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Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Schnurr zusammen! Ich heiße Luna und bin ein Angora-Tribble. Das bedeutet,
dass ich ganz weiches Fell habe. Ich möchte euch erzählen, wie ich in mein
Zuhause gekommen bin.

Zusammen mit meinen neun Geschwisterchen lebe ich mit Mama Mindy und Papa
Felix bei zwei Zweibeinern. Die heißen Iron und Nitrin. Dann ist da noch die
Sandra. Sie ist ein Zweibeinerkind, aber schon ein größeres. Außerdem sieht
sie etwas anders aus als die Nitrin und der Iron. Aber das macht nichts.
Lieb ist sie auch. Der Iron bringt ihr alles bei, was man so über uns
Tribbles wissen muss.

Die Zweibeiner sind schon komisch. Sie können zum Beispiel ihr Fell
ausziehen. Ich hab’ mal gesehen, wie der Iron sein Fell ausgezogen hat.

Fast alle Geschwisterchen sind schon bei anderen Zweibeinern. Nur ich bin
immer noch bei Mama Mindy. Einmal hat die Sandra den Iron gefragt, was wohl
ist, wenn mich kein Zweibeiner haben will, weil ich so schüchtern bin. Sie
hat gefragt, ob ich dann sterben muss. Der Iron hat mit ihr geschmust und
gesagt, dass ich dann ein Familien-Tribble bei ihm und Nitrin würde. Ich
habe schon immer davon geträumt, ein Familien-Tribble zu sein.

Heute sind der Iron und die Nitrin ganz aufgeregt. Der Iron hat ein ganz
glänzendes Fell an und die Nitrin auch. Die Sandra hat mich auf dem Schoß
und bürstet mich. Das mag ich! Schnurr!! Der komische Kasten an der Wand
macht ein Geräusch. Die Nitrin geht zum Eingang der Wohnhöhle und macht ihn
auf. Da kommt ja die Zauber-Gila! Ich hatte mal ganz doll Bauchweh, da haben
sie mich zur Zauber-Gila gebracht. Sie hat mit einem komischen Surrding das
Bauchweh weggezaubert.

Die Nitrin nimmt mich der Sandra ab und dann schaut die Zauber-Gila mich an.
Auf einmal zieht sie ein Surrding aus der Tasche. „Ganz ruhig, kleine
Maus.”, sagt sie und macht das Surrding an. Ich habe nichts gemerkt. Sie
sagt, dass das Medizin ist, damit ich nicht krank werde. Warum machen die
Nitrin, der Iron, die Sandra und die Gila das? Die Gila schmust mit mir und
tappst dann allen in die Pfote. Dann geht sie. Immer noch sind alle
aufgeregt. Der Kasten an der Wand macht schon wieder ein Geräusch. Der Iron
geht hin und holt vier Zweibeiner in unsere Wohnhöhle. Zwei kleine und zwei
große. Die großen Zweibeiner heißen Sarah und George, die kleinen Petty und
James. Sie sind die Kinder von Sarah und George. Petty ist außerdem kleiner
als James. Sie läuft auf mich zu und nimmt mich hoch. „Bist du aber weich!”,
ruft sie und drückt mich ganz fest an sich. Ich schnurre ein: „Ich hab’ dich
lieb. Ich will bei dir bleiben.” „Setz dich mit ihr hier aufs Sofa.”, sagt
die Sandra und zeigt auf den Platz neben sich. Der Iron, die Nitrin, die
Sarah und der George gehen in einen anderen Teil der Wohnhöhle. Hier
quatschen sie und dann kommen sie wieder. Die Sandra, die Petty, der James
und ich haben ganz viel gespielt und ich bin ganz müde. Die Sandra holt
meine Schlafhöhle und meine Bürste und legt mich auf eine Decke in der
Schlafhöhle. Dann gehen wir aus der Wohnhöhle zu einer anderen. Die ist ganz
komisch. Sie kann sich bewegen und surrt. Der Iron und die Nitrin streicheln
mich und sagen Sachen wie: „Mach’s gut.” Dann surrt die komische Höhle mit
uns los. Also, witzig ist es hier schon. In dieser Höhle gibt es zwei Sofas.
Auf dem einen sitzen die Petty, der James und ich in meiner Schlafhöhle, auf
dem anderen Sitzen die Sarah und der George. Der spielt dauernd mit den
Knöpfen in der surrenden Höhle. Ich freue mich, weil ich glaube, der George
ist genau so verspielt wie ich.

„Wie wollen wir sie denn nennen?”, fragt der George, als wir in der
Wohnhöhle meiner neuen Zweibeiner angekommen sind. Alle überlegen ganz doll.
Dann hebt der James die Pfote, die die Zweibeiner übrigens Hand nennen und
sagt: „Ich weiß es. Wir nennen sie Luna! Sie hat so eine süße schwarze
Zeichnung auf ihrer sonst weißen Nase. Die sieht aus, wie ein Mond.” Die
Sarah bückt sich zu mir runter und fragt: „Na, möchtest du Luna heißen?” Ich
schnurre und schmiege mich an sie. Das heißt ja.

Am nächsten Tag zeigen mir meine neuen Zweibeiner alles um die Wohnhöhle.
Neben der von meinen ist noch eine andere Höhle, die von noch komischeren
Zweibeinern bewohnt wird. Vor denen haben Petty und James ein bisschen
Angst. Sie sagen, das sind Klingonen, die mögen keine Tribbles. Ich darf
nicht da hin. Das ist eine Nein-Sache. Wenn etwas Nein ist, darf ich es
nicht machen. Das haben mir schon der Iron und die Nitrin mit der Sandra
gezeigt. Aber ich bin doch so neugierig! Oh, meine Zweibeiner gucken nicht
hin. Wusel, wusel bin ich durch den Zaun. Hm, alles riecht hier anders. Ui,
da kommen zwei Kinderfüße. Sie gehören der Grilka. Sie ist das Kind von den
Zweibeinern, vor denen meine Zweibeiner solche Angst haben. Aber die Grilka
ist ja gar nicht böse! Sie krault mich sogar und hebt mich hoch. Sie nimmt
mich mit in die Wohnhöhle. Da spielt sie sogar mit mir. Ui, da kommt der
Vater von der Grilka. Dem erzählt sie, wo sie mich gefunden hat. Was macht
der denn jetzt? Er spielt mit dem Kasten an der Wand. Auf einmal höre ich
die Stimme vom George. Wie kommt der denn in den Kasten? „OK, Mr. Kurn.”,
sagt der George. „Ich bin ja froh, dass Sie unsere Luna nicht getötet haben.
Meine Kinder hätten sich die Augen aus dem Kopf geweint.” „Aber warum sollte
ich denn Ihr Haustier töten?”, fragt Kurn in den Kasten. „Sie denken wohl,
alle Klingonen sind Wilde, die kein Recht und keine Ordnung kennen. Aber das
ist nicht so. Die kleine Maus kommt von einem Züchter und ist erst mal keine
Landplage, sondern Ihr Haustier. Das kapiere sogar ich.”

Am Abend holt mich die Sarah und alle freuen sich. Es gibt ein großes Fest.
Ich spiele mit meinen Zweibeinern und der Grilka. Ja, wir spielen alle
zusammen. Dann falle ich müde in meine Schlafhöhle und träume von meinen
Abenteuern.

ENDE
von Bianca Trs, Februar 2008

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