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Hinweise zum Kapitel:

keine

„Welchen Eindruck haben Sie denn von unseren aldanischen Gästen?”, fragte Captain Picard, der im Bereitschaftraum hinter seinem Schreibtisch saß, die anwesenden Offiziere. Deanna, William und Data sahen sich kurz an, bevor Commander Riker das Wort ergriff. „Ich finde, sie sind schwer einzuschätzen, Sir.”, meinte der Erste Offizier, „Wenn ich offen sprechen darf, Sir.” Jean-Luc machte eine einladende Handbewegung. „Nur zu, Nummer Eins.”, sagte er, „Sprechen Sie frei von der Leber weg.” Der Erste Offizier räusperte sich, bevor er mit seiner Antwort fortfuhr. „Nun, einerseits sind sie sehr freigiebig mit Informationen, aber andrerseits habe ich den Eindruck, dass sie uns noch eine ganze Menge verschweigen. Zum Beispiel finde ich es recht interessant, dass sie soviel über die Föderation und auch ziemlich genau über die Enterprise Bescheid wissen.” „Aber Botschafter Dēlus hat doch gesagt, dass die Aldaner Telepathen sind.”, gab die Counselor zu Bedenken, „Daraus haben sie von Anfang an kein Geheimnis gemacht.” „Counselor Troi hat Recht, Sir.”, sagte Data, „Aber so wie ich sowohl den Botschafter als auch seine Assistentin verstanden habe, sind die Aldaner eine recht hoch entwickelte Spezies, deren Individuen sich ihrer besonderen Fähigkeiten absolut bewusst sind. Auch aus technologischer Sicht scheinen sie im Vergleich zu uns viel weiter entwickelt zu sein. Allerdings sind sowohl Miss Arāne Adakān als auch Botschafter Ibāmu Dēlus sehr eindrucksvolle Persönlichkeiten.”

„Welchen Eindruck haben Sie denn von den beiden, Captain?”, fragte Deanna. Picard richtete sich in seinem Sessel auf. „Nun, Counselor, das ist schwer zu sagen.”, begann der Captain der Enterprise bedächtig, „Ich habe eher den Eindruck, dass Mr. Dēlus seine Aufgabe als Botschafter und Bevollmächtigter für die Aldanische Allianz sehr ernst nimmt. Ich schätze ihn als einen sehr zähen, aber auch als einen sehr fairen Verhandlungspartner mit enormer Weitsicht ein.” „Das Bild hat er auch mir über sich vermittelt.”, gab William T. Riker zu, „Er ist sehr vorsichtig mit dem, was er sagt.” „Das muss er als Diplomat auch sein, wenn er als Botschafter mit allen Vollmachten die Interessen seiner Regierung erfolgreich wahrnehmen muss. Sein Ziel ist es, die vorläufigen Verträge mit der Föderation endgültig unter Dach und Fach zu bringen, Nummer Eins.”, bestätigte Jean-Luc, „Die aldanische Regierung vertraut ihm, sowie seiner Assistentin Miss Arāne Adakān ebenfalls, und hat ihn auf Grund dessen mit allen Vollmachten ausgestattet, um das gewünschte Ziel, nämlich die Ausarbeitung und Unterzeichnung der Verträge mit der Föderation, durch die beiden als offizielle Vertreter zu erreichen. Ferner habe ich den Eindruck, dass besonders er ein Routinier auf diesem Gebiet ist, der das schon seit sehr langer Zeit macht. Er weiß, was er tun muss, um die Interessen seines Volkes würdig zu vertreten.”

„Trotzdem gibt es etwas, was ich ein wenig merkwürdig finde.”, sagte Deanna, „Irgendwie habe ich die ganze Zeit über das seltsame Gefühl, dass noch jemand in der Nähe ist, der sich aber sehr bedeckt hält.” Überrascht schauten alle die Counselor an. „Was meinst du damit, Deanna?”, wollte Riker wissen. Die junge Betazoidin warf dem Captain einen kurzen Blick zu. Dieser nickte. „Sprechen Sie, Counselor.”, sagte Jean-Luc, „Immer raus damit. Seit wann haben Sie dieses Gefühl?” „Das habe ich seit dem wir uns im ,Blue Diamond’ auf Starbase 34 aufhielten und auf die aldanische Delegation gewartet haben.”, gestand Deanna. Neugierig sah der Androide sie an. „Und haben Sie dieses Gefühl immer noch, seitdem wir uns wieder an Bord der Enterprise befinden, Counselor?”, fragte Data. Die dunkelhaarige Frau bejahte. „Das ist eine interessante Hypothese.”, konstatierte Data, „Das impliziert ja nahezu den Gedanken, dass sich jemand auf der Enterprise befinden muss, der nicht zur Enterprise-Crew gehört.” „Dann sollten wir der Sache einfach mal nachgehen und uns vielleicht doch noch etwas intensiver mit unseren aldanischen Gästen befassen, Sir.”, meinte der Erste Offizier mit sehr ernster Miene, „Es wäre ja möglich, dass da ein Zusammenhang zwischen der Zurückhaltung der aldanischen Delegation und dem eigenartigen Gefühl von Counselor Troi besteht.” Erwartungsvoll schauten die anwesenden Offiziere Picard an. Dieser nickte. „Machen Sie das so, Nummer Eins.”, sagte er, „Gehen Sie gemeinsam der Sache auf den Grund und informieren Sie mich sofort, sobald Sie etwas gefunden haben.” Sofort erhoben sich Troi, Riker und Data von ihren Sitzplätzen und verließen den Bereitschaftsraum.

„Wo wollen wir mit der Suche anfangen?”, fragte Data, als die drei Offiziere den Turbolift betraten. „Es gibt doch einige Anhaltspunkte, wo wir ansetzen könnten.”, erwiderte Troi, nachdem sich die Türen des Turbolifts geschlossen haben, „Zum Beispiel wäre es vielleicht gut, wenn wir uns noch einmal eingehender mit den beiden sprechen würden.”

„Wäre es nicht besser, wenn wir zuerst den vermutlichen Eindringling auf der Enterprise suchen würden?”, fragte der Androide. Der Erste Offizier nickte. „Da haben Sie Recht, Mr. Data.”, antwortete Riker, „Wir müssen als erstes diesen Fremden an Bord finden, bevor noch etwas passiert und jemand zu Schaden kommt.” „Am besten ist es, wir gehen in den Maschinenraum und sprechen mal mit Geordi über Möglichkeiten einer Justierung der Innensensoren, um den Fremden auf der Enterprise finden zu können.”, schlug Data vor, „Mit den entsprechend modifizierten Sensoren könnten wir von dort aus den vermutlichen Eindringling ausfindig machen.” Riker und Troi nickten. „Okay, dann machen wir das so.”, sagte Riker, „Wenn wir Glück haben, werden wir rasch fündig.”

