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Eine starke Erschütterung hatte das Schiff von Tabran und Shiranach getroffen. „Geh ans Waffenpult und berichte mir über den Status unserer Schilde.“, sagte Tabran, der bemerkt hatte, dass der Treffer wohl eine der Antriebsspulen lahm gelegt haben musste. Shiranach führte aus, worum er sie gebeten hatte. „Die Schilde sind online.“, stellte sie fest. „Aber die Tindaraner scheinen ihre Phaser unserer Schildharmonik angepasst zu haben.“ Eine weitere Erschütterung erfolgte. „Noch so ein Treffer und wir sind manövrierunfähig.“, erklärte Tabran. „Ich kann sie kaum noch auf Kurs halten, geschweige denn, diesen ändern. Der Mishar sendet ununterbrochen eine Nachricht an die Tindaraner, aber sie reagieren nicht. Vielleicht denken sie, ich sei deine Geisel oder so etwas.“ Shiranach lachte verächtlich. „Kelbesh!“, fluchte Tabran. „Jetzt kriegen die auch noch Verstärkung!“ Er war Zirell und ihres Schiffes ansichtig geworden.

„Verbinde mich mit Tabran!“, befahl Zirell. „Das ist nicht möglich.“, entgegnete IDUSA nüchtern. „Wenn das Schiff kein Transpondersignal aussendet, kann ich auch kein Rufzeichen ermitteln.“ „Stimmt ja.“, erinnerte sich Zirell. „Dann machen wir das eben anders. Flieg so nah an das Veshel, dass wir es mit unseren Schilden schützen können. Vielleicht versteht Tabran dann. Dann wird er uns rufen und du hast sein Rufzeichen.“

Mit viel Erschütterung und Funkenflug war jetzt auch die dritte Spule hinüber. „Jetzt darf ich uns nicht mehr bewegen.“, resignierte Tabran. „Wenn ich das täte, würde sie sich auf die Seite legen und unkontrolliert vor sich hin trudeln.“ „Sie mal!“, rief Shiranach aus und zeigte auf das Fenster. „Das Schiff da draußen unterstützt nicht die anderen Tindaraner, sie unterstützt uns!“ „Was?“, erwiderte Tabran mit ungläubigem Staunen. Im Display des Sprechgerätes erschien im gleichen Moment das Rufzeichen von Zirells IDUSA-Einheit. Tabran drückte die Entertaste, was einen sofortigen Ruf auslöste. Dann sagte er: „Anführerin Zirell, sei gegrüßt. Leider bin ich nicht in der Lage, dir zu folgen.“ „Macht nichts.“, tröstete Zirell. „Das machen wir anders.“

Da Zirell einen Neurokoppler trug, waren dem Schiff ihre Gedanken nicht verborgen geblieben. „Leider kann ich sie nicht herausbeamen.“, sagte IDUSA. „Die durch das Waffenfeuer und ihr Antriebsproblem entstandene Strahlung machen es unmöglich. Auch so einfach in den Traktorstrahl nehmen kann ich sie nicht. Eines der anderen Tindaranerschiffe zielt auf meinen Emitter und sie werden feuern, wenn ich auch nur ein Millyvolt Energie hindurchschicke.“ „Na gut.“, meinte Zirell. „Dann werden wir sie halt ablenken müssen.“ „Ganz Ihrer Ansicht, Commander.“, bestätigte das Schiff und ging in den Steigflug über. „Was hast du vor, IDUSA?“, fragte Zirell ernst. „Vertrauen Sie mir.“, gab die Angesprochene zurück. „Gleich werden die auseinanderspritzen wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner. Dann wird der Kommandant ordentlich zu tun haben, seine Truppe zu sortieren und wir schnappen uns Tabrans Schiff.“ Damit ging sie von jetzt auf gleich mit feuernden Waffen in den Sturzflug. Tatsächlich bewahrheitete sich alles, was IDUSA gesagt hatte. Den allgemeinen Tumult ausnutzend nahm sie das beschädigte Veshel in den Traktorstrahl und verzog sich in Richtung ihrer Heimatbasis. Für Zirell war das eine große Überraschung. „Sag mal, IDUSA, von wem lernst du solche Manöver?“, wollte sie wissen. „Von meinem Stammpiloten Shimar.“, gab das Schiff zu. „Na.“, entgegnete Zirell. „Wenn Shimar wieder da ist, werde ich mit ihm wohl noch ein Hühnchen rupfen müssen.“ Dabei grinste sie über beide Ohren.

Tatsächlich wird das Verhalten von IDUSA-Schiffen durch das ihrer Stammpiloten, also desjenigen, auf den sie eingeschworen sind, nachhaltig geprägt. Das Einschwören erfolgt bei der ersten Aktivierung der Einheit.

„Oh, Zirell.“, sagte IDUSA nach einer Weile. „Wir werden gerufen. Es ist der Commander der Jagdflieger.“ „Na, immer her mit ihm.“, säuselte Zirell. „Ich verbinde.“, sagte IDUSA. „Aber ich muss Sie warnen. Dem Frequenzschema seiner Stimme nach ist er stinksauer.“ „Damit werde ich fertig.“, sagte Zirell. „Jetzt mach schon!“ „Hier ist Tibar, Kommandant der dritten tindaranischen Jägerdivision. Was fällt dir ein, so mit deinen eigenen Leuten umzugehen?“ Zirell setzte einen unschuldigen Blick auf und entgegnete: „Ich habe nur die einzige Sprache gesprochen, die du verstanden hast. Die Terraner haben ein interessantes Sprichwort. Wer nicht hören will, muss fühlen. Du kannst mir nicht vorwerfen, ich hätte es nicht über SITCH versucht.“ Dann drückte sie die 88-Taste, ohne seine Reaktion abzuwarten.

„Das hast du ganz toll gemacht.“, lobte ich David nach dem Start des Shuttles. „Kunststück.“, lächelte er zurück. „So wie du das erklärt hast, kann man ja keine Angst mehr haben. Was passiert jetzt?“ „Wenn wir den offenen Weltraum erreicht haben.“, begann ich. „Werden wir in den Interdimensionsmodus gehen. Das heißt, das Schiff und alles was darauf ist, wechselt vom festen in einen energetischen Zustand und …“ „Aber dann fallen wir doch durch den Boden und werden in den Weltraum gesogen!“, schrie David und klammerte sich an seinem Sitz fest. „Ich will nicht sterben.“ Über sein Gesicht rannen Tränen. Ich machte: „Oh, husch-sh-sh-sh.“ und nahm ihn fest in die Arme. „Du wirst ja auch nicht sterben. Niemand wird bei einem Interdimensionsflug sterben. Guck mal, wir sind doch dann auch aus Energie und Dinge, die aus Energie sind, können nur durch Dinge gehen, die fest sind, aber nicht durch andere Energie, die die gleiche Wellenlänge hat. Du bist doch sicher schon mal gebeamt worden.“ David nickte. Hinter uns regten sich zwei ältere Demetanerinnen über die mangelnde Kompetenz der Flugbegleiter auf. „Wie können die zulassen, dass der arme Junge solche Angst leiden muss?“, meinte die eine und die andere sagte: „Du hast Recht. Lassen die eine andere Passagierin ihren Job machen. Dämliche Saftschupsen!“ Dass ich vom Fach war, hatten die beiden streitbaren Damen noch nicht gemerkt. Ich wusste aber, dass es dem für unser Abteil zuständigen Flugbegleiter nicht entgangen war. Er meinte - und das zu Recht - dass ich die Sache wohl noch viel besser erklären könne als er.

