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Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Worf erinnerte sich nicht, wie er in den Raum gekommen war, in dem er sich
jetzt wieder fand. Ihm gegenüber saß unverkennbar eine Borg, oder zumindest
etwas, was man dafür halten könnte, denn ein Großteil ihrer Implantate
musste entfernt worden sein.

„Nennen Sie mich Seven.”, hob sie an, als Worf sie fragend ansah. „Angenehm,
Worf.”, erwiderte der Klingone. „Was tun wir hier?”

„Diese Frage kann ich Ihnen beantworten.”, schallte es plötzlich durch den
Raum. Eine merkwürdige Wolke senkte sich zu ihnen. Dann sahen beide einen
Blitz, der so grell war, dass sie ihre Augen schließen mussten.

Wenige Sekunden später stand eine junge Frau vor ihnen, die ein Spielbrett
in der Hand hielt. „Ich bin Tolea.”, stellte sie sich vor. „Ich bin eine
Nachfahrin derer, die Sie als Q kennen.”

Worf wurde wütend. „Ihre Wut ist ineffizient.”, urteilte Seven. „Weder Sie
noch ich haben die mentalen Fähigkeiten, ihr entgegen zu treten. Sie
beherrscht Materie sowie Antimaterie. Es wäre unklug, sich mit ihr
anzulegen.”

Die Q klatschte in die Hände und meinte dann mit einem zynischen Grinsen:
„Gute Schülerin. Aber kommen wir nun zu diesem Spiel. Nur mit seiner Hilfe
können Sie sich befreien. Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe Sie beide
temporal isoliert. Niemand wird wissen, dass Sie je fort waren und niemand
wird Ihnen helfen.” Damit verschwand sie auf dem gleichen Weg, auf dem sie
gekommen war.

Worf und Seven sahen sich lange über das Spielbrett hinweg an. Neben dem
Spielbrett befanden sich auch eine Reihe Karten, und auf dem Brett war ein
Feld, in das eine der Karten genau zu passen schien.

Plötzlich kippte Seven sich krümmend vom Stuhl. Worf richtete sie wieder auf
und fragte besorgt: „Was haben Sie?” „In dem Brett befindet sich Elektronik,
die habe ich zu manipulieren versucht.”, antwortete die ehemalige Borg.
„Bleibt uns wohl nichts übrig, als das Spiel zu spielen.”, murmelte Worf.

Sie spielten eine ganze Weile. Im Laufe des Spiels merkten Beide, dass jeder
ihrer Züge auch reale Konsequenzen hatte. Beispielsweise tauchten Plötzlich
seltsame Gebilde vor ihnen auf, die sie leibhaftig angriffen. Während Seven
versuchte, eine Formation zu erkennen, wo keine war, nahm Worf einen
ebenfalls genau so plötzlich vor ihm liegenden Phaser und schoss in die
Menge. Die Gebilde lösten sich auf. „Klasse, ihr seid einen Schritt weite.”,
vernahmen beide Toleas Stimme in ihren Köpfen. Sie klang jetzt gar nicht
mehr so zynisch, eher freundlich.

Der nächste Spielzug ließ den Raum um die Beiden verschwinden und sie fanden
sich vor einem reißenden Fluss wieder, auf dessen anderer Seite zwei
Shuttles standen. Seven sah sich um und entdeckte einige Lianen, aus denen
sie geschickt ein Seil knüpfte. „Ich muss feststellen.”, kommentierte Worf
ihr Tun, „Dafür haben Krieger nicht die Geduld und Geschicklichkeit. Von der
Ruhe ganz zu schweigen.” Unbeeindruckt von seinen Komplimenten knotete Seven
das eine Ende des Seils an einen Baum und machte aus dem anderen eine
Schlinge, die sie Worf in die Hand gab. „Werfen Sie die Schlinge auf die
andere Seite um den Busch dort.”, kommandierte sie. Mürrisch tat Worf, was
sie verlangte. Dann hangelten beide hinüber.

Auf der anderen Seite erwartete sie neben den Shuttles auch Tolea. Lächelnd
nahm sie die beiden in Empfang. „Herzlichen Glückwunsch.”, sagte sie
freundlich. „Anscheinend haben Sie beide verstanden, dass eine
Zusammenarbeit besser sein kann, als sich für bestimmte Eigenschaften
gegenseitig zu verurteilen.” Seven und Worf nickten. Tolea zeigte auf die
Shuttles und schickte die beiden ihrer Wege.

ENDE
von Bianca Trs, Mai 2007

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