Fast lautlos glitten die Türen des Turbolifts auseinander und die drei Offiziere betraten den Gang, der direkt in den Maschinenraum der Enterprise führte. Der Chefingenieur wandte sich nach den drei Offizieren um, als er sie kommen hörte. Nach einer kurzen Begrüßung berichteten Riker, Troi und Data dem blinden Chefingenieur, was sich in den letzten Tagen, seit dem die Enterprise zur Erde unterwegs ist, ereignet hat. Zum Schluss des Berichtes erzählten sie LaForge von Deannas Verdacht, dass sich möglicherweise ein Eindringling an Bord der Enterprise befinden könnte. Überrascht sah Geordi die Betazoidin an. „Wenn Sie mit Ihrer Vermutung Recht haben, Counselor, dann muss ich mich fragen, warum dann kein Gelber Alarm ausgelöst wurde.”, meinte der Chefingenieur nachdenklich und kratzte sich dabei kurz an seinem Kopf, „Normalerweise wird in solchen Fällen immer Alarm ausgelöst.” „Genau da liegt der Hase im Pfeffer, Geordi.”, sagte Data, „Uns gegenüber haben die Aldaner deutlich gemacht, dass sie aus technologischer Sicht wesentlich weiterentwickelt sind als wir. Es ist demzufolge sogar sehr wahrscheinlich, dass der Eindringling an Bord die Sensoren manipuliert hat, um nicht entdeckt zu werden.” LaForge sah den Androiden an. Dann sah er Deanna und anschließend William an. „Wenn das der Fall sein sollte, wird es sehr schwer werden, den Eindringling zu finden.”, meinte der Chefingenieur. „Vorausgesetzt es handelt sich hierbei um einen Aldaner, der möglicherweise der Šakūra angehört.” Geordi setzte sich an einer Konsole und begann etwas einzutippen. Als er fertig war, befahl er dem Computer nach einen dritten Aldaner auf der Enterprise zu suchen. „Es wäre ja gelacht, wenn wir ihn nicht finden würden.”, sagte LaForge nach einigen Minuten des Wartens zu den anderen. „Negativ.”, antwortete eine weibliche Prozessorstimme nach einer Weile, „Es befindet sich kein Eindringling an Bord der Enterprise.” Geordi tippte noch einmal etwas ein und ließ anschließend die Suche neu beginnen. Nach wenigen Minuten erhielten sie die gleiche Antwort. „Das ist ja eigenartig.”, meinte Geordi und begann wieder etwas einzutippen, „Ich schicke mal ein Diagnoseprogramm durch und starte anschließend die Suche von Neuen.” Riker nickte. „Vielleicht sollten wir die Sensoren neu kalibrieren, Geordi.”, schlug Data vor, bevor der Erste Offizier etwas sagen konnte, „Eine Feinjustierung anschließend bringt vielleicht den gewünschten Erfolg.” Der Chefingenieur ließ laut die Luft aus seinen Lungen entweichen. „Alles zu seiner Zeit, Data.”, erwiderte LaForge ruhig, „Wir müssen systematisch vorgehen. Sonst lösen wir das Problem nicht.” Die Counselor zog ihre Stirn in Falten. „Was ist los, Deanna?”, wollte William wissen, als er sah, wie sie nachdenklich das Gesicht verzog, „Stimmt was nicht?” Troi zögerte kurz, bevor sie antwortete. „Nein, Will.”, sagte sie langsam, „Es ist nur so, dass mir gerade ein Gedanke in den Sinn kam.” „Und der wäre?”, hakte Riker nach. „Vielleicht sollten wir mal mit Beverly auf der Krankenstation sprechen.”, meinte die Counselor. Riker sah sie ein wenig besorgt an. Unwillkürlich begann die Betazoidin zu lächeln, als sie Williams Sorgen empathisch wahrnahm. „Nein, Will, mir geht es gut.”, sagte sie schmunzelnd, „Es ist nur, dass ich denke, dass wir vielleicht die beiden Aldaner mal aus der medizinischen Perspektive unter Lupe nehmen sollten wegen der Wellenmuster aus enzephalographischer Sicht.” Der Androide warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. „Das ist eine ausgezeichnete Idee.”, sagte Data, „Vielleicht könnte das für unsere Sensoren eine große Hilfe sein, wenn wir die beiden Muster für die Suche als Vergleichswerte in den Computer eingeben würden.” Wenig später machten sich Troi und Riker auf den Weg zur Krankenstation.

In der Krankenstation war nicht allzu viel los, als die beiden hereinkamen. Dr. Crusher stand zusammen mit Schwester Ogawa an einem Terminal und sprach gerade über ein neues Medikament gegen das Rigelianische Fieber, von dem man zurzeit in der gesamten Föderation spricht. Als Troi und Riker sich zu ihnen gesellten, wandte sich Beverly zu den beiden Offizieren um und begrüßte die beiden. Nach der Begrüßung erzählten der Erste Offizier und die Counselor, weswegen sie Dr. Crusher aufgesucht haben. Interessiert hörte die Ärztin ihnen zu. Am Anfang huschte leichte Besorgnis über Trois Gesundheit über Beverlys Gesicht, die Deanna jedoch schnell wieder zerstreuen konnte. „Es ist nur so, dass ich manchmal das Gefühl habe, als wäre die aldanische Assistentin nicht die, die sie vorgibt zu sein. Das ist alles.” Einen kurzen Augenblick sah die Ärztin Will und Deanna an. Dann begann sie lächelnd zu nicken, denn ihr kam eine Idee. „Versucht doch die beiden Aldaner auf die Krankenstation zu holen.”, sagte sie, „Tut einfach so, als wolltet ihr den beiden unsere Krankenstation zeigen. Hier kann ich einen medizinischen Scan an ihnen durchführen, ohne dass sie Verdacht schöpfen.” Riker und Troi sahen sich kurz an. „In Ordnung, Doktor.”, sagte der Erste Offizier, „Wir werden versuchen, die beiden hierher zu locken.” Kurz darauf verließen die beiden die Krankenstation wieder, während Beverly den medizinischen Scan für die beiden aldanischen Gäste vorbereitete.

Fast lautlos schlossen sich die Türen, nachdem Deanna und William den Turbolift zusammen betreten hatten. „Welchen Eindruck hast du von Miss Arāne Adakān?”, fragte der Erste Offizier unvermittelt. Die Betazoidin sah den Terraner unverwandt an. „Wenn du meinst, ob sie mir im ,Blue Diamond’ auf Starbase 34 genauso gut gefallen hat wie dir, muss ich passen.”, antwortete die junge Frau dem perplexen Riker, „Mir ist es jedenfalls nicht entgangen, wie du sie angesehen hast, Will.” Verdutzt schnappte der Erste Offizier nach Luft. „Computer, Turbolift anhalten!”, befahl er energisch. Im nächsten Augenblick kam die Kapsel zum Stehen. Dann sah er der Counselor direkt in die Augen. „Deanna…”, begann er beschwichtigend, „Imzadi, ich wollte dich nicht verletzen. Es ist nur so, dass ich diese enorme physische Präsenz dieser aldanischen Frau nicht ignorieren konnte. Es tut mir Leid.” Einen kurzen Augenblick sah sie William wortlos an. Ihre Blicke trafen sich. „Ich nehme deine Entschuldigung an, Will.”, antwortete sie lächelnd, nachdem sie festgestellt hatte, dass Riker es ernst meinte, „Du warst nicht der einzige, der sich ihrer Präsenz nicht entziehen konnte. Da war noch jemand, der sie genau so angesehen hatte wie du, Will.” Riker blickte die Counselor erstaunt an. „Wer konnte denn ebenfalls seinen Blick nicht von ihr lassen, Deanna? Sprichst du etwa von unserem Captain Picard?”, fragte der Erste Offizier. Sie nickte schmunzelnd. „Ja, das tue ich gerade.”, bestätigte sie amüsiert, woraufhin Riker anerkennend durch die Zähne pfiff, „Er konnte diese Frau ebenso wenig ignorieren wie du.” Verblüfft schüttelte William T. Riker den Kopf, nachdem er dem Turbolift den Befehl gab weiterzufahren. „Ausgerechnet unser Captain Jean-Luc Picard.”, sagte er fast ehrfürchtig, „Ich fasse es nicht.” Die Betazoidin begann leise zu lachen, während dessen Riker erneut fassungslos mit dem Kopf schüttelte. Im nächsten Augenblick stoppte der Turbolift und die beiden Offiziere verließen die Kapsel. Unterwegs zum Gästequartier des aldanischen Botschafters hatte auch der Erste Offizier angefangen zu lachen, nachdem er sich mehrfach von Deanna versichern ließ, dass sie ihm keinen Bären aufgebunden hatte.

