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Hinweise zur Geschichte:

Star-Trek-Kurzgeschichte

Vulkanisch gelassen wie immer stand Delvok am Zaun und beobachtete, wie eine
kleine Gruppe Teenager, wie jeden Morgen, ihren Weg zur High School in
Little Federation beschritt. Was hinter ihm in seinem Garten geschah,
interessierte ihn nicht wirklich, oder besser, es machte ihm nichts aus,
dass seit einigen Tagen Maulwürfe in die Gärten eingefallen waren. Den
Tieren mit Aggression zu begegnen, fand Delvok ohnehin unlogisch.

Die Kinder hatten den Weg zu einem weiteren Grundstück eingeschlagen, um die
etwa 17-jährige Kirin, eine demetanische Schulfreundin, abzuholen. Kirins
Eltern waren die Einzigen, die zu ihrer Versorgung Obst und Gemüse anbauten,
weil Kirin unter der genetisch bedingten Replikatorkrankheit litt und somit
kein repliziertes Essen verdauen konnte. Ihre Verdauung produzierte ein
bestimmtes Enzym nicht, das hierzu nötig war. Kirins Großvater
väterlicherseits hatte die Krankheit auch. Sie überspringt immer eine
Generation.

Acron, Kirins Vater, war verwitwet. Seine Frau war Maschinistin auf einem
Sternenflottenraumschiff gewesen und dieses war vor kurzem verunglückt. Die
Besatzung wollte sich ins Sternenflottenhauptquartier beamen und plötzlich
hatte eine Anomalie den Transporterstrahl erfasst. Von der Besatzung der
„Rainolds” war nichts geblieben. Zumindest nahm man das an.

Kirin ging seit einigen Wochen mit Jonas Nickelby. Er war auch mit in dem
Grüppchen, das sich anschickte, die Hauptgeschäftsstraße von Little
Federation, in der auch die Schule lag, zu betreten. Aber auch Acron hatte
ein Auge auf Palaxia, eine ebenfalls verwitwete Talaxianerin geworfen.
„Kommt schon, ihr lahmen Enten!”, rief Dirvana, eine 15-jährige Klingonin,
ihren Weggefährten zu. „Ms. Nara mag es gar nicht, wenn wir zu spät kommen.
Oder habt ihr etwa Lust auf Nachsitzen?” Kirin, Jonas und Dexa, Palaxias
Tochter, waren stehen geblieben und schauten mit offenen Mündern auf die
Szenerie, die sich ihnen im Garten ihres vulkanischen Nachbarn bot. Um
ungestört meditieren zu können, hatte Delvok den Garten überdachen und auch
eine Einrichtung zum Verdunkeln bauen lassen.

Kirin zeigte stumm auf einen Maulwurf, der just in dieser Sekunde das
Erdreich verließ. Er schien etwas im Maul zu haben, das die kundige
Schülerin an einen kleinen Lebenszeichenerfasser, ein Nachfolgegerät der
bekannten Tricorder, erinnerte. Der Maulwurf gab eine Abfolge von Pfeiftönen
von sich, worauf das Gerät zu surren begann. „Ich werd’ nicht wieder!”, rief
sie und zerrte Jonas näher zu sich heran. Der terranische Junge zückte
sofort sein mobiles Sprechgerät, was für Jugendliche des 30. Jahrhunderts
etwa den Stellenwert eines heutigen Handys hat, und begann, die Szenerie
aufzuzeichnen.