Das Antriebsgeräusch hatte sich kurz verändert. Dann war alles wieder normal. „War das schon alles?“, fragte David enttäuscht. „Ja.“, antwortete ich. „Och.“, schmollte David. „Ich hab’ ja gar nix gemerkt.“ „Natürlich hast du nichts gemerkt.“, erwiderte ich. „Wenn du etwas gemerkt hättest, wäre etwas nicht in Ordnung. Ich habe es dir ja erklärt. Weil alles aus Energie war, war das für uns alle völlig normal und in einer Sekunde merkt man ohnehin nicht viel. So lange dauert nämlich jeder Interdimensionsflug, weil wir in der interdimensionalen Schicht von der Zeit unabhängig sind.“

Per Mikrofon wurden wir darüber informiert, dass wir bald ins tindaranische Sonnensystem einflogen. „Sag mal, Betsy.“, begann David. „Deine Krankheit, die man nich’ sieht, deine Angst vor Telepathie, ist die jetzt weg?“ „Nein.“, gestand ich. „Weißt du, die auf Betazed haben mir falsche Medizin gegeben und deshalb ist es sogar noch schlimmer geworden, glaube ich.“ „Echt?“, fragte er. Dann stand er auf und quietschte so laut, dass man es im ganzen Schiff hören konnte: „Sauerei!!“ „David.“, versuchte ihn sein peinlich berührter Vater wieder zur Vernunft zu bringen. Die anderen Passagiere fanden das aber eher lustig. Außer ein vulkanisches Ehepaar, das die Nase rümpfte.

„Aber, Betsy, wenn du so doll Angst hast, dann darfst du doch nich’ nach Tindara. Ich mein’ da is’ doch alles voll Telepathen.“, stellte David erschreckt fest. „Das stimmt.“, bestätigte ich. „Aber ich nehme Protecin.“ Das Medikament wirkte auf der Basis eines zellaren Peptidsenkers und war in Tablettenform erhältlich. Zwar musste ich bezüglich des Schutzes warten, bis meine Verdauung mit der Tablette fertig war, aber Cupernica hatte mir dies empfohlen, da ich so ihrer Meinung nach leichter umzugewöhnen war. Ich würde wissen, dass ich irgendwann geschützt sei, der Zeitraum biss dahin würde aber immer der Gleiche sein. Ihrer Theorie nach würde mein Unterbewusstsein dadurch lernen, dass nicht immer etwas passieren würde, wenn ich Telepathen begegnen würde, ich hätte aber auch die Aussicht auf Schutz. Das würde mich im Umgang mit Telepathen vielleicht schon etwas mutiger machen.

Tabran rief Zirell nach kurzer Zeit noch einmal über SITCH. „Warum machst du die Patrouille selbst? Sind Shimar und mein Schüler Joran in der Schlacht gefallen?“ „Du kannst ganz beruhigt sein.“, antwortete Zirell. „Es geht beiden gut. Es gab nur ein paar politische Veränderungen, auf die wir reagieren mussten. Ich werde dir alles erklären.“

Zirell und IDUSA hatten mit Tabrans Schiff im Schlepp die Basis erreicht. Jenna hatte dem Andockmanöver von der technischen Kapsel aus zugesehen. Geduldig wartete die Technikerin, bis sich die Shuttletür öffnete und Zirell heraus kam. „Jenn’.“, sagte sie. „Tabrans Schiff ist beschädigt. Kümmere dich bitte darum. Ich werde in der Zwischenzeit herausfinden, was Tabran und seine Freundin, wie ich inzwischen vermutet habe, von uns wollen.“ Die Terranerin nickte und sah zu, wie Zirell mit den beiden Vendar die Shuttlerampe verließ.

Wenig später waren sie in Zirells Bereitschaftsraum angekommen. Die tindaranische Kommandantin hatte auch ihren ersten Offizier hinzugeholt, weil Maron anscheinend wichtige Informationen zu dem Zwischenfall hatte. „Ich habe mich erkundigt.“, erklärte der Demetaner. „Den Angriff auf euer Schiff habt ihr einem übereifrigen Kontrolloffizier zu verdanken, der öfter wegen nichts und wieder nichts die Welle gemacht hat. Jetzt ist er aber zu weit gegangen und gerade 8-kantig geflogen, nur ohne Schiff, ihr versteht?“ Shiranach und Tabran nickten. „Du hast meinen Befehl wohl geahnt.“, mutmaßte Zirell. „Dabei dachte ich, ich sei hier die Telepathin.“ Maron lächelte: „Ich kenne dich eben gut.“

Tabran machte ein förmliches Gesicht und stellte sich mit fast feierlichem Blick vor Zirell hin. „Anführerin Zirell von Tindara, bitte erlaube mir, dir die vorzustellen, die ich zu ehelichen beabsichtige.“ Shiranach stand auf und stellte sich jetzt neben ihn. Tabran fuhr fort: „Bitte begrüße Shiranach, Tochter von Nabrach, Ehefrau von Timan und Timan, Ehemann von Nabrach.“ Auch Zirell stand jetzt auf und streckte Shiranach ihre Hand entgegen. „Sei gegrüßt, Shiranach.“, sagte die Tindaranerin ebenso feierlich. Dann fragte sie interessiert: „Was habe ich mit eurer Hochzeit zu tun? OK, ich kann euch eine Passage zum Rebellenplaneten besorgen. Die Priesterinnen werden sicher …“ „Eigentlich wollten wir, dass du uns verheiratest, Anführerin Zirell.“, mischte sich Shiranach ein. „Wir wollten nach vendarischem Ritus aber mit tarianischen Elementen heiraten.“, ergänzte Tabran. „OK.“, entgegnete Zirell. „Dann werde ich wohl noch einiges zu lernen haben. Am Besten, ich lerne gleich von den Priesterinnen direkt.“ Dann befahl sie IDUSA, ihr eine Verbindung zum Rebellenplaneten mit Sianachs Rufzeichen zu arrangieren.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht war Shimar an diesem Morgen in seinem Haus auf Tindara erwacht. Er hatte, wie er selbst fand, eine traumhafte Nacht hinter sich gebracht. Jetzt kitzelte ihn eine der zwei tindaranischen Sonnen mit einem ihrer Strahlen an der Nase. „Wenn ich rauskriege, welche von euch zweien das war.“, lächelte Shimar. Er dachte, so zärtlich sei er noch nie geweckt worden. Er hatte für das Wohlgefühl, das ihn durchzuckte, nur zwei Erklärungen. Heute würde sein Tag und die Götter mussten allesamt Tindaraner sein.

Noch im Nachtgewand trat der etwa 1,50 m messende Tindaraner ans Fenster und hielt den Kopf hinaus.