„Es wird keine leichte Mission sein, Captain Sundrak.”, sagte Admiral Kononga und erhob sich von ihrem Platz, wobei sie den jungen Offizier sehr ernst ansah, „Es ist das allererste Mal, dass ein aldanischer Captain ein Schiff befehligt, auf dem eine gemischte Mannschaft ihren Dienst verrichten wird. Aber von allen dem Flottenoberkommando vorgeschlagenen Offizieren sind Sie der beste. Deshalb bekommen Sie auch als erster das Kommando über die Nagūma, oder besser gesagt, über die USS Concordia.” Die weißhaarige Offizierin machte eine kurze Pause, während dessen Menex, Alzūri und Sundrak ebenfalls von ihren Plätzen aufstanden. „Sie können sofort mit Ihren neuen Schiff aufbrechen.”, fuhr Kononga fort, „Machen Sie mit der Concordia einen ausgiebigen Jungfernflug und testen Sie das Schiff auf Herz und Nieren. Die Strecke zur Föderationssternenbasis 34 ist dafür lang genug.” Fragend blickte Sundrak die alte Frau an. „Föderationssternenbasis 34, Mafam?”, erkundigte sich der dunkelhaarige Captain. Kononga bejahte. „Dort wartet der restliche Teil der Crew Ihres Schiffes, die sich freiwillig für dieses Projekt gemeldet haben. Fast alle von ihnen haben bisher bei der Sternenflotte auf verschiedenen Schiffen und Sternenbasen Dienst getan. Es sind hervorragende Leute mit ausgezeichneten Reverenzen, die Sie unter Ihrem Kommando auf der USS Concordia haben werden.” „Ich dachte, die Verträge für eine offizielle Zusammenarbeit zwischen der Sternenflotte der Föderation und unserer Raumflotte müssen noch ausgehandelt werden.”, warf Menex ein. Admiral Kononga schüttelte energisch mit dem Kopf. „Da liegen Sie im Irrtum, Captain Menex.”, erklärte die Weißhaarige, „Die Verträge stehen bereits. Sie müssen nur noch unterschrieben und ratifiziert werden. Deshalb ist unter anderen auch Botschafter Ibāmu Dēlus zusammen mit seiner Assistentin Arāne Adakān in die Föderation gereist, um die Verträge endgültig unter Dach und Fach zu bringen.”

Kononga atmete tief durch, bevor sie weiter sprach. „Und damit kommen wir nun zu unser größtes Problem.”, sagte sie, „Unsere Regierung befürchtet, dass die Šakūra dazwischenfunken wird. Deshalb hat das Raumflottenoberkommando auch mehrere Leute ausgesandt, die sich als offizielle Regierungsvertreter der Aldanischen Allianz ausgeben sollen, um die Mitglieder der Šakūra in die Irre zu führen. Um aber endgültig sicher gehen zu können, hat das Flottenoberkommando entschieden, Sie mit der USS Concordia dem Botschafter sozusagen als Schutzengel hinterherzuschicken. Deshalb ist es am besten, wenn Sie sofort aufbrechen, Captain Sundrak.” Der Dunkelhaarige salutierte. „Zu Befehl, Admiral.”, sagte Sundrak. Kononga nickte. „Wegtreten!”, befahl sie. Kurz darauf verließ Sundrak zusammen mit Menex und Alzūri den Konferenzraum. Der Captain und die Wissenschaftsoffizierin der Oldāka begleiteten Sundrak zu seinem neuen Schiff. An der Schleuse blieben die drei stehen. Bevor der hünenhafte Kommandant als erster Captain an Bord der USS Concordia ging, verabschiedeten sich Menex und Alzūri von ihm. Beide sahen Sundrak nach, bis sich die Schleusentore hinter dem jungen Captain der USS Concordia geschlossen hatten. Dann kehrten Captain Menex und Wissenschaftsoffizierin Alzūri wieder zur Oldāka zurück.

„Bitte nehmen Sie Platz.”, sagte der aldanische Botschafter zu Deanna und William, nachdem sie gemeinsam das Gästequartier betraten. Beide setzten sich auf eine kleine Couch, die direkt an der Außenwand stand. Durch die kleinen Fenster konnte man die kalte Schwärze des Alls erkennen. Arāne tauschte einen kurzen Blick mit Ibāmu aus, als dieser sich ebenfalls an den kleinen Tisch setzte, der direkt vor dem kleinen Sofa stand. „Erzählen Sie, Commander.”, sagte Dēlus, „Was können wir für Sie tun?” Die Counselor und der Erste Offizier sahen sich kurz an, bevor Deanna das Wort ergriff. „Nun, Herr Botschafter, es ist nicht ganz einfach, worüber wir mit Ihnen und Miss Adakān sprechen müssen, denn die Sache ist ein wenig heikel.”, begann die Betazoidin vorsichtig. Die Augenbrauen des Aldaners kletterten in die Höhe, was bei den Aldanern einer stummen Frage gleichkam. Die Assistentin nickte. „Sprechen Sie weiter, Counselor.”, sagte der Botschafter mit einen kurzen Blick auf Adakān, „Wir sind ganz Ohr.” „Wie Sie bereits wissen, bin ich Empathin.”, sagte Deanna. Die beiden aldanischen Gäste nickten bedächtig. „Ja, das ist uns bekannt.”, gestand die Assistentin ruhig, „Und ich denke, dass Sie über mich sprechen wollen, Counselor.” „Ja, das stimmt.”, gab die Betazoidin zu. Arāne warf dem Botschafter einen bedeutungsvollen Blick zu, doch dieser sagte nichts. „Dann wissen Sie auch, was Counselor Troi bei Ihnen bemerkt hat, Miss Adakān.”, sagte Riker. Die Aldanerin nickte. „Ja, das weiß ich.”, gab sie zu und sah die Anwesenden nacheinander an.