Plötzlich erschrak Kirin. Das Grundstück ihres Vaters grenzte unmittelbar an
Delvoks. Kirins Vater hatte zur Abschreckung für die Maulwürfe
ultraschallfähige „Kleinstminen” besorgt, wie diese dübelgroßen Geräte
umgangssprachlich hießen und sie ins Erdreich gebracht. Sie können Maulwürfe
nicht verletzen, machen aber unangenehme Geräusche. Das war aber nicht der
Grund für Kirins Schreck. Vielmehr blieb ihr Blick an einem
Maulwurfsweibchen haften, das eine der Vorrichtungen ausgegraben hatte und
mit einem weiteren Miniaturwerkzeug diese vor den Augen der Kinder
fachgerecht unschädlich machte. Dann tippelte es auf Kirin zu und kuschelte
sich an ihren Fuß. Die kleine Demetanerin begann zu zittern. Jonas nahm sie
in den Arm und versuchte, das Nervenbündel zu trösten. Er ahnte nicht, wie
sehr sich Kirin mit der Anomalie, die das Schiff, auf dem ihre Mutter
stationiert war, geschädigt hatte, beschäftigt haben musste. „Shit, was
mach’ ich jetzt!?”, schrie Jonas in den Morgen, denn er fühlte sich mit der
Situation seiner Freundin eindeutig überfordert. „Was hast du denn, Süße?
Komm schon, red’ mit mir! Verdammt, Dirvana, bleib stehen, renn nicht weg,
hilf mir lieber!”  Die junge Klingonin wandte sich zu dem laut rufenden
Jonas um. „Is’ ja schon OK, mach nich’ so’n Wind.”

Dexa betrat spät, aber immerhin noch, wie Ms. Nara, ihre
Föderationskundelehrerin, fand, das Klassenzimmer. „Na, da haben wir ja
mindestens eine der bekannten Nachzügler. Darf ich wissen, was euch vier
immer wieder aufhält?” „Natür … Ää, nein, besser nicht.” Leise setzte sich
die kleine Talaxianerin auf ihren Platz. Sie hatte es vorgezogen, die
Lehrerin doch nicht über ihre Entdeckung zu informieren, da sie Angst hatte,
Ms. Nara würde das für eine der üblichen Ausreden halten. Dexa hatte in
letzter Zeit keine Zeitungen oder Zeitschriften in die Hände bekommen, sonst
hätte sie sicher gewusst, dass im „Daily First Contact”, der Stadtzeitung
von Little Federation fast täglich etwas über so genannte intelligente
Maulwürfe zu lesen war und eifrige Nachbarn schon diverse Gegenstände an die
Zeitung geschickt hatten, die den Tieren angeblich gehörten und die man rein
zufällig bei Gartenarbeiten gefunden hatte.

Die Schule war ihnen egal geworden. Stunden mussten Dirvana und Jonas neben
der vor ihnen am Boden kauernden Kirin verbracht haben, als die Stimme eines
Erwachsenen sie erlösend ansprach. Es war Darius, der celsianische Fahrer
des Schulbusses. Er hatte längst Feierabend und den „Elektrischen”, wie er
sein Arbeitsgerät nannte, in die Garage gebracht. „Spuckt’s aus.”, sagte er,
während er sich zu den Kindern gesellte. „Was hat’n die Kleene.” „Wissen wir
nicht, Mr. Darius.”, resignierte Jonas, während er erneut zu einem
öffentlichen Replikator ging, um neue Taschentücher für die in einem Fort
weinende Kirin zu replizieren. „Na, das sieht mir nach ’nem handfesten
Nervenzusammenbruch aus. Ich hol’ meinen Jeep und bring’ euch zu Doc
Cupernica. Die wird schon alles wieder ins Lot bringen.”, erwiderte der
Celsianer. Cupernica war Androidin. Sie war eine ehemalige
Sternenflottenärztin und hatte sich nach ihrem Rücktritt aus dem Dienst eine
Praxis in Little Federation aufgebaut.

„Ihre Diagnose war korrekt.”, wandte sich die Androidin gewohnt nüchtern an
Darius, der die Kinder natürlich zur Praxis gefahren und mit Dirvana und
Jonas dort gewartet hatte, bis Cupernica ihre Untersuchungen abgeschlossen
hatte. „Kirin leidet wahrhaftig unter einem Nervenzusammenbruch. Ich kann
sie behandeln, aber mich interessiert etwas ganz anderes. Was weiß Kirin
über den Unfall ihrer Mutter?” Jonas fuhr zusammen. „Warum, Doc?” fragte er
alarmiert. „Sie können es mir ruhig sagen. Ich bin ihr Freund.” „Na gut.”,
entgegnete Cupernica. „Es ist ja ein Erwachsener dabei. Es wäre mir zwar
lieber, wenn Mr. Acron hier wäre, aber vielleicht ist es auch besser, wenn
keine falschen Hoffnungen geweckt werden.” „Na los, Doc!”, ereiferte sich
Darius. „Raus mit dem Sack aus der Katze oder andersrum. Mein Englisch ist
miserabel, wenn ich mich aufreg’. Reden Sie schon, oder ich mach’ noch mehr
Fehler, aber jetzt mit Absicht.” „OK.”, sagte die Androidin ruhig und machte
eine beschwichtigende Geste. „Jonas, deine Freundin hat mir eine ganze Latte
Passwörter genannt. Sie sagt, sie könne beweisen, dass ihre Mutter lebe.
Zwar nicht in ihrer eigentlichen Gestalt, aber …” Jonas zog ein Pad als er
ihr ins Wort fiel. „Legen Sie schon los!”

