also gut.“, sagte Kate. Dann sahen die beiden Agentinnen zu, wie ihre Leute weiterhin Bilder machten und proben einpackten.

Allerdings sollte es zu dieser Vernehmung nicht mehr kommen, denn ich hatte von Invictus geträumt. Er musste erneut geistigen Kontakt zu mir aufgenommen haben. Jedenfalls hörte ich seine telepathische Stimme sagen: Höre mich noch einmal, Auserwählte meiner Tochter. Ich will dir nun sagen, wie du das unheilige Band zwischen Sytania und Valora zerstören und meine Geliebte wieder zur Vernunft bringen wirst. Du wirst, wenn ich dich erwachen lassen habe, zu eurem Replikator gehen. Mit ihm wirst du drei Kunststoffstreifen replizieren. Einer wird matt sein, einer Glänzend und einer ganz dunkel. Damit gehst du nach draußen und hältst diese Streifen so in das Licht des Vollmondes, dass dessen Reflektion wie das Positionslichteralphabet aussieht. Dein Schiff Lycira wird das sehen. Sie befindet sich ja in der Umlaufbahn. Das Alphabet beherrscht du ja. Ich weiß, dass du weißt, dass der Code ja aus den drei genannten Helligkeitsstufen besteht. Sag Lycira damit, sie soll dich an Bord holen. Dann müsst ihr mir folgen. Ich führe euch zu einem Planeten im genesianischen Reich, auf dem ein Clan lebt, der Opfer von Sytanias und Valoras Coup geworden ist. Sorge dich nicht um die Oberste Direktive. Sie ist lächerlich im Vergleich zu dem, was hier auf dem Spiel steht. Hinterlasse deinen Freunden eine Botschaft, aus der sie lesen können, dass du zwar einen Vorsprung benötigst, sie dir aber folgen und helfen sollen, sobald es nötig wird. Und nun erwache, Betsy Scott! Erwache aus diesem Traum!

Ich war mit einem Schlag hellwach! An jedes von seinen Worten hatte ich mich erinnert! An wirklich jedes! Ich wusste auch, wie dringend die Situation war.

Ich stand auf und ging zum Replikator, um die Kunststoffstreifen zu replizieren. Dann zog ich mir zivile Kleidung an. In Uniform die Oberste Direktive zu übertreten, wäre mir nicht im Traum eingefallen. Außerdem ging es mir um die Botschaft, die ich meinen Freunden und Kameraden hinterlassen sollte. Um mein Offizierspatent behalten zu dürfen, musste ich als Zivilistin handeln. Aber so hatte ich auch Gelegenheit, ihnen zu sagen: „Kommt nach und helft mir!“ Ich würde aber auch die Kunststoffstreifen hier hinterlassen, damit sie auch ja auch meine Spur kämen. Lycira würde Befehl erhalten, ihre Warpsignatur auf keinen Fall zu maskieren.

So präpariert ging ich also vor die Tür und hielt die Streifen abwechselnd hoch. Dabei hielt ich mich genau an das Positionslichteralphabet, wie ich es auf der Akademie der Sternenflotte gelernt hatte. Im Normalfall übersetzte der Rechner der Granger alles, wenn ich es benutzen oder einmal eine Nachricht interpretieren musste, die so gesendet worden war. Das verstand sich von selbst, denn ich konnte die Lichter ja nicht sehen. Aber wie gut es war, dass ich zumindest in der Theorie schon einmal davon gehört hatte, stellte sich jetzt heraus. Ich hatte den Streifen, um sie selbst besser unterscheiden zu können, auch verschiedene Formen gegeben. Der matte Streifen hatte eine dreieckige, der glänzende eine kreisrunde und der dunkle eine quadratische Spitze. Am anderen Ende waren alle drei gerade.

Ich hatte keine Ahnung, dass ich beobachtet worden war. „Was machst du da, Tante Betsy?“ Die kleine Stimme hatte mich zusammenzucken lassen, aber ich hatte auch sofort erkannt, zu wem sie gehörte. „James!“, sagte ich etwas erschrocken. „Was tust du denn hier? Ich dachte, du bist in deinem Bett und träumst süß vor dich hin, hm?“ „Das wollte ich auch.“, sagte James. „Aber der Mond scheint so hell! Deshalb kann ich nich’ schlafen. Aber was machst du da?“

