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Yetron war auf dem Schiff in sein Quartier gegangen, um den dortigen Replikator mit den Daten aus seinem Erfasser zu füttern. Bei diesen Daten handelte es sich um die Maße von Valoras Rücken und Kopf, die er genommen hatte und die er jetzt benutzte, um dem Gerät die nötigen Instruktionen zur Herstellung des Sattelzeugs geben zu können. Aber die Trense aus braunem Leder und ein ebenso gefärbter Westernsattel waren nicht das Einzige, was er replizierte. Er ließ sich auch eine Tüte mit Kräutern und einen Eimer mit Wasser, sowie ein Päckchen mit geröstetem Malz und einen halben Apfel replizieren. Außerdem einen Rührstab. Das alles benutzte er nun, um eine bräunlich gelbgrüne Paste anzurühren, mit der er das Gebissstück der Trense großzügig bestrich. Dann wickelte er sie in ein Stück Wachspapier, damit es keine Schmiererei beim Transport gab und steckte alles in eine Tasche, die er von unten mitgenommen hatte. Bei seinem gesamten Tun hatte er eine alte demetanische Volksweise vor sich hin gesummt und gegrinst. Das war allerdings nicht ungewöhnlich für den Demetaner. Er grinste öfter mal in seinem Leben. Vor allem aber tat er dies dann, wenn in ihm ein Plan reifte. Das war jetzt auch wieder der Fall gewesen. Die Sache mit der Paste war nämlich nicht ohne Grund geschehen. Damit wollte er versuchen, Valora das Tragen der Trense im wahrsten Sinne des Wortes zu versüßen. Der geröstete Malz, den er verwendet hatte, gab der Paste nämlich einen leicht süßlichen Geschmack. Der ebenfalls von ihm verwendete halbe Apfel tat noch sein Übriges dazu, die Paste sehr lecker zu machen. Die Wiesenkräuter, die auch im Dunklen Imperium heimisch waren, darauf hatte er extra geachtet, bildeten eine gesunde Komponente. Yetron wusste zwar auch, dass es sein konnte, dass Äpfel das Verdauungssystem Pferdeartiger zuweilen durcheinander bringen konnten, aber das tat zu viel Schokolade bei Humanoiden auch und trotzdem verzichteten sie nicht darauf. Das Bisschen würde Valora schon nicht schaden. Er hatte ja noch nicht einmal einen ganzen Apfel verwendet.

So bepackt machte sich der Erste Offizier dann wieder auf den Weg zum Transporterraum, wo ihn Cenda bereits staunend erwartete. „Da sind Sie ja wieder, Agent.“, sagte sie. „Und wieder mit so viel Zeug! Ich dachte, Sie hätten all Ihre Klamotten beisammen!“ Sie grinste ihn an. „Wie Sie sehen, hatten Commander Time und ich das nicht.“, sagte der Demetaner, während er auf die Transporterplattform stieg.

Cenda hatte durch einen Spalt im Verschluss der Tasche einen kurzen Blick auf deren Inhalt werfen können, als Yetron in einem günstigen Winkel zu ihr gestanden hatte. „Wozu brauchen Sie denn Sattelzeug, Agent?“, fragte sie mit leichter Verwirrung in der Stimme. „Für eine Sache, die Sie mir garantiert nicht glauben würden, Cenda.“, sagte Yetron. „Sie haben’s ja noch nich’ einmal versucht.“, sagte die Chefingenieurin missmutig. „Na schön.“, sagte Yetron und drehte sich ihr zu. „Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sagen würde, dass ich das ganze hier nur für Commander Time und Valora tue, weil Valora uns angeboten hat, uns zu helfen, indem sie Time in die Dimension transportiert, in der sich Allrounder Scott und Commander Data gerade befinden?“ „Reden wir zwei von der gleichen Valora, Agent?“, fragte Cenda verwundert. „Von Valora, der Mächtigen?“ „Soweit mir bekannt ist, gibt es im Dunklen Imperium nur eine Valora, Techniker.“, wies Yetron seine Untergebene zurecht. „Also kann logischerweise nur sie gemeint sein. Ich kann mir vorstellen, dass Sie über die Tatsache gestolpert sind, dass Valora sich offenbar bereiterklärt hat, Commander Time auf ihrem Rücken zu tragen und sich von ihm, zumindest teilweise, auch Richtung und Geschwindigkeit vorgeben zu lassen. Das gleiche Problem hatte Time auch. Aber ich habe ihn überzeugt. Jetzt findet er das gar nicht mehr so schlimm. Wie sonst, als auf ihrem Rücken, sollte Valora ihn denn auch tragen, Cenda? Sie hat schließlich keine Hände. Hätten Sie es etwa besser gefunden, sie hätte ihn mit dem Maul am Schlafittchen gepackt und ihn hinter sich hergezogen?!“ „Dass ihr Demetaner beim erklären immer gleich so übertreiben müsst.“, knurrte Cenda missmutig. „Aber Sie haben ja Recht. Valora muss sich schließlich schon darauf konzentrieren, sich und Time in die Dimension zu bringen. Da kann sie nich’ noch gleichzeitig Time mit ihrem Willen an sich binden oder so.“ „Das ist korrekt.“, sagte Yetron. „Und jetzt beamen Sie mich schon runter, Cenda. Time wird sich bestimmt schon fragen, was ich hier oben so lange treibe.“ „Sie können ihm ruhig sagen, dass Sie die Neugier einer gewissen wissbegierigen Celsianerin stillen mussten, Agent.“, lächelte Cenda und aktivierte den Transporter.

