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Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Ich ging den Weg von der Straße zu Datas und Cupernicas Haus in Little
Federation entlang. Die beiden hatten mich zum Tee eingeladen. Meine
kürzliche Beförderung zum Allrounder ehrenhalber hatte viel damit zu tun.
Ich hatte das OK von ganz oben, nämlich von Dill, dem Herrscher der Zeit
persönlich und deshalb hatte Data auch für mich ein Haus in Little
Federation besorgt. Wir waren seit kurzem Nachbarn. Data und Cupernica waren
auch zusammengezogen.

Cupernica erwartete mich an der Tür. „Komm rein, Betsy.”, sagte sie. „Wir
sind ja nicht im Dienst, also können wir beim Du bleiben.” Sie führte mich
zu einem Stuhl. Data zeigte mir, wo die Teekanne und alles andere zu finden
war.

Nach einer Weile fiel Cupernica auf, dass ich nachdenklich einen Keks in der
Hand hielt. „Was beschäftigt dich?”, fragte sie. „Weißt du.”, begann ich.
„Es gibt so viele Versionen zu der Nemesis-Sache. Welche ist denn nun
richtig?” Cupernica sah zu Data, der gerade ansetzen wollte, als die
Türsprechanlage piepte. „Ich gehe hin.”, sagte Cupernica, stand auf und
verließ den Raum. Wenige Minuten später kehrte sie in Begleitung einer
fremden Frau zurück. „Sie behauptet, mit ihrem Jeep liegen geblieben zu sein
und möchte unser Sprechgerät benutzen.”, erklärte Cupernica. „Man achte auf
die Feinheiten.”, frotzelte ich. „Du nimmst ihr das nicht ab, nicht wahr?”
„Das ist wahr, Betsy, sie nimmt es mir nicht ab. Dazu hat sie auch allen
Grund.”, wandte sich die Fremde an mich. Im gleichen Moment zuckte ein Blitz
durch den Raum und vor uns stand Tolea. „Ich habe das Gefühl, hier möchte
jemand wissen, was damals wirklich passiert ist.”, hob die Q an und mit
einem weiteren Blitz fanden wir uns alle vier einige Jahrhunderte in der
Vergangenheit auf Romulus wieder. „Können die uns sehen?”, wandte ich mich
ängstlich an Tolea. „Nein.”, erwiderte diese. „Dafür habe ich schon gesorgt.
Aber wir sehen alles.”

Ein weiterer Blitz und wir waren in einer Mine. Cupernica hing ständig an
meinem Ohr und flüsterte mir zu, was sie sah. Shinzon stand vor einer Gruppe
Arbeiter. Er war aber nicht allein. Neben ihm stand tatsächlich Q. „Hab ich
mir gedacht.”, flüsterte ich. „Der will den armen Shinzon benutzen, um die
Menschheit zu vernichten.” „Clevere kleine Frau.”, lobte Tolea. „Erzähl ihr
doch bitte, Cupernica, wer sich außer Shinzon, Q und uns hier als einziger
noch bewegen kann.” „Niemand.”, antwortete die Androidin. „Das heißt, er hat
die Zeit angehalten. Deshalb hatten sie auch genug Zeit, das Schiff zu bauen
und so. Auch die Infos und die Sache im Senat, das war alles …” Tolea
nickte. „Shinzon kann einem ja Leid tun.” „Sagen wir mal zu 50 %.”, mischte
sich Data in die Unterhaltung. „Er scheint ja ganz freiwillig mitzumachen.”

Einen weiteren Blitz später fanden wir uns auf der Enterprise wieder,
allerdings genau zum Zeitpunkt, an dem sich Data geopfert hatte. „Musst du
uns das zeigen, Tolea?”, schluchzte ich. „Ganz ruhig, Betsy.”, tröstete
Tolea. „Die Frau, die hinter dem Pilotenpult steht, ist nicht wirklich
Deanna. Das bin eigentlich ich. Meine Widerstandsbewegung hat nichts für die
Praktiken eines gewissen Q übrig. Deshalb habe ich gerettet, was zu retten
war. Picard hätte sich nie auf eine Zusammenarbeit eingelassen, deshalb
musste ich diesen Trick anwenden.” „Hast du am Ende auch dafür gesorgt, dass
Data gefunden wird und …?” „Allerdings.”, fiel Tolea mir ins Wort. Dann
brachte sie uns zurück.

Data, Cupernica und ich überlegten eine Weile, ob wir den Politikern die
Wahrheit sagen sollten, unterließen es aber dann, weil Data eingewandt
hatte, dass der Hass auf die Q in der Bevölkerung noch zu groß sei.
Vielleicht könnte man später die Geschichtsbücher korrigieren. Aber bis
dahin sollte es besser bei der offiziellen Version bleiben.

ENDE

von Bianca Trs, August 2008

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