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Hinweise zum Kapitel:
Perry Rhodan stürzt mit der Basis durch den Frostrubin. Da ich die letzten paar Sekunden, bevor die Basis in den Frostrubin stürzt, direkt aus dem Roman übernommen habe, hier einige Daten:
Roman Nr. 1107, Jenseits der tödlichen Grenze
Von Kurt Mahr.
Sollte mein kleines Zitat einen Urheberrechtsbruch darstellen, so werde ich den Teil umschreiben, falls nötig. Allerdings würde dann der Sturz in den Frostrubin nicht mehr so dargestellt werden können, wie es in der Romanserie passiert ist.
Im März des Jahres 426 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4013 n. Chr., brach die galaktische Flotte unter der Führung von Perry Rhodan zum Frostrubin auf. In den Gewölben unter dem Dom Kesdschan, dem Weiheort für die Ritter der Tiefe, fand Perry Rhodan die drei ultimativen Fragen:
1. Was ist der Frostrubin?
2. Was ist die endlose Armada, wo beginnt, und wo endet sie?
3. Wer hat das Gesetz initiiert und was besagt es?
Als er mit seiner 20.000 Einheiten zählenden Flotte beim Frostrubin eintrifft, ist er sichtlich erstaunt. Der Frostrubin scheint nur ein hyperenergetisches Gebilde von 2000 Lichtjahren Durchmesser und 100 Lichtjahren Dicke zu sein. Vom Abgesandten der Kosmokraten, Taurec, weiß Perry Rhodan, dass dies nur der sichtbare Teil des Frostrubins ist, der Rest ist im Hyperraum verankert.
Viel erstaunter jedoch ist er, als er feststellt, dass ein unermesslicher Heerwurm an Schiffen sich aus dem Hyperraum schält. Mehrere Lichtjahre breit und unmessbar lang scheint die Flotte, die sich selbst auch die endlose Armada nennt. Diese sieht im Frostrubin ihr seit Millionen Jahren verlorenes TRIICLE-9 und die galaktische Flotte als den Gegner, der TRIICLE-9 gestohlen hat. Als die galaktische Flotte von Einheiten der Endlosen Armada bedrängt wird, versucht Perry Rhodan Kontakt zum Armada-Kommando aufzunehmen. Das Armadaherz, welches sich Ordoban nennt, antwortet mit einem Ultimatum. Perry Rhodan sieht nur noch eine Chance, die Flucht durch den Frostrubin...

Perry sah zu, wie die Sekunden auf der Digitalanzeige des Chronometers davontickten. Aus den Augenwinkeln nahm er Bewegung wahr. Waylon Javier winkte ihm zu. Er sah auf.
"Kanal vier", sagte Waylon mit unterdrückter Stimme, jedoch sichtlich aufgeregt. "Er will unbedingt mit dir sprechen."
"Wer?", fragte Perry. "Ausgerechnet jetzt?"
Waylon machte eine ungeduldige Geste in Richtung der Konsolentastatur. Perry betätigte den Schalter für den Interkomkanal 4. Das Bild, das ihn von der Videofläche anstarrte, brachte ihn einen Augenblick lang aus der Fassung. Es zeigte Eric Weidenburn mit wutverzerrtem Gesicht und wildbewegten Lippen. Perry drehte an der Kontrolle der Lautstärke und bekam gerade noch zu hören:
"...was du dazu zu sagen hast!"
"Wozu?", antwortete er ruhig. "Ich habe dich nicht gehört. Der Empfänger war auf Lautstärke null geschaltet. Wo steckst du überhaupt? Wir suchen dich seit ein paar Stunden."
"Wozu?" Weidenburns Stimme überschlug sich. "Du hast kein Recht, dich dem Wunsch des Armadaherzens zu widersetzen. Ich weiß, dass dieses Raumschiff sich in Bewegung befindet, und ich weiß, dass es nicht auf die Endlose Armada zuhält."