Groß werden die Tindaraner im Allgemeinen nicht. Da sie aber telepathische und telekinetische Fähigkeiten haben, die sie auch im Nahkampf einsetzen, ist ein muskulöser und großer Körper auch nicht wichtig. Außerdem ist die humanoide Gestalt, die sie unseretwegen annehmen, nicht ihre echte. Eigentlich sehen sie aus wie große kristallene Schneeflocken. Die Fähigkeiten der Tindaraner reichen zwar nicht an die eines Dill, eines Logar, oder Bewohner des Raum-Zeit-Kontinuums, oder einer Sytania heran und sind eher im Rahmen der das Föderationsuniversum bewohnenden Wesen anzusiedeln. Trotzdem können sie damit schon einiges erreichen.

Ganz am Horizont konnte er kleine Wölkchen erkennen, die wie aufgeschlagene Sahne aussahen. Als gelerntem Patrouillenflieger war ihm dieses Phänomen wohl bekannt und er wusste um seine Bedeutung. Diese Wolken verhießen schönes Wetter. „Nichts wie ab in den Jeep, Junge, und dann ab zum Strand!“, sagte er zu sich selbst. „Wer weiß, wann du wieder so eine Gelegenheit bekommst.“

Wir waren in einer der zahlreichen Bettenburgen für Touristen untergekommen. Die Handersons bewohnten ein Zimmer und ich ein zweites. Zwischen unseren Zimmern gab es eine Verbindungstür. Diese benutzte aber hauptsächlich David, um heimlich des Öfteren zu mir zu schleichen. Ich musste einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Auch wir wollten an diesem Tag zum Strand an einem der beiden großen klaren Mehre von Tindara gehen. Ich hatte David ein kleines ferngesteuertes Boot repliziert, das er auf dem Wasser fahren lassen wollte. Natürlich wollte er auch mal selbst schwimmen gehen.

Staunend sah ich zu, wie das Schiffchen auf dem Wasser tanzte und eine Pirouette nach der anderen drehte. „Wow.“, machte ich. „Wo hast du gelernt, so mit ferngesteuerten Geräten umzugehen?“ Statt einer Antwort bekam ich aber nur das plötzliche nervöse Tippen Davids auf der Fernsteuerung zu hören. Außerdem bekam ich mit, dass sich der Antrieb immer weiter entfernte. „Was mach’ ich denn jetz’?“, fragte David traurig. „Sie ist außer Reichweite.“, erklärte ich. „Ich höre sie noch. Warte, ich schwimme hinterher und hole sie zurück.“ Damit war ich im Wasser verschwunden, aber das Geräusch wurde leiser und leiser und, obwohl ich so schnell schwamm wie ich konnte, verlor ich es bald. Aber nicht nur das Geräusch hatte ich verloren, nein, auch meine eigene Orientierung war so gut wie weg. Ich versuchte, mich umzudrehen, als ich plötzlich eine Hand spürte, die mich rückwärts zog und eine männliche jüngere Stimme mich auf ruhigem akzentfreiem Englisch ansprach. „Hey, ist ja gut, du Sternenflottenpromi.“, sagte er, während er mich ins flache Wasser zurückzog. „Im Wasser gibt es nun mal kein Spezialprogramm und allein solltest du nie in ein fremdes Gewässer. Außerdem ist das doch gegen die Vorschriften, he, ihr tretet doch sonst immer nur paarweise auf.“ „Kenne ich dich?“, fragte ich in korrekter tindaranischer Anredeweise zurück. „Nein.“, erwiderte er. „Aber ich kenne dich. Du bist die berühmte Allrounder Betsy von der Sternenflotte.“ „Stimmt.“, bestätigte ich. „Und wer bist du?“ „Shimar.“, stellte er sich knapp vor.

Wir hatten den Platz erreicht, an dem ich mich mit den Handersons zum Picknick niedergelassen hatte. Traurig betrachtete David meine leeren Hände. „Du hast sie nicht gefunden?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. David begann zu weinen. „Mal sehen, was sich da machen lässt.“, sagte Shimar aufmunternd. „Du willst …“, begann ich. „Ja.“, erwiderte er. „Mal probieren. Ein Versuch schadet nicht.“ Damit visualisierte er sich selbst, wie er über dem Meer schwebte. Die Augen des in seinem Geist entstandenen Shimar-Spiegelbildes waren immer auf die Wasseroberfläche gerichtet. „Ich sehe es!“, sagte er nach ein paar Sekunden. Dann stellte er sich seine Hand vor, wie sie das Boot griff und zum Strand zurückbrachte. Es gab einen weißen Lichtblitz und neben David lag sein Spielzeug. „Das war echt voll der granatenmäßige geile Hammer, Mister!“, quietschte der Junge. „Davidchen!“, empörte sich Mrs. Handerson. „Wo lernst du solche Worte? Du bist erst acht Jahre alt!“ „Von allen Erwachsenen, die mir so begegnen.“, antwortete David vorwitzig. Ich machte ein verschämtes Gesicht, denn ich wusste, dass damit eigentlich ich gemeint war. Man hatte mir ein großes Verständnis für Jugendliche nachgesagt und ich kam tatsächlich gut mit ihnen klar. David musste im Jugendtreff von Little Federation, den ich von Zeit zu Zeit betreut hatte, etwas aufgeschnappt haben.

„Was kann ich machen, damit das nich’ noch mal passiert?“, wollte David wissen, nachdem er Shimar kräftig umarmt hatte. „Zeig mir mal die Fernbedienung.“, schlug dieser vor. David zog das Gerät aus der Tasche und gab es ihm. Shimar betrachtete das Display und sagte schließlich: „Schau mal links oben in die Ecke. Der Kreis mit dem Punkt, den du dort siehst, ist ein Reichweitenhorizont. Der Punkt ist das Boot und darf den Kreis nie verlassen.“ Damit gab er die Steuerung zurück. „Danke, Shimar!“, strahlte David. „Du kannst genau so klasse erklären wie Betsy. Geht ihr miteinander?“ „So etwas fragt man nicht!“, wies Mr. Handerson seinen Sohn zurecht, bevor Shimar oder ich antworten konnten.

Shimar war nicht entgangen, dass ich Stein und Bein fror. „Ich bringe dich zu meinem Jeep. Da habe ich Wolldecken und Handtücher. Wird Zeit, dass du wieder trocken wirst.“ Dagegen hatte ich nichts. Im Gegenteil. Bei ihm fühlte ich mich so schrecklich sicher und geborgen, obwohl er Telepath war. Für ihn würde ich sogar das Protezin absetzen. Davids Frage hallte immer wieder in meinem Kopf nach. „Geht ihr miteinander?“

Ich sah ein vielsagendes Bild in meinem Kopf. Eine kleine Frau mit langem buntem Blümchenkleid und bunten Schuhen, die auf meiner Brust saß. Sie saß dort, wo mein Herz ist und hüpfte unentwegt auf und ab, wo bei sie: „Sag ja, sag ja!“, im Takt meines Herzschlages rief. Auf meinem Kopf saß eine weitere kleine Frauengestalt mit einem Dutt in ihren streng zurückgeworfenen langen blonden Haaren. Sie trug einen Faltenrock und hochhackige Schuhe. Wie eine Gouvernante sah sie aus. „Nein, nein!“, rief sie. „Du bist ja schließlich verheiratet!“ Es war die klassische Engelchen-Teufelchen-Situation, nur vermochte ich nicht wirklich zu sagen, wer der Engel und wer der Teufel war.