Ich überlegte. Sicher war er noch zu jung, um die gesamten Zusammenhänge zu verstehen. Wenn ich Zeit gehabt hätte, dann hätte ich sicher auch versucht, sie ihm zu erklären. Aber die Zeit hatte ich nicht. Invictus’ Botschaft hatte sich sehr dringend angehört! Ich konnte und durfte nicht warten, das stand fest! Aber er würde sich gut als Postbote für meine Nachricht an die anderen eignen. Deshalb wandte ich mich ihm zu und sagte: „Ich rede mit meinem Schiff. Sie wird mich, wenn sie das sieht, sicher gleich an Bord holen. Hör mir bitte genau zu, James. Wenn ich weg bin, dann möchte ich, dass du zur Tante Sedrin gehst und ihr sagst, ich wäre auf dem Weg zu den Genesianern. Ich muss dort dringend jemandem erklären, dass das falsch ist, was sie tut. Zeig der Tante Sedrin bitte auch mein Schlafzimmer. Da ist etwas, das sie sehen muss. Hab keine Angst, James. Wenn du genau tust, was ich gesagt habe, dann kannst du da sogar was machen, damit alles wieder gut wird.“ „Aber du hast doch gesagt, dass du das nich’ darfst.“, sagte James verwirrt. „Wegen der Tante Nugura. Ich will nich’, dass die böse mit dir is’.“ Er klammerte sich an mein rechtes Bein und weinte herzerschütternd.

Ich ließ die Streifen fallen und beugte mich zu ihm herunter. Dann nahm ich ihn fest in den Arm, drückte sein nasses Gesichtchen an das meine und erklärte: „Pass mal auf. Wenn die das später alles hier untersuchen, dann werden sie sehen, dass ich das nur gemacht habe, weil der Invictus das so wollte. Der ist viel mächtiger als die Tante Nugura. Das musst du der Tante Sedrin auch sagen. „Das ist ganz wichtig, hörst du? Bitte versprich mir das!“ „Ich verspreche es dir, Tante Betsy!“, sagte James recht fest, der sich langsam wieder beruhigt hatte. „Dann ist ja gut.“, sagte ich und schmuste noch einmal kräftig mit ihm. Dann hob ich die Streifen wieder auf und setzte meine Befehlskette an Lycira fort. Dabei vergaß ich nicht zu erwähnen, dass sie mich erst dann holen sollte, wenn ich James die Streifen übergeben hatte. Das tat ich dann auch bald.

„Nimm das hier bitte, James.“, sagte ich. „Es ist ein Schatz. Es ist ein Schatz, den nur die Tante Sedrin und die Tante Kate sehen dürfen.“ Mir war längst klar, dass Sedrin ihre Partnerin verständigt haben würde. „OK, Tante Betsy.“, sagte James. „Aber wird die Tante Sedrin nich’ böse werden, wenn du einfach ohne ihre Erlaubnis zu den Gänsianern fliegst?“ „Deshalb sollst du ihr ja auch alles sagen.“, sagte ich. „Ich kann es ja wohl schlecht, wenn ich nicht mehr hier bin. Das ist ganz doll wichtig, James! Ganz doll!“ „OK.“, sagte der Junge und nahm mir die Streifen ab, was auch für Lycira das endgültige Signal war, mich an Bord zu holen. „Ich werde der Tante Sedrin alles erklären!“, rief James mir noch hinterher, die ich in einer immer durchsichtiger werdenden Säule aus Energie verschwand. „Du kannst dich auf mich verlassen, Tante Betsy!“