Wenig Später fand sich Yetron auf der Lichtung wieder, wo er Time, Valora und Invictus zurückgelassen hatte. Er begrüßte seinen Vorgesetzten kurz, stellte dann die Tasche ab und öffnete sie. Über das, was Time hier jedoch zu sehen bekam, schien er nicht sehr erfreut zu sein. „Ein Westernsattel, Agent?“, fragte er mit gut hörbarer Empörung in der Stimme. „Für was für einen ungeübten Reiter halten Sie mich eigentlich, Mr. Yetron?!“ „Na schön.“, sagte Yetron und stellte sich aufrecht vor Time hin. „Nur damit Sie es wissen, Sir.“ „Damit folge ich nur Valoras Bitte, das Ganze für Sie so sicher wie möglich zu gestalten. Wenn man so will, dann tue ich es also nicht für Sie, sondern für Valora! Wenn sie weiß, dass Sie auf ihrem Rücken sicher sind, wird es ihr auch viel leichter fallen, Ihnen zu helfen, zu Allrounder Scotts und Commander Datas momentanem Aufenthaltsort zu gelangen! Sie dürfen das hier auch nicht mit einem Ritt am Boden vergleichen, Sir. Valora hat Ihnen gesagt, dass ihr beide fliegen werdet und das glaube ich ihr sogar. Ich denke, sie wird sich mit Ihnen in die Dimension teleportieren und dann werdet ihr euch beide in der Atmosphäre der dortigen Erde finden. Sie wissen sicher, dass die Einhörner des Fliegens mächtig sind.“

Time dachte über Yetrons Argumente nach, während sich dieser in Richtung Valora begab. Den Sattel hatte er über seinen rechten Arm gelegt und stützte ihn mit der linken Hand etwas ab. „Sie haben ja Recht, Mr. Yetron.“, sagte Time. „Wenn Sie das so sehen, dann ist hier wirklich kein Platz für falschen Heldenmut. Also gut.“

Unbeeindruckt von Times Geständnis wandte sich Yetron Valora zu: „Ich zähle bis drei, bevor ich vorsichtig den Sattel auf deinen Rücken lege. Ich möchte verhindern, dass du dich erschreckst.“ Es ist schon gut, Yetron., gab Valora telepathisch zurück. Ich vertraue dir. Mach einfach. „OK.“, sagte der Agent. „Eins, zwei, drei!“ Dann ließ er vorsichtig den Sattel von seinem Arm auf Valoras Rücken gleiten. Danach zog er die darunterliegende Decke gerade und überprüfte noch einmal die genaue Lage, bevor er sich ebenso vorsichtig daran machte, den Gurt zu schließen. Dabei steckte er immer wieder zwei Finger der freien Hand zwischen Gurt und Valoras Flanke. Das war eine Methode, die er sich von mir abgeschaut hatte. Weil ich oft schon auf der Electronica stationiert gewesen war, wenn es ins Dunkle Imperium ging, hatte er sich meine Methoden oft genug ansehen können. Er hatte von mir gelernt, dass die Finger mühelos und ohne Schmerz in den Spalt gleiten mussten. Wenn der Gurt dann geschmeidig auf ihnen lag, war alles gut. Dann war es weder zu locker, noch zu fest. Ähnliches galt auch für die Trense, also für den Abstand zwischen den Riemen und Valoras Kopf. Beim Kehlriemen achtete er sogar darauf, dass eine ganze Faust in den Zwischenraum passte. Er mochte sich nicht nur allein auf seine Augen verlassen.

Das hast du sehr gut gemacht, Yetron!, lobte Valora. Es tut gar nichts weh. „Danke, Valora.“, sagte Yetron. „Ich habe mein Bestes gegeben.“

Time hatte sich auf einen Hügel in der Nähe gestellt, dessen vier Seiten leicht steil abfielen. „So, dann parken Sie das dicke Mädchen mal für mich neben dem Hügel ein, Agent!“, rief er Yetron flapsig zu. „Ich denke, es ist besser, wenn ich aus einer erhöhten Position aufsteige. Ihr Rücken verträgt das bestimmt besser.“ „OK, Sir!“, rief Yetron zurück und fasste vorsichtig nach den Zügeln. „Du musst rückwärtsgehen, Valora.“, sagte er. „Aber ich drehe mich so, dass ich vorwärts gehe. Dann kann ich sehen, was hinter uns geschieht.“ In Ordnung., entgegnete Valora.