„Hey, Träumerin.“, flüsterte Shimar mir zu und hielt mir ein Handtuch hin. Als ich dieses nicht aufnahm, sagte er: „Na, ich sehe schon. Alles muss man selber machen.“ Damit begann er, mich abzurubbeln. Ich hätte mich bei jedem anderen Telepathen, der mich berührt hätte, stark gewehrt. Aber nicht bei ihm. Er würde nicht unbefugt in meinen Kopf gehen. Da war auch das Bild wieder, denn ich spürte, dass da auch von seiner Seite mehr war, als nur bloßes Abtrocknen.

Ich zog Miss Blümchenkleid an mich heran und gemeinsam gaben wir Miss Faltenrock einen gepfefferten Tritt in den Hintern, worauf sie mit Karacho aus meinem Geist flog. Pass beim Rausgehen auf, wohin du trittst, Spaßbremse!, schrie ich ihr in Gedanken noch hinterher. Ich sage das nicht deinetwegen, sondern wegen deiner Krankenhausrechnung. Die kann ich mir bestimmt nicht leisten! Ich war bereit, mich Hals über Kopf in diese Sache mit Shimar fallen zu lassen.

Sianach, eine etwa 2,20 m große Vendar mit braunem Fell, hatte Zirell auf deren Bitte mit ihrem eigenen Schiff abgeholt. „Der Lehrer meines Lehrers ist auf deiner Station aufgetaucht und will, dass du ihn und seine Telshanach verheiratest?“, fasste die 35-jährige Vendar die Situation zusammen. Sianach war Jorans letzte Novizin gewesen, bevor er gegen Sytania rebelliert hatte. „Das ist richtig.“, bestätigte die tindaranische Kommandantin. „Ich habe bereits ein Gespräch zwischen dir und Mallach anberaumt.“, erklärte Sianach weiter. „Sie erwartet dich im Tempel. Ich werde dabei bleiben, falls ich übersetzen muss. Mallachs Englisch lässt immer noch zu wünschen übrig.“

Joran hatte einmal einer Hand voll Vendar-Priesterinnen das Leben gerettet. Mallach war ihre Oberste.

„Ich hoffe nur, ich kann mir das alles merken.“, stöhnte Zirell bei der Aussicht, dass sie ein ca. 20 Stunden dauerndes religiöses Ritual einer fremden Kultur auswendig lernen und fehlerfrei ausführen müssen würde. „Das bekommst du schon hin, Anführerin Zirell.“, motivierte Sianach sie.

Das Veshel mit den Frauen ging in den Sinkflug und Zirell sah die Lichtung, die die Vendar-Rebellen als Raumflughafen umfunktioniert hatten. Vier Positionslichter aussendende Bojen markierten den Landeplatz. Sicher und routiniert brachte Sianach das Schiff herunter.

Nach dem Aussteigen sah Zirell plötzlich eine kleine Gestalt, die sich schnell auf sie zu bewegte. Die Gestalt hatte weißes Fell und war etwa 1,60 m groß wie Zirell. Als die kleine Gestalt Zirell ansichtig wurde, breitete sie ihre Arme aus und quietschte freudig: „Anführerin Zirell! Dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen!“ „Tchiach!“, freute sich Zirell. Dann umarmte sie das Vendar-Kind fest und rubbelte ihr Fell kräftig. Etwas ließ die Tindaranerin aber plötzlich zurückschrecken und peinlich berührt auf ihre Hände starren. Zirell hatte zwei große weiße Fellbüschel in ihren Händen. „Tut mir Leid, Kleines.“, entschuldigte sie sich. Auch Tchiach machte ein trauriges Gesicht. Zirell sah Sianach an, als wollte sie sagen: „Du weißt doch sicher, was hier los ist.“ „Eine kleine vorpubertäre Krise, Anführerin.“, erklärte Sianach. „Tchiach ist traurig, weil sie ihr schönes weißes Kinderfell verliert. Sie hat Angst, dass sie später nicht mehr so schön weich ist. Eigentlich muss ich sie jeden Abend abbürsten, damit die toten Haare aus ihrem Fell verschwinden. Aber das ist jedes Mal ein einziger Kampf.“

Zirell betrachtete die Stellen, an denen sie Tchiach berührt hatte. Sie sah einige schöne silbergraue Flecken, die sie an das Fell von Namach, Tchiachs leiblicher Mutter, erinnerten. Da diese Stellen sich an Tchiachs Rücken befanden, konnte diese sie selbst nicht sehen. Zirell tat erstaunt und sagte: „Oh, Tchiach, ich glaube, dass du das schöne Fell deiner Mutter geerbt hast. Und …“ Sie strich liebevoll über einen der Flecken. Dann fuhr sie fort: „Ui, wie schön seidig! Wenn ich ein Vendar-Junge wäre, würde ich mich glatt in dich verlieben!“ „Echt?“, fragte Tchiach zurück. Auf ihr Gesicht war das Lächeln zurückgekehrt. „Ganz echt.“, antwortete Zirell kindgerecht. „Ich werde es dir beweisen, indem ich dir zeige, was ich gefühlt habe. Darf ich?“, Tchiach nickte und Zirell übermittelte ihr telepathisch, was sie gefühlt hatte. An sich lernt jeder Telepath von Kindesbeinen an, niemals freiwillig mit einem Vendar Kontakt aufzunehmen, aber Zirell vertraute Tchiach, denn sie war ja schließlich die Tochter des Oberrebellen. Außerdem nahm sie bereits seit geraumer Zeit die Medizin der Beschützer. Also konnte sie keinem Telepathen gefährlich werden.

„Wenn das so ist, Ziehmutter Sianach.“, wendete sich Tchiach an ihre Adoptivmutter. „Dann darfst du mich ruhig jeden Abend bürsten, so lange du willst.“ Sianach schaute Zirell ehrfürchtig an. „Vielen Dank, Anführerin Zirell. Wo wäre ich nur ohne dich?“ Die Tindaranerin lächelte zufrieden, bevor sie Sianach und Tchiach in Richtung Tempel folgte.

Jenna und Shannon hatten Tabrans Schiff repariert und sich jetzt IDUSA zugewandt. Jenna wusste, dass bei dem tindaranischen Schiff nur ein Routinecheck notwendig war. Sie hatte Station und Schiff zu sehr im Griff, wie ihre Assistentin fand, als dass noch etwas hätte passieren können. Deshalb konnte sie Shannon auch mit ruhigem Gewissen die Aufsicht über die Systeme überantworten.