Sofort legte ich meine Hände in die Mulden, als ich an Bord von Lycira angekommen war. Du kannst froh sein, dass ich deine Signale überhaupt gesehen habe, Betsy., sagte mein Schiff. Mit so einer Methode rechnet man nämlich nicht so ohne weiteres. Primitiv aber wirkungsvoll. Ich muss schon sagen. „Was soll ich denn machen, wenn ich kein Sprechgerät habe, Lycira?“, sagte ich gleichzeitig laut und dachte es, wie es auch schon immer meine Gewohnheit war. Oh das sollten wir gleich mal ändern!, sagte Lycira und ihr Replikator spuckte eines aus. Nimm es!, sagte sie. Du kannst ja nie so genau wissen, wozu es gut sein wird. „Da hast du Recht, Lycira.“, sagte ich und nahm das Gerät an mich, um es einzustecken. Dann fragte ich sie: „Siehst du hier irgendwo eine Energiewolke in Form eines Einhorns?“ Ja, die sehe ich., antwortete Lycira. Sie fliegt von der Erde weg. Wenn ich ihren Kurs richtig extrapoliere, dann ist sie auf dem Weg zu den Genesianern. „Und genau auf dem werden wir jetzt gleich auch sein, Lycira! Hinterher!“, befahl ich fest. Aber kannst du das denn mit deiner Karriere bei der Sternenflotte vereinbaren?, fragte Lycira sorgenvoll. Da ich eine echte telepathische Verbindung zu dir habe, weiß ich auch, was du vorhast. Das verstößt gegen die Oberste Direktive! Ich hoffe, das ist dir klar. Als dein Schiff ist es meine Aufgabe, dich zu beschützen und wenn es auch vor dir selbst ist. Bist du wirklich sicher, dass du das durchziehen willst? „Ja, das bin ich, Lycira!“, sagte ich. „Und gerade weil du eine echte telepathische Verbindung zu mir hast, dürfte dir klar sein, dass alles in Ordnung ist. Du dürftest spüren, in wessen Namen ich das tue.“ Das stimmt., sagte Lycira. Ich spüre deutlich den Einfluss von Invictus. Er ist es auch, der sich in die Wolke verwandelt hat. Also gut. Halt dich fest. Wir werden ihm folgen! „Danke, Lycira.“, sagte ich. „Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen.“ Gern geschehen., gab mein Schiff zurück und setzte sich mit einem vollen Impuls in Bewegung, um Invictus, der bereits am Rand des Sonnensystems auf uns wartete, schneller einholen zu können. Dann ging sie sofort auf Maximum-Warp. So flogen wir in Windeseile hinter dem Hengst her, der uns auf direktem Kurs in Richtung genesianische Grenze führte. Allerdings waren von meiner Seite her noch viele Fragen offen. Ich fragte mich beispielsweise, wie wir auf Föderationsseite durch die Kontrollen kommen sollten. Auch in Zivil bestand die Gefahr, dass man mich erkennen würde. Dazu war ich viel zu berühmt. Um irgendeine genesianische Grenzpatrouille machte ich mir keine Sorgen. Denen würde ich im Zweifel sogar alles erklären, denn ich konnte mir schon denken, dass Shashana sicher längst durch das Spiel von Sytania und Valora gestiegen war und mir sicher liebend gern auch einige Kriegerinnen als Verstärkung mitgeben würde. Um unsere Leute machte ich mir allerdings mehr Gedanken. Die waren immer so bürokratisch.

„Schreib dein Transpondersignal um, Lycira!“, befahl ich. „Sie kennen dich auch und werden uns sicher Probleme machen, wenn …“ Das habe ich längst.“, sagte mein Schiff. „Wir sind ein kleines privates Schiff auf einem Vergnügungsflug. Wenn sie uns rufen, dann machst du auf unwissend. Ich werde dir in der Übertragung eine andere Stimme geben, damit sie dich nicht erkennen. Auch ein anderes Bild werde ich ihnen zeigen. Dann verwickelst du sie in ein Gespräch, ich gehe auf Warp und flutsch! Wir sind durch. Dann lasse ich ganz plötzlich den Kontakt abbrechen. Es wird wie eine zufällige Störung aussehen. Na, wie findest du das?“ „Sehr gut, meine kleine Füchsin!“, lobte ich und lehnte mich zurück. Für eine Weile würde sie noch das Steuer übernehmen. Das gab mir Gelegenheit, mich endlich richtig auszuruhen.

Auf der Erde waren Sedrin und Kate gerade auf dem Weg in unsere Hütte, als sie von James aufgehalten wurden, der ihnen aufgeregt vor die Füße wuselte. „Tante Sedrin!“, rief er aus. „Bitte warte! Ich muss dir was zeigen.“ Erst jetzt fiel sein Blick auf Malkovich: „Bist du die Tante Kate?“

Die junge Agentin sah ihre weitaus ältere Partnerin etwas verwirrt an. „Spiel mit!“, zischte Sedrin ihr zu. „Außerdem stimmt das ja auch. Kinder in seinem Alter sprechen jeden Erwachsenen mit Tante oder Onkel an.“ „Entschuldige.“, sagte Kate. „Das wusste ich nicht.“

Sie wandte sich James zu: „Ja, ich bin die Tante Kate.“ „Dann darf ich es dir ja auch zeigen.“, sagte James stolz und kramte im Oberteil seines Schlafanzuges, in den er die Streifen gesteckt hatte. Schließlich hatte ich ihm gesagt, es sei ein Schatz und einen Schatz musste man schließlich gut verstecken, damit kein Räuber ihm habhaft werden konnte.