„Was Counselor Troi bei mir bemerkt hat, ist leicht zu erklären.”, begann die Assistentin und sah dem Botschafter direkt an, „Und ich muss mich an dieser Stelle bei Ihnen entschuldigen, Herr Botschafter. Aber worauf Counselor Troi anspielt, ist eine sehr persönliche Sache, über die ich normalerweise nicht gern spreche.” Der alte Aldaner nickte bedächtig. „Reden Sie weiter, Miss Adakān.”, bat er seine Assistentin. Diese nickte. „Counselor Troi hat wahrscheinlich festgestellt, dass meine mentalen Gedankenmuster ein wenig fluktuieren.”, fuhr sie fort, „Das bedeutet, dass meine Gedankenmuster zwischenzeitlich den Eindruck erwecken, dass in mir zwei Persönlichkeiten miteinander verbunden sind.” „Und daraus zogen Sie den Schluss, dass mit meiner Assistentin etwas nicht stimmt.”, sagte der Botschafter. Riker und Troi bejahten unisono. „Es tut uns Leid, aber wir hatten auf Grund dessen bereits die Vermutung, dass sich möglicherweise ein Eindringling an Bord der Enterprise aufhalten könnte.”, gestand William T. Riker, „Es wurde schon deswegen eine schiffsweite Suche nach den vermeintlichen Fremden gestartet, der vielleicht sogar Mitglied dieser komischen Organisation aus der Aldanischen Allianz sein könnte, der unter Umständen die Aufgabe hat, sowohl Sie als auch Ihre Assistentin unschädlich zu machen, damit die Verträge zwischen der Föderation und der Aldanischen Allianz nicht abgeschlossen und unterzeichnet werden können.” Ibāmu Dēlus nickte. „Sie sprechen von der Šakūra, von der wir Ihnen berichtet haben.”, sagte der aldanische Diplomat mit ausdrucksloser Miene, „Sie brauchen sich deswegen keine Sorgen zu machen, denn die Šakūristen agierten noch nie außerhalb des aldanischen Territoriums und ich glaube auch nicht, dass sie es in absehbarer Zeit tun werden. Dafür hat unsere Regierung und auch das Raumflottenoberkommando gut vorgesorgt, wie Sie bereits wissen, Commander. Trotzdem wissen wir Ihre Sorge um unsere Sicherheit sehr zu schätzen und danken Ihnen.” Die Counselor sah die beiden aldanischen Gäste nacheinander ernst an. „Wäre es denn nicht besser, wenn Sie beide uns auf die Krankenstation begleiten würden, um dort ein paar Scans an Ihnen durchzuführen?”, fragte Deanna vorsichtig, „Immerhin könnten wir dann Ihre beiden Muster als Vergleichswerte bei der Suche verwenden, falls sich doch noch herausstellen sollte, dass ein Šakūrist an Bord ist.” Der Botschafter und seine Assistentin sahen sich eine kurze Weile an, bevor der Aldaner nickte. „In Ordnung, Counselor.”, antwortete Dēlus, „Im Sinne der Sicherheit und auch im Sinne einer zukünftig besseren Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Staaten sind wir mit Ihren Vorschlag einverstanden. Wir werden Sie auf die Krankenstation begleiten und uns diesen Scans unterziehen.” Gemeinsam verließen Troi und Riker zusammen mit den beiden aldanischen Regierungsvertretern das Gästequartier und suchten Dr. Beverly Crusher in der Krankenstation auf.

„Captain auf der Brücke!”, verkündete Counselor Dāmala Ītaku, als Sundrak die Kommandozentrale der USS Concordia betrat. Sofort erhoben sich alle Anwesenden von ihren Sitzen und salutierten pflichtgemäß. Eine junge Aldanerin mit langen roten Haaren kam sofort auf Sundrak zu. Dicht vor ihm blieb sie stehen. „Willkommen an Bord der USS Concordia, Sir.”, sagte sie mit ihrer melodischen Stimme, „Ich bin Commander Dilāna Tārušin.” Sundrak nickte kurz und dankte der jungen Frau für die Begrüßung. Interessiert ließ er kurz seinen Blick durch den Raum schweifen. Die rothaarige Aldanerin bot dem hünenhaften Kommandanten an, ihm die Brücke zu zeigen und die anwesenden Offiziere vorzustellen. Nacheinander ging er an jedes Terminal. Die Erste Offizierin begleitete dem Captain und stellte ihm nacheinander die anwesenden Offiziere vor. Mit ausdrucksloser Miene sah er sich auf der Brücke um. Als Sundrak auf dem Kommandosessel Platz nahm, verlangte er nach dem ersten Statusbericht über die Mannschaft und das Schiff. Nacheinander hörte er sich die Berichte der anwesenden Offiziere mit ausdruckloser Miene an. Anschließend gab Captain Sundrak dem Dienst habenden Steuermann den Befehl, den Start der Concordia vorzubereiten.

Nachdem die Andockklammern von dem Schiff gelöst waren, glitt die USS Concordia langsam aus dem Dock der Tajlak-Werft. Als das aldanische Raumschiff weit genug von der Werft entfernt war, verschwand es nach einem grellen Lichtblitz. Die USS Concordia war auf Befehl des Captains auf Warp gegangen.

Gebannt sahen alle auf der Brücke gen Monitor, auf dem nur die kalte Schwärze des Alls zu sehen war. „Dann wollen wir jetzt mal sehen, was das neue Schiff so alles drauf hat.”, sagte Sundrak nach einer Weile, „Erzählen Sie doch mal, was Sie schon so alles über die neue Technologie der Concordia herausgefunden haben, Mr. Kalvan.” Sofort kam der Chefingenieur zur Sache und berichtete detailliert dem Captain, was er bereits über das Schiff in Erfahrung gebracht hatte, auf dem sie jetzt alle ihren Dienst verrichteten. Sundrak hörte aufmerksam zu und unterbrach Simdu nur wenig mit Fragen. Nachdem der Chefingenieur geendet hatte, nickte der erste Captain der USS Concordia. „Das hört sich schon einmal sehr viel versprechend an.”, meinte der hünenhafte Kommandant zufrieden, „Anscheinend hat man keine Kosten und Mühe gescheut, die Concordia mit den allerneuesten Technologien auszustatten.” Kalvan nickte. „Ja, Sir.”, erwiderte der Mann, „Für jeden von uns ist es eine große Freude, auf diesem Schiff dienen zu dürfen.” „Ich möchte nicht wissen, wie lange man geforscht hat, um die neuen Technologien an Bord unseres Schiffes zu entwickeln.”, bemerkte die Erste Offizierin, „Das hat der Aldanischen Allianz bestimmt ein enormes Vermögen gekostet.” Sundrak nickte. „In der Tat.”, antwortete der Captain, „Aber letztendlich ist es doch entscheidend, dass die gesamte Technik auf dem Schiff reibungslos funktioniert. Schließlich hängt von dieser Technologie unser aller Leben hier an Bord ab, Commander.” Bevor die Rothaarige antworten konnte, wurde sie bereits von der Kommoffizierin unterbrochen. „Admiral Kononga möchte Sie über den Goldkanal sprechen, Captain.”, sagte sie. „Auf den Schirm, Lieutenant.”, befahl Sundrak. Wenig später erschien das finster drein schauende Gesicht der alten Frau auf dem Bildschirm. An ihrem Blick erkannte jeder auf der Brücke, dass etwas nicht stimmte. Ohne Umschweife kam sie sofort zur Sache.