Jenna war aus IDUSAs Cockpit zurückgekehrt und hatte ihr Arbeitspad zur Seite gelegt. „Jenn’.“, wendete sich Shannon an ihre Vorgesetzte. „Kennen Sie schon die neuesten Gerüchte?“ Jenna dachte, was jetzt wohl wieder kommt und sagte: „Nein, Assistant, was meinen Sie denn?“ „Da wollen doch zwei über hundertjährige heiraten, ’ne zauberhafte Geschichte, nich’?“ Natürlich wusste Jenna, worauf sie hinaus wollte. „Für Vendar ist das nichts Ungewöhnliches.“, begann sie, ihre Assistentin aufzuklären. „Wenn Tabran und Shiranach das letzte Drittel ihres Lebens miteinander verbringen wollen, dann bitte.“ „Aber die zehn Jahre Altersunterschied …“, unterbrach Shannon. „Die sind bei denen nicht so schlimm wie bei uns.“, rechnete Jenna vor. „Sie machen nur ein Dreißigstel der gesamten Lebensspanne aus, sind also so gut wie nichts.“ „Wenn sie meinen.“, brummelte Shannon mürrisch. „Ja, das meine ich.“, entgegnete Jenna und verließ die technische Kapsel.

Tindaranische Schiffe und Stationen haben übrigens eine Kugelform.

Joran war in der Zwischenzeit mit dem Kofferpacken fertig geworden. Stolz präsentierte er seine Leistung seiner Freundin, als diese ihr gemeinsames Quartier betrat. „Kannst du noch einmal drüber gucken, Telshanach, damit sicher ist, dass ich auch nichts vergessen habe?“, fragte er. „Sicher.“, antwortete Jenna und ließ ihren prüfenden Blick über die offenen Koffer schweifen. Ungefähr in der Mitte blieb sie aber kurz stehen und verzog kritisch das Gesicht. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragte Joran. Dabei machte er ein Gesicht wie ein unartiger Schuljunge, den seine Lehrerin bei einem Streich erwischt hatte. „Gar nichts.“, lächelte Jenna, nachdem sie ihn doch eine Weile schmoren lassen hatte. „Es war nur ein Spaß. Ich weiß ja, wie perfektionistisch und pflichtbewusst du bist. Wollte nur mal deine Reaktion testen.“ Joran atmete erleichtert auf. Dann schloss er die beiden Koffer, einen nach dem anderen. „Lass uns gehen.“, versuchte Jenna, die Abreise zu beschleunigen. „IDUSA wartet.“

Shimar und ich saßen Hand in Hand auf der Rückbank seines Jeeps. Er hatte mir meine Sachen gebracht und ich hatte mich umgezogen. Das Gleiche hatte auch er getan. Seine Hand zu halten machte mir nichts aus. Zwar konnte ich als Nicht-Telepathin nicht wirklich spüren, ob er in meinen Kopf ging oder nicht, ich war aber sicher, er würde mich nicht hintergehen. Die Handersons waren schon lange gegangen und wir waren die einzigen auf dem Parkplatz. „Ich fühle mich bei dir so sicher.“, flüsterte ich ihm zu. „Obwohl du Angst vor Telepathie hast?“, fragte er zurück. „Ich weiß, du würdest den Umstand, dass ich Nicht-Telepathin bin, nie zu meinem Nachteil ausnutzen.“, sagte ich. „Wie könnte ich?“, erwiderte er. „Dafür liebe ich dich doch viel zu sehr.“ Er zog mich an sich und küsste mich.

Allerdings hatte nicht nur Shimar heute einen Glückstag. Auch Cirnach gefiel, was sie durch den Kontaktkelch sah. Sie hatte die Sage von Troja zu Ende gelesen. Shimars und meine Situation passte, wie Cirnach fand, sehr gut dazu. Es wäre ihr sehr willkommen gewesen, wenn wir weiter gingen in unserer Beziehung. „Wenn ihr Ehemann rauskriegt, dass sie mit einem Außerirdischen aus einer Dimension fremdgeht, die erst kürzlich mit der Föderation Freundschaft geschlossen hat, wird er glauben, die Tindaraner seien allesamt Verführer und Vergewaltiger. Er wird Krieg und Pulverfass schreien und die naive Nugura wird das wahrscheinlich sogar bejahen. Falls er ihr doch verzeiht, werden wir nachhelfen.“, erklärte Cirnach ihrem Ehemann den Plan, den sie soeben gefasst hatte. „Es hat sich also gelohnt.“, stellte Telzan fest. „In der Tat.“, antwortete Cirnach. „Weißt du, wo ich Gebieterin Sytania finden kann?“ „So weit ich weiß, wollte sie zur Jagd reiten.“, informierte Telzan sie. „Dann soll mir der Stallbursche auf der Stelle ein Pferd geben!“, erwiderte Cirnach, steckte den Kontaktkelch ein und war aus der Tür.

Jenna und Joran waren mit IDUSA in die Atmosphäre von Tindara eingetreten. IDUSA flog auf Automatik, weil sich Jenna und Joran beim besten Willen nicht einigen konnten, wer sie denn nun fliegen sollte. „Hoffentlich lassen mich die tindaranischen Techniker ganz.“, drückte das Schiff ihre Befürchtungen aus. „Na, na, IDUSA.“, entgegnete Jenna. „Vertraust du deinen eigenen Erbauern nicht mehr?“ „Vertrauen ist eine Empfindung.“, korrigierte IDUSA. „Zu Empfindungen bin ich nicht in der Lage, wie Sie wissen, Jenna. Wenn überhaupt, würde ich sagen, ich vertraue Ihnen allerdings viel mehr.“ Jenna schluckte. „Du solltest, was sie gerade gesagt hat, als Kompliment betrachten, Telshanach.“, wies Joran sie zärtlich aber bestimmt zurecht. „Schon gut.“, zischte Jenna. „Ich weiß nur nicht, wie die Tindaraner das aufnehmen. Nachher sind sie noch gekränkt. IDUSA, SITCH die Werft an und sag ihnen, dass wir kommen.“ Sie bekamen einen Landeplatz auf dem Gelände der Werft, die an den Raumflughafen grenzte, zugewiesen.

„Braver Junge!“, lobte Cirnach den schwarzen Hengst, den ihr der Stallbursche gegeben hatte und der sie nun gehorsam über einige Naturhindernisse hinweg durch die dunklen Wälder des Dunklen Imperiums getragen hatte. Sie war Sytania und ihrer Jagdgesellschaft ansichtig geworden und hatte ihr Pferd jetzt auf einem Hügel angehalten. Dann hatte sie die Beißstange entfernt, so dass einem gepflegten Grasfrühstück nichts im Weg stand.

Den Rest des Weges legte Cirnach nun zu Fuß zurück. Es war nicht weit. Am Fuße des Hügels campierten bereits Sytania und ihre Jägerschaft. Verwundert schauten die Jäger auf die sich ihnen langsam nähernde Vendar. „Was will sie?“, tuschelte man. „Was ist denn passiert?“ „Mein Gott, was kann so wichtig sein?“ Die Jäger waren nur kleine Fische in Sytanias Dienerschaft und deshalb nie oder nur sporadisch über ihre Pläne informiert.