„Was willst du uns denn zeigen?“, lächelte Kate James zu. „Ich will euch einen Schatz zeigen!“, sagte James stolz. „Einen Schatz, den nur ihr zwei sehen dürft. Jedenfalls hat das die Tante Betsy gesagt.“ „Na, das muss ja ein sehr großer und schöner Schatz sein.“, sagte Sedrin. „Aber warum will denn die Tante Betsy, dass nur wir ihn sehen dürfen, hm? Wollen wir sie mal fragen?“ „Das geht nich’.“, sagte James. „Die Tante Betsy is’ weg. Die hat mit ihrem Schiff geredet und dann hat das sie geholt und jetzt fliegt sie zu den Gänsianern.“

Sedrin und Kate erstarrten, als James das Wort Gänsianer ausgesprochen hatte. Beide konnten sich durchaus denken, dass die Genesianer gemeint waren. Sie konnten sich aber gerade von mir nicht vorstellen, dass ich einfach so die Oberste Direktive übertreten würde. Gerade von mir nicht, die ich bei ihnen doch eigentlich immer als sehr brav bekannt war, zumindest bei Sedrin. Kate kannte mich ja noch nicht so gut. Die demetanische Agentin wusste aber auch, dass ich, wenn ich mein Verhalten so extrem änderte, eigentlich immer meine Gründe hatte. Oft genug hatte hinter solchen Aktionen meinerseits ein versteckter Hilferuf gesteckt und dies vermutete Sedrin jetzt auch wieder. Das war auch der Grund, aus dem sie James fragte: „Gibt es noch etwas, was du uns vielleicht zeigen willst, James?“ „Ja!“, strahlte der 6-Jährige. „Da is’ noch was in eurem Schlafzimmer, Tante Sedrin. Komm!“ „Darf ich denn auch mitkommen?“, fragte Kate. „Aber ja, Tante Kate.“, sagte James und wuselte voran.

In der Hütte angekommen führte sie der Junge sofort ins Schlafzimmer, wo sie bereits von Jaden erwartet wurden, der völlig perplex vor dem Stuhl stand, über den ich meine Uniform gehängt hatte. „Was machst du denn hier, Jaden?!“, fragte Sedrin überrascht. „Keine Angst, Jinya Demetana.“, flapste Jaden ihr entgegen. „Ich habe deinen schönen Tatort ganz gelassen. Du impfst mir ja oft genug ein, dass ich, wenn ich an so einen komme, nichts anfassen oder verändern darf. Ich wollte euch zwei eigentlich auch nur wecken, weil ich weder Betsy noch dich heute Morgen gesehen habe. Da wollte ich mal nach dem Rechten sehen und fand das hier?“ Er zeigte auf meine auf den ersten Blick hier vielleicht etwas schlampig abgelegte Uniform.

„Bitte tritt zur Seite.“, sagte Sedrin. „Kate wird dich später vernehmen. Ich darf es nicht, weil ich befangen bin. Schließlich sind wir verheiratet.“ „Ach ne.“, scherzte Huxley. „Is’ mir noch gar nich’ aufgefallen.“ Auch Sedrin und Kate mussten Grinsen. „Bitte geh erst einmal, damit keine Eindrücke, die du jetzt vielleicht bekommst, deine spätere Aussage verfälschen können.“, sagte Sedrin. „Na gut.“, sagte Jaden und verließ Raum und Hütte.

Kate hatte sich mit James beschäftigt, der ihr inzwischen stolz den Schatz präsentiert hatte, den er inzwischen wiedergefunden hatte. „Hier is’ der Schatz, Tante Kate!“, hatte er stolz gesagt und ihr die drei Kunststoffstreifen hingehalten. Malkovich hatte sie betrachtet, sich aber daraus zuerst keinen Reim machen können. Deshalb hatte sie James auch gefragt: „Darf ich den Schatz der Tante Sedrin geben? Vielleicht weiß sie ja, was die Tante Betsy damit gemeint hat.“ „Das kann ich dir auch zeigen.“, sagte James. „Sie hat die Streifen in der Hand gehabt und sie so in die Luft gehalten. Kannst du sie mir wiedergeben, Tante Kate? Dann zeige ich es dir.“ „OK.“, sagte Kate und gab die Streifen an den Jungen zurück, der sie sofort abwechselnd in die Luft hielt. „Ich sehe nichts Besonderes.“, sagte Kate. „Das kannst du so ja auch nich’.“, sagte James. „Wir brauchen den Mond. Aber der scheint ja jetzt schon nicht mehr.“ „Wenn du nach einer Lichtquelle suchst.“, sagte Kate. „Dann machen wir das jetzt anders. Nicht erschrecken!“

Sie drehte sich zum Hausrechner: „Computer, Licht!“ Sofort führte dieser ihren Befehl aus. Da er auf keine bestimmten Stimmabdrücke programmiert war, hatte er sie sehr gut verstehen können.