Interessiert sah Dr. Crusher die beiden aldanischen Begleiter an, die zusammen mit Riker und Troi die Krankenstation betraten. Sie begann zu lächeln, als die vier vor ihr stehen blieben. „Ich freue mich sehr, dass Sie beide mich hier einmal besuchen kommen.”, sagte Beverly und reichte den beiden aldanischen Delegierten die Hand, „Wie geht es Ihnen?” Adakān und Dēlus erwiderten das Lächeln der Schiffsärztin, als der Botschafter antwortete. „Wir danken der Nachfrage, Dr. Crusher.”, sagte Ibāmu freundlich, „Uns beiden geht es gut und wir fühlen uns hier auf der Enterprise sehr wohl.” Die Ärztin nickte. „Das höre ich gerne.”, lächelte sie, „Es wäre schön, wenn das immer so wäre.” Arāne schüttelte mit dem Kopf. „Ich glaube nicht, dass das für eine Ärztin so gut wäre, wenn sie nie Patienten behandeln könnte, wenn alle ständig gesund wären.” Riker und Troi begannen ebenfalls zu grinsen. „Da hätte ich auch so meine Zweifel, Beverly.”, gestand Deanna ebenfalls schmunzelnd, „Vielleicht sind doch mal zwischendurch ein paar Wehwehchen ganz gut, die man behandeln kann.” Der Erste Offizier zog die Stirn in Falten. „Also ich weiß nicht, ob ich unbedingt irgendwelche Wehwehchen haben muss.”, meinte er etwas nachdenklich, „Gesund fühle ich mich jedenfalls um einiges besser.” Dann begann er zu grinsen. „Nichts gegen Ihre Kompetenz als Medizinerin und Ihre Behandlungsmethoden, Doktor.”, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln, „Aber ich ziehe es nun mal vor, gesund zu sein und es auch zu bleiben.” Alle begannen darüber zu lachen, bis der Rote Alarm sie alle abrupt verstummen ließ. Überrascht sahen sich alle an. Sofort verließen Riker, Troi zusammen mit dem aldanischen Botschafter sowie seiner Assistentin die Krankenstation.

„Warum wurde Roter Alarm gegeben, Captain?”, wollte William wissen, als er zusammen mit Deanna und den beiden aldanischen Gästen die Brücke betrat. Picard wandte sich zu dem Ersten Offizier um, der ihn fragend ansah. „Es befinden sich mehrere Schiffe unbekannter Bauart auf Abfangkurs, Nummer Eins.”, antwortete Jean-Luc, der wieder auf den Schirm schaute, auf dem mehrere kleine helle Punkte sichtbar waren. „Vergrößern!”, befahl der kahlköpfige Mann. Wenig später wurden die Darstellungen der unbekannten Schiffe etwas größer und damit auch ein wenig detaillierter. Riker und Troi nahmen ihre Plätze neben Picard ein, der die fremden Objekte interessiert beobachtete. Langsam traten der aldanische Botschafter und seine Assistentin ebenfalls näher. Auch sie schauten auf den Schirm, während sich die Türen ein weiteres Mal öffneten und zwei weitere Personen auf der Brücke erschienen. „Was sind das denn für Schiffe?”, fragte der Androide neugierig, der gerade mit dem Chefingenieur zusammen die Brücke betrat, „Solche habe ich ja noch nie gesehen.” „Das ist eine gute Frage.”, sagte Picard, „Versuchen Sie es herauszufinden, Mr. Data. Jedenfalls sind sie auf Abfangkurs und kommen mit aktivierten Schilden und feuerbereiten Waffensystemen rasch näher.” Geordi stieß einen leisen Fluch aus. „Das gefällt mir nicht, Captain.”, sagte der Chefingenieur leicht besorgt, nachdem er an der technischen Station stehen geblieben war und die Anzeigen sorgfältig ansah, „Was wollen die von uns?” Jean-Luc stieß einen leisen Seufzer aus. „Ich denke, das werden wir bald erfahren, Mr. LaForge.”, antwortete der Captain der Enterprise unheilvoll. Bevor noch jemand auf der Brücke etwas sagen konnte, eröffneten die Fremden ohne Vorwarnung das Feuer.

Die USS Enterprise erzitterte unter den Treffern. Geordi stieß einen lauten Fluch aus. „Was ist los, Mr. LaForge?”, erkundigte sich der Erste Offizier. „Sie wussten ganz genau, wo sie uns treffen mussten, um die Enterprise handlungsunfähig zu machen.”, antwortete der Chefingenieur fassungslos, „Wir haben momentan weder Schilde noch Waffen und, was noch interessanter ist, zusätzlich sind der Impuls- und auch der Warpantrieb ausgefallen.” Riker und Picard erhoben sich von ihren Sesseln. „Sagen Sie das noch einmal, Mr. LaForge.”, platzte es aus dem Ersten Offizier heraus, der verblüfft dreinschaute, während Jean-Luc einen kurzen Blick in Geordis Richtung warf. „Ist das wahr, Mr. Data?”, wollte der Captain wissen. Der Angesprochene nickte. „Ja, Captain.”, antwortete der Androide gelassen, „Die Fremden haben unsere Schutzschilde, unsere Waffenphalanx, sowie den Impuls- als auch den Warpantrieb mit ein paar gezielten Schüssen ausgeschaltet. Wir sind im Augenblick absolut wehrlos, Sir.” „Aber warum haben sie denn auf uns gefeuert?”, fragte Counselor Troi verständnislos, doch bevor jemand Deannas Frage beantworten konnte, erschien bereits das Gesicht eines finster dreinschauenden Aldaners auf dem Schirm. Mit kühlem Blick musterte er die Anwesenden auf der Brücke der USS Enterprise.

„Ich bin…”, begann Picard, als er barsch von dem hellbraunhaarigen Fremden unterbrochen wurde. „Wir wissen, wer Sie sind, Captain Picard.”, antwortete der Aldaner eisig, „An Bord Ihres Schiffes befinden sich der aldanische Botschafter Ibāmu Dēlus sowie seine Assistentin Arāne Adakān. Liefern Sie uns sofort diese beiden Verräter aus. Wenn Sie sich weigern sollten, unserer Aufforderung nachzukommen, werden wir umgehend das Feuer auf Ihr Schiff eröffnen und die Enterprise vernichten!”

Jean-Luc warf dem Botschafter einen fragenden Blick zu. Dieser trat einen Schritt näher. Die Aldanerin folgte dem graumelierten Aldaner und blieb direkt neben dem Botschafter stehen. „Tun Sie, was sie von Ihnen verlangen, Captain.”, sagte der Diplomat mit fester Stimme, „Diese Leute gehören zur Šakūra und mit ihnen ist nicht zu spaßen. Ihre Drohung ist absolut ernst zu nehmen. Wenn Sie Miss Adakān und mich nicht an sie ausliefern, werden sie unweigerlich das Feuer auf die Enterprise eröffnen und sie vernichten. Sie würden alle sterben, wenn sie versuchen würden, uns beide hier zu behalten.” Alle sahen Picard erwartungsvoll an, doch dieser schüttelte nach wenigen Augenblicken nur mit dem Kopf. „Nein, Herr Botschafter, Ich werde Sie beide nicht an die Šakūra ausliefern.”, entschied der Captain, „Sie sind Gäste auf der Enterprise und Sie müssen Ihren Regierungsauftrag erfüllen. Wir werden auf keinen Fall zulassen, dass die Šakūra mit ihren Drohungen durchkommen, Herr Botschafter.” Dēlus begann zu lächeln, als er antwortete. „Genau so haben wir Sie eingeschätzt, Captain Picard.”, sagte der aldanische Diplomat mit einem wohlwollenden Lächeln, „Und ich hoffe, dass niemand diese Entscheidung bereuen muss.”

Sofort sahen alle Anwesenden wieder auf den Schirm, auf dem immer noch das finstere Gesicht des hellbraunhaarigen Aldaners zu sehen war. „Wie ich an Ihrem Blick erkennen kann, haben Sie sich entschieden, die beiden Verräter unseres Volkes nicht an uns auszuliefern, Captain Picard.”, konstatierte er mit eisigem Blick, den er auf Jean-Luc gerichtet hielt, „Das ist sehr bedauerlich, aber Sie haben damit letztendlich die Konsequenzen zu tragen.” Dann verschwand das Gesicht des aldanischen Mannes und der Funkkontakt war abgebrochen.