Endlich stand Cirnach vor dem Zelt ihrer Herrin. Die Plane war aus Brokat mit goldenen Beschlägen und das Dach zierte eine Rüsche mit einem Drudenfuß. Vor dem Zelt wurde Cirnach von einem mittelgroßen Vendar mit dunkelbraunem Fell aufgehalten. Der schien sie zunächst nicht zu erkennen, erst, als sie ihre Stimme erhob: „Bitte, lass mich zu ihr. Ich will kein großes Aufsehen.“ Der Wächter, dessen Gesicht auch Cirnach zuerst nicht erkannte, musterte sie genauer. „Cirnach ed Telzan!“, rief er schließlich aus. „Vergib mir, Schwägerin, ich wusste nicht, dass du …“ „Schon gut.“, zischte Cirnach. „Und jetzt lass mich durch.“ Der Vendar-Wächter war Telzans Bruder Shaban. Er winkte ihr, vorbei zu gehen und ging weiter seinem Dienst nach.

Sytania lag in ihrer Sänfte, als Cirnach sich leise näherte. Vorsichtig schob sie den samtenen Vorhang zur Seite. „Gebieterin?“, flüsterte sie. „Seid Ihr wach?“ „Jetzt ja, Cirnach.“, entgegnete Sytania, nachdem sie sich umgedreht hatte. „Was willst du denn? Was kann so wichtig sein, dass du mich bei meinen Vergnügungen aufsuchen und stören musst?“ „Bitte vergebt meine Anmaßung.“, begann Cirnach mit einem untertänigen Knicks. „Aber Ihr werdet mir gleich sehr dankbar für diese Störung sein.“ Sie zog den Kontaktkelch aus der Tasche und Sytania und sie legten die Hände darauf. Dann erläuterte Cirnach Sytania ihren Plan. Die schwarzen Augen der Prinzessin begannen teuflisch zu leuchten. „Was für ein vortrefflicher Plan, Cirnach!“, lobte sie. „Und das Allerschönste ist, wir müssen gar nichts tun. Es passiert alles von allein. Nur das mit dem Nachhelfen habe ich nicht ganz verstanden.“ „Vielleicht müssen wir das ja auch gar nicht, Gebieterin.“, beruhigte Cirnach ihre Herrin. „Wie Ihr gerade schon sagtet, es geschieht alles von allein.“ „Ja, ja.“, bestätigte Sytania. „Diese Vulkanier haben schon Recht. Die Liebe ist das teuflischste aller Gefühle!“ Beide Frauen lachten gemein auf.

Shimar hatte das Sprechgerät des Jeeps auf eine Frequenz eingestellt, auf der einige Unterhaltungsmedien zu hören waren. Ein im Systemcode versteckter Befehl verhinderte, dass man auf diesen Frequenzen mit einem normalen Sprechgerät senden konnte. Die Worte der freundlichen tindaranischen Moderatorin verstand ich nicht.

Plötzlich hörte ich ein wohl bekanntes Stück. „Das ist ja Szenario X!“, rief ich aus. „Die kennt man auch hier auf Tindara?“ „Ja klar.“, bestätigte Shimar locker. Dann sagte er: „Sorry, Kleines, aber wenn das klappen soll, was ich jetzt vor habe, muss ich die Frequenz ändern.“ Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er eine neue Frequenz eingetippt und ein Rufzeichen gleich hinterher. Ich hatte keine verdammte Ahnung, was er mit der Moderatorin der Sendung besprach. An Hand der Sprachmelodie konnte ich nur vermuten, dass sie ihm Fragen stellte, die er in einer gewissen Zeit beantworten musste.

Er hängte das Mikrofon wieder ein, schaltete das Gerät auf die vorherige Frequenz zurück und startete den Jeep. Aus dem Sprechgerät erklang ein Jingle, dann wurden tatsächlich unsere Namen vorgelesen. Shimar gab ein zufriedenes: „Yes!“, von sich. „Was hast du gemacht?“, lächelte ich. „Szenario X sind hier.“, erklärte er. „Shalima hat bei ihrem Management durchgesetzt, dass sie ein Konzert nur für Pärchen geben. Die ersten zehn kriegen eine VIP-Einladung mit Treffen. Du kannst ihr sogar die Hand schütteln, du Fan!“ „Und das gerade eben war ein Quiz?“, fragte ich. Er nickte. Ich gab einen Freudenschrei von mir und dann sagte ich: „Bitte fahr rechts ran.“ Er tat, worum ich ihn gebeten hatte, nur um sich von mir eine kräftige Umarmung und einen dicken Knutscher abzuholen.

Je länger die Fahrt dauerte, desto mehr nagte mein schlechtes Gewissen an mir. „Du hast doch nicht, ich meine, du würdest doch nicht …“ „Ob ich meine Fähigkeiten benutzt habe, möchtest du wissen, Kleines?“, vergewisserte er sich ob meiner Stammelei. Verschämt nickte ich. „Nein, habe ich nicht. Du kannst ganz beruhigt sein. Das wäre unfair und die Moderatorin hätte es gespürt. Sie hätte Gegenmaßnahmen eingeleitet.“ Er überlegte eine Weile und meinte dann, „Aber, nachgeholfen, tja.“ Er machte eine Pause und ich erschrak. Schließlich piekte er mich aber in die Seite und fuhr fort: „Wenn du das Drücken beider Daumen als Nachhelfen bezeichnen willst …“ „Du Haarspalter.“, gab ich erleichtert zurück. „Ist jetzt alles wieder gut, meine kleine Gewissensmaus?“, fragte er mit einem Unterton, der mich an einen Arzt erinnerte, der wissen wollte, ob seine Patientin nach abgeschlossener Behandlung noch Schmerzen hatte. „Klärchen!“, grinste ich.

Shimar zauberte an diesem Abend eine Überraschung nach der anderen aus dem Ärmel. Er musste alle Texte von Szenario X auswendig gelernt haben. Es machte mir nichts, wenn er den einen oder anderen Ton versemmelte. Bei der um uns herum herrschenden Lautstärke kriegte das eh kein Schwanz mit.

Plötzlich ließ er meine Hand, die er die ganze Zeit gehalten hatte, los und ein Sicherheitsmann nahm mich mit auf die Bühne. Jetzt stand ich neben Shalima und hörte sie sagen: „Wir zwei machen jetzt zusammen: First Contact of Our Heart's. Bist du so weit?“ Ich nickte. Szenario X waren zwar für ihre politisch kritischen Texte bekannt, sie konnten aber auch ganz seicht. In dem genannten Stück erzählten sich zwei Freundinnen die Geschichte, dass die eine einen tollen Typen kennen gelernt hat und nicht weiß, wie sie ihn ansprechen soll. „Du bist die verliebte Miezekatze, OK?“, fragte Shalima. Als Celsianerin hatte sie halt eine sehr lockere Sprache. Wieder nickte ich und sie rief nach hinten zu ihrer Band: „Haut rein, Jungs!“ Die Band, die aus einem Demetaner und drei Androiden bestand, folgte der Anweisung ihrer Frontfrau. Handgemachte Musik war im Zeitalter von Replikatoren und Konservenunterhaltung etwas Seltenes und daher etwas Besonderes. Während des ganzen Liedes ließ Shimar seine Augen nicht von mir.