Die beiden Lampen an der Decke des Raums hellten sich langsam auf. Dann sagte Kate: „Versuchen wir es jetzt noch einmal, James. Was hat die Tante Betsy mit den Streifen gemacht?“ „Na, das hier.“, sagte James und begann erneut, die Streifen abwechselnd ins Licht zu halten. Sofort fiel Kate die unterschiedliche Reflexion auf. „Verdammt clever!“, stellte sie fest. „Das hätte ich einer Person, die nicht sehen kann, eigentlich nicht zugetraut. Aber so kann man durchaus Nachrichten im Positionslichteralphabet senden.“

Sie wandte sich nach Sedrin um: „Bitte komm her!“ Die Angesprochene drehte sich zu ihr. „Was ist, Kate?“, fragte sie. „James hat doch gerade ausgesagt, dass Scott mit ihrem Schiff geredet hätte.“, sagte Malkovich. „Du wirst dich bestimmt fragen, wie sie das angestellt haben will ohne Sprechgerät. Ich denke, ich habe hier die Antwort.“

Sie hielt ihrer Partnerin einen der Streifen hin, den ihr James inzwischen wiedergegeben hatte. „Die Reflexion.“, sagte Sedrin. „Positionslichteralphabet. Natürlich. Ganz schön verwegen. Das hätte ich Scott nun wirklich nicht zugetraut. Danke, James. Du warst ein ganz toller Zeuge! Aber jetzt geh bitte erst einmal zu deinem Vater. Er wird sicher schon mit dem Frühstück auf dich warten. Wir reden später noch mal. OK?“ „OK, Tante Sedrin.“, sagte James, lächelte sie und Kate ein letztes Mal an und verließ dann stolz wieder die Hütte.

Malkovich hatte ihre Partnerin wieder zu dem Stuhl gerufen, auf dem meine Uniform lag. „Ist es Scotts Art, ihre Sachen so unordentlich herumliegen zu lassen, Sedrin?“, fragte sie. „Eigentlich nicht.“, sagte die Demetanerin mit einem nachdenklichen Ausdruck in den Augen. „Ich bin sicher, sie will uns damit etwas sagen. Hast du einen Erfasser, Kate?“ „Ich habe doch immer alles, Sedrin.“, entgegnete Kate und griff lächelnd in ihre Tasche, aus der sie einen Erfasser hervorzog, den sie Sedrin auch gleich gab.

Die Agentin aktivierte das Gerät und ließ seinen Scanner über meine Uniform schweifen. Dann ließ sie die Daten durch das ballistische Interpretationsprogramm laufen. „Die Uniform ist frisch repliziert.“, sagte sie. „Aber das lässt sich auch erklären. Da Scott sie nicht wirklich benötigte, hat sie die Ihre auch daheim gelassen. Aber warum macht sie sich solche Mühe. Sehen wir uns hier weiter um, Kate. Vielleicht fällt uns ja noch mehr auf.“

Malkovich nickte ihrer Partnerin zwar zu, aber ihr Blick war weiterhin der Uniform auf dem Stuhl zugewandt. „Was ist denn da noch, Kate?“, fragte Sedrin. „Mich stört da so einiges.“, sagte Malkovich. „Du hast gesagt, es sei nicht ihre Art, ihre Sachen so unordentlich hinzulegen. Für mich sieht das auch nicht aus, als hätte sie die Uniform hingelegt, sondern eher, als hätte sie diese hingehängt und zwar in einer Weise, als wollte sie diese an einem sehr kleinen Gegenstand aufhängen.“ Sie lüftete die Jacke. „Dachte ich es mir doch.“ Ihr Blick war auf eine kleine Schraube gefallen, die aus dem Stuhl ragte. Darüber hatte ich mit Absicht den Kragen der Uniformjacke gestülpt.

