Rezension: Die Alchimistin von Kai Meyer

Letztens kam ein Kumpel zu mir und drückt mir 8 CDs in die Hand. „Alter, das musst du hören, da fällst du vom Hocker!“, sagte er.
„Ach Mensch, ich muss noch diesen Film gucken, das Buch lesen, das Spiel spielen … Ich brauche mehrere Leben, um das alles zu schaffen! Hast du zufällig noch 4 oder 5 davon rumliegen? Leben, meine ich!“
„Aber genau darum geht es doch!“, sagte er, und weckte meine Neugierde.
Zwei Tage, genau zwei Tage konnte ich der Neugierde Widerstehen. Dann jedoch, dann schob ich die erste CD in den Player … und hörte erst auf, als die letzte durch war …

Aura Institoris war die Tochter von Nestor Institoris, der sich mit Alchimie und dem Stein der Weisen beschäftigte. Wie die meisten, war er auf der Suche nach dem ewigen leben. Seine Tochter, Aura, wird durch die Umstände des Todes von Nestor dazu gebracht, selbst die Alchimie zu studieren, obwohl sie zuerst kein Interesse daran hatte. jedoch bringt sie es bald zur Perfektion. Sie entdeckt das Geheimnis des Gilgamesch-Krauts, und erlangt die Unsterblichkeit.

In den 8 Teilen wird die Geschichte um Aura Institoris und den Umständen so detailliert beschrieben, die Familiengeschichte, was ihre Familie, bzw. ihr Vater mit den Templern zu tun hatte, dass man bald meint, man wäre mitten drin. Auch die Erörterung der Frage, ob die Unsterblichkeit eher ein Fluch, oder ein Segen ist, finde ich sehr bemerkenswert.

Die Auswahl der Sprecher ist fantastisch, die Geräuschkulisse so real, dass man den Wind fast spürt, die See fast riecht, wenn man aufmerksam und entspannt zuhört. Und der Soundtrack ist bombastisch!

So ganz sicher bin ich mir nicht, aber die Geschichte scheint so von 1880 bis 1916 zu spielen, mitten in den ersten Weltkrieg hinein.

Ich kann diese 8-teilige Hörspielreihe nur empfehlen. Aber Vorsicht, nehmt euch Zeit, denn wenn ihr mal angefangen habt … so leicht hört ihr nicht mehr auf … 🙂

Ihr könnt die Reihe bei den üblichen Quellen beziehen, wobei ich die Reihe schon bei Amazon und Romantruhe gesehen habe. Und bei einer dieser Quellen werde ich mir meine CDs auch bestellen, denn leider musste ich die CDs von meinem Kumpel zurückgeben. 🙁

Von Kamil Günay

Ich bin an allem, was zu SF und Fantasy gehört, interessiert. Außerdem interessiere ich mich für Astronomie, Technik im Allgemeinen und Luft- und Raumfahrt im Besonderen, Computer, Netze und Musik. Ich lese viel, höre viel Musik und gehe gelegentlich auch auf Konzerte. Dabei ist mein Musikgeschmack recht weit gefächert, von NDW bis Hip-Hop, von Klassik bis Metal, ich mache da keine Einschränkungen. Es gibt viele gute Musiker da draußen, da möchte ich mich nicht auf einen Stil einschränken. Auf die Fedcon gehe ich auch seit einigen Jahren regelmäßig. Und noch ein kleines Detail am Rande, ich bin stark sehbehindert, aber das hat mich bisher auch nie aufgehalten. :-)

Ein Kommentar

  1. Besser spät als nie, aber ich habe mir dieses Werk dank deiner Rezension jetzt auch mal vorgenommen. 🙂 Du hast da echt nicht zu viel versprochen, ich bin hellauf begeistert! Scheint aus den gleichen Studios zu sein, die auch Edgar Allan Poe produziert haben (Lübbe müsste das sein). Die Musik und der Sound ist sehr ähnlich. Bin jetzt mit Folge 3 fertig, heute Abend im Bett gehts weiter… 🙂

    Gruß Steffen

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