Bald stand das Einhorn in der richtigen Position und es war Time gelungen in den Sattel zu steigen. Beim Überprüfen der Steigbügel murmelte der Terraner nur: „Na das passt ja alles wieder, wie …“ „Wie der Mors auf den Nachttopf.“, ergänzte Yetron und grinste. „Agent!“, sagte Time empört. „Man merkt, dass Sie viel Zeit mit Scott verbringen. Ich werde sie von Ihnen grüßen.“ Dann sagte er zu Valora: „Von mir aus können wir!“, und beide verschwanden in einem weißen Blitz.

Invictus war zu Yetron gekommen und hatte sich vor ihn gestellt. Ich nehme an, du willst wissen, was dein Vorgesetzter erleben wird. Valora wird eine geistige Verbindung mit mir halten und du solltest mich berühren, um als Nicht-Telepath daran teilhaben zu können. Davon könnten wir beide profitieren. Ich habe da nämlich einige fiese Juckstellen, an die ich nicht herankomme. „Aber sicher doch.“, grinste Yetron und streckte seine Hand nach Invictus‘ Kopf aus, um ihn zwischen den Ohren zu kraulen. Dabei grinste er verwegen.

Scotty war zur Arbeit gegangen und Data, Caruso und ich waren allein. Das gab mir Gelegenheit noch einmal über diverse Dinge, die ich in dieser Dimension erlebt hatte, zu reflektieren. Mir war vor allem aufgefallen, dass die Angst die hier wohl vorherrschende Emotion war und dies von allen auch noch toleriert wurde. Ja, es schien sogar so zu sein, dass die Angst ein sehr erstrebenswerter Zustand war. Dieser Gedanke war zynisch. Das sah ich ein. Aber wenn alle solche Angst hatten, warum tat dann niemand etwas dagegen. Man hätte doch durchaus Möglichkeiten sich gegen Sytania zur Wehr zu setzen! Warum tat das keiner? Da, wo ich herkam, hätte niemand so einfach die Herrschaft der Prinzessin erduldet und es erst gar nicht dazu kommen lassen. Die Sternenflotte hätte, gegebenenfalls Nugura hätte vorgehabt die Föderation so einfach an Sytania zu verschenken, sicher auch gemeutert. Das hätte zwar einen Militärputsch bedeutet, er wäre aber sicher das kleinere Übel gewesen! Warum traute sich hier das nur keiner? Waren denn alle so naiv, oder taten sie nur so?! Ich hätte ihnen den Vorschlag am liebsten gemacht, wusste aber, dass ich dann wohl gegen die Oberste Direktive verstoßen würde. Da war er wieder, mein Gewissenskonflikt!

Ein Tumult draußen vor der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Dabei war es eigentlich nur das verzweifelte Maunzen des armen Caruso, das sich mit dem Klingen seiner Schelle vermischte und mit den Geräuschen, die es machte, wenn er von einem Gegenstand auf den anderen sprang. Aber da waren noch mehr Schellen. Schellen, die ich eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Auftauchen eines oder mehrerer Einhörner kannte. Dass Caruso die Anwesenheit von Telepathen spüren konnte, war mir klar. Er war schließlich eine Katze! Ich wusste auch, dass sein Maunzen ein Maunzen um Hilfe war, weil er seine Welt wohl nicht mehr verstand. Ich beschloss also ihm zur Hilfe zu eilen, da ich mir sein verzweifeltes: „Min-Mang! mang, maaaang!“, nicht mehr länger anhören konnte.