Sedrin trat näher und sah sich an, was ihre Partnerin da zutage gefördert hatte. „Was meinst du genau hiermit, Kate?“, fragte sie. „Kennst du die terranische Redensart, etwas an den Nagel zu hängen?“, fragte Malkovich. „Die kenne ich.“, sagte Sedrin. „Sie bedeutet, dass jemand etwas aufgibt, das er oder sie lange getan hat. Aber Scott ist viel zu gern Offizierin der Sternenflotte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Karriere so einfach sausen lässt. Da muss es einen anderen Hintergrund geben.“ „Den gibt es vielleicht auch.“, sagte Kate. „Denk mal nach, Sedrin. Was ist, wenn sie ihre Uniform nur temporär an den Nagel gehängt hat, um als Zivilistin handeln zu können? Erinnerst du dich noch an James‘ Aussage?“ „Sicher.“, sagte die Demetanerin nüchtern. „Die ist ja noch gar nicht so lange her. Aber du könntest Recht haben. Diese Uniform ist sauber und frisch repliziert. Das kann bedeuten, dass sie uns sagen will, dass sie zwar etwas tun will, aber sie will auf keinen Fall ihre Uniform damit beschmutzen. Das ist ja schon ein Teil ihrer Botschaft an uns, den wir entschlüsselt haben. Lass uns mal nachsehen, ob es noch mehr gibt, Kate.“

Malkovich nickte und folgte Sedrin ins Wohnzimmer. Hier fiel der Demetanerin sofort das Display des Replikators auf. „Sie hat noch nicht einmal den Bildschirm gelöscht.“, sagte sie. „Offenbar spielt sie mit sehr offenen Karten. Sie hat noch nicht einmal ansatzweise ihre Spuren verwischt und das ist bestimmt keine Nachlässigkeit. Ich kenne Scott. Sie ist sonst immer sehr gründlich. Aber manchmal tut sie auch Dinge, die versteckte Nachrichten an uns erhalten, wenn sie meint, sie könne uns nicht direkt aufmerksam machen. Ich denke, mit so etwas werden wir es hier zu tun haben.“ „Das ist mehr als offensichtlich, Sedrin.“, sagte Kate. „Aber warum sollte sie das tun? Sie kann uns doch alles sagen. Gibt es vielleicht noch andere Gründe, aus denen sie ihre Nachrichten so verschlüsseln könnte?“ „Die könnte es allerdings geben.“, sagte Sedrin. „James sagte, sie wolle zu den Genesianern. Dort könnte sie mit Sicherheit irgendwann Hilfe benötigen. Aber was ist, wenn wir ihr nicht sofort folgen sollen. Was ist, wenn sie durch ihre Aktion Zeit gewinnen will?“ „Das halte ich durchaus für möglich.“, sagte Malkovich. „Immerhin haben wir eine Weile gebraucht, um ihren Code zu verstehen. Ich bin mittlerweile genauso sicher wie du, dass sie das beabsichtigt hat. Aber das alles sind bisher nur Indizien. Wir benötigen einen handfesten Beweis.“ „Den werden wir auch sicher bekommen!“, sagte Sedrin fest. „Lass uns …“

Sie kam nicht sehr weit, denn Tchiach hatte die Hütte betreten. Hektisch hatte die kleine Vendar damit begonnen, sie nach der Agentin zu durchsuchen. „Sedrin El Demeta!“, rief sie aus. „Bist du noch hier?“

Sedrin hatte sich ihr zugedreht. „Ich bin hier, Tchiach!“, rief sie und trat aus der Tür des Wohnzimmers auf den Flur hinaus. Dort sauste ihr Tchiach bereits entgegen. „Was ist los?“, fragte Sedrin. „Du bist ja ganz aufgeregt.“ „Invictus ist fort!“, entgegnete die junge Vendar. „Dem nach, was ich gespürt habe, als ich den Stall betrat, hat er seine Kräfte benutzt. Das bedeutet, er kann überall sein.“ „Nicht nur er ist verschwunden.“, sagte Sedrin. „Betsy ist es auch. Aber ich denke, ich kann mir mittlerweile einiges zusammenreimen. Hast du noch dein Sprechgerät?“ Tchiach nickte. „Dann gib bitte das Rufzeichen eures Schiffes ein.“, forderte Sedrin sie auf. „Ich muss deinen Vater und deine Stiefmutter in Spe unbedingt etwas fragen.“ „Wie du wünscht, Sedrin El Demeta.“, sagte Tchiach und tat, wozu die Agentin sie gerade aufgefordert hatte. „Gib mir bitte das Gerät, sobald du die Verbindung hast.“, sagte Sedrin. „In Ordnung.“, sagte Tchiach.

 

 

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