Rezension: Der Elfenprinz

Am gestrigen Samstag waren ich,  Kamil und Kumpel Martin in Kassel-Lohfelden und haben uns dort das Musical der Band G. O. D. angesehen.

Zu G. O. D.: das sind ca. 10 Musiker, die Celtic Rock bzw. Irish Speed spielen. Sie treten in abwechselnden Besetzungen auch regelmäßig in Irish Pubs auf. Die Band gibt es schon eine ganze Weile und sie haben eine beachtliche Anzahl an CD´s herausgebracht.

„Der Elfenprinz“ ist das Fortsetzungsmusical von „Finnegan und der Kobold“, welches G. O. D. zwischen 2005 und 2007 21 Mal in Deutschland aufgeführt hat und damit auch recht erfolgreich war.

Zum Elfenprinz: ein Professor aus Oxford findet zu Beginn der Handlung Hinweise darauf, dass die Kelten viel früher als angenommen in die fernöstlichen Länder reisten und präsentiert drei Beweise dafür: einen Dolch, ein Steinbild und einen Beutel mit Amuletten keltischen Ursprungs.

Die Geschichte erzählt nun, was es mit den drei Gegenständen auf sich hat.

Im Reich der Elfen herrscht Entsetzen: die indische Göttin Kali lässt den jungen Elfenprinzen entführen, damit er ihr in einem grausamen Ritual geopfert werden soll und sie ihr böses Werk auf der Erde fortsetzen kann. Tragischerweise ist das Elfenkind der letzte König, würde er also sterben, wäre das das Untergang des Reichs der Feen und Elfen.

Der Herr der Finsternis (in diesem Fall ist das nicht der Teufel, sondern so etwas wie der oberste Beschützer dieses magischen Reiches) entsendet den Krieger Finnegan und seinen Freund, den namenlosen Kobold auf eine geheime Mission, den Elfenprinzen zu retten.

Das Musical erzählt ihre Reise. Natürlich geht am Ende alles gut, das Gute siegt über das Böse.

Die Show fand in einem Bürgerhaus in Lohfelden statt, in dem ca. 900 Leute Platz finden. Ursprünglich war die Stadthalle Kassel angekündigt, aber das hat wohl nicht funktioniert.

Das Besondere an dem Musical ist die Aufmachung im Stil von „Riverdance“ – das heißt, dass die Geschichte mit Celtic Folk untermalt wird und der traditionelle irische Steptanz nicht fehlen darf.

Natürlich hatte eine Band wie G. O. D. nur beschränkte finanzielle Mittel und auch beschränkte Möglichkeiten der Umsetzung (sie sind ja nun nicht ein Peter Maffay oder ein James Last), aber ich für meinen Teil fand die Show sehr gelungen. Die Kostüme waren einfach, die Bühne klein und Musikeinspielungen kamen teilweise vom Band. Aber die Jungs wussten mit zu reißen und das Publikum mit zu nehmen.

Als sie ihre fetzigen Songs spielten, rockte die gesamte Halle mit.

Man musste viel Sitzfleisch haben…die Show ging in drei Akten von 20:00 Uhr bis kurz nach 23:00 Uhr, aber mit einer Stunde Show kann man keine derartige Geschichte erzählen. Für die Hungrigen gab es in den 15minütigen Pausen Leckeres vom China-Restaurant nebenan.

Natürlich gab es auch hier obligatorische Nörgler, die sich nicht richtig informiert hatten und dann gleich wieder gingen oder mit Zwischenrufen ihrer Unzufriedenheit Luft machten, aber die hat jeder Künstler und die Standing Ovations am Ende sprachen für sich.

Bedauerlicherweise waren Ton- und Filmaufnahmen verboten, aber ich kann die Band nur wirklich wärmstens empfehlen.