Wärend meine ersten Erlebnisse mit dem Augenarzt und seiner Borg-Sprechstundenhilfe im April 2003 stattfanden, haben wir bereits September 2003. Ich bin schon ganz aufgeregt!
Und hier die Fortsetzung auf dem Planeten Düsseldorf!
Seit Stunden bin ich schon wach. Jeden Moment erwarte ich, daß mein Intercom aufblinkt und mir signalisiert, daß wir im Endanflug auf den Raumhafen Düsseldorf sind. Als ich die Bremstriebwerke aufheulen höre, stehe ich auf und bewege mich Richtung Schleuse.
Als ich hinaustrete, stehe ich, umringt von tausenden von Menschen auf Plattform 4 des Düsseldorfer Hauptbahnhofs ... Raumhafens, wollte ich sagen. ;-)
Der Ort ist richtig, die Zeit auch, aber woher zum Teufel soll ich jetzt ein Shuttle finden, welches mich zu den Werften bringt, wo meine Sensoren überholt werden sollen? Zweifelnd, ob ich hier überhaupt das Richtige tue, verlasse ich den Hafen und stehe auf einem großen Platz. Wow, denke ich, die haben ja noch eine altertümliche Schienenbahn, die auf Straßenebene fährt. Muß wohl aus dem 20. oder 21. Jahrhundert sein, oder? ;-) Jedoch löst dies mein Problem nicht, also spreche ich einen der vermeintlich Einheimischen an.
K: Entschuldigen Sie bitte, aber wo bekomme ich hier ein Beförderungsmittel zur Sensorwerft?
E: Watt willst du?
K: Ein Beförderungsmittel!
E: Isch weiß ja nett, watt datt sollll, aba da hinten steht ein Taxi, woll?
K: Und wohin kann mich das ... Taxi ... bringen?
Skeptisch sieht der Mann mich an und sagt, daß es mich überall hin bringen könne. Erleichtert besteige ich dieses merkwürdige Gefährt und nenne mein Ziel:
K: Uni-Klinik, Augenabteilung, bitte!
Im Gegensatz zu dem Typ auf der Straße versteht mich der Fahrzeugführer eindeutig und braust los!
Nachdem ich so 3 Stunden gewartet habe, ruft mich endlich eine junge Sensortechnikerin, die auch gleich fachfräuisch die Installation begutachtet.
K: Und? Wie sieht es aus?
AA: Wir müssen noch weitere Tests durchführen, bevor wir abschließend etwas sagen können.
Gesagt, bringt sie mich zu einem netten Herrn, der mir auch gleich eine Kontaktlinse vor mein Guckerchen klebt. Und der Effekt war durchschlagend!
Blindzeln.de, die Welt mit anderen Augen sehen, von diesem Augenblick an hat dieser Satz für mich eine neue Bedeutung! Ich habe geblinzelt, und was ich dann sah, war überwältigend! So gut habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Dazu muß man aber sagen, daß ich vor 1996 besser gesehen habe, als heute.
Mit einem Zettel voller Meßergebnisse maschierte ich dann erhobenen Hauptes zurück zu der Sensortechnikerin, die erstaunt ihrerseits ihre Sensoren aufriß! ;-)
Nach weiteren 4 Stunden, es ist mittlerweile 16:00 ur, werde ich zum Cheftechniker gebracht. Dieser ist allerdings ein Fall für sich. Mein erster Eindruck: Günay, rühr dich nicht, oder er frißt dich! Hammer, hat der Kerl eine Ausstrahlung! Bin ja richtig froh, daß ich den nicht privat kennen muß! Egal, wenn er tut, wofür er bezahlt wird? Jedenfalls entscheidet er sich, das Hornhaut-Replacement auf dem linken Sensor durchzuführen.
Und nun sitze ich zu Hause und warte darauf, daß mich jemand vom Ersatzteillager anruft und mir die Ankunft meines Ersatzteils mitteilt.
Ob die Düsseldorfer alle so unfreundlich sind, ob der Prozessor, ... ähm, Professor mich gefressen hat, ob die Düsseldorfer auch Borgs haben, ob mein Sensor danach den vollen Durchblick hat, all dies erfahrt ihr in der nächstenKGN-Doku! Also, dranbleiben, sonst schicke ich die Borg-Sprechstundenhilfe!