Wie ihr sicher schon gemerkt habt, schreibe ich nicht mehr zu jeder Fedcon einen Bericht. Das macht auch wenig Sinn, da ich mich ja auch nicht ständig wiederholen möchte. Diese Fedcon war jedoch ein kleinwenig anders! Zum einen ist es die Fedcon 25, wodurch sie etwas besonderes ist. Das zweite Jubiläum ist, dass Star Trek 50 Jahre alt wird. Und das dritte, aber nur für mich selbst geltende Jubiläum ist, dass ich während der Fedcon 42 geworden bin, und ihr wisst ja, was das bedeutet? Ich meine, 42, muss ich da noch was zu sagen? 🙂
Das Con-Hotel
Sorry, Leute, aber ich mag Bonn Bad Godesberg nicht! Die Stadt ist OK, aber das Con-Hotel? Es fühlt sich kleiner und komplizierter an. Der einzige Vorteil, den ich bislang erkennen konnte war, man muss seltener Bändchen und Batch vorzeigen. Aber sonst? Enge Flure, kaum Aufzüge, bezüglich der Barrierefreiheit ist das gegenüber dem Maritim in Düsseldorf ein riesiger Rückschritt. Auch hatte ich das Gefühl, dass sich dieses Hotel nicht so gut belüften ließ, die Luft war ständig stickig. In Düsseldorf habe ich das nie so empfunden.
Eine weitere Konfusion war die Bar. Irgendwie war man sich da nicht so ganz sicher, welche Zahlungsmittel denn nun gelten. Ich bekam von 3 Mitarbeitern 3 unterschiedliche Antworten. Ich wollte eigentlich mit Karte zahlen, weil ich in solchen Menschenmengen immer nur exakt so viel Bargeld bei mir habe, wie unbedingt nötig, und keinen Cent mehr. Und bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, ob es geht. Ging aber am Ende, aber ein entspannter Barbesuch sieht anders aus.
Das war es aber schon mit der Nörgelei, der Rest der Fedcon war einfach nur geil! 🙂
Das Programm
Heike und ich haben unser Programm mit der iPhone-App der Fedcon geplant. Das Gute ist, man sieht auch, wo man Pausen hat, das Schlechte, wir hatten kaum welche ... 🙂 Teils war es echt schwierig, paar Minuten zum Futtern zu finden... 🙂
Dieses Jahr wurde die Fedcon übrigens von Chase Masterson moderiert, die in Deep Space Nine das Dabo-Mädchen Leeta gespielt hat.
Sie ist nett, sie ist sympathisch, aber jedes Mal, wenn ich ihre Stimme höre, sehe ich eine Zeichentrickfigur. Und ich meine das nicht böse oder hämisch oder so. Manche Stimmen zeichnen nun mal ein Bild in meinem Kopf, und bei ihrer Stimme ist es eine Zeichentrickfigur. 🙂
Panels
Leider sind nicht alle Bilder was geworden, die ich auf den Panels gemacht habe. Diesmal habe ich mich aus Faulheit zu sehr auf die Automatik der Kamera verlassen, nächstes Mal werde ich wieder manuell belichten. Teils sind die Leute viel zu hell geraten, weil die Kamera der Meinung war, der Hintergrund sei ja viel schöner und müsse mal hervorgehoben werden. Tja, da irrte sich die Kamera wohl sehr. Aber dazu, wie ich als fast blinder Mensch fotografiere, komme ich später noch.
Robert Beltran, Chakotay in Star Trek Voyager, ist ein richtig humorvoller Mensch. Das Panel mit ihm war einfach nur genial. Aber etwas völlig anderes wird es, wenn dann noch Ethan Phillips die Bühne betritt. Da bleibt dann endgültig kein Auge trocken! Das war einfach nur noch zum brüllen komisch!
Julie Benz war auch sehr interessant. Sie ist in vielen Rollen zu sehen, mir persönlich ist sie aber durch ihre Rolle als Darla in Buffy oder Angel bekannt.
Ohne Frage waren auch die Panels der Schauspieler der originalen Star Trek Serie ein Highlight! William Shatner war auch sehr lustig, Walter Koenig hatte auch sichtlich Spaß, und George Takei war sauer, weil die Fittnesgeräte im Hotel nicht funktionierten! 🙂 Der Mann ist 79, aber jeden Tag muss er seine 50 Pushups und 100 Situps machen. Puh, da bin ich ja schon bei der Hälfte kaputt!
Und diesmal habe ich mich besonders auf James Morrison und Tucker Smallwood gefreut, die beide in diversen Rollen aufgetreten sind. James Morrison z. B. bei Space 2063 als Colonel McQueen, bei 24 als Bill Buchanan, und Tucker Smallwood als Comodore Ross in Space 2063 und in vielen kleineren Rollen in diversen Serien und Filmen. Ich persönlich bin ja ein ziemlicher Space 2063 Fan, weswegen ich ja auch gleich mal eine Frage an James Morrison stellen musste.