Time und Valora hatten inzwischen Scottys und meinen Garten erreicht. Das Einhorn schwebte jetzt in der Atmosphäre über der großen Wiese, auf der auch Caruso gesessen hatte. Time, der des Katers bereits ansichtig geworden war, klopfte nur fest und mit viel Überzeugung auf den Hals der Stute und sagte: „Das läuft ja ganz famos mit uns, Valora. Ich hoffe nur, das wir den armen Caruso nicht zu Tode erschrecken, wenn wir gleich landen.“ Das hoffe ich auch nicht, Peter., gab Valora telepathisch zurück. Aber ich hoffe, dass ich so vorsichtig landen kann, dass du nicht gleich herunterfällst. „Na, da habe ich ja auch noch ein Wörtchen mitzureden!“, sagte Time, stellte sich mit leicht angewinkelten Beinen und vorgebeugtem Rücken in die Steigbügel und hob seinen Hintern aus dem Sattel, so dass dieser wenige Zentimeter über der Sitzfläche schwebte. Seine Fäuste mit den Zügeln stützte er fest auf das Sattelhorn. Dabei gab er ihr genügend Freiraum, damit sie sich ausbalancieren konnte. Dann schaute er genau auf den Abstand zwischen ihren Hufen und dem Boden, der immer geringer wurde. Sobald ihre Hufe den Boden aber berührten, lehnte er sich wieder vorsichtig im Sattel zurück und federte mit der Beckenmuskulatur leicht vor und zurück, bis sie sich austariert hatte. Dann gab er einen erleichterten Seufzer von sich, denn die Aktion war für ihn, der es ja nicht gerade gewohnt und selbst nicht mehr der Jüngste war, fliegende Pferde zu reiten, auch etwas anstrengend gewesen. „Sehr schön, Valora!“, lobte Time und klopfte sie erneut. „Hast du gesehen, wie gut das gelaufen ist?“ Oh ja!, gab Valora erstaunt zurück. Obwohl ich das nicht gedacht hätte. Aber du warst auch nicht schlecht! Woher wusstest du, was du tun musst? „Na ja.“, flapste Time. „Ich habe schon manchmal das Springreiten ausprobiert. Da muss man ja nach dem Hindernis auch zusammen mit seinem Pferd landen. Ich dachte mir, das hier könnte ja ähnlich sein.“ Da hast du offenbar richtig gedacht., meinte Valora und wollte antraben um sich und Peter auf die andere Seite der Wiese zu bringen. Der Terraner aber nahm bestimmt die Zügel auf und sagte: „Nein! Übernimm dich nicht, Valora! Du bist eine tragfähige Atmosphäre und andere Gravitationsverhältnisse gewohnt. Dazu kommt noch mein zusätzliches Gewicht, das du zu stemmen hast. Auch wenn du eine Mächtige bist, solltest du aufpassen. Schön langsam!“ Na gut., erwiderte Valora. Wenn es dich beruhigt. „Ja, das tut es!“, sagte Peter fest. Darauf setzte sich Valora im Schritt in Bewegung.

Ich hatte Caruso erreicht und ihn auf meinen Arm genommen. Endlich war sein verzweifeltes Maunzen verstummt. Er schien sich bei mir recht sicher zu fühlen. Aber die Situation war ihm wohl immer noch nicht geheuer. Das spürte ich vor allem an seiner angespannten Körperhaltung. Auch schnurrte er nicht, was er sonst eigentlich immer tat, wenn ihn jemand auf den Arm nahm. „Oh was ist denn, Caruso?“, fragte ich tröstend und mit heller leiser Stimme. „So schlimm ist das? Was? Soll ich mal gucken? Soll die Betsy mal gucken, hm?“ Noch einmal jammerte Caruso: „Maaang!“

„Allrounder, bringen Sie den Kater ins Haus und holen Sie Data zu sich!“, rief mir eine wohl bekannte Stimme vom anderen Ende der Wiese zu. Wie automatisiert gab ich nur ein schnelles: „Aye, Sir!“, zurück und drehte mich in Richtung Haustür. Die Stimme, die mir das zugerufen hatte, hatte ich nämlich erkannt. Ich wusste, dass es die von Time war. Also drehte ich mich um und ging ins Haus, wo ich den Kater auf seinem Lieblingsplatz ablegte. „Bleib schön hier, Caruso.“, flüsterte ich ihm zu. „Alles wird wieder gut.“ Dann drehte ich mich Data zu, der in einem Sessel saß: „Bitte kommen Sie mit, Commander. Ich glaube, Commander Time ist hier. Wenn ich mich nicht täusche, reitet er ein Einhorn.“ „Faszinierend.“, gab der Androide zurück. „Es scheint mir zwar unvorstellbar, weil sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Mächtiger für so etwas hergibt, aber Sie eine Lügnerin zu nennen, das käme mir auch nicht in den Sinn. Wir werden dem also nachgehen. Kommen Sie!“ Damit bot er mir seinen rechten Arm an und wir gingen in den Garten.

Datas Blick fiel hier sofort auf die seltsame Szenerie. Time war inzwischen nämlich abgestiegen und hatte die Beißstange entfernt, so dass Valora grasen konnte. Er war der Meinung, das hatte sie sich verdient. „Sind Sie es wirklich, Commander Time?“, fragte ich. „Live und in voller Lebensgröße, Allrounder Scott.“, antwortete Peter. „Und bevor Sie fragen: Ja, ich bin wirklich auf einem Einhorn gekommen. Aber wenn Sie das nicht glauben, dann überzeugen Sie sich! Data, hilf ihr mal bitte!“