Sofort eröffneten die Schiffe der Šakūra das Feuer auf die Enterprise. Im gleichen Moment wurde die Brücke in sehr grelles Licht getaucht. Instinktiv hoben die Anwesenden ihre Arme hoch, um ihre Augen vor dem intensiven Licht zu schützen. Wenig später war der Spuk vorbei und das intensive Licht war wieder verschwunden. Fassungslos blickten sich die Anwesenden auf der Brücke um, die nach wie vor unversehrt war. „Schadensbericht!”, forderte Picard und nahm wieder auf seinem Kommandosessel Platz. Geordi stieß einen erstaunten Pfiff aus, als er die Anzeigen an der technischen Station betrachtete. „Was ist los, Geordi?”, fragte Riker, der den Chefingenieur direkt ansah. „Das begreife ich nicht.”, antwortete LaForge verblüfft, „Eigentlich müssten wir jetzt alle tot sein.” Er warf noch einmal einen Blick auf die Anzeigen, aber er konnte keinen einzigen Fehler entdecken. „Wir haben keine Schutzschilde und trotzdem wurde die Enterprise nicht zerstört.”, konstatierte der Chefingenieur, „Wie ist das möglich?” Picard wandte sich an den Androiden. „Haben Sie dafür eine Erklärung, Mr. Data?”, erkundigte sich der Captain. „Negativ, Sir.”, antwortete dieser, „Ich kann nur Geordis Aussage wiederholen. Wir müssten laut den Anzeigen eigentlich alle tot sein.” William und Jean-Luc sahen sich an. „Was hat das zu bedeuten?”, fragte der Erste Offizier, „Was geht hier vor?” Arāne Adakān aktivierte ihren Kommunikator und rief mit fester Stimme einen Befehl.

„Jetzt, Captain!”, rief sie mit fester Stimme und begann zu lächeln, als sie sah, wie alle anderen auf der Brücke die junge Frau erstaunt ansahen. Nanosekunden später enttarnte sich ein Schiff, dass sich direkt über der Enterprise befand. Unwillkürlich schnappten die Anwesenden auf der Brücke nach Luft, als sie begriffen, dass das fremde Schiff wesentlich größer war als die USS Enterprise. „Darf ich Ihnen unseren Schutzengel vorstellen?”, sagte die Assistentin schmunzelnd, „Das ist die USS Concordia von der aldanischen Raumflotte. Ich denke, dass ich an dieser Stelle jetzt Einiges erklären sollte.” Jean-Luc nickte ohne zu lächeln. „Ja, das sehe ich momentan auch so, Miss Adakān.”, meinte Picard trocken, „Dann fangen Sie mal an. Ich bin schon auf Ihre Erklärungen gespannt.” Das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Aldanerin verschwand und sie wurde sehr ernst, als sie sich als erstes an den aldanischen Botschafter wandte. „Als allererstes muss ich mich bei Ihnen entschuldigen, Herr Botschafter.”, begann sie, „Aber ich bin nicht die Person, für die Sie mich die ganze Zeit über hielten.” Während sie dies sagte, begann sie an ihrem Gürtel zu hantieren und aktivierte ein kleines Gerät, das sofort leise zu summen begann. Sekundenbruchteile später flackerte ihre äußerliche Erscheinung kurz auf und verschwand gänzlich vor den Augen der Anwesenden. Im selben Augenblick stand an ihrer Stelle ein junger schwarzhaariger Aldaner, der die Uniform der aldanischen Raumflotte trug. Verblüfft starrten ihn die Anwesenden auf der Brücke an. Niemand hörte, wie sich die Türen erneut öffneten und eine weitere Gestalt die Kommandozentrale betrat.

„Wer sind Sie und vor allen Dingen, was haben Sie mit meiner Assistentin gemacht?”, wollte Ibāmu Dēlus sofort von dem unbekannten Mann wissen, der den Botschafter mit ausdrucksloser Miene ansah. „Machen Sie sich um Miss Adakān keine Sorgen.”, versicherte er dem Botschafter, „Ihr geht es gut.” Ein junger Fähnrich an der taktischen Station hatte inzwischen seinen Phaser gezogen und hielt ihn auf den jungen Aldaner gerichtet. Dieser verzog das Gesicht, als er dessen Gedanken las und die schussbereite Waffe in dessen Hand sah. „Oh bitte, nicht doch.”, sagte der Fremde ernst, „Sie können ruhig Ihren Phaser wieder einstecken, Fähnrich. Ich bin weder für Sie noch für jemand anderem an Bord dieses Schiffes eine Gefahr. Ich kann Ihnen allen versichern, dass ich nicht zur Šakūra gehöre.” Doch der junge Fähnrich reagierte nicht. Er warf nur einen fragenden Blick dem Captain zu, der ihm durch ein stummes Kopfnicken signalisierte, dass dieser die Waffe wieder einstecken sollte. Nur zögernd kam der Fähnrich Picards stummer Anweisung nach und ließ den Phaser wieder in dem Halfter an seinem Gürtel verschwinden, wobei er den jungen Aldaner nicht aus den Augen ließ. Der Fremde schenkte Jean-Luc ein freundliches Lächeln. „Danke, Captain.”, sagte er in einem ruhigen und sachlichen Tonfall, wobei man ihm die Erleichterung ansehen konnte, „So ist es schon viel angenehmer, um weiter zu reden.” „Wenn Sie nicht zur Šakūra gehören, zu wem gehören Sie dann?”, erkundigte sich der Captain der Enterprise. „Mein Name lautet Lomādo Nolezoto.”, antwortete der junge Aldaner, „Seit kurzem bin ich Navigator und Steuermann auf der USS Concordia, die sich momentan direkt über der Enterprise befindet. Es waren auch die Schutzschilde der Concordia, die Ihr Schiff vor der endgültigen Zerstörung durch das Feuer der Šakūra bewahrte. Auf die USS Concordia wurde ich kurz vor Beginn meiner Geheimmission versetzt.” Als er dies sagte, wies er mit einer Hand auf jenes Schiff, von dem man einen Teil auf dem Bildschirm sehen konnte. „Und was war das für eine Geheim-Mission, auf der man Sie geschickt hatte, Mr. Nolezoto?”, wollte der Botschafter wissen, der bereits ein Vermutung hatte. Interessiert und äußerst aufmerksam hörten alle Anwesenden Lomādo zu. „Ich hatte den Befehl erhalten, Sie und Ihre Assistentin vor möglichen Anschlägen der Šakūra zu schützen, Herr Botschafter.”, erklärte Nolezoto, „Unsere Regierung und vor allem unser Präsident befürchtete, dass die Šakūra Sie und Miss Arāne Adakān ausfindig machen und töten könnte, bevor Sie die Verträge mit der Föderation endgültig unter Fach und Fach bringen. Meine Aufgabe war es, alle Šakūristen in Ihrer Nähe zu finden und unschädlich zu machen.” „Und deshalb schlüpfte er in meine Rolle.”, sagte die junge Aldanerin an der Tür stehend ernst, „Nur so konnte Mr. Nolezoto ständig in Ihrer Nähe sein, ohne dass Sie Verdacht schöpfen konnten. Denn Sie gingen die ganze Zeit über davon aus, dass Sie es nur mit mir zu tun hätten. Nur so konnte sowohl Ihre als auch meine Sicherheit permanent gewährleistet werden.” Verblüfft sah der aldanische Botschafter seine junge Assistentin an. „Dann haben Sie von Anfang an über die Mission von Mr. Nolezoto Bescheid gewusst und mich nicht darüber informiert?”, fragte Ibāmu fassungslos, „Warum haben Sie denn nichts gesagt. Sie wussten doch, dass Sie mit mir über alles reden können.” Die Stimme des alten Aldaners klang ein wenig enttäuscht und auch etwas verletzt. Arāne trat rasch ein paar schnelle Schritte näher. Direkt vor Dēlus blieb sie stehen und sah ihn unverwandt an. „Nein, Herr Botschafter.”, antwortete die junge Aldanerin mit den langen Haaren, „Ich durfte Ihnen nichts sagen. Sonst hätten Sie nicht so ungezwungen mit Mr. Nolezoto umgehen können wie mit mir, als er in meiner Gestalt mit Ihnen zusammenarbeitete.” „Niemand durfte darüber Bescheid wissen, damit wir die Pläne der Šakūra vereiteln konnten.”, fuhr Adakān fort, „Ich hätte Ihnen liebend gerne gesagt, was ich mache, aber ich war von höchster Stelle aus zur absoluten Geheimhaltung verpflichtet worden, damit Mr. Nolezoto seine geheime Mission erfüllen konnte.” In ihrer Stimme schwang Bedauern mit, als die Aldanerin mit ihrer Erklärung fortfuhr. „Aber alle Besprechungen, die ich mit Ihnen abgehalten habe, habe ich demzufolge mit Mr. Nolezoto gemacht und nicht mit Ihnen, Miss Adakān.”, konstatierte der Botschafter, „Das bedeutet also, dass ich alles mit Ihnen noch mal besprechen muss, damit wir unseren Regierungsauftrag ordnungsgemäß erfüllen können.” Arāne begann zu lächeln. „Ich glaube nicht, dass das nötig ist, Herr Botschafter.”, erwiderte sie gelassen, „Da ich die ganze Zeit über telepathisch mit Mr. Nolezoto verbunden war, waren die ganzen Besprechungen nicht sinnlos, denn ich war ja quasi die ganze Zeit über mit Ihnen in Kontakt. Wir haben also nicht im Geringsten Zeit verloren und können deshalb auch sofort an der Stelle weiterarbeiten, wo wir gerade sind, Herr Botschafter.” Einen kurzen Moment sahen sich die beiden an. Dann nickte der Botschafter zufrieden. „Miss Adakān, Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich darüber bin, dass Sie mir das gerade gesagt haben.”, gestand der aldanische Diplomat erleichtert, „Ich hatte schon befürchtet, dass die ganzen Vorbereitungen für die Verhandlungen mit der Föderation, die wir bis jetzt getroffen haben, sinnlos geworden sind.” „Nein, die ganze bisherige Arbeit war nicht umsonst, Herr Botschafter.”, lächelte die Aldanerin mit den langen Haaren.