"Du irrst dich nicht", bemerkte Perry mit unerschütterlicher Ruhe. Aber Eric Weidenburn hörte nicht auf ihn. Er fuhr fort, zu rasen und zu toben.
"Du allein bist dafür verantwortlich, dass die Menschheit die ihr zugedachte Bestimmung nicht erreicht. Es ist ein kosmisches Gesetz, dass die Raumfahrt keinem anderen Zweck zu dienen hat als dem, eine übergeordnete Daseinsform zu finden. Wir waren in unmittelbarer Nähe des STAC, und jetzt..."
"Jetzt sind wir im Begriff", unterbrach ihn Perry mit scharfer Stimme, deren zwingendem Tonfall sich selbst der außer Fassung geratene Weidenburn nicht entziehen konnte, "uns kopfüber mitten in dein gelobtes STAC zu stürzen. Sieh zu, was es dir bringt!"
Ein heftiger Ruck fuhr durch das große Schiff. Eine Sekunde lang flackerten die Lichter. Das Bild auf der Videofläche des Interkoms erlosch und nahm Eric Weidenburns bestürztes Gesicht mit sich. Jemand schrie - aber es war nicht ein Schrei des Schmerzes, sondern der Überraschung. Das bunte, computergestützte Bild der Trümmerwüste, die den Frostrubin umgab, war plötzlich vom großen Panoramaschirm verschwunden, und an seiner Stelle leuchtete die echte, unverfälschte Darstellung einer galaktischen Sternenlandschaft.
Die BASIS war über die tödliche Grenze hinaus vorgedrungen.
Doch etwas stimmte nicht. Die Orterreflexe der galaktischen Flotte fehlten. Die erwarteten Phänomene, die im Innern des Frostrubins herrschen sollten, fehlten. Auch mit der BASIS schien etwas nicht zu stimmen. Kein Triebwerksgeräusch oder Aggregat war zu hören. Das Licht flackerte unregelmäßig.
"Hamiller?", fragte Perry.
"Sir,", sagte die Hamiller-Tube, die Schiffspositronik der BASIS, "die Energieprobleme sind gleich behoben. Ich musste einige Kraftwerke neu hochfahren."
Tatsächlich stabilisierte sich das Licht und auch die Anzeigen der Panoramagalerie flimmerten nicht mehr.
"Ortung!", rief Waylon Javier.
"Moment, wir haben energetische Interferenzen!", rief eine junge Frau aus der Orterzentrale. "Aber hier haben wir ein vorläufiges Bild."
Das All um die Basis schien leer, bis auf eine große rote Sonne ganz in der Nähe.
"Hamiller? Ist eine Positionsbestimmung möglich?", fragte Javier.
"Sir, wo immer wir hier sind, ich habe nichts von diesen Konstellationen in meiner Datenbank."
"Bring uns in einen Orbit um die Sonne, Waylon.", sagte Rhodan. "Von dort sehen wir weiter."
Als die BASIS Fahrt aufnahm, wurde auch wieder das beruhigende Geräusch der Triebwerks- und Kraftwerks-Aggregate hörbar. Nur leicht brachten diese Aggregate das Riesengebilde zum vibrieren.
"Ortung!", rief die Frau aus der Orterzentrale. "Es sieht aus, wie ein Schiff, es hat Energieemissionen, aber sicher sind wir nicht. So etwas haben wir noch nie gesehen!"
Plötzlich gab es einen leisen Knall, als die Luft verdrängt wurde, wo Gucky materialisierte.
"Perry, das glaubst du nicht!"
"Mittlerweile glaube ich alles, Kleiner. Was ist es?"
"Es sind Menschen! Ich kann ganz deutlich menschliche Gedanken erfassen, und die halten uns für ... huch?"
"Was ist los?", fragte Perry interessiert.
"Sie muss Telepathin sein, oder so was. Eine Frau da drüben denkt auch, wir sind Menschen!"
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