Die Passwörter führten Jonas zu Kirins Rechner. Sie hatte unter anderem
alles über eine bestimmte Anomalie zusammengetragen, die angeblich vor
Jahrhunderten dafür gesorgt haben sollte, dass sich Bewohner einer fremden
Dimension auf der Erde als Maulwürfe materialisiert hatten. Auch über die
Anomalie, die zu dem Unfall geführt hatte, waren viele Daten vorhanden.
Jonas staunte nicht schlecht, als er die Bilder der beiden Anomalien
verglich. Alter Falter, die sind ja identisch!, dachte er. Das letzte
Passwort führte ihn zu Kirins SITCH-Mail-Postfach, einer Art der
Kommunikation im 30. Jahrhundert angepasstem E-Mail-System. Dort fanden sich
Mails mit dem Absender „Matrinya”, was auf Demetanisch soviel wie „Mummy”
heißt. Spaßeshalber und mit zitternder Stimme antwortete der Junge auf eine
Mail. Unbändige Freude brach aus ihm hervor, als folgender Text zurückkam:
„Lieber Jonas, ich freue mich, dass mir endlich jemand antwortet. Meine
kleine Maus glaubt ja, ich sei tot. Aber das bin ich nicht. Das sind wir
alle nicht. Das heute Morgen war ich. Die Anomalie hat uns alle zu
Maulwürfen gemacht. Anscheinend ist das vor vielen Jahren schon einmal
passiert. Durch mein Wissen konnte ich dazu beitragen, dass die Zivilisation
hier unten die gleiche Ausrüstung wie ihr da oben hat. Ich weiß, das
verstößt sicher gegen die oberste Direktive, aber wir mussten ein Zeichen
setzen. Außerdem gab es bereits entsprechende eigene Versuche der Maulwürfe.
Sag das bitte der Sternenflotte. Ach übrigens, die Maulwürfe hätten gern
einen Erstkontakt. Sie sind ja in Wahrheit genau so wenig Maulwürfe wie wir.
Man kriegt ganz schnell einen anderen Blickwinkel, wenn man in eine solche
Situation gerät, glaub mir. Was gleich und anders ist, verschiebt sich.
Nennen wir es einfach: die Gleichheit des Andersseins. Sag bitte alles der
Sternenflotte. Zeig ihnen diese Mail. Ich gebe dir zur Absicherung noch
meine Sternenflottendienstnummer. Sie lautet …” Jonas las nicht weiter. Er
zog die Mail mit zitternder Hand auf einen Datenkristall und rannte aus dem
Haus.

Auf seinem Weg achtete Jonas kaum auf den Verkehr. Er war viel zu sehr damit
beschäftigt, über den Inhalt der soeben gelesenen Mail nachzudenken.
Plötzlich riss ein schriller Signalton ihn aus seiner Träumerei. Der Ton kam
von einem Jeep, dessen Sicherheitssystem ausgelöst und mit dem Ton nicht nur
den Fahrer, sondern auch Fußgänger warnen oder Tiere erschrecken sollte, die
im Weg wären, damit es nicht zu Auffahrunfällen käme. Im Display auf dem
Armaturenbrett wurde ein Fettgedrucktes: „To Close”, also: „Zu dicht” oder
auch „Zu nah” angezeigt. Außerdem bremste der Computer den Jeep scharf ab
und bat den Fahrer dann, seinen Stimmabdruck mit einem individuell schon
beim Jeepkauf mit dem Hersteller vereinbarten Wort zu hinterlassen, um die
Kontrollen freigeben zu können. Danach parkte er den Jeep vorschriftsmäßig
am Straßenrand und ging zu Jonas, der einen ziemlichen Schrecken in den
Gliedern hatte.