Der Androide führte mich zu Valoras Hals und wies mich an, meine Hände auszustrecken. Damit berührte ich dann tatsächlich ihr seidiges weiches Fell und arbeitete mich zu ihrem Kopf hoch, wo ich bald auch auf ihr Horn stieß. Time aber hatte sich abgewandt und mit Data zu flüstern begonnen. Anscheinend hatten beide mich sehr gut abgelenkt. So gut sogar, dass ich nicht wirklich mitbekam, was sie besprachen. Nur Datas letzte Antwort, die er laut und deutlich gegeben hatte, hörte ich: „Ich denke, dass der Plan deines Ersten Offiziers tatsächlich funktionieren kann, Peter. Mir ist bekannt, dass der Allrounder Argumenten gegenüber sehr zugänglich ist. Ich denke auch, dass wir sicherstellen können, dass ihr Gewissen beruhigt wird. Du hast Recht. Um glaubwürdig zu sein sollte ich den Part des Befürworters der Zerstörung übernehmen.“ „Worum geht es hier?“, fragte ich. „Wir wissen, dass Sie um sich und Data befreien zu können diese Dimension zerstören müssen!“, sagte Time. „Aber das kann ich nicht, Sir!“, gab ich zurück. „Ich stehe in einem großen Gewissenskonflikt. Woher wissen Sie das denn so genau?“ „Von Tolea.“, sagte Time. „Sie dachte, sie schuldet uns was und hat Agent Sedrin informiert. Die hat dann alles an uns weitergegeben. Weil diese Dimension eine mentale Schöpfung ist, sind wir sicher, dass auch Sie aus Überzeugung handeln müssen. Es wird nicht reichen, wenn Sie einfach nur Befehlen folgen.“ „Aber ich bin nicht überzeugt!“, gab ich zurück. „Ich würde gegen alle Gesetze verstoßen, die mir heilig sind, wenn ich …“ „Machen Sie sich da mal keine Sorgen, Allrounder.“, sagte Time. „Wir sind schließlich hier um Sie davon zu befreien!“

Damit fasste er meinen Arm und zog mich zu einem Mäuerchen, das die Wiese vom Rest des Gartens optisch trennen sollte. Es war aber auch die Abgrenzung zu einem Blumenbeet. Außerdem bot es, da es sich in der Mitte einer der vier Seiten der Wiese befand, einen guten Platz, von dem ich alles gut hören konnte, was sich auf beiden Seiten der Wiese abspielen würde. „Das ist Ihr Posten für den Moment, Allrounder.“, sagte Time. „Nehmen Sie ihn ein!“ „Aye, Sir.“, sagte ich wie automatisch und setzte mich auf das Mäuerchen, obwohl mir noch nicht wirklich klar war, was er und Data mit mir vorhatten. Ich vertraute ihnen jedoch. Sie hatten mich noch nie enttäuscht, oder waren mir in irgendeiner Weise zu nahe getreten. „So und nun versuchen Sie einen offenen Geist zu bewahren und hören uns einfach nur zu! Verstanden!“, befahl Time. „Verstanden, Sir!“, gab ich fest zurück und nickte. Dann bekräftigte ich noch: „Ich bin bereit!“, obwohl ich selbst noch nicht wirklich wusste, wofür eigentlich. „OK, Data!“, rief Time dem Androiden zu, der sich auf der einen kurzen Seite der Wiese postiert hatte. Er selbst stand auf der anderen. „Dann wollen wir mal. Du fängst an!“ „Allrounder, um nach Hause zu kommen müssen wir diese Dimension zerstören. Sie ist nur eine Kopie des Originals. Wir würden also keinen unserer Freunde wirklich töten.“ „Das ist falsch, Betsy.“, argumentierte Time. „Sie sind autarke und intelligente Lebensformen, soweit wir alle wissen. Ein Sternenflottenoffizier darf das eigene Wohl niemals über das anderer stellen. Sie dürfen sie nicht opfern nur um nach Hause zu kommen!“ „Die Existenz der Dimension bringt alle anderen aus dem Gleichgewicht.“, hielt Data dagegen. „Es gibt bereits erneut massive Ladungsverschiebungen.“ „Das ist unwichtig.“, sagte Time. „Die Natur wird sich schon anpassen. „In einigen Jahren ist alles vergessen.“ „Dann sind aber auch wir vergessen.“, sagte Data. „Weil wir dann alle längst Geschichte sind. Bedenken Sie: Wenn Sie einige Millionen Wesen opfern, retten Sie Milliarden.“ „Sie ist keine Vulkanierin!“, sagte Time aufgeregt. „Dein Argument ist für sie sicher nur heiße Luft. Mit mathematischen Spielen wirst du an ihr Gewissen nicht herankommen!“ „Schön.“, sagte Data. „Dann aber vielleicht so: Sie wissen, diese Dimension ist ein Produkt der Angst und auch das Symbol für Benevideas Angst, die Föderation könnte Sytania anheimfallen. Können Sie wirklich verantworten, dass diese Angst bestehen bleibt?“

Es war mir plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen! Natürlich! Angst! Benevidea hatte Angst! Sie hatte Angst, dass wir so naiv wären Sytania aus der Hand zu fressen, nur weil wir einmal mit ihren Leuten zusammengearbeitet hatten. Ihr kindlicher Verstand war noch nicht in der Lage die feinen Nuancen zwischen ja und nein zu verstehen! Mir war jetzt sonnenklar, dass ich einen Weg finden musste, diese unselige Dimension zu zerstören. Sie war das Symbol der Angst schlechthin. Wenn sie nicht mehr war, dann konnte ich Benevidea damit zeigen, dass sie davor keine Angst haben musste. So naiv wie in ihrer Schöpfung war die Föderation in Wahrheit nämlich nicht. Ich wusste zwar noch nicht, wie ich das anstellen sollte, aber wie ich das Schicksal kannte, würde es mir bestimmt irgendwie in die Hände spielen. Jetzt aber musste ich erst einmal Time und Data Bescheid sagen.