Jenna hatte IDUSA an Nurell, eine durchschnittlich gebaute Tindaranerin mit etwas kühlem sprödem Wesen, übergeben. Nurell war die Leiterin der Abteilung, die das Schiff jetzt betreuen und generalüberholen sollte. Dann war sie mit Joran in ihrer beider Unterkunft in der Nähe des Raumflughafens zurückgekehrt.

Sie hatten ein kleines Appartement in einer Urlaubspension gemietet. Jenna saß auf dem Balkon und ließ sich gerade einen replizierten Drink schmecken, als Joran an sie heran trat. „Ich muss mit dir sprechen, Telshanach.“ Jenna setzte ihr Glas ab und drehte sich langsam zu ihm. „Was gibt es denn?“, fragte sie freundlich. „Es geht um Nurell.“, gab der Vendar zurück. „Ich mache mir ernste Sorgen um IDUSA.“ „Was?“, lachte Jenna. „OK, ich glaube, ich weiß schon, worauf du hinaus willst. Aber nur, weil sie etwas zurückhaltend ist, muss sie noch lange keine Verräterin sein. Manchmal glaube ich, du siehst Sytania überall. Was sich die Föderationsregierung an Sorgen zu wenig macht, machst du dir zu viel.“ Joran antwortete nicht auf ihren Vorhalt, sondern setzte sich still neben sie. Er wusste zwar, was er gesehen hatte, konnte aber nichts beweisen.

Zirell saß mit einem Pad in der Hand in einem der Freizeiträume der Station. Vor ihrem Abflug von New-Vendar-Prime hatte Sianach ihr die Passage aus den alten heiligen Schriftrollen der Vendar, die ihr Mallach zur Verfügung gestellt hatte, ins Tindaranische übersetzt. Für Maron sollte das Pad auch eine englische Fassung enthalten, denn leider konnte Sianach kein Wort Demetanisch. Aber mit Tarianisch, wie sie und auch alle anderen Vendar die Amtssprache der Föderation nannten, würde Maron schon zurecht kommen. Zirell hatte die Datei auch in IDUSAs Datenbank geladen. Der Ausdruck Tarianisch kam übrigens daher, weil die Vendar die Erde Taria nannten. Unter Tarianisch fielen also alle Erdensprachen.

Zirell hatte nicht bemerkt, dass sich ihr jemand genähert hatte. Erst, als ihr erster Offizier sie ansprach, wurde sie auch ihm ansichtig. „IDUSA sagt, du säßest hier schon seit Stunden.“, bemerkte Maron, als er sich zu ihr gesetzt hatte. Die Tindaranerin warf einen kurzen Blick auf die Zeitanzeige ihres Sprechgerätes. „Oh, tatsächlich.“, bemerkte sie. Dann legte sie frustriert das Pad beiseite. „Wie soll ich mir das nur alles merken!“, rief sie aus. Maron setzte einen tröstenden Blick auf und fragte: „Geht es um die Vendar-Zeremonie?“ „Um was denn wohl sonst.“, raunzte Zirell zurück, korrigierte sich aber sofort wieder und sagte: „Tut mir Leid. Ich weiß ja, dass du mir nur helfen willst.“ „Geschenkt.“, entgegnete Maron und replizierte zwei große Tassen mit einem irdischen Getränk auf der Basis von Milch und kaltem Kaffee, das er erst kürzlich in IDUSAs Datenbank entdeckt hatte. „Welche Ironie.“, stellte er fest. „Da muss ich erst meinen Dienst in einer fremden Dimension antreten, um ein in der Föderation schon seit Jahren heimisches Getränk kennen zu lernen.“ Er stellte eine der Tassen vor Zirell ab und vor sich selbst die andere. „Sieht aus, als sei deine Mutter Schicksal eine ironische Göttin.“, lächelte Zirell gequält.

Marons Blick schweifte über das Pad. „Haben Tabran und Shiranach dir irgendeinen Termin genannt, an dem sie heiraten wollen?“, wollte er wissen. „Nein.“, antwortete Zirell. „Also, dann hast du ja genug Zeit.“, referierte Maron. „Und, wenn ich in einer gottverdammten Zeiterweiterungsblase gefangen wäre.“, widersprach Zirell. „Alle Zeit der gesamten Dimensionen zusammen würde nicht ausreichen, um mir das beizubringen.“

Mit leicht provozierendem Blick griff Maron nach dem Pad. „Halt.“, sagte Zirell. „Die aufgerufene Fassung wirst du nicht verstehen, aber es gibt eine englische. Warte.“ Damit nahm sie das Pad wieder an sich und rief die englische Fassung auf. „Mutter Schicksal, das ist ja ein ganzer Wust von Seiten.“, stöhnte Maron. „Aber gut.“ Damit vertiefte er sich in die Literatur.

Zirell schob den Strohhalm, den sie zum Trinken benutzte, von einem Mundwinkel in den anderen. Ihre Zunge spielte mit der Spitze. „Was wollte er damit bezwecken.“, fragte sie sich. Er würde doch genau so wenig Lernerfolg haben wie sie. Das ganze Thema war für sie staubtrocken.

Nach einer Weile löste sich Maron plötzlich aus seiner konzentrierten Haltung. Er legte das Pad langsam auf den Tisch zurück. „Ich weiß jetzt, was dein Fehler ist, Sea Tindarana.“, sagte er mit überzeugtem Gesicht. „So.“, antwortete Zirell schnippisch. „Ich selbst hätte beinahe den selben Fehler begangen. Wir gehen das Thema viel zu theoretisch an. Vertrau mir bitte einfach.“ Er zückte sein Sprechgerät und gab Shannons Rufzeichen ein. Dann sagte er: „O’Riley, ich benötige Ihre Hilfe. Treffen Sie mich in Simulationskammer 2.“ Dann verließ er den Raum und ließ eine fassungslose und ahnungslose Zirell zurück.

Langsam fuhren Shimar und ich durch die tindaranische Nacht. „Du warst unglaublich auf der Bühne.“, stellte er fest. „Findest du?“, fragte ich. „Natürlich finde ich das.“, sagte er. „Sonst würde ich es doch nicht sagen. Und noch etwas war unglaublich. Um dich herum war alles voller fremder Tindaraner, also alles voller Telepathen und du hattest nicht den Hauch einer Spur eines Bisschens einer Angst.“ „Du warst ja da.“, wies ich ihm die Schuld an meinem plötzlichen Mutanfall zu. „Du hättest mich schon beschützt.“

Shimar kam plötzlich etwas in den Sinn. Vielleicht würde es ihm gelingen, meine Angst vor Telepathie zu besiegen. Er war zwar kein ausgebildeter Psychologe, sondern nur Patrouillenpilot, aber das machte nichts. Ein blindes Huhn findet schließlich auch mal ein Korn.