„Um Himmels Willen, Junge, was machst du denn für Sachen?”, sagte er. Jonas
hatte vor Scham seinen Kopf gesenkt, deshalb erkannte er den Jeepfahrer erst
an der Stimme. „Verzeihen Sie mir bitte, Mr. Darius, ich war mit den
Gedanken wo anders.”, entgegnete Jonas kleinlaut. „Das hab’ ich wohl
gemerkt.”, antwortete der etwas in die Jahre gekommene Celsianer. Er hatte
es nicht mehr weit bis zum Rentenalter und schätzte es gar nicht, wenn man
ihn aufregte.

Die beiden gingen zu Dariuses Jeep und Jonas setzte sich auf den
Beifahrersitz, während Darius erneut hinter den Steuerkontrollen Platz nahm,
die Sicherungskraftfelder beider Sitze aktivierte und dann den Motor des
Jeeps einschaltete. Jonas hielt die ganze Zeit den Kristall mit der „heißen”
Mail in der Hand. „Na, wo soll’s denn hingehen?”, fragte Darius mit der
Freundlichkeit eines Taxifahrers. „Enterprise Lane, bitte schnell, zum
Sternenflottenhauptquartier. Ich hab ’ne Info, die Rainolds-Crew lebt! Ich
kann’s beweisen!” Dann erzählte er die ganze Geschichte. „Beweisen kannst du
noch gar nichts. Eine Mail macht noch keinen Beweis, aber ich weiß, was wir
machen.”, urteilte Darius und setzte den Jeep in Bewegung.

Jonas blickte ungläubig aus dem Fenster. Er kannte die Straßen in Little
Federation zwar fast auswendig, wusste aber nicht, wo hin sie fuhren. Ihm
war nur eins klar. Das war nicht der Weg zur Enterprise Lane. Nach einer
Weile stoppte Darius den Jeep erneut und sagte: „Entschuldige, ich muss mal
eben SITCHen. Wenn die mich mit dem Mikro- in der Hand beim Fahren
erwischen, ist der Lappen weg und den brauch’ ich ja schließlich noch, sonst
bin ich meinen Job auch los.” Er gab ein Rufzeichen in das in den Jeep
eingebaute Sprechgerät ein.

Einige Sekunden danach erschienen die Züge einer lächelnden Bajoranerin auf
dem Display. „Hi, Darius, was ist denn so Dringendes, dass du mich mitten
bei der Arbeit sprechen musst?”, fragte die ältere Frau mit ruhiger Stimme.
„Halt dich jetzt gut fest, Nerris-Schatz.”, entgegnete Darius stolz. „Ich
hab’ hier einen kleinen Jungen, der deine brennenste Frage beantworten kann,
wenn du ihm hilfst, zu beweisen, dass seine Schwiegermutter in Spee und ihre
Leute noch leben. Wir sind gar nicht mehr weit von eurem Labor weg.” Die
Bajoranerin sank in ihrem Stuhl zusammen und schaffte es grade noch, die
88-Taste, mit deren Hilfe man SITCH-Gespräche beendet, zu betätigen. „Ich
deute das als Einladung, halt dich fest.”, sagte Darius und wendete den Jeep
so schnell, dass es Jonas richtig schwindelig wurde.

Bald darauf betraten Jonas und Darius ein großes Gebäude. Dem
Sicherheitsmann am Eingang schnippte der Celsianer nur ein: „Das geht in
Ordnung, der Kleene gehört zu mir und ich bin der Verlobte von Professor Key
Nerris. Fragen Sie sie doch einfach. Wir sind angemeldet.” Jonas versteckte
sich hinter Darius und wurde immer kleiner. Ihm war es sichtlich peinlich,
dass er der Grund für eine Passkontrolle sein sollte. Schließlich wurden sie
durchgelassen. „Ach, diese Sicherheitstypen muss man manchmal weich klopfen,
sonst nehmen die sich zu wichtig.”, erklärte Darius seinem jungen Begleiter
auf dessen fragenden Blick.