Ich stellte mich also gerade hin, so dass sie gut sehen konnten, dass ich meinen Posten quasi verlassen hatte, salutierte und rief laut: „Sirs, Allrounder Betsy Scott ist erfreut mitteilen zu dürfen, dass sie eine Entscheidung getroffen hat!“ „So, so.“, sagte Time. „Dann lassen Sie mal hören!“, und Data fügte hinzu: „Für wessen Position haben Sie sich entschieden?“ Ich drehte mich ihm zu und zeigte entschlossen in seine Richtung. „Na also!“, sagte Time erleichtert, obwohl er die Debatte offenkundig gerade verloren hatte. „Dann lassen Sie uns mal …“

Jemand oder etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Das Etwas war Valora, die ihn jetzt telepathisch aufforderte: Steig bitte wieder auf meinen Rücken, Peter. Aber sorge bitte auch dafür, dass man Betsy hinter dich setzt. Ich habe in die Zukunft gesehen und dabei erkannt, dass sie die Erfahrung, auf einem fliegenden Wesen zu reiten, sehr gut brauchen können wird. Es wird besser sein, sie erhält sie hier mit Leuten, denen sie vertraut. „OK, Valora.“, sagte Time und führte sie zu dem Mäuerchen, von dem ich aufgestanden war. Dann stellte er sich selbst darauf und stieg von dort aus in den Sattel. Dann rief er Data zu: „Data, setz Betsy bitte hinter mich. Valora meint, wir sollten mal ein paar Runden drehen, damit sie keine Angst davor hat. Sie meint, Betsy könnte das gebrauchen!“ „In Ordnung.“, sagte Data und stellte sich hinter mich. Dann nahm er mich vorsichtig um die Hüften und hob mich hoch, nachdem er leise, aber deutlich bis drei gezählt hatte, um mich dann hinter Time abzusetzen. „Umschlingen Sie mit Ihren Armen meinen Brustkorb, Allrounder.“, sagte Time. „Legen Sie Ihren Kopf ruhig auf meine linke Schulter. Dann kann ich Ihnen wenigstens von Zeit zu Zeit ins Gesicht sehen und weiß, wie es Ihnen geht. Wenn wir gleich starten, lassen Sie sich ruhig von mir in den Entlastungssitz ziehen und stützen sich einfach fest bei mir ab. Machen Sie sich bitte keine Sorgen, wie das bei Ihren Nachbarn ankommen könnte. Es geht schließlich um ihre Sicherheit und nicht zuletzt auch um Ihr Leben. Da sollten Ihnen die doch herzlich egal sein, oder?“ „Ja, Sir!“, sagte ich fest. „Dann sind wir uns ja einig.“, sagte Time und beugte sich vor. Dabei zog er mich mit sich. Gleichzeitig wandte er sich Valora zu: „Auf geht’s, Valora!“

Nachdem Valoras Hufe sich vom Boden gelöst hatten, setzte er sich wieder gerade hin und schob auch mich wieder in die normale Reithaltung zurück. „Nicht loslassen!“, erinnerte er mich. „Das werde ich nicht tun, Sir!“, versicherte ich. „Schließlich bin ich nicht lebensmüde!“

Meine Mundwinkel zogen sich plötzlich ganz von allein zu einem breiten Grinsen auseinander. So schön war das Gefühl für mich. Auf Valora zu fliegen fühlte sich an, als würde ich gewiegt. Es kitzelte wohlig im Bauch und die Luft spielte zärtlich mit meiner Kleidung und meinen nicht allzu langen Haaren. Auch schien sie mich durch mein Gesicht streicheln zu wollen. Time, der seinen Kopf jetzt zu mir gedreht hatte, stellte nur erfreut fest: „Na, das scheint Ihnen zu gefallen, Scott, was? Wenn Ihre Ohren nicht im Weg wären, dann würden Sie bestimmt im Kreis grinsen.“ „Ich habe keine Angst, weil ich Ihnen und Valora vertraue, Commander.“, sagte ich. „Und Sie haben Recht. Es ist schön!“ „Na dann ist ja alles in Butter.“, sagte Time. „Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie mir noch etwas sagen wollen.“ „Das stimmt.“, gab ich zu. „Als Sie das mit der Vulkanierin sagten, da klangen Sie für einen Moment wie Agent Yetron, Commander.“ „Interessant.“, lächelte Time. „Aber Ihrem feinen Gehör entgeht so etwas sicher nicht. Deshalb glaube ich Ihnen. Na, ich denke, da werde ich wohl noch einmal mit Mr. Yetron reden müssen. Ich habe einen Verdacht.“

