DHL wird beleidigend!

Ach ja, *seufz* die liebe DHL, mir wär ja so langweilig ohne sie! Denn heute hat der Homo Sapiens Wuppertalensis Transportikus mal wieder zugeschlagen!

Heute sollte mir ein Paket zugestellt werden. Ist auch angekommen. Aber wie schon so oft im letzten Jahr, nicht bei mir, sondern bei einem Nachbarn. In diesem konkreten Fall bei meiner Mutter, die auch hier im Haus wohnt. Prinzipiell finde ich das ja nett, wenn Nachbarn Pakete annehmen, wenn ich nicht zu Hause bin. Aber wenn ich zu Hause bin, und es wird nicht mal geklingelt? Da dies ja schon öfter passiert ist, hat meine Mutter mal ganz frech gefragt, warum der Fahrer das Paket nicht direkt bei mir abgeben würde. Die Antwort lies sie dann ziemlich Sprachlos zurück. Er möchte mich nicht stören, sagte er! Ich schlafe nicht, ich bin nicht krank, ich habe auch nichts ansteckendes, ich bin nur blind.

Diese andauernde Diskriminierung und Beleidigung seitens DHL werde ich mir nun nicht mehr gefallen lassen. Ich werde Rücksprache mit meinem Anwalt halten und entsprechende Schritte einleiten.

Warum ich jetzt so hart bin, fragt ihr? Ganz einfach, ich habe es zig mal versucht, der DHL das Problem nahezubringen. Immer wieder versprach man mir, man würde sich um das Problem kümmern. Aber da ich nicht sehe, dass hier überhaupt um was gekümmert wird, muss ich wohl eine härtere Gangart einlegen.

Ich hab’s friedlich versucht, aber die DHL will ja offenbar beleidigen und diskriminieren. Nun gut, dagegen gibt es Gesetze, und mein Anwalt wird gerne das Geld in Empfang nehmen, um der DHL diese Gesetze mal etwas näher zu erläutern.

Von Kamil Günay

Ich bin an allem, was zu SF und Fantasy gehört, interessiert. Außerdem interessiere ich mich für Astronomie, Technik im Allgemeinen und Luft- und Raumfahrt im Besonderen, Computer, Netze und Musik. Ich lese viel, höre viel Musik und gehe gelegentlich auch auf Konzerte. Dabei ist mein Musikgeschmack recht weit gefächert, von NDW bis Hip-Hop, von Klassik bis Metal, ich mache da keine Einschränkungen. Es gibt viele gute Musiker da draußen, da möchte ich mich nicht auf einen Stil einschränken. Auf die Fedcon gehe ich auch seit einigen Jahren regelmäßig. Und noch ein kleines Detail am Rande, ich bin stark sehbehindert, aber das hat mich bisher auch nie aufgehalten. :-)

3 Kommentare

  1. Warum denn immer gleich zum Anwalt wetzen? Ich bin mir sicher, dass die DHL das gar nicht böse meint – eher eine Rücksichtnahme auf Ihre Erblindung ist. Ich würde die Sache mit Humor nehmen.

  2. Und wieso genau müsste die DHL auf meine Behinderung Rücksicht nehmen, und die UPS nicht? Bin ich etwa nicht in der Lage, Pakete für mich anzunehmen?

    Bei allem Wohlwollen der DHL gegenüber, die vermeiden lediglich den Kontakt mit mir. Bis Anfang dieses Jahres ging es doch auch problemlos, was hat sich also jetzt genau geändert?

    Gruß!

  3. Also diese Sache mit der Rücksichtnahme ließ mir ja keine Ruhe. Also:

    Der DHL-Zusteller nimmt Rücksicht auf mich, indem er seine Verantwortung, meine Sendung mir zu übergeben, an einen dritten abwälzt? Soll doch der dritte den Schwarzen Peter haben?

    Egal, wie man es dreht, es ist immer ein Fluchtverhalten der DHL. Bloß nicht mit einem Behinderten konfrontiert werden.

    Wenn das die Rücksicht ist, die ihr darunter versteht, dann verstehe ich nur zu gut, warum es behindertenpolitisch in diesem Land nicht vorwärts geht.

    Gruß!

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