Sie betraten wenig später einen Raum, in dem eine Frau vor einem Labyrinth
aus Käfigen stand. In einem der Käfige saß ein männlicher Maulwurf und in
einem anderen befand sich eine kleine Transporterkonsole. Die Frau hatte
einen weiblichen Maulwurf auf dem Arm, den sie im Käfig mit der Konsole
absetzte. Der Käfig, in dem sich das Männchen befand, war außerdem extrem
eng.

Darius lachte, klatschte in die Hände, hielt sich dann seinen zugegeben
nicht grade kleinen Bauch, der bei jeder Lachsalve auf und ab ging und
prustete schließlich: „Was wird denn das, wenn’s fertig ist, Nerris? Soll
sie ihn etwa zu sich beamen?“ „Du wirst lachen.”, antwortete die Bajoranerin
überzeugt. „Aber genau das soll passieren.” Darius riss den Mund auf und
prustete erneut los. Sein Bauch wackelte noch stärker. Jonas hatte
inzwischen festgestellt, dass Aufzeichnungsgeräte das Experiment
beobachteten. „Echt guter Witz.”, prustete Darius. Aber hör’ gefälligst mit
solchen Scherzen auf, sonst platzt mir gleich noch die Hose und du kannst ja
nicht wollen, dass ich vor deinen Mitarbeitern und dem Jungen blankziehe.”
Jonas hörte an dem lauten Plumps neben sich, dass sich Darius unfreiwillig
hingesetzt haben musste. Jetzt saß der dicke Celsianer neben ihm auf dem
Boden und strampelte mit den Beinen vor Lachen in der Luft. „Aufgepasst, es
geht los.”, unterbrach Nerrises energische Stimme die Lachsalven. Jonas und
Darius, der sich schwerfällig aufgerichtet hatte, starrten wie gebannt auf
den Bildschirm eines der Aufzeichnungsgeräte. Die Maulwürfin war auf die
Konsole gesprungen und gab mit Pfoten und Schnurrhaaren tatsächlich die
Koordinaten des anderen Käfigs ein. An ihrer Statur und ihrem Verhalten
erkannte Jonas die Maulwürfin vom Morgen. „Klasse, Techniker Sarin!”, rief
er und klatschte in die Hände. „Dann stimmen die Gerüchte also
tatsächlich?”, erkundigte sich Professor Key bei Jonas. „Ja.”, stammelte
dieser aufgeregt. „Könnten Sie mir bitte eine Kopie …” „Nicht so schnell,
junger Mann.”, fiel Nerris ihm ins Wort. „Verschieß dein Pulver nicht
gleich. Versuch’s erst mal mit der Mail. Sollten die Sternenflottentypen dir
dann nicht glauben, bin ich gern bereit, alles zu bestätigen.” Darius fuhr
Jonas noch zum Sternenflottenhauptquartier.

Zunächst wollte Commander Carlson, die Oberkommandierende, ihn aus ihrem
Büro werfen, aber Jonas blieb. „Lassen Sie die Adresse lokalisieren!”,
schrie er. „Das ist kein Streich und kein übler Scherz. Überprüfen Sie die
Dienstnummer. Wer außer einem Offizier weiß die denn?” „Na gut.”, antwortete
Carlson streng. „Aber wehe, du unverschämter Bengel hast das gefälscht. Dann
lernst du mich kennen. Man scherzt nicht mit der Trauer anderer Leute.” Auf
die Bestätigung der Echtheit durch den Computer fiel Carlson die Kinnlade
herunter.

Über die Warbfähigkeit der Maulwürfe bestand bald auch kein Zweifel mehr,
denn Techniker Sarin hatte in einer Mail Konstruktionspläne von Raumschiffen
mitgeschickt. Die Politiker störten sich zwar noch eine Weile daran, dass es
sich um Maulwürfe handelte, aber Sarin hatte berichtet - man hatte sie mit
Hilfe des Transporters und ihres Transporterprofils zurückverwandelt - dass
es im Grunde ja nur auf eins ankam. Alle waren Lebensformen, egal wie man
aussieht.

ENDE

von Bianca Trs, März 2008

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