Wir drehten einige Runden über das Haus und landeten bald wieder. Dabei wiederholte sich das Manöver mit dem Entlastungssitz. Dann half mir Data auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ich werde abfliegen.“, sagte Time zu ihm. „Du und Scott, ihr solltet überlegen, wie ihr das mit der Zerstörung veranlasst.“ „In Ordnung.“, sagte Data nüchtern. Dann schnalzte Time Valora zu, worauf diese sich in die Luft erhob. „Lassen Sie uns ins Haus gehen.“, schlug Data vor. „OK.“, sagte ich. „Ich muss sowieso nachdenken.“ Damit hakte ich mich bei ihm ein und wir gingen. Das, worüber ich mir jetzt Gedanken machen musste, war für eine Offizierin der Sternenflotte sicher Neuland. Die Frage, wie man am Geschicktesten eine ganze Dimension zerstört, hatte sich bestimmt noch niemand vor mir stellen müssen.

Immer noch kraulend und konspirativ grinsend stand Yetron neben Invictus, als ein weißer Blitz für kurze Zeit die Aufmerksamkeit des Demetaners auf sich zog. Times Erster Offizier sah aber nur kurz hin. Er wusste genau, was dieser Blitz zu bedeuten hatte.

Erst nach einer weiteren Weile sah er sich um und blickte in das sehr zufriedene Gesicht seines Vorgesetzten. „Wie ist es gelaufen, Commander?“, grinste er. „Wie es gelaufen ist, Mr. Yetron?“, entgegnete Time und versuchte den Empörten zu geben, was ihm aber leider nicht gelang. „Sie wissen doch mindestens genauso gut wie ich, wie es gelaufen ist. Ich wette mit Ihnen, Sie haben mich irgendwie verwanzt! Ich weiß nur nicht, wie das von statten gegangen ist, ohne dass ich davon auch nur das Geringste mitbekommen konnte. Aber ihr vom Geheimdienst, ihr habt ja so eure Methoden, nicht wahr? Tamaras Abteilung sollte Ihretwegen in Gemeindienst umbenannt werden, wenn Sie mich fragen. Also, Agent, wo ist die verdammte Wanze, he?“ „Sie meinen die verdammte 2-Wege-Wanze, Sir.“, grinste Yetron. „So viel Zeit muss sein. Schließlich haben ja offensichtlich auch Sie mitbekommen, dass ich irgendeine Art von Verbindung zu Ihnen hatte. Obwohl ich mir das von einem Nicht-Telepathen nicht wirklich vorstellen kann, der ich ja auch bin. Invictus sagte mir, Sie würden uns nicht bemerken. Dass Sie es aber offenbar doch taten, finde ich sehr faszinierend.“ „Was hat denn Invictus mit der Sache zu tun?“, fragte Time verwundert. „Sie haben doch wissen wollen, wo sich die Wanze befindet.“, sagte Yetron. „Sie steht genau neben mir.“ „Das heißt, Scott hatte recht!“, rief Time aus. „Sie und Invictus waren die ganze Zeit über in meinem Kopf und haben mir den Satz mit der Vulkanierin in den Mund gelegt. Ihr feines Gehör hat ihr verraten, dass sich meine Betonung verändert hat. Sie sagt, ich hätte kurzzeitig geklungen wie Sie, Agent. Das konnte ich mir zuerst nicht erklären, aber jetzt schon. Aber wenn Sie und Invictus das so schnell parat hatten, dann mussten entweder Sie genau wissen, wie so ein Androide tickt, oder Invictus hat in die Zukunft geschaut. Aber dann hätte er ja sicher die Verbindung abbrechen müssen um sich auf den Blick in die Zukunft zu konzentrieren. Bis er sie dann wieder aufgebaut hätte, wäre es bestimmt zu spät gewesen, oder?“ „Sie haben Recht.“, gab Yetron zu. „Ich war der Übeltäter. Ich wusste sehr genau, wie unser guter Mr. Data höchstwahrscheinlich reagieren würde. Als der von mir als wahrscheinlich befundene Satz dann auch noch fiel, wusste ich, was ich zu tun, oder besser, was ich zu denken hatte.“ „Oh, Agent.“, stöhnte Time erleichtert. „Wenn ich Sie nicht hätte und die dicken Kartoffeln, Sie kleines gemeines demetanisches Aß! Ich denke, ich habe nicht übertrieben, als ich Nugura sagte, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr ginge, als dass der Tag kommt, an dem Sie mal keine Lösung finden.“ „Na nun übertreiben Sie mal nicht, Commander.“, sagte Yetron bescheiden. „Niemand ist perfekt und es kann durchaus sein, dass auch mir eines schönen Tages nichts einfällt. Aber dann haben wir ja noch genug anderes fachkundiges Personal in unserer Crew. Es würde mir nie einfallen, die Intelligenz als mein ureigenes Monopol zu betrachten, Sir.“ „Schon gut, Agent.“, sagte Time, während er sich daran machte, Valora von dem Sattelzeug zu befreien. „Das habe ich ja auch gar nicht gesagt. Aber noch mal was ganz anderes: Ich bin heilfroh, dass Scott diese Entscheidung getroffen hat. Sie muss sich jetzt nur noch einen Plan überlegen, wie sie das am besten anstellt.“ „Sie kennt die Gegebenheiten dort viel besser als wir.“, erwiderte Yetron. „Sie wird sich schon etwas einfallen lassen, denke ich. Wir müssen aufhören, sie immerfort zu unterschätzen. Sie ist nicht das kleine unschuldige Lamm, für das sie manche halten. Nein! Meiner Ansicht nach ist sie viel eher eine kleine Wölfin im Schafspelz, vor der sich ihre Feinde sehr in Acht nehmen müssen. Vielleicht ist sie es oft nicht allein, aber jede Wölfin, zumindest die meisten ihrer Art, hat ihr Rudel, Commander.“ „Oh Ja.“, pflichtete Time ihm bei. „Und wenn das kommt, dann …“ „Exakt, Sir.“, sagte Yetron. „Genau dann.“