Ich habe aber meine Spotlight-Allergie vergessen, Licht geht an, gehirn geht aus, und das erste, was nicht mehr funktioniert, sind die Language-Files... 🙂 Jedenfalls erinnerte ich mich an den Namen von Tucker Smallwood nicht mehr, aber ich musste ja was sagen, alles guckt auf mich... Das mache ich so schnell auch nicht mehr... 🙂
Kuriositäten
Auf der Con gab es auch allerhand zu sehen. Viele kostümierte Fans, von denen ich diesmal keine Bilder machen konnte. Wie gesagt, Kon-Hotel war eng, kuschelig voll und auch etwas dunkel. Aber guckt mal, wer uns da so über den Weg gelaufen ist?
Bei den Fotosessions sind Heike und ich auch schon alte Bekannte, man kennt sich, man begrüßt sich, "Ihr kennt das ja schon, euch brauchen wir ja nicht erklären, wie das hier läuft...". 🙂 Erst später hat Heike dann etwas ziemlich lustiges gefunden:
Erst viel später haben wir rausgefunden, dass da noch mehr so tolle Schilder waren. 🙂
Fotografieren
Ich bin ja echt froh, dass ich vom Fedcon-Personal nicht wegen Filmens rausgezogen wurde. Im Hauptsaal ist Filmen nämlich verboten. Ich habe auch nicht gefilmt, aber die Art und Weise, wie ich Fotos mache, könnte sehr sehr leicht als Filmen missverstanden werden. Ich versuche das mal an einem der schwierigsten Bilder zu erklären.
Ich habe ein recht kleinen Sehrest, der mir aber dann und wann ganz nützlich ist. Auch habe ich ein eingeschränktes Gesichtsfeld, so dass ich nur einen kleinen Ausschnitt dessen sehe, den ein normalsichtiger Mensch sieht.
Ich fotografiere mit einer Canon EOS 600D. Für die Con hatte ich ein 18-135 mm Objektiv dabei. Den Sucher kann ich nur bei Tageslicht oder hellen Räumen nutzen. In so dunklen Umgebungen wie dem Hauptsaal nutze ich Livewiew, wobei mir das Bild auf den 7,5-cm-Monitor der Kamera gelegt wird. Beim Panel von marina Sirtis saßen Heike und Ich ziemlich weit hinten, Reihe 23 oder 24, das habe ich jetzt nicht mehr im Kopf.
Um also ein Bild von Marina machen zu können, schaue ich mir die Bühne erst im Weitwinkel an und suche sie. Da sie was helles an hatte, war es recht einfach, sie gegen den dunklen Bühnenhintergrund zu finden. Nun muss ich sie im mittleren Zielquadrat auf dem Display halten und am Objektiv ganz langsam den Zoom hochdrehen. Dabei muss ich auch jede ihrer Bewegungen mitmachen. Bewegt sie sich zu stark, muss ich von vorn beginnen. Bis ich den Zoomfaktor so eingestellt habe, wie ich das will, kann das bis zu 5 Minuten dauern. Und dieser Vorgang könnte ganz leicht als Filmen missverstanden werden. Bislang hatte ich aber nie Probleme mit den Leuten dort.
Gerade, wenn man so weit weg sitzt, ist es echt schwer, die Kamera ruhig zu halten. Am ersten Tag hatte ich ein Einbeinstativ dabei, aber das Teil war schwer und ständig im Weg, weswegen ich es später nicht mehr mitgenommen habe. Nun muss ich also Marina im Quadrat halten, extrem ruhig atmen und die Kamera möglichst still halten. Auch beim Auslösen muss ich sehr vorsichtig sein. Und dann entsteht so ein Bild:
Das war echt anstrengend. Aber das Panel von ihr war der Kracher! Die Frau ist wirklich genial. 🙂 An dem Tag war sie wirklich in Hochform!
Fazit
Das waren sehr anstrengende, aber sehr lustige und schöne 4 Tage. Mir tut, wenn ich an die ganze Rennerei denke, noch alles weh. Aber nächstes Mal müssen wir wirklich auf unsere Essenspausen achten. Das heißt, wenn der Plan es zulässt... 🙂
Leider konnte ich auch in diesem Bericht nicht auf alles eingehen. Die Talks von der ESA z. B. waren grandios, auch Dr. Hubert Zitt hat wieder sein Werk getan und den Saal gerockt, und vieles vieles andere, was ich jetzt nicht erwähnt habe.
Es ist auch immer wieder schön, bekannte wiederzusehen. Ich kenne deren Namen nicht, aber wir treffen die fast auf jeder Fedcon! 🙂 Irgendwann mal schreibe ich mir deren Namen oder Nummern auf. Aber auf der Fedcon denen zu begegnen, sich lustig zu unterhalten und dergleichen, ist doch auch schön? 🙂
Mindestens ein Mal sollte man die Fedcon mitgemacht haben, und wenn es nur für einen Tag als Tagesgast ist. So habe ich auch angefangen, und die Fedcon 25 war meine 6. 🙂