Er hielt den Jeep an und deaktivierte den Antrieb. Dann drehte er sich zu mir und fragte: „Was ist denn genau das Problem?“ „Ich habe Angst, dass jemand unbefugt in meinen Geist eindringt und meine geheimsten Erinnerungen stiehlt.“, antwortete ich ehrlich. „Bin ich befugt?“, fragte er mit fast schmeichlerischer Stimme. Meine Lippen pressten sich zusammen und mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich hatte nämlich die ganze Zeit nein gedacht. „Tut mir Leid.“, schluchzte ich. „Tut mir so unendlich Leid.“ Er zog mich an sich und strich mir über mein tränennasses Gesicht. „Hey, scht, mir muss es Leid tun. Da weiß ich genau, dass du Angst hast und verlange den zweiten Schritt vor dem ersten. Ich ungehobelter Klotz!“ „Du bist kein ungehobelter Klotz.“, schluchzte ich zurück. „Ach, stör mich doch nicht in meinen selbsterzieherischen Maßnahmen.“, erwiderte er. Er zog eine Packung mit replizierten Papiertüchern aus dem Handschuhfach. Dann pulte er in übertriebener Weise daran herum. „So ein Fisselkram.“, beschwerte er sich. „Dass man dieses verdammte Programm noch nicht geändert hat.“ „Ich musste lachen. „Was war das denn?“, fragte ich. „Was meinst du?“, meinte Shimar mit einem unschuldigen Blick. „Wo her hast du denn den Ausdruck?“ „Shannon lässt grüßen.“, erklärte er und reichte mir ein Taschentuch.

Das Piepen des Sprechgerätes machte eine weitere Unterhaltung unmöglich. Shimar sah auf das Display. „Was können denn die vom Raumflughafen von mir wollen?“, fragte er halblaut. „Warum haben die das Rufzeichen deines Jeeps?“, wunderte ich mich. „Die Angehörigen der tindaranischen Streitkräfte müssen alle Rufzeichen, unter denen sie erreichbar sein könnten, bei ihrem Oberbefehlshaber hinterlassen.“, erklärte er. „Moment.“, sagte ich. „Das heißt also, irgendeine Abteilung bei der Zusammenkunft hat denen dein Rufzeichen …“ „Genau.“, bestätigte er, während er den Jeep mit Vollgas in Bewegung setzte. „Aber das dürfen die an sich nur im absoluten Gefahrenfall. Wahrscheinlich hat Sytania zugeschlagen. Halt dich fest!“ Er wendete den Jeep so schnell, dass mir schwindelig wurde. Dann ging es in rasender Fahrt in Richtung Raumflughafen.

Stunden hatten Maron und Shannon in der Simulationskammer verbracht. Der Agent hatte der technischen Assistentin die Programmierung einer Simulation befohlen, die das ganze Ritual plastisch darstellte. Nachdem alles zur Zufriedenheit des Demetaners abgeschlossen war, schickte er seine Untergebene mit den Worten: „Danke, O’Riley, wegtreten.“, fort. Dann SITCHte er Zirell an und bat sie, zu ihm in die besagte Kammer zu kommen. Hier sahen sie sich jetzt die Simulation gemeinsam an. Tatsächlich verstand Zirell nun einiges viel besser. „Du scheinst mich wirklich gut zu kennen, Maron.“, lächelte sie.

Jenna und Joran waren auf das Werftgelände gekommen und hatten sich jetzt nahe der Tür, die ins Gebäude des Raumflughafens führte, versteckt. Sie wollten Shimar überraschen und hatten tatsächlich einen Kontrolloffizier zur Ausführung ihres Planes herumgekriegt. Joran kannte als bester Freund von Shimar selbstverständlich auch die einschlägigen Rufzeichen, unter denen er erreichbar war. IDUSA war zum Spionieren abkommandiert worden. Mit Hilfe ihrer Sensoren hatte sie das Innere des Gebäudes auch durch die geschlossene Tür fest im Blick. Sie würde Jenna, die ihr Sprechgerät in Bereitschaft hatte, drei mal rufen, wenn sie Shimar sehen würde.

Shimar und ich waren am Raumflughafen angekommen. Er hechtete aus dem Jeep und zog mich hinter sich her. „Komm schon.“, sagte er hektisch. „Ich bin sicher, wir haben keine Zeit.“ „Wo ist deine Ausrüstung?“, wollte ich wissen, denn mir war aufgefallen, dass wir beide immer noch in Strandkleidung herumliefen. „Die ist zu Hause.“, berichtete Shimar knapp. „Aber, wenn das ein echter Notfall ist, kann ich mir eine neue replizieren inklusive Uniform. Bei dir sieht es ja nicht viel anders aus.“ Während wir durch das Gebäude sprinteten, bekam ich plötzlich das Öffnen einer Seitentür mit. Dann riefen zwei bekannte Stimmen: „Überraschung!!“ Ich löste mich von Shimars Arm und drehte mich in die Richtung. „Jenna, Joran, was macht ihr denn hier?“, fragte ich in Richtung der beiden, die jetzt ruhig auf uns zu gingen. „Was machst du hier, Allrounder Betsy von der Sternenflotte.“, wollte Joran wissen. „Lange Geschichte.“, entgegnete ich. Langsam hatte Shimar einen Verdacht. „Ihr wart das!“, stellte er fest und zeigte auf Jenna und Joran. „Es gibt also gar keinen Notfall?“ Jenna schüttelte den Kopf. „Ihr seid mir vielleicht welche.“, grinste Shimar.

Wir vier setzten uns auf eine nahe Bank. Mir war etwas aufgefallen. Diese Seitentüren durfte man normalerweise nicht ohne Clearence öffnen. Anders war das auch nicht möglich, denn die dazugehörigen Geländeabschnitte gehörten Werften oder dem tindaranischen Militär. Da hatte kein Zivilist Zutritt und eine solche Clearence bekam man nur, wenn man auf diesem Gelände etwas zu tun hatte. „Also.“, wendete ich mich an Jenna. „Das Grundstück, von dem ihr gekommen seid, gehört doch sicher einer Werft. Könnte es also sein, dass ihr IDU …“ Jenna hielt mir den Mund zu und Joran brüllte durch das ganze Gebäude: „Kelbeshh!! Jetzt hast du uns die ganze Überraschung verdorben!!“ Eine Gruppe tindaranischer Jugendlicher, die in Unkenntnis der Tatsache, dass der genannte Vendar-Begriff eigentlich Scheiße bedeutete, davon ausgingen, dass er genießt hatte, wünschte solidarisch im Chor Gesundheit und dann meinte ein Mädchen: „Ist die Nase noch dran, Opa, oder soll ich mal zehn Häuserblöcke weiter im Dachfirst danach suchen?“ Joran stand auf und lächelte großmütig über alle hinweg. So viel Großmut waren die Jugendlichen nicht gewohnt und zogen geplättet ab.

Wieder verging einige Zeit. Dann fragte Shimar, den meine Äußerung nicht in Ruhe gelassen hatte: „Was war das mit IDUSA?“ „Na gut.“, begann Jenna. Joran zog sie am Ärmel und flüsterte: „Telshanach, nicht.“ „Wir müssen es sagen.“, widersprach Jenna. „Jetzt ist doch eh alles zu spät.“ Sie drehte sich Shimar zu. „Es ist richtig. Wir haben IDUSA mitgebracht.“ Dann übergab sie Shimar einen Datenkristall mit einer Clearence, die ihn zum Zutritt auf dem Werftgelände berechtigte.

 

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