„Aber was ist mit den mentalen Fluktuationen Ihres Gedankenmusters, was Counselor Troi bei Ihnen wahrgenommen hat?”, fragte Dēlus. Nolezoto und Adakān tauschten kurze Blicke miteinander aus. „Jetzt können wir die Wahrheit sagen, denke ich.”, antwortete die junge Aldanerin entschieden, „Was Counselor Troi da bemerkte, war die mentale Verbindung zwischen Mr. Nolezoto und mir. Wir wurden zwar kurz vor Beginn dieser geheimen Mission noch mal speziell dafür konditioniert, aber trotzdem ist der dauerhafte Zustand einer mentalen Verbindung zwischen zwei Individuen sehr anstrengend, wenn man gleichzeitig die anderen dabei gezielt abschirmen muss. Es ist anzunehmen, dass sie diesen mentalen Kontakt wahrnahm, wenn einer von uns kurzfristig seine mentalen Schilde senkte, weil die Konzentration einfach nachließ. So eine Aktion ist mental gesehen recht kraft raubend.” Die Betazoidin trat einen Schritt näher und sah die Assistentin des Botschafters an. „Das heißt also, dass ich Ihnen quasi auf die Schliche kam.”, stellte Deanna fest. Mr. Nolezoto bejahte. „Das war auch die ganze Zeit über unsere Sorge, dass Sie uns entdecken würden, Counselor.”, gestand Arāne, „Und wir mussten uns deswegen eine plausible Erklärung einfallen lassen, damit niemand merkte, was wir hier wirklich taten. Schließlich wussten wir ja über Ihre empathischen Fähigkeiten Bescheid und wir durften Sie deswegen keinesfalls unterschätzen.” Deanna begann zu lächeln.

„Ach ja.”, fügte Lomādo hinzu und wies dabei auf den jungen Fähnrich, der Nolezoto mit dem Phaser bedroht hatte, „Da gibt es noch etwas, was ich Ihnen wegen Ihres eifrigen Sicherheitsmannes noch erwähnen muss, Captain Picard.” Jean-Luc sah den schwarzhaarigen Aldaner fragend an. „Fahren Sie fort, Mr. Nolezoto.”, bat Picard. „Wissen Sie, Captain.”, grinste dieser, „Ich hätte Ihren Fähnrich zu jeder Zeit auch über diese Distanz hinweg entwaffnen können, ohne mich vom Fleck weg rühren zu müssen.” „Wie denn das?”, wollte Riker wissen. „Die Sache ist ganz einfach zu erklären, Commander, denn ich denke, ich weiß, worauf Mr. Nolezoto hinaus will.”, antwortete der Botschafter schmunzelnd, „Wir Aldaner sind nicht nur mit der Telepathie vertraut, sondern zusätzlich auch mit der Telekinese. Beides ist bei uns sehr verbreitet, weil wir sowohl telepathisch als auch telekinetisch veranlagt sind.” Verblüfft sahen die Föderationsoffiziere die Aldaner an. „Das ist ja faszinierend.”, meinte Data, „Könnten Sie uns das mal demonstrieren?” Ibāmu nickte. „Kein Problem.”, sagte er mit einem gütigen Lächeln, „Das mache ich gern.” Wenig später löste sich wie von Geisterhand der Kommunikator von der Uniform des Androiden. Einen kurzen Augenblick schwebte das kleine Gerät vor den Augen aller Anwesenden auf der Brücke, bis der alte Diplomat es in seine Hand fallen ließ. Der Androide fasste mit seiner Hand an jene Stelle, wo sich noch vor kurzen sein Kommunikator befand. Die Aldaner grinsten. „Das ist sehr beeindruckend, Sir.”, meinte Data und blickte dabei zuerst Picard und anschließend Dēlus an. Kurz darauf gab Ibāmu dem Androiden das Gerät auf denselben Weg zurück.