Time hatte Valora Sattel und Trense abgenommen und beides an Agent Yetron übergeben. „Am besten ab damit in die Asservatenkammer, Agent.“, sagte Peter. „Wenn wir sonst nachher unseren Bericht abgeben, glaubt uns Nugura kein Wort.“ „Das hätte ich sowieso getan.“, sagte der Demetaner. „Aus genau den gleichen Gründen, die Sie gerade angeführt haben.“ „Na dann ist ja gut.“, sagte Time.

Er zog sein Sprechgerät und gab das Rufzeichen der Electronica ein. Dann ließ er sich von Sensora mit Cenda im Transporterraum verbinden, der er den Befehl gab ihn und Yetron sofort wieder auf das Schiff zu beamen. Dann verabschiedeten Peter und Yetron sich von den Einhörnern und Time ließ die celsianische Ingenieurin den Transporter aktivieren.

Cenda sah ihre Vorgesetzten erwartungsvoll an, als sie sich vor ihr materialisiert hatten. Sofort drehte sie sich Time zu und fragte: „Wie is’ es da unten gelaufen, Commander?“ „Oh, es ist alles sehr gut gelaufen, Techniker.“, erwiderte Time und grinste zu Yetron hinüber, der konspirativ zurückgrinste. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen, so gut drauf wie Sie sind.“, flapste Cenda. „Aber warum genau sind Sie eigentlich so gut drauf?“ „Er hat gerade eine Debatte verloren, Cenda.“, erklärte Yetron. Dann folgte er Time aus dem Raum, der ihn mit leichtem Singsang in der Stimme dazu aufforderte: „Kommen Sie, Agent!“

Cenda blieb perplex zurück. „Was war das denn?“, fragte sie halblaut in die Leere des Raums. „Wieso freut der sich ’n halben Dschungel, wenn er eine Debatte verloren hat? Für mich wäre das sicher kein Grund zur Freude. Verstehe einer Vorgesetzte!“

Ihr war nicht bewusst, dass ihr Assistent alles mitbekommen hatte, der gerade in der Nähe mit einer anderen Konsole beschäftigt war, die er einer Diagnose unterzog, die von Cenda angeordnet worden war. „Kann ich Ihnen helfen, Madam?“, fragte der Androide förmlich. „Ich glaube, das können Sie nich’, Assistant.“, sagte Cenda. „Außer Sie wissen, warum einer sich freut, der eine Debatte verloren hat.“ „Das ist in der Tat ungewöhnlich, Madam.“, sagte Switcher. „Aber Sie wissen, dass gerade Mr. Yetron für seine ungewöhnlichen Pläne bekannt und berühmt ist. Was ist, wenn es das Ziel unserer beiden Vorgesetzten war, dass der Commander die Debatte verliert, damit ein anderes Ziel erreicht werden kann.“ „Da könnten Sie Recht haben, Switcher.“, sagte Cenda. „Wenn der Plan von unserem Demetaner kommt, dann kann man für nichts garantieren und sollte auf das Ungewöhnlichste gefasst sein. Ach, wie gern wäre ich da Mäuschen gewesen, Assistant. Wie gern! Aber jetzt machen Sie erst mal diese Diagnose fertig und zeigen mir das Ergebnis, ja? Ich brauche eine Ablenkung. Sonst lässt mich das die ganze Nacht nich’ schlafen.“ „In Ordnung.“, sagte der Androide und wandte sich dem Bildschirm zu, während Cenda ihm interessiert über die Schulter schaute.

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