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Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Das Außenteam der Scientiffica steuerte auf die merkwürdige Formation von
Kälteschlafeinheiten zu. Sie hatten schon viel gesehen, aber scheinbar
Jahrhunderte alte Vulkanier im Kälteschlaf waren ihnen noch nie unter
gekommen. Edwins hatte selbst die Gesichter durch die Datenbank gejagt.
Dabei war heraus gekommen, dass es sich um Mitglieder der Voyagerbesatzung
handelte.

D/4 stoppte die Gruppe abrupt. „Ich sehe ein Biozeichen. Nur diese Einheit
ist noch intakt. Ich halte es für effizient, wenn wir den Insassen auf der
Krankenstation untersuchen.”, informierte sie die anderen. Yaron, der das
Team anführte, nickte und verständigte Jelquist, der alle aufs Schiff
beamte.

Einige Zeit später betrat Edwins die Krankenstation. D/4 hatte sie
verständigt, nachdem Tuvok, sie hatten in der Zwischenzeit den Namen des
Geretteten erfahren, ihr gesagt hatte, dass sein Planet vor Jahrhunderten
vernichtet worden sein musste. Jedenfalls sei das die einzige logische
Antwort auf die Frage, warum er bei ihrer Rückkehr nicht mehr da war.
Heimatlos habe man sich in den Kälteschlaf begeben. Auch sei er überrascht,
eine Terranerin zu sehen, denn Terra war nie in die Föderation aufgenommen
worden. Janeway habe man in Arrest genommen, weil sie zu Unrecht das
Offizierspatent einer Sternenflottenoffizierin innehatte.

Edwins hatte einen Verdacht. „Allrounder.”, wendete sie sich an Tchey, die
sie begleitet hatte. „Nehmen Sie die Present und sehen Sie nach, was da
passiert ist.” Schnell wie ein Blitz war die Pilotin aus der Tür. Durch den
interdimensionalen Antrieb des genannten Shuttles waren sie in der Lage, von
der interdimensionalen Schicht aus auch in die Vergangenheit zu scannen.

Tcheys Bericht bestätigte Edwins Verdacht. Der Computer der Present hatte
als Ursache für die Vernichtung Vulkans zwei telepathische Neuralmuster
angegeben. Das Eine gehörte Heleotera, der Widersacherin von Edwins und
Diebin der Celissiter, die Edwins ja eigentlich zurückholen wollte, und das
andere war Sytanias. Auch Sytania war eine Feindin der Sternenflotte. „Was
sollten die beiden für ein Motiv haben?”, fragte Yaron. Alle überlegten eine
Weile angestrengt. Dann kam D/4 zu dem Ergebnis, dass Motive nicht relevant
seien, solange die Scientiffica aufgehalten würde. „Da muss ich dir
widersprechen, Xylianersonde.”, quietschte Raxor und sprang vom Stuhl auf.
„Denk mal nach, Liana, Wenn keine Terraner in der Föderation wären, dann
gebe es auch Lasse und dich dort nicht. Ihr zwei hattet ja die richtige
Theorie und deshalb seid ihr ja erst los geflogen. Und die Spitzohren, na
ja, sie sind telepathisch, räum sie aus dem Weg und Sytania hat eine
telepathische Rasse weniger, die sich ihr beim Erobern der Föderation in den
Weg stellen könnte.” „Du hast Recht.”, bestätigte Edwins.

Tuvok, den sie aus dem Augenwinkel beobachtet hatte, schüttelte plötzlich
den Kopf. Edwins ging zu ihm und setzte sich auf den freien Platz. Dann wies
sie alle mit einem festen „Wegtreten!” an, den Raum zu verlassen. Jetzt
waren sie allein. Edwins hatte gespürt, dass etwas im Busch sein musste. Sie
streckte beide Hände in Tuvoks Richtung und fragte: „Was meinten Sie mit
nein?” Vorsichtig, fast zögerlich, umfasste der Vulkanier ihre angebotenen
Hände. Dann platzte es aus ihm heraus. „Den beiden Frauen hatten wir nichts
entgegen zu setzen, obwohl wir ebenfalls telepathisch sind. Eigentlich
völlig unlogisch, wenn man bedenkt, dass wir Millionen waren und sie nur
zwei.” „Nein.”, unterbrach Edwins ihn mit fester Stimme. „Ihnen fehlte der
Wille zum Überleben!” Angesichts des entschlossenen Blickes, mit dem die
Terranerin ihn jetzt ansah, wich Tuvok zurück. „Angst vor dem Tod ist eine
Emotionale Regung, die große Kräfte frei setzen kann.”, referierte sie.
„Deshalb war es Ihnen nicht wichtig genug, zu überleben. Die Beiden hatten
aber all ihre Wut und Hinterlist in ihr Tun gelegt. Das ist der
Unterschied.” „Beweisen Sie mir das.”, sagte Tuvok nüchtern, während er sich
aus ihrem Griff befreite. Sie ließ ihn gewähren, denn ein Ass hatte sie noch
im Ärmel.

Einige Zeit später hatten sich alle vor der Sicherheitszelle versammelt.
Alle, außer Yaditcha, die saß nämlich drin. Über die Sprechanlage hörte man,
wie sie um ihre Freiheit bat. Yaron hatte sie absichtlich nicht informiert.
Er blieb hart und bestand darauf, dass sie sich mit Hilfe ihrer Fähigkeiten
selbst befreien sollte. Erst als sie sehr wütend wurde gelang es ihr, die
Kraftfeldemitter zu zerstören. Yaron entschuldigte sich und erklärte, dass
er sie nicht informieren durfte, um das Experiment nicht zu gefährden.

Tchey hatte die Zerstörung Vulkans auf einen bestimmten Zeitpunkt festlegen
können. Die Scientiffica flog sofort dort hin. Die Celissiter lag vor ihnen.
Plötzlich hörten alle die kalte Stimme Heleoteras am SITCH. „Ihre Versuche,
uns einzuschüchtern, werden nicht fruchten.”, unterbrach Edwins sie
selbstbewusst. Der Plan war, dass Yaditcha Sytania und Heleotera ablenken
sollte. Droena würde die Waffen der Celissiter lahm legen. Dann würde
Yaditcha den Vulkaniern beim Aufbau einer telepathischen Mauer zur Seite
stehen. „Ich habe Ihren lächerlichen Plan durchschaut, Commander Edwins.”,
mischte sich nun auch Sytania ein. „Es ist zu spät, der Torpedo, der den
Planeten vernichten soll, ist schon unterwegs. Mag sein, dass Heleotera und
ich telepathisch nicht mehr zu diesen Würmern durchdringen, aber wir haben
immer noch ihr kleines Schiff, das Heleotera für uns geklaut hat.” Droena
bestätigte das Abfeuern eines Torpedos von der Celissiter. Grade als Edwins
den Befehl zum Zerstören des Torpedos geben wollte, meldete Droena, dass ihr
Pult diesen Befehl schon ausführe, obwohl sie gar nichts täte. Die Eingaben
würden laut Bildschirm in xylianischen Algorithmen erfolgen.

D/4 zeigte sich bald dafür verantwortlich. Sie war die Einzige, deren
Eingabegeschwindigkeit ausreichte, um den Torpedo noch vor der Detonation
abfangen zu können. Tchey meldete die Unversehrtheit der vulkanischen
Atmosphäre  und des gesamten Planeten samt Bewohnern. Zufrieden machte man
eine weitere Zeitreise, setzte Tuvok auf seinem Schiff ab und begab sich
wider in die eigene Zeit.

ENDE
von Bianca Trs, Februar 2007

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