„Also ich möchte die Aldaner nicht als Feinde haben, Captain.”, meinte Geordi beeindruckt, „Ihre Fähigkeiten sind ja unglaublich.” Jean-Luc nickte. „Ja, Mr. LaForge, das stimmt in der Tat.”, antwortete Picard, „Auch mir sind die Aldaner als Freunde und Alliierte lieber.” Der Botschafter nickte lächelnd. „Das sollte von unserer Seite aus kein Problem darstellen, Captain.”, erwiderte der Diplomat freundlich, „Deshalb sind wir ja hier.” „Ich möchte nicht wissen, was für weitere Überraschungen Ihr Volk noch für uns parat hat.”, meinte William T. Riker, während sich die drei Aldaner gegenseitig kurz ansahen, bevor Ibāmu antwortete, „Ich bin mir ziemlich sicher, dass da noch einiges auf uns zukommen wird.” „Wer weiß das schon, Commander.”, sagte Dēlus geheimnisvoll, „Aber das macht das Leben gerade doch so spannend, oder nicht?” Lomādo und Arāne begannen zu schmunzeln. „Tja, Nummer Eins, man sollte lieber keine schlafende Hunde wecken.”, warf Picard ein, „Wenn es so weit ist, werden wir das schon merken.”

Riker öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Doch er schloss ihn gleich wieder, als der Fähnrich an der taktischen Station etwas mitteilte. „Das aldanische Schiff ruft uns, Sir.”, meldete er. „Auf den Schirm.”, befahl der Captain. Wenig später erschien das Gesicht eines dunkelhaarigen Aldaners auf dem Monitor. „Ich bin Captain Sundrak von der USS Concordia.”, sagte er mit sonorer Stimme, „Ich hoffe, dass die Schiffe der Šakūra mit dem Beschuss auf Ihrem Schiff nicht allzu viel Schaden angerichtet haben. Falls das doch der Fall sein sollte, sind wir sehr gerne bereit, Ihnen zu helfen, die Schäden zu beheben oder zumindest Ihr Schiff mithilfe eines Traktorstrahls zur nächsten Föderationssternenbasis zu bringen.” „Ich bin Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise.”, antwortete der Kahlköpfige, „Wir danken Ihnen für Ihr Angebot, Captain Sundrak.” Picard warf LaForge einen fragend Blick zu. Der Chefingenieur schüttelte mit dem Kopf. „Es tut mir Leid, Captain.”, sagte er bedauernd, „Aber die Schäden können wir mit den Mitteln hier an Bord der Enterprise nicht beheben, Sir.” Jean-Luc nickte. „Ich verstehe.”, antwortete Picard. Dann wandte sich der Captain wieder dem Aldaner auf dem Bildschirm zu. „Wir nehmen Ihr Angebot sehr gern an, Captain.”, sagte der Sternenflottenoffizier.” Sundrak nickte. „Gut.”, antwortete er, „Sobald wir die Schiffe der Šakūra an Bord geholt haben, werden wir Ihr Schiff per Traktorstrahl in Schlepptau nehmen.” „Ich danke Ihnen, Captain.”, erwiderte Picard.

„Was haben Sie denn mit den Šakūristen gemacht?”, erkundigte sich der Botschafter. „Die befinden sich inzwischen in kryostatischer Haft, Herr Botschafter.”, antwortete Sundrak. „Kryostatischer Haft?”, fragte Riker etwas verwundert, „Was meinen Sie damit?” Arāne blickte den Ersten Offizier der USS Enterprise ernst an, als sie antwortete. „Kryostatische Haft bedeutet in der Aldanischen Allianz, dass der Täter in Kryostasis versetzt wird, sobald man ihn festgenommen hat.”, erklärte sie, „In der Kryostasis-Kammer befindend wird der Täter oder auch die Täterin dann der aldanischen Justiz übergeben.” William nickte. „Dann ist die Sache mit der Kryostasis-Kammer sicherlich eine vorbeugende Maßnahme, damit der Täter keine Chance hat zu fliehen, wenn mal etwas passieren sollte, was eine Flucht ermöglichen würde.” „Das ist richtig, Commander.”, bestätigte der Botschafter, „Das ist eine sehr effiziente Methode, jeden straffällig gewordenen Bürger sicher der Justiz zu übergeben.” „Und äußerst sicher obendrein.”, fügte Lomādo hinzu. „Vielleicht ist es besser, wenn ich an Bord Ihres Schiffes kommen würde, damit wir alles weitere in aller Ruhe besprechen können, Captain Picard.”, schlug Sundrak vor. Jean-Luc nickte. „Das ist eine ausgezeichnete Idee.”, erwiderte der Captain der Enterprise. Im nächsten Augenblick materialisierte sich Captain Sundrak auf der Brücke des Föderationsschiffes.

„Willkommen an Bord, Captain Sundrak.”, begrüßte ihn Picard, als der hünenhafte Kommandant vor ihnen stand. Riker und die anderen anwesenden Offiziere aus der Föderation mussten schlucken, als sie sahen, wie groß und muskulös Sundrak war. Lomādo Nolezoto baute sich vor Sundrak auf und salutierte pflichtgemäß. Data war der erste, der die Gedanken der Föderationsoffiziere in Worte fasste. „Das finde ich äußerst bemerkenswert.”, meinte der Androide bewundernd, „Sind denn alle Aldaner so groß und die aldanischen Männer immer so muskulös? Anscheinend sehen sie alle wie die Bodybuilder von der Erde des zwanzigsten Jahrhunderts aus.” Die Aldaner sahen sich gegenseitig fragend an. „Was meinen Sie damit?”, wollte Sundrak wissen. Mit wenigen Worten erklärten Data, Riker, Picard, Troi und auch LaForge ihnen, was der Ausdruck bedeutete und welche Sportart sich eigentlich dahinter verbarg. Nach wenigen Augenblicken nickte Sundrak. „Ich verstehe.”, gestand dieser, „Dann entspricht das ja annähernd unserer Kampfsportart Tēžu-batū, in der wir alle in der Aldanischen Allianz ausgebildet werden müssen.” Geordi nickte. „Ja, so kann man das auch beschreiben, obwohl das nicht ganz richtig ist.”, sagte der Chefingenieur, „Vielleicht bekommen Sie ja noch die Möglichkeit, diese interessante Sportart von der Erde mal kennen zu lernen, Captain Sundrak.” „Aber die aldanische Kampfsportart würde ich auch gern einmal studieren, Geordi.”, gab der Androide zu, „Das wäre doch eine sehr interessante Erfahrung.” Picard schüttelte energisch mit dem Kopf. „Ich glaube nicht, dass Sie das nötig haben, Mr. Data.”, sagte er entschieden, „Sie sind so schon kräftig genug.” Riker begann als erster zu lachen. Sofort stimmten die anderen in das Lachen des Ersten Offiziers ein. „Ich denke, dass es nun an der Zeit ist, ein paar wichtige Dinge zu besprechen.”, sagte Picard wenig später, „Und ich denke, dass wir das am besten in unserem Konferenzraum machen.” Entschlossen ging Jean-Luc voraus, während die anderen ihm folgten, wobei Data Sundrak fragte, was der Begriff der aldanischen Kampfsportart bedeuten würde und der hünenhafte Kommandant ihn mit „freie Hand” übersetzte.

Nach der Besprechung kehrte Sundrak wieder auf die USS Concordia zurück. Nolezoto folgte seinem neuen Vorgesetzten. Als der Captain die Brücke betrat, befahl er sofort, die Tarnvorrichtung zu aktivieren und direkten Kurs auf die Erde zu nehmen. Die Enterprise verschwand gemeinsam mit dem aldanischen Raumschiff der Dōran-Klasse. Langsam beschleunigte die Concordia, bis sie mit der Enterprise im Schlepp auf Warp ging.

E N D E

von Andreas Rößler, November 2006 - März 2007

 

 

Abschlusshinweise zum Kapitel:

keine

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